Korg Triton lässt sich nicht mehr einschalten

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Hallo,

es gibt mal wieder ein Problem mit meiner Triton Classic 61 :)

Und zwar hatte ich sie in Reparatur gegeben und nun erhalten.
Zuerst lief alles einwandfrei, aber zu früh gefreut. Beim nächsten Einschalten ging garnichts mehr.
Woran könnte das liegen?
Ich habe keine Lust das Teil nochmal wegzuschicken.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee wie man es selbst beheben kann .. ansonsten bleibt mir wohl nichts anderes als es nochmal zum Reparateur zu geben.

MfG und schonmal vielen Dank,
 
Eigenschaft
 
Eine Frage: Wie hat sich der Fehler vorher ausgewirkt? Ging die Triton vorher auch überhaupt nich an?
 
die Triton lief einwandfrei - bis ich sie ausgemacht habe und kurz später wollte ich sie wieder anmachen und es passierte nichts.
 
Naja was ich mir vorstellen könnte ist, dass es einen Fehler im Gerät gibt der eben verursacht dass eine Schmelzsicherung kaputtgeht und beim 2. Anschalten eben verhindert dass das Keyboard ordnungsgemäß startet. (Was in dem Fall nicht schlecht ist da das bedeuten würde dass sonst irgendwo zu viel Strom fließt und das Keyboard schaden nimmt) Ich geh davon aus dass die Leute, die es repariert haben, es nicht sonderlich lange getestet haben und die zeit vllt noch nicht ausgereicht hat um die Sicherung auszulösen. Jetzt bist du wieder daheim und schwupps ist es nach etwas längerem gebrauch wieder kaputt.

Oder es könnte irgendein Bauteil sein (IC, Microprozessor....) das eben durch einen 2. Fehler schaden nimmt. Die Leute haben das Bauteil ausgetauscht, es hat funktioniert aber nach kurzem Betrieb nimmt das Bauteil wieder schaden...

Egal wie mans dreht ich vermute wirklich dass du es zurückschicken musst, da der Fehler offensichtlich irgendwie tiefer liegt und die Leute von der Werkstatt den Fehler schon beim ersten mal nicht gefunden haben. Es ist natürlich extrem schwer mit so wenig infos ne Ferndiagnose zu erstellen.

Was du natürlich machen könntest (ich aber nicht empfehlen würde) ist das Teil aufschrauben, anstecken und mitm Multimeter den Signalweg verfolgen ob irgendwo in der stromversorgung ein Fehler vorliegt. (Mach aber nicht das interne Netzteil auf da liegen 230V an...)
 
(Mach aber nicht das interne Netzteil auf da liegen 230V an...)

Da man davon ausgehen kann, dass das Keyboard mit Gleichspannung versorgt wird, liegen dort sogar 325V an. Wenn, wie beschrieben, gar nichts mehr geht, würde ich als erstes tatsächlich auf das Netzteil tippen. Aber wie Void89 schon sagte: wenn du nicht versiert bist im Umgang mit Elektronik, dann: besser Finger weg.
 
Da man davon ausgehen kann, dass das Keyboard mit Gleichspannung versorgt wird, liegen dort sogar 325V an. Wenn, wie beschrieben, gar nichts mehr geht, würde ich als erstes tatsächlich auf das Netzteil tippen. Aber wie Void89 schon sagte: wenn du nicht versiert bist im Umgang mit Elektronik, dann: besser Finger weg.
Wie kommst du auf 325V und was hat das mit Gleichspannung zu tun?
 
