Anpassung Impedanz (Cab -> Amp) mit in Reihe geschaltetem Widerstand?

molemi
molemi
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.11.23
Registriert
04.02.14
Beiträge
66
Kekse
8
Hallo Elektriker,
ich habe einen 10" Lautsprecher, den ich an einem 5W Röhrenamp betreiben will (5F1 und so...). Jetzt hat der aber bloß 4Ohm. Das heißt, der Ausgangsübertrager wird etwas mehr belastet als eigentlich vorgesehen. Nun verkraften Röhrenamps/Ausgangsübertrager ja normalerweise eine leichte Fehlanpassung, aber da Lautsprecher und Amp schon etwas betagt sind, wäre mir lieber ich könnte auf Nummer sicher gehen. Dazu denke ich mir: Warum nicht einfach einen 4Ohm/10W Widerstand in Reihe mit dem Lautsprecher schalten? Der Übertrager sieht dann 8Ohm und ist beruhigt. Der Speaker kriegt nur noch die halbe Leistung aber das schont ihn ja auch noch. Spricht irgend etwas dagegen, das zu machen? Danke für Euere Ansichten dazu.
:-J
 
Eigenschaft
 
Das funktioniert, ist zwar nicht ganz ideal aber technisch geht es.
Soweit ich mich erinnere ändert der statisch vorgeschaltene Widerstand das Frequenzverhalten des Lautsprechers etwas.

Bin gespannt ob ich jetzt von den Experten wieder in der Luft zerissen werde. :fear:
 
Den Ausgangsübertrager belastest du stärker, wenn die Impedanz der Box höher ist als die eingestellte am Amp. Ist sie niedriger, werden die Röhren stärker gefordert.

Aber machen kannst du das meiner Meinung nach schon so.
 
Soweit ich mich erinnere ändert der statisch vorgeschaltene Widerstand das Frequenzverhalten des Lautsprechers etwas.

Bin gespannt ob ich jetzt von den Experten wieder in der Luft zerissen werde.
Im Gegentum. Du hast Recht :)

Der Lautsprecher ist mit 4 Ohm angegeben, aber das ist nicht der Gleichstrom Widerstand, sondern der mittlere dynamische Widerstand über viele verschiedene Frequenzen. Der 4 Ohm / 10 Watt Widerstand ist hingegen "dumm" und hat den Widerstand bei egal welcher Frequenz. Dadurch ergibt sich mit der Impedanz der Spule des LS ein RC-Glied, das den Freqenzgang verändert. Musst halt mal probieren ob es zu ertragen ist. Kaputt gehen kann nix
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Sehe es genauso wie meine Vorredner.

das einzige was ich noch ergänzen möchte ist:

Wenn Du sowieso einen Widerstand kaufst schau das Du eine Induktionsarmen Typ bekommst, z.B. eine Drahtwiderstand mit Bifilarer Wicklung.
Dann ist die Beeinflussung des Frequenzbereichs zu vernachlässigen.

Aber das ist jetzt das "Tüpfelchen auf dem i". Würde es halt machen wenn Du die Möglichkeit hast an so eine Widerstand zu kommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Zuletzt bearbeitet:
Du hast recht. Ich frage mich nur ob das bei einem Röhrenamp mit einer recht hohe Ausgangsimpedanz überhaupt ins Gewicht fällt.
Dazu kennen wir zu wenige Parameter. Ich denke, das ist zu vernachlässigen. Auch ist es streng genommen kein RC weil kein C vorhanden ist, sondern ein L, also die Spule des Lautsprechers, aber wir reden hier wohl über die x-te Nachkommastelle
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
das "C" habe ich als "L" gelesen. War klar was Du gemeint hast.

aber wir reden hier wohl über die x-te Nachkommastelle
vermute auch das das so ist.

Der Dämpfungsfaktor verändert sich ja auch in einem gewissen Maß, aber bei der Ausgangsimpedanz.... .

Aber @molemi :
Einfach machen, das funktioniert so bestimmt. Lass Dich von unserer Erbsenzählerei nicht verunsichern!

