Land des langen Schlafs

x-Riff
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Liebe Lesende und Feedbackgebende,
wieder mal etwas frisch Geschlüpftes von mir.
Jeds weise Worte noch im Ohr, dass der Autor vom Text nicht sprechen soll, halte ich mich fern des großen Eingeläuts.
Und nein: Musik oder Melodie habe ich noch nicht.


Land des langen Schlafs

König im Reich der Tränen, Trümmer, Träume.
Du kamst aus einem Land des langen Schlafs.

Deine Pläne festgefügt zu Mauern,
die Steine ganz aus Staub,
jeden Schritt verschluckend
im walnußgroßen Labyrinth.

Als die maroden Mauern wankten
brach Licht herein und große Not.
Feinde belagerten die Burg -
falsche Milde bringt den Tod.


Komm ruhe Deinen Kopf
aus auf meinem Kissen.
Die Tür zu meinem Raum,
gibt Platz für einen andern Traum.


Nächtens wirfst Du Deine
Visionen hoch in die Sterne,
lichtmillionen Jahre weit,
Echolot der Ewigkeit.

Ein Boot, das faulend ankert
wie ein festgezurrtes Meer,
den Mast im Spiegelbild versenkt.
Es ist doch schon so lange her.

Kamen wir uns näher
in dieser kurzen Zeit?
Halt ohne Worte,
da und bereit.
Bin da,
einfach nur da.

Komm ruhe Deinen Kopf
aus auf meinem Kissen.
Mehr muss man nicht wissen
als dass es anders werden kann.


Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Hi X-Riff,

Schöne Bilder, guter Aufbau. Ich komm Bildlich ganz gut mit. Die Aussage des Songs bezieht sich scheinbar auf das LI. Vermutlich die Königin die in seinem Schatten steht, ihm zuhört und hilft seine Träume zu halten. Der König wirkt nicht sonderlich interessiert. Wie ich herauslese wurde er scheinbar asexuell mit der Zeit. Der Titel bringt mich darauf das die Liebe zwischen den beiden schläft. Was ein Doppelbild ergibt das beide Träumen, sie nach ihm, und er nach, tja, "typischen" Königsideen getrieben vom Wahn.

Die Aussage auf etwas anderes (z.B. Politik o.s.) rüberprojezieren, will und kann ich mit dem Text nicht :) . Ich bin halt faul.
 
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:eek::eek::eek: Oh neiiiin, @x-Riff, hast du in mein Notizbuch geschaut? Ich hab doch erst einen Text mit König und Schiff und so gemacht. Wenn ich den jetzt veröffentliche denkt man ich hab bei dir geklaut.
Sorry ich muss das erst verdauen und bin nun gezwungen meinen Text auch zu veröffentlichen ;-)
Ich sehe nämlich da einige Parallelen...
 
Aaah, das ist verflixt. Ich kann deinen Text nicht mehr wertfrei deuten... ständig drängt sich meiner dazwischen :weird:
Aber ich find ihn auf alle Fälle gelungen :great:
 
Kann ich nur bestätigen ... Metaphern gibt es wie Sand im Zement ...

Wer will, kann es auch noch mal sacken lassen, aber wegen der Katze und der Deutung von Ikone lasse ich einen Teil derselben mal aus dem Sack:
Der ursprüngliche Titel des Textes war: Bruder

Vielleicht gefällt mir die weitere Bedeutung, welche die jetzige Fassung hat, ja doch ganz gut, aber auf eine Liebesbeziehung soll es nicht hinauslaufen - mir ist erst durch Ikone klar geworden, dass so etwas wie "Komm ruhe Deinen Kopf aus auf meinem Kissen" in diese Richtung deutet.
Es geht aber eher um eine Beziehung zu einem Bruder oder einem Menschen, der wie ein Bruder für einen ist ... der ihn in einer Notsituation aufnimmt ... einfach da ist ...

Also das übliche, wenn es um Feedback geht: da wird was (zu Recht) gesehen, was ich gar nicht meinte ...

Hmmm ... erst mal sehen, wie es andere sehen ...

Auch deshalb, Katze: Dein Text ist Dein Text und was ganz verschiedenes ...

x-Riff
 
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Also ich muss sagen dass mir der Text sehr gut gefällt. Er hat so eine gewisse Vieldeutigkeit, wie ja in den Posts vorher schon deutlich gemacht wurde.
Ich schreibe auch meine eigenen Lieder, aber ich habe immer so Probleme ohne Melodie die Texte zu schreiben.

Deswegen bin ich gespannt wie du die Melodie machen möchtest, aber alles ist ja möglich.
Ich könnte mir so ein ganz ruhiges Instrumental und einen ruhigen Rhythmus drunter gut vorstellen

Auf jeden Fall ist das schonmal eine gute Arbeit^^
 
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Ist schon klar, dass unsere Texte nicht gleich sind. Aber diese Situation eines Königs, der nicht mehr im Besitz seiner Macht ist und sich in einer Art Refugium wiederfindet ist doch sehr ähnlich :nix:
 
Ja - aber Deiner ist bekloppt ... :)

Spaß ... klar gibt es ein Grundgefühl, eine Grundsituation und einen König ohne Land - aber ich würde doch sagen, dass es sozusagen einen Ausweg aus der Krise gibt und dass - in gewisser Weise, wenn auch nicht gewollt - erneut das Thema "Loslassen" eine große Rolle spielt in meinem Text, während Dein Text meines Erachtens eher eine Endzeitstimmung am Wickel hat ...

Aber vielleicht schreibe ich so Sachen auch eher in Deinen thread rein ...

x-Riff
 
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Haha, wir müssen jetzt keinen Gedichtvergleich. Sorry, dass ich mich reingedrängt habe.
Dein Text ist so schön hin- und herwiegend, feinfühlig
 
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