Latenz = 0, wie geht das?

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Sh0cKWaVE
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Guten Abend,
ich hoffe ich bin in disem Unterforum richtig. Ich benutze derzeit Cubase 5 und zum Großteil nur die VST-Presets. Ich habe derzeit mit bzw. über meine Interface eine Eingangslatenz von 2,109ms und eine Ausgangslatenz von 6,349. Mich interessiert nun, wie ich diese Latenz auf 0 bekomme. Geht das mit einem besseren Interface? Wenn ja, mit welchem? Etwas komplett anderes? Bitte helft mir, danke schonmal.
Freundliche Grüße
 
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in unserer welt passiert absolut gar nichts in echtzeit. 0 ms gibts nicht.

wenn du 8 ms latenz hast ist das doch schon ziemlich gut. vielleicht gehn 6 mit irgend welchen tricksereien und anderen treibern, aber ich behaupte einfach mal, dass das keinen unterschied macht obs jetzt 8 oder 6 ms sind.

unter 1 ms geht momentan noch nur mit HD systemen und die kosten von 4000€ aufwärts.

stören dich die 8-9 ms wirklich??
 
Danke schonmal für die Antwort. Nunja, also beim Aufnehmen störts mich schon, da man die Verögerungen schon merkt. Das Ding ist, dass ich ein Einsteiger bin und mich nicht gut auskenne. Ich habe lange Zeit Mixcraft benutzt, jetzt hatte ich das Geld für eine EDU Version von Cubase, habe sie mir geholt und bin echt begeistert, nur jetzt ist mir das mit der Latenz erst so richtig bewusst geworden.
Kann ich diese Latenz, die ich jetzt habe, mit dieser "Verzögerungsausgleich einschränken"-Funktion in Cubase wettmachen?
Freundliche Grüße
 
Dich stören 8ms Latenz? Das ist normalerweise kaum hörbar. Oder hast du irgendwelche Plugins laufen? Denn manche Plugins erzeugen selbst nochmal Latenz.
 
Nunja, also beim Aufnehmen störts mich schon, da man die Verögerungen schon merkt.

Die Schallgeschwindigkeit ist ~343 m/s. Da sind 8 Millisekunden etwa so viel, als wenn ein anderer Musiker 3 Meter von dir entfernt stehen würde. Deinem Bild nach bist du Gitarrist - würde die Schalllaufzeit eines 3 Meter entfernten Bandkollegen ernsthaft stören, um mit ihm rhythmisch tight zusammenzuspielen? Dann könnte keine Band der letzten 100 Jahre vernünftig funktionieren, wenn das ein ernsthafter Faktor wäre.

Meine Vermutung: an anderer Stelle fängst du dir Latenzen ein, die weit über die von dir beschriebenen 8 ms hinausgehen.

Harald
 
OK, das ist einleuchtend ... :redface: ! Wie gesagt, ich benutze zum Großteil VST's, zählt das etwa zu Plugins? Wo kann man sich sonst noch Latnzen "einfangen"? Und, kann ich diese Latenz, die ich jetzt habe, mit dieser "Verzögerungsausgleich einschränken"-Funktion in Cubase wettmachen?
 
Wenn du ein neues Projekt anlegst und dann spielst, dürftest du ja hören, ob es dann besser ist. Falls ja, wird es irgendeines deiner VSTs sein. Da hilft dann kein Verzögerungsausgleich, sondern du wirst das Plugin entfernen müssen (während des Einspielens).
 
Meine Recording-Soundkarte hat übrigens eine größere Latenz als meine Onboard-Soundkarte. Beide Werte bewegen sich aber in einem sehr niedrigen Bereich. Die hörbare Latenz dagegen ergibt sich aus der ASIO-Puffergröße die man Einstellt. Und der Wert, den Cubase da anzeigt, ist einfach der, den der ASIO-TReiber liefert. Das ist nicht unbedingt die tatsächliche Latenz, die ist meistens noch höher.

