Konzert-Piano abnehmen...

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Hi,
ich hab mir vorgenommen für meine Songs noch ein paar Klavierparts aufzunehmen. Das Problem ist, diese ganzen MIDI Sounds gefallen nicht so wirklich.
Hätte zwar die Möglichkeit alles über ein Keyboard einspielen zu lassen, aber dann könnte ichs doch auch gleich programmieren, oder?
Da ich ein wirklich gutes Konzertpiano zur Verfügung habe, würde ich gerne alles darauf einspielen lassen und das Ding dann abnehmen.

Zu meiner Frage; welche Mics eingnen sich im unteren Preissegment besonders dazu? ich habe da in Richtung Shure SM57 geschielt.
Und ist es sinnvoll das Klavier mit zwei Mics aufzunehmen, wegen Stereosound (dann könnte ich die Bässe mehr nach links und die Höhen mehr nach rechts legen). Ist bestimmt bei Läufen ganz nett.

Schonmal Thnx für eure Antworten!
 
Eigenschaft
 
die Abnahme eines "richtigen" Pianos und dass es dann auch richtig nach Piano klingt ist nicht ganz so easy.
Ein SM57 ist zwar toll für einen Gitarren-Amp, jedoch gänzlich ungeeignet zur Abnahme eines Klaviers. Es sei denn, deine Ansprüche sind derart gering, dass es dir völlig wurscht ist. Kann ich mir aber nicht vorstellen, da du ja schon bei den MIDI-Sounds Bedenken hast und hier wird teilweise mit erheblichem Sample-Aufwand gearbeitet. Besser wird es mit einem SM57 keinesfalls - eher das Gegenteil.
Bessere Ergebnisse wie ein gut gesampeltes Klavier erreichst du nur mit hochwertigen Kondensatormikrofonen (mindestens 2) und dem entsprechenden Recording-Equipment. Dann geht das aber erst richtig los: die korrekte Stellung der Mikrofone entscheidet hauptsächlich über das Klangergebnis - auch je nach persönlichem Geschmack.
Auch mit preiswerten Kondensern lassen sich schon ganz gute Ergebnisse erzielen - hier z.B. :
http://www.musik-service.de/Mikrofon-Beyerdynamic-Opus-53-Mikrofon-prx395499310de.aspx
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-MXL-603-SPR-Stereo-Set-prx395726526de.aspx
das setzt natürlich eine entsprechendes Mischpult mit Phantomspeisung voraus

auch dynamische Mikrofone gehen ganz gut:
http://www.musik-service.de/Mikrofon-Beyerdynamic-MCE-530-Stereo-Set-prx395719575de.aspx

"richtig" gut wirds dann mit sowas (vorausgesetzt dein restliches Equipment passt dazu):
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-Beyerdynamic-MC-930-Stereo-Set-prx395719576de.aspx
und das wäre noch lange nicht das Ende der Fahnenstange
 
MatzeCoreopsis schrieb:
Hi,
ich hab mir vorgenommen für meine Songs noch ein paar Klavierparts aufzunehmen. Das Problem ist, diese ganzen MIDI Sounds gefallen nicht so wirklich.

Schonmal Thnx für eure Antworten!

Hi Matze,

welche Sample-Pianos hast du denn bisher ausprobiert?
Ich hätte hier noch eine Freeware von einem sehr engagierten Italiener rumfliegen.
Der Typ hat ein "Steinway Grand" relativ gut gesampled. Ansonsten das nagelneue "Akustik Piano" von Native Instruments oder "THE GRAND 2" von Steinberg.

Gruß
Keen
 
Die 150er bzw. 50er von Neumann sind das Klassikmikrofon schlechthin. Hat aber seinen Preis.
 
Hallo zusammen,

die Großmembranmikrofone können die tiefen Frequenzen besser aufnehmen als die Kleinmembranmikros, deshalb nimmt man im Studio oder jetzt inzwischen auch Live Großmembranmikrofone. Da ja die Großmembranen doch meistens etwas mehr kosten, wird natürlich häufig auf die etwas günstigeren Kleinmembranmiks ausgewichen, die aber natürlich auch schon oberamtlich sind.
Von unserer Seite aus kann ich jedem nur mal das MC 930 empfehlen (gilt auch für Chorabnahme und Akustikgitarre).

Liebe Grüße

Bernd
 
Bernd Neubauer schrieb:
Hallo zusammen,

die Großmembranmikrofone können die tiefen Frequenzen besser aufnehmen als die Kleinmembranmikros, ...

