Das A im 8-Fuss-Register macht einen komischen Sprung in der Lautstärke, wenn ich zuerst mit minimalem, anschliessend immer stärkerem Druck spiele.
Ja den Effekt kenne ich. So hört sich das normalerweise an wenn ein Ventil irgendwo hängt oder klemmt und dann bei stärkerem Druck schlagartig ganz schließt oder ganz öffnet.
Du sagst es kommt bei dem Ton auf Druck vor.
Dass das auf Druck auftritt , passt ins "typische Fehlerbild" . Wenn man auf Druck spielt dann schwingt die am Stimmstock außenliegende Stimmplatte und das innenliegende Ventil muss/soll die auf Zug wirkende Zunge abschließen.
Es kommt gelegentlich vor, dass ein Ventil etwas zu weit an den Rand geklebt wurde, leicht schrägt aufgeklebt wurde oder auch einfach nen Tick zu lang ist und dann an der Kanzellenwand streift oder an der Spitze an der Kanzellendecke anstößt. Und dann schließt das Ventil nicht suber undlässt immernen Spalt auf uns lässt da dann imemr Luft durch.
Wenn man auf Druck spielt, dann gibt die auf Zug wirkende Zunge keinen Ton ab - selbst wenn gar kein Ventil eingebaut ist... aber Luft geht durch den Zungenspalt. Wenn man jetzt langsam den Druck steigert, dann kommt irgendwann der Punkt, dass der Saugdruck am Ventilspalt und der Innendruck so groß werden, dass das Ventil gegen den mechanischen Widerstand sich losreißt und komplett schleit - das geht schlagartig und genausoschalgartig bekommt dann die Zunge auf Druck auch mehr Luft... und klingt in Folge lauter.
Das zu behebenist normal kein großer Aufwand:
Ton auf dem entsprechende Stimmstock ausfindig machen, Stimmstock ausbauen und mal in den Kanzelleninnenraum reinschauen. Mitunter sieht man dann schon wo das Ventil anstößt.
Soweit so einfach...
Ziel ist es dann das Ventil - sofern schräg oder zu weit seitlich aufgeklebt neu und mittiger einkleben bzw. wenn das Ventil mit der Spitze anstößt das Ventil minimal kürzen...
Das Problemn ist jetzt halt nur, dass die Stimmplatte schon eingebaut ist und das machts dann sehr viel schwieriger, weil man das Ventil durch das Kanzellenloch erstmal lösen muss ohne dass das Ventil beschädigt wird (denn ich vermute du hast keinen Ersatz zur Hand) und anschließend wieder neu reinfummeln und festkleben, ohne dass man weitere Sauereien veranstaltet und neue Fehler einbaut.
Mein Stimmungsmeister ist in der Disziplin ein echter Könner und ventiliert wenns sein muss ganze Akkordeons auf die Art neu, ohne die Stimmplatten auzubauen... Ich schaffe das nicht (zumindest nicht immer zuverlässig) und baue deswegen die Stimmplatte aus, behebe den Fehler und wachse die wieder neu ein.
Drum - selber beheben kann man so was grundsätzlich schon...aber es ist mitunter ein tierisches Gefummel bzw. man sollte auch für den Fall der Fälle passende Ersatzventil da haben, falls sich das Ventil nicht beschädigungsfrei lösen lässt.... Und wenn man das als die allererste Arbeit am Akkordeon an den Stimmplatten macht steigt natürlich das Risiko, das was völlig daneben geht, weil man zunächst noch kein Gefühl dafür hat wie viel, wie weit und wie fest man da werkeln kann.
Wenn du das also selber in Angriff nehmen willst, dann schau trotzdem schon vorsichtshalber mal wo die nächste Fachwerkstatt ist, falls die Aktion daneben geht!
... Oder mach gleich nen Termin beim Fachmann aus - der braucht hierfür normal nur ein paar Minuten.