Den ASIO-Puffer aber kann man ja einstellen. Es geht bei der Latenzfrage ja vor allem darum: Wie niedrig kann man die Latenz einstellen ohne dass es zu Fehlern kommt? Was hast du überhaupt für ein Interface? Hast du die Latenz schon minimal eingestellt? Wobei die 2,1ms schon nach einem niedrigen Puffer aussehen (bei 44,1KHz wohl 64 Samples, denn bei 128 hätte man schon mindestens 2,9ms)

Wobei ich auch wieder fragen muss: Geht es denn überhaupt ums Effektmonitoring? Weil nur da ist ja die Latenz von Bedeutung, also dass du z.B. Gitarre per Ampsimulation spielst, in die Saiten haust und der Ton aber erst etwas später aus den Boxen zu hören ist. Wenn du nicht mit Effekten spielst kannst du auch das Direkt Monitoring des Interfaces verwenden. Oder geht es dir darum, dass eine neu aufgenommene Spur nicht synchron zur vorherigen Spur ist? Das liegt einfach daran, dass die tatsächliche Latenz offenbar eben nicht 2,1ms plus 6,3ms beträgt. Denn um diesen Wert verschiebt Cubase automatisch die neu aufgenommene Spur zurück - das nennt man dann Verzögerungsausgleich. Bei anderen Programmen kann man da dann optional noch einen manuellen Wert hinzufügen, falls eben der Latenzwert, den der Treiber angibt, nicht stimmt. WIe/ob das bei Cubase geht, weiß ich nicht, ich nutze kein Cubase. Die Funktion "Verzögerungsausgleich einschränken" scheint da in der Tat etwas mit zu tun zu haben, aber ich kann mir da jetzt weniger drunter vorstellen.
 
Welche Plugins eine Extra-Latenz erzeugen, sieht man ganz gut unter Geräte->PlugIn-Informationen. Sachen wie Reverence, PitchCorrect oder der Multibandkompressor hauen da ganz schön rein. Die sollte man nur im Mix einsetzen und nicht Live.
 
Ich hoffe, dass ich mich im folgenden Satz korrekt ausdrücke:
Mein Puffer ist bei 44,1 Khz auf "Output Latency: 280 Samples" (6,349) und "Input Latency: 93 Samples" (2,109 ms) eingestellt.
Es handelt sich bei meinem Interface um ein Swisssonic Easy USB. Die Latenzprobleme habe ich inzwischen behoben, indem ich die Interfacetreiber einfach neu installiert habe.
Ich hatte nur nach einer "0-Latenz" gefragt, weil es bei einigen Interfaces ja "0-Latency-Monitoring" gibt. Ich gehe also nun davon aus, dass das mit einer "wirklichen" Latenz=0 nichts zu tun hat. Liege ich da richtig?
Freundliche Grüße
 
Ich hatte nur nach einer "0-Latenz" gefragt, weil es bei einigen Interfaces ja "0-Latency-Monitoring" gibt. Ich gehe also nun davon aus, dass das mit einer "wirklichen" Latenz=0 nichts zu tun hat.

0-Latenz ist ein etwas irreführender und ungebräuchlicher Begriff. Meistens wird das als "Direct-Monitoring" bezeichnet, was nichts anderes heißt, als dass das analoge Signal vor der Digitalwandlung (die eine kleine Latenz mit sich bringt) abgegriffen wird, und so direkt dem Playback zugemischt werden kann. Wenn du aber mit VST-Ampsimulationen einspielst, die essentiell für das Feeling beim Einspielen sind, fällt diese Option weg, weil du ja dann nur das direkte cleane Gitarrensignal hörst.
Wenn du mit einem extra Hardware Modeller wie POD einspielen würdest, wäre das möglich.
 
Wenn du mit einem extra Hardware Modeller wie POD einspielen würdest, wäre das möglich.
Jepp, ich mache das auch so. Die Latenzzeiten interessieren mich nicht die Bohne, solange die Aufnahmesoftware das korrekt verschiebt. Und das tut sie auch, auf einen Bruchteil einer Millisekunde genau. Ich habe es nachgemessen. :)
 

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