Warum nicht einfach einen 4Ohm/10W Widerstand
Das ist der wichtigste Punkt das der Widerstand belastbar genug ist. Bei dem 5 W Verstärker würden theoretisch sogar 2,5 W genügen. Aber ich würde auch mindestens eine 5 W typ einbauen. 10 W ist auf jeden fall ausreichend.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
...ich habe einen 10" Lautsprecher, den ich an einem 5W Röhrenamp betreiben will (5F1 und so...). Jetzt hat der aber bloß 4Ohm. Das heißt, der Ausgangsübertrager wird etwas mehr belastet als eigentlich vorgesehen. ...

Die Impedanzangabe, die Du gemacht hast, bezeht sich auf den Speaker. An welche Impedanz des OT soll der angeschlossen werden? "5F1 und so" sagt nichts über die möglichen Sekundärimpedanzen aus, da ich aus der Glaskugel nicht lesen kann, was in deinem Amp für ein OT drin ist. Welche Leistung kann der Speaker? Außer, dass es ein Zehnzöller ist, ist Deinen Angaben leider kein sinnvoller Zusammenhang zu entnehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Richtig. Finde es lustig, was hier an Tipps kommt, ohne mehr über den Amp und den Speaker zu kennen. Nee, eigentlich nicht lustig, sondern eher gefährlich.

Also, Butter bei die Fische:
1) Was ist das genau für ein Amp? Modell, von wann, welche Röhren? Was hat der an Speaker-Anschluss, was steht da drauf? 4/8/16 Ohm?
(und wenn man tiefer einsteigen mag: Was kann der Ausgangs-Trafo? Hat der vielleicht noch einen zweiten bisher ungenutzten Abgriff?)

2) Was ist das für ein Lautsprecher? Was steht drauf, was ist die Impedanz?

Von Widerständen anstatt Speaker bzw. in Reihe oder Parallel damit ist grundsätzlich abzuraten. Man kann grundsätzlich sowas nehmen beispielsweise, und Leute machen das auch, aber eher für den Fall "ich schraube am Amp und will nicht immer einen Speaker anschließen müssen" und nicht "ich spiele damit". Es gibt einen Grund, warum Attenuator / Power Soaks so gross (und teuer) sind!
https://www.tube-town.net/ttstore/high-power-resistor-3r9-4-ohm-100-watt.html

Wenn es ein solide konstruierter Amp ist (z.B. ein alter Fender), dann kann der locker 100% Abweichung vertragen. Wenn 4 Ohm draufsteht, sind 8 Ohm kein Problem, weil die Teile entsprechend dimensioniert sind. Wenn's was "modernes" ist, ist die Chance sehr viel grösser, dass die Toleranzen geringer sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Jetzt hat der aber bloß 4Ohm.

Warum nicht einfach einen 4Ohm/10W Widerstand in Reihe mit dem Lautsprecher schalten? Der Übertrager sieht dann 8Ohm und ist beruhigt.

Ich verstehe Eure Aufregung nicht. Der TE hat doch alle nötigen Daten geliefert!

Wenn ich solche klaren Aussagen lese werde ich nicht nach den genannten Geräte- / Komponententypen Googeln um zu überprüfen ob die Angaben richtig sind. Da gehe ich davon aus das die Elektrischen Daten die genannt wurden ok sind.

Anders würde es Aussehen wenn die Fragestellung wäre:
Kann ich Lautsprecher XY an Verstärker AB anschließen?
 
Der Lautsprecher ist mit 4 Ohm angegeben, aber das ist nicht der Gleichstrom Widerstand, sondern der mittlere dynamische Widerstand über viele verschiedene Frequenzen.
Nö. Die Impedanzangabe eines Lautsprechers bezieht sich immer auf sein Minimum über der Frequenz. Dieses Minimum darf die angegebene Impedanz um maximal 20 % unterschreiten, ein Lautsprecher mit 3,2 Ohm Minimalimpedanz ist also noch gerade so ein 4 Ohm Lautsprecher. Was die Impedanz bei allen anderen Frequenzen macht, ist für die Angabe der Nominalimpedanz egal.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Richtig. Finde es lustig, was hier an Tipps kommt, ohne mehr über den Amp und den Speaker zu kennen...

