Leben

pp12
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Hallo,

Das ist einer meiner ersten deutschen Texte, den ich mal ausnahmsweise nicht sofort in die Tonne kloppen möchte. :D
Ich würde mich über Feedback und vor Allem auch Kritik freuen. :)
Ein paar Stellen finde ich noch ganz furchtbar, die ich mal markiert habe.

Ist der "emotionale Wechsel" zu abrupt?

bei dem Titel bin ich mir auch noch nicht ganz sicher, weil es irgendwie ganz anders herüber kommt, als geplant.

Der Text handelt davon, dass eine bestimme Person einem die ganze Zeit Hoffnungen macht, und man selbst in diese Person sehr verliebt ist, aber diese Person scheint sich nicht entscheiden zu können und man selbst zerreißt quasi daran. Oder davon sollte er zumindest handeln, ich habe das Gefühl, dass ich irgendwie vom Thema abdrifte. :ugly:




Leben

schon wieder begehrt
nicht von dir
du bist unerreichbar
was such ich hier?
schon wieder verloren
wo kämpf ich für? (alternativ: "Such das Ziel")
du sagst nichts
aber versprichst so viel

Alle Fasern
schreien nach dir
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
Wo führt das hin?
Ich weiß nicht weiter
Alles versucht und schon wieder gescheitert

mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos denn du merkst es nicht

die Tage vergehen
wo willst du hin?
du spielst ein Spiel
ohne Sinn
was willst du erreichen
du machst es dir leicht
wenn du lächelnd schweigst
und nachts bei anderen bleibst

Alle Fasern
schreien nach dir
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
Wo führt das hin?
Ich weiß nicht weiter
Alles versucht und schon wieder gescheitert

mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos denn du merkst es nicht

Warum lass ich nicht los?
Wie weit muss ich noch gehen
bis ich nicht mehr kann?
Wie weit?
Wie weit?
Wie weit willst du gehen?

Alle Fasern
schreien nach dir
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
kannst nicht mit mir und auch nicht ohne mich
so geht das nicht weiter, einfach mach ichs dir nicht
Deine Unentschlossenheit versperrt dir die Sicht
ich bin weg so einfach mach ichs dir nicht


liebe Grüße

EDIT 2:
Ich habe gerade gelesen, dass meist noch ein paar Angaben erwünscht sind. :)
Ich bin 19 Jahre alt und spiele in einer Band, ich weiß nicht, wie ich es besser beschreiben könnte, als mit "Pop/Alternative" (Gitarre, Schlagzeug, Bass, Gesang).
Das Lied soll eher ruhig sein, das Ende etwas lauter.
 
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Zuletzt bearbeitet:
Hallo pp12, schade dass sich bislang sonst niemand zu Deinem Text geäußert hat, scheinen im Moment alle beschäftigt zu sein.

Wie auch immer: Die ersten beiden Strophen gefallen mir soweit ganz gut, die von Dir schon selber bemängelte Stelle "wo kämpf ich für?" halte ich allerdings ebenfalls für nicht so gelungen. Deine Alternative passt meiner Ansicht nach aber auch nicht so gut, vom Zusammenhang her wäre meine Idee "kurz vorm Ziel" oder "Finde kein Ziel".

Bei dem, was ich als Chorus identifiziere "Alle Fasern", ist mir genau dieser Text zu abgedroschen, ich persönlich würde es ändern. Sonst ist das doch so ok!

Die letzten beiden Textabschnitte könnte man so stehen lassen, es erscheint mir aber noch nicht stimmig. In dem Übergang erschiene mir für den Part der Dich betrifft eine Aussage schlüssiger und die Fragen an Sie, z.B: "Ich halte fest, wo es nichts zu halten gibt, und kann den Abgrund sehen, wie weit, wie weit, wie weit willst DU gehen?"

Mit Unerreichbarkeit assoziere ich eher Ablehnung durch sie, als eine unschlüssiges Verhalten, das Du nicht deuten kannst. Daher halte ich den letzten Chorus nicht für komplett schlüssig. Vermutlich sind es nur ein paar Worte zu tauschen.

So weit von mir!
 
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Hallo pp12,

Stell Dir deinen Text mal als Film vor. Da würden doch automatisch in Deinem Kopf Szenen mit Orten, Zeiten, Typen, Handlungen entstehen. - Du hast mMn vergessen, uns diese Details mit zu liefern. Diese Details könnten realistisch sein... oder surrealistisch (aus einer metaphorisch angelegten Traumwelt).

