Korruptheit in der Musikerbranche

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Wollte mal fragen wie korrupt man sein muss oder ist um in der heutigen(sicherlich auch in der früheren) musikbranche groß rauszukommen.

Hatte letztens ein ziemlich interessanntes gespräch mit freunden in dem es darum ging wozu man(n) fähig sein muss um "berühmt" zu werden. Also auch glech eine zweite frage wie weit würdet ihr gehen?

Sorry wenn es so was schon gibt SUFU hat nix gebracht. Und danke fü+r dass verständniss dieses themas.

Greetz: GibsonFreak
 
Eigenschaft
 
Korrupt? Bist du sicher dass du hier das meinst was du sagst?

Willst du sämtlichen erfolgreichen Musikern unterstellen, sie seien korrupt?

Sind erfolgreichere Musiker automatisch dann korrupter als weniger erfolgreiche und nur der allertiefste Underground ist integer? Und kann man dann jeder beliebigen Band die erfolgreicher ist als eine andere Korruption vorwerfen?

M.E. sind das ein paar fragwürdige Annahmen...

 
Eine Band braucht meiner Meinung nach 1. Können (mit allem drum und dran) und 2. viel Glück um entdeckt und letztendlich "berühmt" zu werden. Was das alles mit Korruptheit zu tun hat frage ich mich auch. Anfangs wird man wohl als Künstler wenige Freiheiten haben sondern auf den Produzenten/Manager usw. hören müssen. Wobei ich eigentlich keine Ahnung habe, wieviel Bands wirklich alles "frei" entscheiden dürfen. (Aber ich glaube nicht sonderlich viele...). ;)
 
naja mit korruption kann man ja heutzutage schon recht berühmt werden *gg* aber ich glaube irgendwie auch nicht, dass du den begriff korruption nicht ganz verstehst...
 
Ähm die eigentliche Bedeutung des Wortes Korrupt interessiert in diesem Thread mal eher weniger oder?
 
1. Heißt es Korruption
2. Meinst du wohl eher "Ausverkauf" und ähnliches.
 
Sorry aber wir reden ein bisschen aneinader vorbei.(Teils auch falsch ausgedrückt - sorry)

Ich habe mich mit freunden unterhalte und wir kamen auf eben dieses Thema
-Sie meinten dann dass man korrupt sein müsse um weit/hoch oder wie auch immer kommen zu können. Ich wusste nicht großartig was ich darauf sagen sollte also frag ich halt ma hier.

Meiner Meinung nach - was ja auch schon Bayo gesagt hat - gehört Talent und eine sehr große portion dazu und wenn man es erstmal geschafft hat muss man doch sicherlich nicht korrupt sein um sich weiter oben halten zu können. Vielmehr muss man halt arbeiten und den leuten neue und interessante musik bieten. (is meine Meinung)

Hoffe auf kritik und antworten. Mecì - Greetz: GibsonFreak
 
ich glaube man muss einfach massenkompitabel sein das reicht schon
 
ja, entweder massenkompatibel (deutschland sucht den superstar) oder polarisierend (lordi beim grand prix, guildo horn damals).

denke, talent und koennen ist nich so entscheidend, zumindest im popbereich (studio equipment laesst jeden gut singen / klingen) oder siehe auch milli vanilli damals..

gute vermarktbarkeit scheint mir derzeit wichtiger als koennen (gutes aussehen, schockierende wirkung, auffallen um jeden preis)
 
das können steht nciht so im vordergrund. wenn man bereit ist die wünsche der plattenfirma umzusetzen und main-stream-kompatibel ist, dann kommt man schnell gross raus (tokio hotel und co. lassen grüssen). man sollt halt auch damit rechen, dass man nach 1-2 alben wieder in der versenkung verschwindet, weil die plattenfirma was neueres entdeckt und damit die käufer ausnimmt. kommt natürlich auch drauf an in welchem musikbereich man tätig ist, aber im punk/metal bereich ist das system noch nicht so schlimm, da kommts auch noch auf die qualität (und andre faktoren) draufan! :)
 
also sollte man mehr vom skrupel reden als von korruption?

Oder habe ich da etwas falsch verstanden:screwy:

Und dass mit der Plattenfirma - page und co. machten auch nicht immer dass was die plattenfirmen wollte aber dass war eben auch zu einer anderen zeit da war dass bestimmt noch anders(is bestimmt nen unterschied wie nacht und Tag). Trotzdem muss es doch irgendwelche Faktoren geben die ausschlaggebend sind oder?

greetz: GibsonFreak
 
letztendlich ist auch das Musikbusiness eine Wirtschaft ohne die das Phänomen der Popstars nicht möglich gewesen wäre.

Diese Industrie muss positive Deckungsbeiträge erziehlen, d.h. es wird das verkauft was viele Leute hören wollen.

