Kontrabasssaiten

Fastel
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Ich habe mal bewusst hier im KB Forum wegen der besseren Frequentierung durch KBassisten und weil es auch sehr allgemein ist.
Ich Blicke noch nicht so durch.

Jazzsaiten. Klassiksaiten. Hybridsaiten.

Ich mache sowohl Jazz als auch Klassik - mit leichtem Übergewicht auf Klassik, also was tun?
Ich nehme an hier bieten sich nur Hybridsaiten an? Die Klassiksaiten sollen beim Bogen besonders gut ansprechen. Ich würde auch kleine Kompromisse in Bezug zum Jazz eingehen. Die Bogenansprache ist mir eigentlich sehr wichtig. Allerdings auch das Spielgefühl beim Jazzgezupfe.
Der Sound ist da nicht gaaaaaanz so wichtig. Da wird mein Bass mit seinen Macken sicherlich auch einiges ausbremsen. Aber das ist nicht so schlimm. Es geht erstmal ums Üben.

Wie ist das mit dem Sound von Klassiksaiten beim Jazzpizz?

Presto Balance Hybrid (Blue Label)

Presto Balance Hybrid Kontrabass-Saiten eigenen sich sowohl für Bogen-, als auch Pizzicato-Spiel. Sie kombinieren einen vollen Pizzicato-Ton und ein langes Sustain mit einer guten Bogenansprache.
Balance Hybrid Kontrabass-Saiten sind für 3/4-Mensur/Orchester-Stimmung (EADG) in den Stärken Medium Mittel und Light erhältlich.
Hmm oder doch lieber den Hybrid Komromiss? Habt ihr da Erfahrung. Wo genau liegen die Nachteile wenn man die Saiten für eine Spieltechnik verwendet, für die sie nicht optimiert sind?

Sind die teilweise großen Preisunterschiede berechtigt?
 
Eigenschaft
 
Oje,

Saiten sind, wie Du sicher weißt, ein Dauerthema beim Kontrabass, und die Ansichten gehen
weit auseinander, was am Besten gestrichen und/oder gezupft klingt., zumal nicht jede Saite
zu jedem Bass passt. Es gibt natürlich Hinweise auf allgemeine "Charakteristiken" der einzelnen
Saitentypen.
Nichts gegen dieses feine Forum - aber für solche Fragen geh lieber zu

http://www.geba-online.de/index.php4?

Da gibt es viele Fragen und Antworten zu Saiten und auch eine Art Saiten-Datenbank.

Viel Glück
Harald
 
Pizzicato im klassischen Sinne hat nichts mit einem guten Jazzton zu tun. Also Vorsicht bei solchen Aussagen.

Saiten für den Kontrabass sind ein endloses Thema...

Meine Erfahrung: Thomastik Saiten bringen einen guten Kompromiss. Die gibt es in "normal" (-> Jazz überwiegt) und "weich" (Klassik). Aber: wenn du Erfahrung und Übung mit dem Bogen hast, so ist die "Ansprache" nicht mehr soooo wichtig, die Technik versetzt dich in die Lage, auch mit härteren oder störrischeren Saiten klarzukommen.. Aber das sind natürlich subjektive Eindrücke.

Ich habe "Ausflüge" gemacht mit Pirastro Saiten (sehr guter klassischer Ton), als Jazzbassist bin ich immer wieder zu Thomastik-Infeld zurückgekommen.
 
Wie sind denn die Thomastik so von der Handhabung / Bespielbarkeit her? Könnte man die auch hin und wieder zum Slappen nutzen wenn man auch überwiegend Walking Bass spielt?
 
Thomastik mochte ich persönlich irgendwie noch nie, wenn ich mal hier und da welche probiert habe, aber das ist Geschmackssache und ich bin auch reiner Klassiker. Für deine Zwecke (Fastel) kann ich Pirastro Original Flatchrome (ich hoffe, die bezeichnung stimmt, jedenfalls blau-weiße Umwicklung unten, vgl katalog) empfehlen! Gute Klassiksaiten, die aber auch einen überzeugenden Jazzton drauf haben. Sie klingen nicht wie ausgewiesene Jazzsaiten, aber wenn man einen Kompromiss eingehen muss, mehr als zufriedenstellend. Inzwischen würde ich die definitiv meinen aktuellen Solosaiten (Pirastro Permanent) vorziehen. Letztere klingen gestrichen absolut geil, aber für Jazz kann man die vergessen. Kaum Sustain beim pizzen, macht echt keinen Spaß. Ausgewiesene Hybridsaiten hab ich nie (bewusst) ausprobiert, aber könnte mir vorstellen, dass die vielleicht mehr Kompromisse eingehen als nötig und man am Ende mit beidem nur bedingt zufrieden ist. Kürzlich saß bei einer Mugge einer mit Jazzsaiten neben mir...jede Pizzicatostelle klang zum weglaufen, weil dieser nasale jazzsound, dann doch zuviel des guten war, arco klang aber echt ganz ordentlich. Auch hab ich auf vielen Bässen mit Klassiksaiten zufrieden gejazzt. Die bisher einzigen von denen ich leider bei der kleinsten Jazzambition abraten muss, sind die, die ich aktuell drauf habe... :redface:
 
Wie sind denn die Thomastik so von der Handhabung / Bespielbarkeit her? Könnte man die auch hin und wieder zum Slappen nutzen wenn man auch überwiegend Walking Bass spielt?
Aussagen über Bespielbarkeit sind so eine Sache. Dennoch: die Thomastik sind in der "normalen" Ausführung in Orchesterstimmung relativ fest, also zum Slappen kaum geeignet. Aber sie haben ja diesen geflochtenen Kern, so dass die Saiten sich zwar fest anfühlen, aber trotzdem mit normalem Kraftaufwand zu greifen sind. Kann ich nicht anders beschreiben. Für Jazz super geeignet, für gelegentliches Streichen auch.

Die Saiten gibt es auch in einer "weichen" Ausführung, sind also nicht so stramm, aber der Ton ist nicht so präsent wie bei den Normalos; beim Streichen ist die Ansprache mE besser. Wenns noch softer sein soll, dann empfehle ich die Thomastik in der Solostimmung zu kaufen und nach EADG herunterzustimmen. Hier könnte ich mir Slappen und Walking Bass vorstellen.

Leider kostet ja so ein Satz 150 Taler und mehr, so dass das Rumprobieren schon reinhaut...

Hybridsaiten sind für mich wie Ganzjahresreifen. Ich habe es lieber in jeder Lage optimal - daher habe ich zwei Kontrabässe: einen für Jazz, einen für Klassik besaitet:evil:.
 
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