Mit der Aufzählung von Details ergeben sich letztlich auch Handlungen. Mit einem Anfang, einer Konfliktzuspitzung, einem vorläufigen Ende....

Nehmen wir an, es beginnt auf einer Party. Ein Mädchen lächelt dich unverhohlen an. LEIDER die Falsche. Du stehst am Fenster und starrst auf die Straße. irgendwo da draußen betrügt SIE dich....
Oder du schilderst die Einsamkeit deiner 4 Wände. Apathisch starrst Du auf die Glotze und wartest darauf, dass von außen ein Schlüssel in die Wohnungstür gesteckt wird....
Oder Du stehst vor einem fremden Haus und starrst in den 4. Stock, da schimmert Licht hintern vorgezogenem Vorhang. Dort betrügt sie Dich....
Oder Du sitzt schweigend mit ihr am Frühstückstisch. Ihre Zähne zermalmen Knäckebrot. Ihre Augen lächeln gedankenverloren. Ansonsten Totenstille...Eines dieser Bilder könnte am Anfang stehen. Natürlich das Ausdruckstärkste.

Und dann müßstest Du wissen, wie die Geschichte enden SOLL. Mit einem Ende, dass Dich als Autor am meisten befriedigt. - Wahrscheinlich bist Du zu verletzt, um dich sofort zu versöhnen. Vielleicht verlässt Du sie wortlos mitten in dieser Wortlosigkeit.... Oder Du flippst aus...oder du legst ein belastendes Foto auf den Tisch... oder...oder...oder...
Es sollte mMn aber eine Entscheidung allen. Nicht dass Du livehaftig entschlussfreudig sein MUSST! Nein. Aber du kannst es wenigstens auf dem Papier ausleben. Wie einen Tagtraum.

Ich hab an deinen Text einige Fragen geheftet. Vielleicht helfen sie Dir einen, nein Deinen Film zu finden. Viel Glück.


Leben
TITEL sind eine gute Möglichkeit, nicht nur den Leser, sondern auch sich selber als Autoren bei der Stange zu halten.
So gesehen ist "Leben" ein furchtbar unproduktiver Titel.
Ich mach mal ein paar andere Angebote, um das zu verdeutlichen:
"wie weit willst Du gehn"
"Schon wieder begehrt (nicht von Dir)"
"Wo führt das hin"


schon wieder begehrt
nicht von dir
Du wirst von jemand Anderem begehrt? - Das ist ein ungewöhnlicher Einstieg! Den fände ich - wenn er konsequent weiter verfolgt würde - richtig gut!
du bist unerreichbar
was such ich hier?
Wo ist hier? eine Party, ein Cafe, ein einsames Zimmer?
schon wieder verloren
wo kämpf ich für? (alternativ: "Such das Ziel")
du sagst nichts
aber versprichst so viel
Die letzten Zeilen haben weder Ort noch Zeit. Bei mir stellen sich keine Bilder ein.

Alle Fasern
... wessen Fasern schreien? Die deines Herzens?
schreien nach dir
Hm... die schreienden Fasern haben was komisches.
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
Noch mal: Wo ist hier?
Wo führt das hin?
Was meint "DAS"?
Ich weiß nicht weiter
Alles versucht und schon wieder gescheitert

mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos denn du merkst es nicht

die Tage vergehen
Richtig. Warum ist diese Banalität in diesem Falle wichtig? Ist der Held todkrank? Hatte er eine Wahl
wo willst du hin?
du spielst ein Spiel
ohne Sinn
was willst du erreichen
Welches Spiel meinst du? Bis hierher wurde kein SPIEL dargestellt...
du machst es dir leicht
wenn du lächelnd schweigst
und nachts bei anderen bleibst
Aha! Jetzt wird es etwas klarer. Das gehört aber an den Anfang, denn es erläutert minimal den Ausgangspunkt

Alle Fasern
schreien nach dir
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
Wo führt das hin?
Ich weiß nicht weiter
Alles versucht und schon wieder gescheitert

mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos denn du merkst es nicht

Warum lass ich nicht los?
Wie weit muss ich noch gehen
bis ich nicht mehr kann?
Was bedeutet "kann"... warten? leiden? lieben?
Wie weit?
Wie weit?
Wie weit willst du gehen?