Mit Korruption hat das nichts zu tun sondern mit der Bereitschaft die eigene künstlerische Freiheit der Massenkompatibilität unterzuordnen. Natürlich zählen in unserem Medialen Zeitalter auch das Image (eigentlich vor allem das Image), das Aussehen (als Imageverstärker) und das öffentliche Wahrgenommen werden in Interviews auf der Bühne usw. (man muss dabei seinem Image treu bleiben).
Das zieht sich durch nahezu jeden populären Musikbereich (ja auch Punkrock und Metal bleiben davor nicht verschont, selbst der Jazzer muss seinem Image gerecht werden und in gewisser Weise das spielen was das Publikum von ihm erwartet, auch wenn es unerwartetes erwartet).

Ohne das alles gäbe es keine Musikindustrie in dem Sinne.

In wie weit die Übertreibungen der letzten 15-25 Jahre hätten sein müssen lass ich mal dahingestellt. Man muss es sich ja zum Glück nicht alles anhören.
 
Zu diesem thema gibt es sogar ein paar interessante Filme. Weiss nicht ob das schon im Forum mal behandelt wurde, aber Havanna Blues kann ich im Bezug zu diesem Thema sehr empfehlen. Hier noch ne kurze kritik und bisschen infos: http://www.filmstarts.de/kritiken/Havanna%20Blues.html
Wer jetzt kein bock zum gross lesen hat, kurze zusammenfassung: Kubanische Musiker kriegen die gelegenheit, in Spanien karriere zu machen und paar Aufnahmen zu machen, das jedoch zu fast schon "sklavischen" bedingungen: 70% der einnahmen gehen zur plattenfirma, 50% von den Rechten gehören ihnen und sie müssen als Flüchtlinge nach Spanien ausreisen um dem Image der Rebellen gerecht zu werden. Die hauptfigur hat damit seine probleme, da er mit diesem Status nicht mehr nach Kuba, seiner Liebe, nicht mehr zurückkehren kann und er seine Musik nicht "verraten" möchte, denn ihm wurde in Kuba nie verboten, seine Musik zu machen....
Kann den Film nur empfehlen, sowohl musikalisch als auch von der Story her ;)
hoffe das is nicht zu OT......

Also, noch zum Topic:
Angenommen, man wird wirklich entdeckt, ist doch vorallem die Frage, wie weit würde man gehen, um bekannt zu werden? Seine prinzipien über bord werfen oder kompromisse eingehen? Oder gleich die plattenfirma zur hölle schicken? Ich weiss nicht wie ich dazu reagieren würde, wenn ne plattenfirma mich vor so einer entscheidung stellt, entweder die musik zu machen, die mir zusagt, oder einfach das geld zu nehmen und den sound zu spielen, den sie verlangen....viele denken sich nun bestimmt: "ne, meine prinzipien und werte gehen über alles", aber ab irgendeiner summe is so gut wie jeder mensch käuflich....sad but true....
 
Naja, also erst mal glaube ich nich das das vor 20, 30 Jahren anders war als Heute.

Auch siehts im Metal und Co. genauso aus wie in der Popmusik.
Da gibt es auch Trends die hochgejubelt und Stile die per se verteufelt werden, nur weil der Musiker nich das aussehen hat, was man haben will.


Naja, wenn man dauerhaft Erfolg haben will, muss man sich schon in gewisser Weise anpassen und das bieten was die Fans erwarten.
Das kann sich aber in ganz verschiedenen Dingen äussern.

Um jetzt mal im Metal zu bleiben:
Man kann sich wie Metallica von Album zu Album verändern um interessant zu bleiben und stetig neues Publikum zu erschliessen (mit der Gefahr alte Fans zu vergraulen).
Man kann aber auch wie Slayer oder Motörhead ständig das gleiche bzw. ähnliche machen, um sich seine Fanbase zu erhalten und diese zufrieden zu stellen.

Hinter beidem KANN eine Verkaufstaktik stecken, aber hinter beidem KANN auch einfach nur der Wille der Musiker stecken.

Im Endeffekt isses wohl ne Mischung aus beidem, auch die Musiker müssen schließlich ihre Rechnungen am Ende des Monats bezahlen.
 
da sieht man mal wieder hier in dem Forum werden wir wohl zu dem Konsenz kommen das Musik die von Herzen kommt viel mehr hergibt als Musik die aus wirtschaftlichen Konzepten entwickelt wurde.

Korrupt muss keiner sein, für den ein oder anderen gibts es nunmal nix erstrebenswerteres als berühmt zu sein, diese leute geben mehr dafür auf als diejenigen die lediglich aus Liebe zur musik dabei bleiben.
 
Alpha schrieb:
2. Meinst du wohl eher "Ausverkauf" und ähnliches.

Nein, die Intention seines initialen Aperçus reflektiert unumstößlich den Tenor der Korruption, die Bestechlichkeit.
 
GibsonFreak schrieb:
Wollte mal fragen wie korrupt man sein muss oder ist um in der heutigen(sicherlich auch in der früheren) musikbranche groß rauszukommen.

Hatte letztens ein ziemlich interessanntes gespräch mit freunden in dem es darum ging wozu man(n) fähig sein muss um "berühmt" zu werden. Also auch glech eine zweite frage wie weit würdet ihr gehen? Greetz: GibsonFreak

Also ich würd mich hochschlafen, ..................wenn's ein Frauenbusiness wär?:great:

shirker
 

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