Die Effektivspannung aus dem Netz beträgt 230V. Effektivspannung meint, das es sich um die Wechselspannungsgröße handelt, die die gleiche Energie einer äquvalenten Gleichspannung "enthält". Sprich: eine effektive Wechselspannung von 230V, wie wir sie in unserem Haushaltsnetz haben, erzeugt in einem ohmschen Verbraucher die gleiche Verlustleistung wie eine 230V Gleichspannung. ABER: der tatsächliche Spitzenwert des Haushaltsnetzes beträgt etwa 325V, der Spitze-Spitze Wert (es handelt sich ja um eine Sinus-Kurve) somit sogar ca. 650V. Möchte man von diesem Spitze-Spitze Wert den Effektivwert errechnen, so muss man den Scheitelwert (also die 325V) durch den "Wurzel2-Faktor" dividieren. Das ergibt 325V/1,4142 = 230V. Die tatsächliche Berechnung ist übrigens komplizierter, da auch die Frequenz der Wechselspannung berücksichtigt werden muss. Bei der 50 Hz Wechselspannung unseres Netzes kann man aber mit dem "Wurzel2-Faktor" rechnen.

Der technische Hintergrund: bei einer sinusförmigen Wechselspannung steigt und fällt auch die in dieser Spannung "enthaltene" Energie, sie ist also zeitabhängig. Damit man nun trotzdem zuverlässig Aussagen über die Spannung machen kann, verwendet man statt dieser zeitabhängigen Angabe den Effektivwert. Elektrotechnisch wird dieser Effektivwert dadurch erreicht, indem man einen sog. Brückengleichrichter (mit nachgeschaltetem Glättungskondensator) einbaut. Damit macht man aus der Wechselspannung eine Gleichspannung. Und genau dort liegen dann die 325V Gleichspannung an.
 
Naja,

ich messe ein Netzteil erst mal durch und bei mir liegen dann 0 Volt an. Keine Ahnung, wie ich da auf solche Werte kommt :)
 
Die Effektivspannung aus dem Netz beträgt 230V. Effektivspannung meint, das es sich um die Wechselspannungsgröße handelt, die die gleiche Energie einer äquvalenten Gleichspannung "enthält". Sprich: eine effektive Wechselspannung von 230V, wie wir sie in unserem Haushaltsnetz haben, erzeugt in einem ohmschen Verbraucher die gleiche Verlustleistung wie eine 230V Gleichspannung. ABER: der tatsächliche Spitzenwert des Haushaltsnetzes beträgt etwa 325V, der Spitze-Spitze Wert (es handelt sich ja um eine Sinus-Kurve) somit sogar ca. 650V. Möchte man von diesem Spitze-Spitze Wert den Effektivwert errechnen, so muss man den Scheitelwert (also die 325V) durch den "Wurzel2-Faktor" dividieren. Das ergibt 325V/1,4142 = 230V.
Stimmt.

Die tatsächliche Berechnung ist übrigens komplizierter, da auch die Frequenz der Wechselspannung berücksichtigt werden muss. Bei der 50 Hz Wechselspannung unseres Netzes kann man aber mit dem "Wurzel2-Faktor" rechnen.
Das stimmt nicht, denn die Berechnung des Effektivwertes hängt zunächst mal von der Form des Signals ab. Es mag bei anderen Signalformen anders sein, aber im Falle einer sinusförmigen Schwingung ist der Effektivwert unabhängig von der Frequenz immer Scheiteltwert/sqrt(2).

Der technische Hintergrund: bei einer sinusförmigen Wechselspannung steigt und fällt auch die in dieser Spannung "enthaltene" Energie, sie ist also zeitabhängig. Damit man nun trotzdem zuverlässig Aussagen über die Spannung machen kann, verwendet man statt dieser zeitabhängigen Angabe den Effektivwert.
Genau, deshalb ist es ja auch sinnvoll, vom Effektivwert zu reden, so wie Void89 das getan hat.

Elektrotechnisch wird dieser Effektivwert dadurch erreicht, indem man einen sog. Brückengleichrichter (mit nachgeschaltetem Glättungskondensator) einbaut. Damit macht man aus der Wechselspannung eine Gleichspannung. Und genau dort liegen dann die 325V Gleichspannung an.
Der Gleichrichter spielt dabei keine Rolle, denn der Effektivwert einer gleichgerichteten sinusförmigen Schwingung ist immer noch Scheitelwert/sqrt(2).