Alle Fasern
schreien nach dir
Du bist unerreichbar, was mach ich hier?
kannst nicht mit mir und auch nicht ohne mich
so geht das nicht weiter, einfach mach ichs dir nicht
Deine Unentschlossenheit versperrt dir die Sicht
ich bin weg so einfach mach ichs dir nicht
 
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Vielen Dank für eure Antworten! :) Ich werde es die nächsten 2, 3 Tage wohl nicht schaffen, setze mich dann aber in Ruhe damit auseinander und poste hier die überarbeitete "Version".
Dankeschön, ihr habt mir schon mal ein großes Stück weiter geholfen! :)
 
Ich habe versucht, die zweiten Hälften der 1. und 2. Strophe auszutauschen, aber irgendwie ist das unschön. :S Ich finde den Satz mit "Spiel ohne Sinn" so toll, den muss ich dann ja aber erklären. Und den Anfang möchte ich eigentlich auch so lassen, also eigentlich nur "schon wieder begehrt, nicht von dir". :S Ich habe versucht, dieses "von einem anderen begehrt" zu sein, noch einmal im Text unterzubringen, es ist dann im Refrain gelandet, aber supi zufrieden bin ich damit auch noch nicht.

Ich schaffe es auch nicht, in die erste Strophe ein Bild, einen Ort rein zu bringen, weil dann die Sätze irgendwie so unaussagekräftig werden (oder sind sie das schon?). Ich möchte irgendwie betonen, dass man sich im Kreis dreht. In der ersten Strophe habe ich zum Beispiel im Kopf, dass er sie auf eine Party mitnimmt, ihr Zeichen gibt, und sie dann eiskalt in der Ecke stehen lässt. Dafür wird sie natürlich von anderen Leuten umgarnt. Aber ich wüsste nicht, wie ich diese Informationen da rein bringen sollte. Muss denn immer ein Bild ankommen/beschrieben werden? Oder hat man selbst schon ein Bild im Kopf, wenn man das als Außenstehender liest?

Beim Refrain stelle ich mir vor, dass sie in einem Zimmer steht, Holzdielen, leere Wände, Fotos an der Wand, Menschen die sie liebt und die sie lieben, aber irgendwie ist alles bedeutungslos, sie nimmt die Gesichter nicht wahr, Freunde wirken wie Fremde.

Im letzten Refrain sollte ein Umbruch sein (soll ich die dritte Strophe noch länger machen und diesen irgendwie einleiten?), also sie merkt, dass es nichts bringt, weil dieser Typ ihr zwar irgendwie näher kommen will, aber immer, wenn sie darauf eingehen möchte, komplett abblockt. Sie hat keine Lust mehr, fühlt sich von ihm "verarscht" und entscheidet sich dafür, ihn stehen zu lassen.

Die ganzen "und"s im Refrain lesen sich etwas holperig, aber es kommt mit der Melodie eigentlich ganz gut hin.


Was mich jetzt noch vor allem stört ist der Refrain (der scheitern-Satz), und irgendwie finde ich, passt er jetzt gar nicht mehr zusammmen. :/ und die erste Strophe passt jetzt nicht mehr so zum Rest, finde ich. :/ Ich arbeite da noch weiter dran, ich wollte nur schon einmal das Zwischenergebnis posten, nicht, dass ihr denkt, ich melde mich nicht mehr. :p

schon wieder begehrt
nicht von dir
du bist unerreichbar
was mach ich hier?
schon wieder verloren
kurz vorm Ziel
du sagst nichts
aber versprichst so viel

Der Raum ist leer
Die Wände schreien nach dir
Du bist unerreichbar
Sie träumen von "uns"
Und ich weiß nicht weiter
Ich träum von dir und wir können alle nur scheitern
mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos, denn du merkst es nicht

die Tage vergehen
so lange her
ohne dich
keine Zukunft mehr
was willst du erreichen?
du machst es dir leicht
wenn du mit ihr tanzt
und dein Blick mich zerreißt

Die Wände sind leer
Bilder schreien nach dir
Du bist unerreichbar
Sie träumen von "uns"
Und ich weiß nicht weiter
Ich träum von dir und wir können alle nur scheitern
mein ganzes Leben fixiert sich auf dich
doch es ist sinnlos, denn du merkst es nicht


So viele Chancen
doch keine bei dir
Ein Fuß vor den anderen
Und vor mir ist nichts
Wie weit willst du gehen?

Die Bilder zeigen Gesichter
Und keins ist von dir
Du bist es nicht wert, was willst du noch hier?
kannst nicht mit mir und auch nicht ohne mich
so geht das nicht weiter, einfach mach ichs dir nicht
Unentschlossenheit versperrt dir die Sicht
ich bin weg, so einfach mach ichs dir nicht
 
Ich schaffe es auch nicht, in die erste Strophe ein Bild, einen Ort rein zu bringen, weil dann die Sätze irgendwie so unaussagekräftig werden (oder sind sie das schon?).

Also, wenn ich keine klare Zeile hinkriege... dann kille ich nicht nur die Zeile... sondern oft auch den Gedanken, den ich eigentlich sagen wollte. Ich beginne sehr oft völlig neu. Es ist bei mir völlig normal, dass ich 20 Anfänge schreibe, bevor meine Geschichte ins Rollen kommt. Aber eigentlich sind es nicht völlig neue Anfänge. Bei jedem gescheiterten Anfang merke ich mir die Ursache und vermeide sie beim nächsten Anfang.

Beispielsweise: der erste Anfang sprach mir - sagen wir mal - zu allgemein vom leben... also beginnt der neue Text morgens im Bett... aber da passiert nix Erhebendes.. also der nächste Anfang: abends in der Kneipe... aber da war ich nie mit meiner letzten Flamme... also neuer Anfang: ich das letzte Mal bei ihr zu Hause.... aber das war so trostlos...und anschließend hab ich mich wie ein Loser besoffen....Nö!... dann eben ich mit ihr am Mittelmeer...hm...zum Mittelmeer fallen mir automatisch viele neue Bilder ein... die auch gut zum Text passen könnten... Also wandle ich meinen Sinn und schreibe eine Urlaubsgeschichte mit Herzschmerz... Aber das wird mir zu groß und uferlos... UND DANN ahne ich die Lösung...ich schreibe über einen wunderschönen Sommertag in meiner Heimatstadt... ein Tag der viel stärker und schöner ist, als meine Traurigkeit, dass ich mich gestern von meiner Geliebte getrennt habe...

... Zwar hat sie sich in Wirklichkeit ja von mir getrennt, doch das stimmt mich nur traurig....In meinem Lied trenne ich mich von ihr und der neue Tag ist voller Sonne... ja, so könnte meine Text anfangen ... und eventuell auch ein gutes Ende nehmen!

Was mich jetzt noch vor allem stört ist der Refrain (der scheitern-Satz), und irgendwie finde ich, passt er jetzt gar nicht mehr zusammmen. :/ und die erste Strophe passt jetzt nicht mehr so zum Rest, finde ich. :/ Ich arbeite da noch weiter dran, ich wollte nur schon einmal das Zwischenergebnis posten, nicht, dass ihr denkt, ich melde mich nicht mehr. :p

Wenn Du mich oben verstanden hast, dann wird es Dich nicht wundern, dass ich mich 80% meiner Texterei damit beschäftige, einzelne Teile zu verbinden, die dann letztlich doch nicht zusammenpassen. DAS ist mMn immer ein Zeichen dafür, dass Du zwei oder drei Geschichten in EINER erzählen willst. Schreibe und versuche heraus zu bekommen, was Dich am meisten erregt: Der Wunsch verstanden zu werden, oder der Wunsch Racheengel zu spielen, oder zu zeigen, dass derjenige, der Dich ignoriert, dich gar nicht verdient. ;)

Letztlich ist es sehr wichtig, dass EIN Grundgefühl den Text dominiert. Wenn du zwei Gefühle hast, die du nicht trennen kannst, dann schreib lieber zwei Texte, als das Unmögliche zu versuchen: zwei widersprüchliche Gefühle gleichberechtigt einem Text zu vereinen. EIN Gefühl muss dominieren.

Lg

edit:

Ich verstehe den neuen Text nicht viel besser als den alten. Vor allem weiss ich nicht, wo du hin willst. Als Mensch ist Ratlosigkeit normal. Als Autor(in) solltest Du Dich allerdings für einen Weg entscheiden. Gerade die Entschlossenheit eines Textes gibt auch anderen Kraft.

Du kannst ja, wenn Du Dir nicht sicher bist, ob deine Entscheidung richtig war, anschließend einen zweiten Text schreiben, wo du genau das Gegenteil entscheidest. Das machst so gar richtig Spass, die Situation aus zwei unterschiedlichen Perspektiven zu entscheiden.

Vertrau mir da mal ;-)
 
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