Kriterien Lehrer

[cyrex]

Hallo Leute, also, nach knapp mehr als einem Jahr autoditaktischem Lernen bin ich nun soweit daß ich Unterricht nehmen möchte.
Ich bin allerdings im unklaren was den Lehrer betrifft? Abgesehen davon natürlich daß er mir sypathisch sein soll, wie weis ich ob der/diejenige der/die Richtige ist? Wie erkenne ich ob er/sie fachlich auch kompetent ist, und auch in der Lage ist mir etwas beizubringen?
Mein Plan wäre jedenfalls privat Unterricht zu nehmen da es mir in einer Musikschule o.ä zu teuer käme.
Danke für eure Tipps.

 

[LennyNero]

Ich denke jeder Lehrer wird sich auf eine Probestunde einlassen, dabei kannst du dann mit ihm besprechen was du gerne lernen wuerdest und ihn sicher auch ausfragen (z.B. nach anderen Schülern, du kannst ihn etwas vorspielen lassen, und ich denke in so einer Probestunde wird man zumindest grundsaetzlich feststellen ob man "zusammen passt" oder eben nicht.

Wichtig, bzw. hilfreich ist auf alle Faelle, wenn du ihm recht gut erklaeren kannst was du lernen moechtest (Musikrichtung, Spieltechniken).

 

[Wüstenstaub]

Du solltes auch darauf achten das dein Lehrer ungefähr die gleiche Musikrichtung wie du Bevorzugt, d.h. einfach fragen was er selber gerne spielt!
aber immer gut ist auch wenn der Lehrer möglichst viele verschiedene Musikrichtungen beherrscht! so bist du flexibel wenn sich dein Geschmack in laufe der zeit ändert!
die meisten Lehrer neigen glaub ich schon dazu bisschen das einzubringen was sie selber mögen...

Sympathie ist eig. aber auch das wichtigste wenn das stimmt wirst du auch dem entsprechend viel lernen!

und wenn du jemanden hast der selber noch nicht lange gitarre spielt, muss du aufpassen das er dir nichts falsches beibringt

 

[RG-Jule]

Erstmal Glückwunsch zu dieser Entscheidung! Ein Gitarrenlehrer ist echt das Beste, was dir passieren kann .

Wie schon gesagt wurde gibt es eigentlich immer eine Art Schnupperstunde, wo man den Lehrer kennenlernen kann. Da wirst du auf jeden Fall merken, ob die Chemie stimmt oder eben nicht. Du kannst ihm Fragen stellen, was er so macht. Spielt er in einer Band? Seit wann spielt er Gitarre? Was macht er so für Musik? Ich denke, dadurch wirst du einen kleinen Einblick bekommen, was er so drauf hat. Natürlich kannst du dir auch etwas vorspielen lassen.
Ob der Lehrer unbedingt die gleiche Musikrichtung bevorzugen muss? Hm, ich weiß nicht. Das würde ich eigentlich eher nicht sagen. Eigentlich sollte sich ein Lehrer schon auf den Schüler einstellen und in die Richtung gehen, in die der Schüler auch gehen will. Das setzt natürlich voraus, dass er sich in deiner gewünschten Musikrichtung auch auskennt.

 

[cyrex]

OK, danke für eure Meinungen.
Aber was denkt ihr, macht es einen Unterschied ob Lehrer oder Lehrerin?
Hätte da nämlich eine gefunden die seit ca. 16 Jahren spielt und von Akkustik, über E bis Western alles durch hat. Auch vom Musikstil stimmen wir, denke ich, ziemlich überein. In ner Band spielt sie auch und Unterricht gibt sie seit 6 Jahren.
Wobei sie mit EUR 20,-/Stunde doch im eher oberen Preissegment liegt?
Was mich nur ein wenig stört ist daß sie gemeint hat ich soll mir am besten Lieder raussuchen die ich spielen will und wir dann gemeinsam am Begleitstil arbeiten. Hm, jetzt weis ich aber natürlich nicht ob mir das nicht mit der Zeit einfach zu langweilig wird immer die selben Sachen zu spielen. Das mach ich ja quasi jetzt auch, ohne Lehrer?
Was meint ihr? Habt ihr da vielleicht Tipps wie so eine Unterrichtseinheit gestaltet sein sollte?
Danke nochmal.

 

[Schweinshaxe]

Also ein Lehrer der pro volle Stunde 20 Euro verlangt liegt glaube ich eher im unteren Preissegment...
Also ich würde mir einfach Songs raussuchen die mir gefallen, sie ausprobieren zu spielen und wenn du Probleme mit einem Song hast, dann "übt" ihr das zusammen im Unterricht ein...

 

[wary]

Du solltes auch darauf achten das dein Lehrer ungefähr die gleiche Musikrichtung wie du Bevorzugt, d.h. einfach fragen was er selber gerne spielt!

Das würde ich so pauschal nicht unterschreiben.

Ein guter Lehrer ist auch in der Lage seinen Schüler für neues zu begeistern, ihm Anregungen zu geben und ihn dadurch ein Stück weit zu zwingen sich auch mit anderen Musikrichtungen auseinanderzusetzen.