Richtig. Mir kräuselten sich die Zehennägel hoch; wollt's aus Höflichkeitsgründen bloß nicht so schreiben...

Man kann so einen Speaker durchaus fehlanpassen; grobe Faustformel um den Faktor plusminus 2 bezüglich zur Impedanz des Speakeranschlusses.

Die am Speaker angegebene Impedanz als komplexer Betrag, bezieht sich auf eine Frequenz. Bei Resonanzfrequenz des Speakers kann sie schnell auch mal, je nach Speaker (!), 70 Ohm und mehr betragen. Der Frequenzgang eines Speakers allein kann anhand seines Datenblattes eingesehen werden. Wer's nicht glaubt, darf einfach mal hier schauen. Da sieht man dann zum Beispiel, dass ein 8-Ohm-Jensen C12N bei 20 Hz ein Impedanz von 6,99 Ohm hat...

Das bringt aber meistens wenig bis gar nichts, denn das ist alles wieder abhängig vom Gegenkopplungsgrad der Endstufe - ihrem Innenwiderstand, des impedanzverändernden Speakergehäuses, da die Luftbewegungen des Speakers je nach Gehäuse mehr oder weniger veränderlich bedämpft werden, das erzeugt wiederum eine gehäuseabhängige Gegeninduktionsspannung in der Schwingspule, die wiederum auf den Impedanzverlauf rückwirkt, der Temperatur der Schwingspule, usw. usf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Impedanzangabe, die Du gemacht hast, bezeht sich auf den Speaker. An welche Impedanz des OT soll der angeschlossen werden? "5F1 und so" sagt nichts über die möglichen Sekundärimpedanzen aus, da ich aus der Glaskugel nicht lesen kann, was in deinem Amp für ein OT drin ist. Welche Leistung kann der Speaker? Außer, dass es ein Zehnzöller ist, ist Deinen Angaben leider kein sinnvoller Zusammenhang zu entnehmen.
Hello. Leider sind das alle Daten, die ich habe. der Speaker sagt mir leider seine Metadaten nicht freiwillig auf.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Richtig. Finde es lustig, was hier an Tipps kommt, ohne mehr über den Amp und den Speaker zu kennen. Nee, eigentlich nicht lustig, sondern eher gefährlich.

Also, Butter bei die Fische:
1) Was ist das genau für ein Amp? Modell, von wann, welche Röhren? Was hat der an Speaker-Anschluss, was steht da drauf? 4/8/16 Ohm?
(und wenn man tiefer einsteigen mag: Was kann der Ausgangs-Trafo? Hat der vielleicht noch einen zweiten bisher ungenutzten Abgriff?)

2) Was ist das für ein Lautsprecher? Was steht drauf, was ist die Impedanz?

Von Widerständen anstatt Speaker bzw. in Reihe oder Parallel damit ist grundsätzlich abzuraten. Man kann grundsätzlich sowas nehmen beispielsweise, und Leute machen das auch, aber eher für den Fall "ich schraube am Amp und will nicht immer einen Speaker anschließen müssen" und nicht "ich spiele damit". Es gibt einen Grund, warum Attenuator / Power Soaks so gross (und teuer) sind!
https://www.tube-town.net/ttstore/high-power-resistor-3r9-4-ohm-100-watt.html

Wenn es ein solide konstruierter Amp ist (z.B. ein alter Fender), dann kann der locker 100% Abweichung vertragen. Wenn 4 Ohm draufsteht, sind 8 Ohm kein Problem, weil die Teile entsprechend dimensioniert sind. Wenn's was "modernes" ist, ist die Chance sehr viel grösser, dass die Toleranzen geringer sind.

Hallo Zauberer, ich will ja nicht KEINEN Lautsprecher anschließen, nur dafür sorgen, dass ich die historischen Geräte, die mir wertvoll sind, ein wenig schone. Der Verstärker (5F1) hat keine Ausgangsbuchse, da kommt nur direkt ein Kabel vom Übertrager, also auch keine entsprechende Beschriftung oder Umschaltung. Lautsprecher hat keine technischen Daten aufgedruckt.
Dank an Bholenat für die hilfreiche Antwort und Dank an alle, die es noch genauer nehmen. Ich lerne gerne dazu.
:-J
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben