Leadsheet Jazzakkorde ausnotieren

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Wobbletree
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Hallo zusammen,
ich stelle mir schon seit längerer Zeit die Frage, ob es nicht eine Software gibt, die es einem (angehenden) Jazzpianisten leichter macht, Akkorde nach Leadsheets zu spielen.
Momentan fällt es mir noch recht schwer, vor allem bei etwas komplizierteren Chords und Tonarten, nach Akkordsymbolen zu spielen.
Immer wieder gibt es Bigband Arrangements, bei denen der Klavierpart nicht ausnotiert ist sondern lediglich aus Akkordsymbole und "Faulenzern" besteht.
Für mich ist es recht mühsam, für jeden Akkord die Töne rauszusuchen und in eine angenehm spiel- und hörbare Lage zu bringen.
Deshalb suche ich eine Software, die nach der Eingabe der Akkordsymbole genau das übernimmt (oder zumindest einen Vorschlag macht). Gibt es so etwas?
Vielen Dank für eure Hilfe,
wobbletree
 
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Glaube sowas gibt es nicht.

Genau das ist als Jazzpianist eben deine aufgabe ;)
 
Mit Cubase´ Akkordspur dürfte das gehen. Die Elements-Version kann man ohne Dongle testen. Zu XP-Zeiten gab´s mal´nen einfachen Akkordfinder, aber ich hab keine Ahnung mehr, wie der hieß oder ob´s sowas noch gibt.
 
Für mich ist es recht mühsam, für jeden Akkord die Töne rauszusuchen und in eine angenehm spiel- und hörbare Lage zu bringen.

Das glaube ich Dir.

Aber andererseits ist das halt nun mal das Wesen und die "Job-Description" eines Jazzpianisten.
Ich meine, da hilft nur ständiges üben und experimentieren.
Das Licht am Ende des Tunnels ist aber schon da: Da sich die verwendeten Akkord-Progressionen im Jazz in der Regel immer wieder wiederholen, wirst Du schnell einen gut verwendbaren persönlichen pianistischen Werkzeugkoffer beisammen haben, mit dem sich die meisten jazz-musikalischen Situationen bewerkstelligen lassen. :)

LG
Thomas
 
Hallo AMC,
Chordify ist ein Programm. Du gibst ein Mp3 ein und er gibt die Akkorde aus.
Kann natürlich sein, das das genau sowas ist, was du eben nicht gesucht hast.
Lg, TaTu
 
Hab mal kurz gesucht und das hier gefunden:
http://www.pianochord.org/

Kann zwar keine Akkordsequenzen, aber fürs schnelle Nachsehen sollte es reichen.
 
Vielen Dank für eure Antworten.
Natürlich weiß ich, dass das eigentlich meine Aufgabe als Jazzpianist ist, aber das ganze ist so zeitintensiv ;)
Das Licht am Ende des Tunnels ist aber schon da: Da sich die verwendeten Akkord-Progressionen im Jazz in der Regel immer wieder wiederholen, wirst Du schnell einen gut verwendbaren persönlichen pianistischen Werkzeugkoffer beisammen haben, mit dem sich die meisten jazz-musikalischen Situationen bewerkstelligen lassen.
In der Tat, ein kleines "Werkzeugköfferchen" habe ich bereits, sodass ich mit den meisten Standards in einigermaßen "angenehmen" Tonarten ganz gut zurecht komme. Für alles weitere führt wohl kein Weg dran vorbei, die Voicings "von Hand" zu lernen. "The Jazz Piano Book" von Mark Levine und "Jazz Piano Voicing Skills" von Dan Haerle haben sich bisher als recht hilfreich erwiesen.
@toolsche und @AMC: Danke für die Tipps!
 
Ein sehr gutes und vielseitiges Programm, in dem einfach in die Taktaufteilung dm7 g7 cmaj7 schreibt und dann je nach ausgesuchtem Stil gute Voicings hören, als midi oder wav exportieren und auch ausdrucken kann, heißt Band In A Box.
Es wird schon seit den 90er Jahre entwickelt und ist im Handel oder über die Homepage von Peter Gannon auch als Download erhältlich.
http://www.bandinabox.com/bb.packages.php?os=win&lang=de
Für mich ist es recht mühsam, für jeden Akkord die Töne rauszusuchen und in eine angenehm spiel- und hörbare Lage zu bringen.
Dinge wie eine Beschränkung des Tonumfangs sind darin sehr einfach festzulegen. Die normalen Einstellungen finde ich aber sehr brauchbar, da standen Leute wie Renee Rosnes oder Andy LaVerne zur Seite.

Es lohnt sich auf jeden Fall, sich die Möglichkeiten des Programms im Video anzusehen.
http://www.pgmusic.com/videos.bbwin.htm

Für den Zweck, einfach nur Leadsheets zum Klingen zu bringen, genügt aber die einfachste Version.
Der Notenausdruck geht ganz gut, wenn man weiß wie, sonst wird's schnell chaotisch.
Daher bei Bedarf gerne noch einmal nachfragen.


Für Einsteiger ist das allein lauffähige Tutoriumprogramm "Jazz Piano Master Class" vielleicht auch interessant, ich kenne es in der Version aus den 90ern.
Das zweite Programm "The Modern Jazz Pianost" ist ebenfalls allein lauffähig und enthält neben einigen Stücken bestimmte Styles. Styles sind die Algorithmen der Chordvoicings samt Cliché-Voicings bestimmter Pianisten und natürlich Rhythmen.
http://www.pgmusic.com/jazzpianomasterclass.features.htm
http://www.pgmusic.com/modernjazz.win.features.htm

Gruß Claus
 
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Danke @Claus für die ausführliche Antwort!
Ich habe mir heute die Einsteigerversion von Band-in-a-box (die ja paradoxerweise "Pro" heißt) bestellt. Werde dann mal ein wenig ausprobieren. Eventuell brauche ich dann zum Drucken nochmal Hilfestellung ;)
 
So, die Software wurde geliefert und angetestet. Ist es richtig, dass zum Anzeigen und Drucken der Piano Track erst als MIDI exportiert werden muss? Oder gibt es eine einfacheren Weg?
 
Oder gibt es eine einfacheren Weg?
Ja, natürlich.

1. Der Song muss mind. 1 mal gestartet werden (man hört den Vorzähler), damit anhand des Styles bzw. der Vorgaben ein Voicing erstellt wird, durchspielen ist nicht notwendig. Geht man ohne Vorzähler ins Druckfenster, bleiben die Stimmen des Lead Sheets leer.

2. Mit dem Noten-Schalter (2 Achtelnoten auf gründem Grund) direkt über der Akkordsymboleingabe ruft man das Notationsfenster auf.

3. Im Notationsfenster wählt man die Stimme, deren Noten man sehen möchte, z.B. P für Piano
Welche Stimmen erstellt wurden, hängt natürlich vom Style und eigenen Vorgaben ab.

4. mit dem PRINT Schalter am oberen Rand des Notationsfensters werden die Druckeinstellungen aufgerufen. Wichtig ist die Entscheidung zum Chorus, evtl. Lead In, Lyrics, weiteren Angaben nach Belieben und vor allen zu den Staves (Notenzeilen), denn 6 sind zu wenig.
Ich stelle hier normalerweise 9 bei einzeiligen Systemen ein (Sololinien), was im Ausdruck 8 Notenzeilen ergibt und 10 bei Piano-Akkoladen (dann natürlich im PRINT Bass Clef anhaken).

5. nun noch den Drucker mit geeigneten Einstellungen (Papierfomat A4, nicht US-Letter) auswählen, z.B. Microsoft PDF oder eben einen externen Drucker.

Jetzt sollte alles klappen.

Gruß Claus
 
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