Sicherlich sollte der Lehrer aber fachlich in der Lage und grundsätzlich bereit sein, auch das gewünschte Material didaktisch gut aufzuarbeiten und zu vermitteln.

 

[geka]

Hi,
ich finde 20 Euro pro Stunde auch OK, meine Musikschule ist deutlich teurer.

Ob Mann oder Frau ist doch Wurst!

Daß Du Dir die Songs alle selbst aussuchen sollst, finde ich weniger gut, genau wie Du.
Ich kann zwar mit persönlichen Wünschen jederzeit ankommen, mit speziellen Fragen sowieso.
Aber eigentlich sollte LehrerIn durchaus ein Konzept haben und damit auch spezielle Songvorschläge. Dabei braucht ja auch nicht alles in die Richtung zu gehen, mit der man sich sowieso zu Hause schon beschäftigt hat.
Wie lange ist denn dort die Kündigungsfrist, sicher kurzfristiger, als bei der Musikschule? Dann kann man ja getrost mal 2 Monate testen....

geka

 

[wary]

Hi,

Daß Du Dir die Songs alle selbst aussuchen sollst, finde ich weniger gut, genau wie Du.

Vielleicht will Lehrerin so sehen wo der Schüler hinwill, woran es hapert, und was für Vorlieben bestehen.

Vielleicht ist das einfach nur ihr Einstieg, und ihr Konzept kommt im weiteren Fortgang dann zum Tragen.

Von aussen die Leistungen eines Lehrers zu beurteilen, ist nur schwer möglich, und schon garnicht anhand solcher fragmenartigen Informationen.

Geht einfach nicht.

Für 20 Euro die Stunde kann man es zumindest mal ausprobieren.

 

[RG-Jule]

Ich bezahle 17€ pro 30min. Da kannst du dich mit deinen 20€ pro h schon glücklich schätzen .
Ob Lehrer oder Lehrerin macht für mcih keinen Unterschied. Bloß, weil die meisten (E-)Gitarrenlehrer männlich sind, heißt es ja nicht, dass die Frauen das nicht mindestens genauso gut können . Wichtig ist einfach, dass du dich mit ihr verstehst, du von ihr was lernen kannst und der Unterricht Spaß macht.

 

[cyrex]

OK, danke euch allen.

Edit: Doch noch was: Was denkt ihr, genügen 2 Unterrichtseinheiten pro Monat oder besser 4?

 

[geka]

Ich habe 4x30 min, die wirklich i m Fluge vergehen. Vierzehntägig würde auch gehen, aber dann müßte ich immer so lange warten, bis ich was fragen kann.
Meistens überziehen wir aber, ich bin die letzte Schülerin des Tages. ;-)

geka

 

[armym3]

Also ich hab an unserer Schule das Wahlfach Giatrre Anfänger genommen und hatte meine erste Stunde (45 Min). Wir sind zu5. in der Gruppen. Unser Musiklehrer bevorzugt Jazz und so. Ich finde unseren Musiklehrer eigtl sehr gut da er uns 5 in der Gruppe jedem einzelnen erklärt was wir machen sollen wenn wir es falsch machen. Also ich habe 1x in der Woch 4 Min und den Rest zuhause üben üben üben.

 

[Leatherface 3]

ich würde wenn auch 4x die woche
aber ca. 20 euro pro 45min ist doch sau teuer Oo, evtl suchst dir durch kontakte welche, so hab ich meinen auch gefunden und der verlangt nur 5 euro pro 60 min, gut ich muss dahin faren, aber er macht seine sache ganz gut

 

[langhaar!]

Was mich nur ein wenig stört ist daß sie gemeint hat ich soll mir am besten Lieder raussuchen die ich spielen will und wir dann gemeinsam am Begleitstil arbeiten.

Das klingt sehr merkwürdig. Hat sie dich überhaupt gefagt, ob du Liedbegleitung üben möchtest? Schön die Wortwahl stösst mir sauer auf: Begleitstil. Nicht, dass die gute Frau nur Akkorde schruppen bzw. zupfen kannst, dir aber wesentlich mehr mit phrygischen Skalen und Legatotechniken gedient wäre...

 

[bluesbetty]

Zu den Preisen möchte ich dir auch gerne meine Erfahrungen mitteilen. Da ich selber auf der Suche nach einem Lehrer bin, sind das aktuelle Daten.
Habe einen gefunden, der auch in der Musikschule unterrichtet und auch privat dieselben Konditionen verlangt. Das wären dann: jede Woche eine 3/4 Stunde, € 119,-- pro Monat auch in den Ferien, in denen nich unterrichtet wird, Bindung für mindestens ein Jahr.
Ein anderer ist Professor und verlangt € 40,-- pro Unterrichtseinheit.