Der eigentliche Punkt ist aber: Ein Korg Triton wird garantiert nicht mit 325V Gleichspannung betrieben, sondern die Eingangsspannung wird runtertransformiert und dann läuft die Kiste intern vielleicht mit 12V Gleichspannung oder noch weniger. Somit tritt in einem solchen Gerät zwar in der Tat (idealerweise alle 20ms für einen infinitesimal kleinen Zeitraum) eine Spannung von 325V auf, aber eben primärseitig - und da kann man eben besser 230V (effektiv) sagen.
 
Das stimmt nicht, denn die Berechnung des Effektivwertes hängt zunächst mal von der Form des Signals ab. Es mag bei anderen Signalformen anders sein, aber im Falle einer sinusförmigen Schwingung ist der Effektivwert unabhängig von der Frequenz immer Scheiteltwert/sqrt(2).

Sieh dir den entsprechenden Artikel bzw. die Gleichungen dazu auf Wikipedia an. Dort (Definition 1, da steht, wie Ueff bei beliebiger Frequenz berechnet wird) findest du T (= die Periodendauer des Signals) als Kehrwert unter der Wurzel. Und die Periodendauer ist nichts anderes als der Kehrwert der Frequenz. Deshalb ist die Frequenz eine maßgebliche Größe bei der Bestimmung von Ueff.


Genau, deshalb ist es ja auch sinnvoll, vom Effektivwert zu reden, so wie Void89 das getan hat.
Nein, denn wenn man selbst Hand anlegt an ein solches Netzteil, dann sollte man wissen, das eben 325V DC anliegen.

Der Gleichrichter spielt dabei keine Rolle, denn der Effektivwert einer gleichgerichteten sinusförmigen Schwingung ist immer noch Scheitelwert/sqrt(2).
Doch, der Gleichrichter spielt natürlich eine Rolle weil ...

Der eigentliche Punkt ist aber: Ein Korg Triton wird garantiert nicht mit 325V Gleichspannung betrieben, sondern die Eingangsspannung wird runtertransformiert und dann läuft die Kiste intern vielleicht mit 12V Gleichspannung oder noch weniger. Somit tritt in einem solchen Gerät zwar in der Tat (idealerweise alle 20ms für einen infinitesimal kleinen Zeitraum) eine Spannung von 325V auf, aber eben primärseitig - und da kann man eben besser 230V (effektiv) sagen.
... ein Korg Triton natürlich nicht mit 325V Gleichspannung betrieben wird. Nur werden in solchen Geräten i.d.R. aus Gewichts- und Kostengründen primär oder sekundär getaktete Schaltnetzteile verwendet. Und bei denen wird immer erst die Wechselspannung aus dem Netz mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, was eine anliegende Spannung von etwa 325V ergibt. Diese Spannung wird dann auf einen Top Switch gegeben und "zerhackt", woraus, mit ein wenig Zusatzbeschaltung und einem vergleichsweise kleinen Wandler, die Spannung am Ausgang resultiert. Der Gleichrichter spielt also in doppelter Hinsicht eine Rolle. Erstens weil er aus oben beschriebenen Gründen notwendig ist, zweitens weil die Art des Gleichrichters (Einwege oder Zweipulsbrückenschaltung) eben auch die am Ausgang anliegende Spannung beeinflusst. Wobei normalerweise Brückengleichrichter verwendet werden. Die ergeben dann eben 325V. Und zwar dauerhaft, nicht für einen Impuls.
 
Sieh dir den entsprechenden Artikel bzw. die Gleichungen dazu auf Wikipedia an. Dort (Definition 1, da steht, wie Ueff bei beliebiger Frequenz berechnet wird) findest du T (= die Periodendauer des Signals) als Kehrwert unter der Wurzel. Und die Periodendauer ist nichts anderes als der Kehrwert der Frequenz. Deshalb ist die Frequenz eine maßgebliche Größe bei der Bestimmung von Ueff.
Ja, aber wenn du die Integration ausführst, erhältst du dort ein T im Zähler, das sich gegen das T im Nenner der Definitionsgleichung wegkürzt.