Bernd

Kann das sein, daß jeder kleinmembran - Druckempfänger noch dem besten GM -Druckgadientenempfänger haushoch überlegen ist? Und kann es sein, daß Jörg Wuttke, Chefentwickler bei Schoeps, genau diese Aussage, die Du hier oben gemacht hast, in seinem bekannten Mikrofonbuch dementiert? Ehrlich gesagt ist mir als Physiker auch nicht klar, warum beim Mikrofon die Membrangröße das Übertragungsverhalten bei tiefen Frequenzen begünstigen soll, es sei denn, Du versucht das Mikrofon als Lautsprecher zu verwenden.

Bei Mikrofonen spielt der Stahlungswiderstand keine Rolle, denn es wird keine signifikante Leistung zwischen veschiedenen Medien transformiert. Das wird immer vergessen und augenscheinlich "groß" mit "viel Bass" assoziiert. Große Membrane sind ein Kompromiss, den man in der Vergangenheit eingehen mußte, weil die Elektroniken noch nicht rauscharm gebaut werden konnten um die geringeren Ströme von kleinen Membranen zu verstärken. Der Kompromiss manifestiert sich in einer verfärbungsreichen Wiedergabe. Dieses ist aber nicht gefordert, wenn es möglichst neutral sein soll. Und bei einem Klavier kann ich mir nicht vorstellen, daß man es wirklich verfärbt haben möchte. Bei Stimmen ist das schon etwas anderes. Auch Traditionen sollte man hinterfragen, auch wenn es um ein Neumann Mikrofon geht, daß schon von Tonmeistergenerationen für den gleichen Zweck auf die gleich Art und Weise verwendet wurde.

Gruß
Erdie
 
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte mich hier natürlich ganz kurz für meine aussage entschuldigen, die schlicht und ergreifend natürlich so falsch war. Aber auch mir können einfach Fehler passieren, die nicht passieren sollten. Ich war wohl einfach vom denken her tatsächlich schon bei einer PA und nicht beim Mikrofon.


Liebe Grüße

Bernd
 
Bernd Neubauer schrieb:
Hallo liebe Forumsteilnehmer,

ich möchte mich hier natürlich ganz kurz für meine aussage entschuldigen, die schlicht und ergreifend natürlich so falsch war. Aber auch mir können einfach Fehler passieren, die nicht passieren sollten. Ich war wohl einfach vom denken her tatsächlich schon bei einer PA und nicht beim Mikrofon.


Liebe Grüße

Bernd

Fehler zu begehen ist menschlich, dass man sich dann so künstlich darüber aufregt finde ich etwas lächerlich.
 
jo - lieber Bernd, deine Kompetenz ist unumstritten

++++ OT AN
übrigens - schönen Gruß an Knopfy (von Harald)
OT OFF ++++
 
Guten Morgen,

um nochmals auf das Thema "Mikrofonierung eines Pianos" zurück zu kommen:

Die Piaono-Abnahme ist schon die Königsdiziplin in der Studio-Technik. Viel Erfahrungen bringen sicherlich die besten Ergebnisse.

Bei der Mirkofonauswahl gilt generell:
- Kondensatomikrofon (meiner Ansicht nach KM. Generell sind KM originalgetreuer wie GM, die durch partialschwingungen oft zwar wärmer klingen - aber eben den Klang mehr verfälschen).
Da gebe ich uneingeschränkt auch Harry recht. Ich würde das dynamsiche SM57 nicht für ne Piano-Abnahme nehmen.
- 2 Stück verwenden. Eines mehr in Richtung tiefe Saiten, das andere auf die hohen Saiten gerichtet. Diese dann etwa panen. Damit lebt die Aufnahme wesentlich mehr, wie wenn nur ein Mikrofon verwendet wird.
Wenn das Budget knapp wird würde ich deshalb sagen: lieber 2 günstigere Mikros wie ein teures. Damit ahbe ich eventuell einen nicht so natürlichen Klang - aber es lebt mehr.

Was sind Deine preislichen Vorstellungen?

Grüße
 
Ja die Verschiedenen Techniken .... in der Tat nicht so einfach.
Versuche es doch einfach mit "Ivory" sensationelle Samples eines bzw. mehrerer Konzert-Flügel. Aufnahmen mit DPA Mikrofonen was, finde ich, die Besten Klanglichen Ergebnisse führen. (Selber DPA4006 Matched Pair)
Ja 1 Mik für die Tiefen Töne ... eines für die Hohen ... und was ist mit Phasenverschiebungen?
NativeInstruments hat übrigens ja neu auch ein Piano Pluginn!!
In der Keyausgabe Nov. .. oder Oktober? ..... sind div. Möglichen PlugInn's etc. für Pianosounds getestet!

Gruss HSDesign
 
Da is ja so einiges zusammen gekommen :)
Vielen Dank für die ganzen Infos...!
 

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