Zum Geschmack des Lehrers kann ich dir folgendes erzählen. Mein erster Lehrer hat Musik studiert. Als ich über meine Wünsche (Blues) mit ihm vorab geredet hab, haben wir uns darauf verständigt, dass ich mit klassischer Gitarre beginne und er mir zusätzlich Blues beibringt. Und ich bin heute noch dankbar, dass ich mich darauf eingelassen hab. Es hat mir eine für mich unbekannte Musikrichtung näher gebracht. Heute suche ich jemanden, der da fortfährt, wo ich damals habe aufhören müssen.

 

[reiserso]

Hi, Vieles ist schon gesagt, aber da Unterricht für mich auch immer Thema ist, möchte ich auch noch was dazu schreiben.

1.) Lehrer ist m.E. das Beste , was Du Dir antun kannst.

2.) 20 Eur. sind, zumindest für Hannover, absolut normal und ist eher mittleres Niveau, zumal Du bei einem privaten Lehrer auch keine Vertragsbindung hast (in der Regel )

3.) Generell ist es natürlich gut, einmal in der Woche Unterricht zu haben. Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich ich schon ein Weilchen spiele,auch anderen musikalischen Aktivitäten nachgehe und auch nicht unbedingt der Schnelllerner bin, sodass mir alle 14 Tage eine Stunde reichen, da kann ich mein Zeug gründlich üben, es setzt sich, Antworten auf Fragen kann ich mir entweder durchs Netz oder andere Spieler holen.

4.) Jeder ist da anders, aber bei mir ist Unterricht sehr stark symphatiegeprägt, dh. ich lerne mehr und umfassender, wenn ich den Menschen mag.

5.) Es ist eigentlich bei mir schon so, dass ich eigenes Material mitbringe und auch vorschlage, ich möchte halt in bestimmten Dingen mehr lernen oder besser werden. Wenn der Lehrer dann sieht, dass ich diese Dinge nicht spielen kann, weil ich zB. Basislücken oder etwas habe , und dann Verbesserungen vorschlägt oder eigene Übungen, ist es doch nur gut.

6.) Ich find`s gut, wenn der Lehrer ähnliche Stilrichtungen bevorzugt. Zwar ist es schön , wenn er viele draufhat, aber bei den bevorzugten schlägt das Herz doch höher und ich glaube, der Lehrer ist auch mit mehr innerer Beteiligung dabei.

 

[Mustang65]

Also ich habe auch einmal die Woche eine dreiviertel Stunde E-Gitarren Unterricht,wobei mein Lehrer jedesmal schon mittlerweile um 15 min. verlängert und ich somit eigentlich auf eine Std.in der Woche komme.
Ich spiele mittlerweile vier Monate und muss sagen das mir das ganze ohne Lehrer wahrscheinlich wesentlich schwieriger gefallen wäre.
Ich hatte auch eine Probestunde,habe mich aber als Anfänger erst einmal darauf eingelassen was mir der Lehrer so alles wöchentlich an Stoff mitgab.Natürlich muss mir der gegenüber auch zusagen, sonst funzt es halt nicht so!
Aber die Woche geht schnell rum und da kommen gerade als Anfänger immer wieder fragen auf,die ich dann jede Woche loswerden kann.
Ich habe auch am Anfang gedacht,ach das schau ich mir mal erst ein halbes Jahr an und dann sehen wir weiter,aber momentan habe ich das Gefühl das ich noch um einiges länger meinen Lehrer in Anspruch nehmen werde.
Gerade als Anfänger kommt mal schnell der Moment auf (jedenfalls bei mir),an dem man auch mal zu übermotiviert und Ungeduldig wird.
In diesen Momenten ist einer der einem sozusagen wortwörtlich auf die Finger schaut und einen auch mal einbremst wenn wieder mal nicht alles gleich so klappt,wie man sich das vorstellt,sehr hilfreich.
Da gibt es noch so viele Themen von Theorie über verschiedenste Techniken usw.die ich mir persönlich selbst gar nicht alle beibringen könnte.
Die 76€ mont. sehe ich halt als Investition in mich selbst,mann gönnt sich ja sonst nichts!
Aber mir macht es halt so Spaß und das treibt mich auch jede Woche auf ein neues an,um meinem Lehrer es nächste Woche wieder mal zu zeigen.

Gruß Michael

 

[RG-Jule]

Ich kann Mustang65 nur zustimmen! Ich wollte anfangs eigentlich auch nur für ein halbes Jahr Unterricht nehmen, um die Grundlagen ordentlich beigebracht zu bekommen. Mittlerweile ist es schon fast ein Jahr geworden und ich sehe immer noch keinen Grund, wieder ohne Lehrer weiter zu lernen. Mit dem richtigen Lehrer macht der Unterricht einfach total Spaß. Natürlich kann man seine Fragen auch im Internet loswerden, aber manchmal ist es eben besser, wenn es dir jemand richtig zeigen und vorspielen kann.
Wenn man sich für eine Musikschule entscheidet, dann wird einem das helfen, die ersten "Live-Erfahrungen" zu sammeln, da es öfter mal die Möglichkeit gibt, irgendwo vor Publikum was vorzuspielen.