Doch, der Gleichrichter spielt natürlich eine Rolle weil ...
Ich meinte an der Stelle nur, dass der Gleichrichter allein (sprich: ohne Glättung) noch nicht zu der Gleichspannung von 325V führt, sondern erstmal nur zu einer pulsierenden Spannung mit 325V Spitze (= 230V effektiv).

... ein Korg Triton natürlich nicht mit 325V Gleichspannung betrieben wird. Nur werden in solchen Geräten i.d.R. aus Gewichts- und Kostengründen primär oder sekundär getaktete Schaltnetzteile verwendet. Und bei denen wird immer erst die Wechselspannung aus dem Netz mit einem Brückengleichrichter gleichgerichtet, was eine anliegende Spannung von etwa 325V ergibt. Diese Spannung wird dann auf einen Top Switch gegeben und "zerhackt", woraus, mit ein wenig Zusatzbeschaltung und einem vergleichsweise kleinem Wandler, die Spannung am Ausgang resultiert.
Stimmt, ich hatte nicht daran gedacht, dass es wohl ein Schaltnetzteil ist. Mea culpa :redface:
 
Ja, aber wenn du die Integration ausführst, erhältst du dort ein T im Zähler, das sich gegen das T im Nenner der Definitionsgleichung wegkürzt.

Öhm - stimmt. Sollte ich eigentlich wissen. Ich bin Elektrotechniker.
 
Öhm - stimmt. Sollte ich eigentlich wissen. Ich bin Elektrotechniker.
Hurra, wir hatten beide Recht ;) Ich bin übrigens auch E-Techniker, allerdings noch im Studium...

Anyways: Danke für diese interessante Diskussion! :)
 
Ist ja auch in dem Zusammenhang eigentlich vollkommen egal. Mit 230V ist im allgemeinen 230V U eff gemeint. Der Inhalt meiner Aussage war ja mehr oder weniger: "Lang da nicht rein!". Am Ausgang vom Netzteil sollten so Spannungen wie 12V, 6V, ... usw anliegen. (Oft liefern die Netzteile in solchen Geräten mehrere Spannungen) Falls die da nicht anliegen dann kannst du davon ausgehen dass der Fehler im Netzteil liegt und das müsste dann eben ausgetauscht werden.
 
Es ist total egal und meins ist nicht kaputt, sondern ich habe es bei ersten Messungen nicht am Strom dran! ;)
 
Ich bin grad von der Fülle der Informationen nahezu erschlagen :D

Also so wie es aussieht ist dann wahrscheinlich bei der Reparatur gefuscht worden und ich werde nicht drumrumkommen es nochmal wieder wegzuschicken. Nützt wohl nichts. :mad:
 
Naja,

ich messe ein Netzteil erst mal durch und bei mir liegen dann 0 Volt an. Keine Ahnung, wie ich da auf solche Werte kommt :)


Dieser Satz kann nur von einem "Maschinenbauer" kommen :p

Sorry for OT.


PS.: Sagt mal wieviele Elektrotechniker gibt es denn hier in diesem Thread? Da sind wir schon drei.
 
Mag sein, aber jeder nicht studierte und praktische Elektriker in meiner Nähe, würde das genau so machen.
 
Na klar, kann man ja auch verstehen. Die Elekriktrik ist schon teilweise ein komplexes Phänomen. Nicht umsonst werden momentan soviele E-Ing. gesucht. Den "Misst" will sich ja fast keiner mehr antun :eek:

War nicht böse gemeint der Kommentar vorhin:redface:

Den Triton würde ich auch umgehend wieder zurück schicken. Netzschalter? Kalte Lötstelle? Prozessor? Flachbandkabel?
Die müssten es eigentlich am Besten wissen....Eigentlich :mad:
 

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