Lernabschnitte

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Artilo
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Ich würde gerne mal in die Runde fragen, wer (als Anfänger) was zu welchem Zeitpunkt gelernt hat. Ich frage, weil ich mich gerne mit Anderen vergleichen würde bzw. in der Zukunft es mal tun möchte. Denn ein großer Teil meiner Motivation mich zu verbessern leitet sich aus dem Wunsch heraus mein Können einschätzen zu können. Auf diese Weise könnte ich mir auch Ziele setzen und eine zusätzliche Lernstruktur geben. Mir ist klar, dass jede Person unterschiedlich viel Talent und Zeitaufwand mitbringt.

Da ich selber erst sechs Wochen (täglich eine Stunde) spiele, kann ich selber noch nicht viel berichten. Trotzdem fang ich mal selber an: Den ersten Monat habe ich allein damit verbracht sicher zwischen Auf und Abschlägen spielen zu können, Achtel und Viertelpausen einhalten zu können zu lernen, das Tempo zu halten, die Akkorde Em, Am, D-Dur, C-Dur, G-Dur und Cadd9 zu greifen und zwischen ihnen zu wechseln, regelmäßige Schlagmuster einzuhalten, mir das Hammer-On abzugewöhnen etc.. Naja, ich denke ich brauche nicht alles Grundlegende aufzuzählen. Außer vielleicht, dass ich mit der Theorie, Tonleitern, Harmonien, und was es da alles "okkult-esoterisches" gibt, noch nichts am Hut hab.
Vor zwei Wochen habe ich begonnen Green Days Good Riddance (Time of your Life) zu lernen. Auswendig kann ich es schon (wenigstens in der Variante die ich lerne), aber ich mache natürlich noch viele Fehler (obwohl ich es langsamer als im Original spiele). Es klingt halt noch alles ziemlich schief.
 
Eigenschaft
 
Denn ein großer Teil meiner Motivation mich zu verbessern leitet sich aus dem Wunsch heraus mein Können einschätzen zu können.

Das solltest du dir schnellst möglich abgewöhnen. Spätestens in 1-2 Jahren werden die Fortschritte nämlich so langsam kommen, dass du das Gefühl hast, garnicht mehr weiterzukommen und das frustriert dann ziemlich schnell (dazu gibts ne Menge Threads hier im Board).

Such dir deine Motivation lieber darin, Lieder nachspielen zu können. Oftmals wird man einen Song mit Leichtigkeit spielen, den man früher frustriert aufgegeben hat.

Es gibt keine wirkliche Lernfolge. Üb einfach das, was du für deine gewünschte Musikrichtung/deine Lieblingssongs brauchst. Ansonsten gibt es auf der Gitarre auch nicht sooo viel zu lernen. Es geht eher um die Perfektion und Routinierung des Gelernten.

Falls du aber gerne ein Curriculum hättest, dann orientiere dich an gängigen Lehrbüchern oder suche dir einen Lehrer.

Ansonsten stöber doch mal in diesem Thread
 
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Richtig... der Weg ist das Ziel und je mehr du lernst und kannst, um so mehr wirst du merken, was du alles noch nicht kannst und woran du noch arbeiten könntest bzw. müsstest...

Es mag nicht repräsentativ sein, aber ich kenne keinen, der behauptet, das Instrument (egal welches) in Gänze zu beherrschen... Jeder, der sich in meinem Bekanntenkreis damit auskennt, weiß wo es bei ihm ganz speziell hapert... Später ist es eher nur eine Frage, ob man überhaupt die Zeit hat, dahingehend noch mehr zu üben, oder ob man irgendwann die eigenen Unzulänglichkeiten akzeptieren kann...
 
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Ich kann leider keine allgemeingültigen Ratschläge zu diesem Thema geben;
ich möchte auch keine Techniktipps geben, sondern nur wie ich es gemacht habe
und teilweise heute noch mache:

- Ich habe mir ein Aufnahmegerät gekauft. Mit dem habe ich fast alles aufgenommen
was ich so gespielt habe. Ich fand das sehr wichtig, weil Selbstkontrolle nur über das
Anhören des gespielten funktioniert. Ich stellte auch fest, dass ich mich beim Nachspielen
von Songs, bei den schwereren Passagen, anfangs nicht die Mühe gab, es so lange zu
proben bis es klappte. Da hilft ein Aufnahmegerät auch ungemein.

- Da später das Zusammenspielen in einer Band, in Bezug auf Takt u. Geschwindigkeit,
wieder eine neue Lernerfahrung ist, habe ich mir einen Taktgeber besorgt um besonders
schnellere Passagen oder Solos im Takt zu spielen.

Der Sound war mir Anfangs (auch mangels Knete) zwangläufig nicht so wichtig.
Ich spielte damals einen superbillig, übelst SG Nachbau über ein Röhrenradio.
(klang gar nicht so schlecht). Effekte wie WahWah oder Verzerrer kamen viel später.
Meine erste Investition war ein Fender Kofferamp (Deluxe Reverb) und später meine
erste "echte" Fender Stratocaster.

- Noch ein allgemeiner Tipp:
Verbring nicht die ganze Zeit damit, Songs nachzuspielen. Versuche so früh wie möglich
eigene Songideen (und seinen sie noch so primitiv) zu "komponieren".

- Allein das Beherrschen einer Spieltechnik, oder superschnelle Läufe, macht nicht einen
guten Gitarristen aus. Du must deinen eigenen Stil entwickeln. Wenn du Gefühl und
Charakter in dein Spiel bringen willst, dann Summe oder Singe eine Melodie, nimm das auf
und versuche diese Melodie so authentisch wie möglich nachzuspielen.
(natürlich aufnehmen und abhören). Dabei lernst du automatisch Bindings, Vibrato etc.

- Leg dich nicht von Anfang an auf eine bestimmte Stilrichtung fest, sondern probiere
auch andere.
- So zwischendurch auch mal auf der Akustikgitarre zupfen macht auch Sinn. Kann
ich bis heute noch nicht gescheit (also am Lagerfeuer bei Mädel's punkten, war bei
mir nicht drin und aktuell macht es keinen Sinn mehr ;-)
Gruß
Jo
 
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Da ich selber erst sechs Wochen (täglich eine Stunde) spiele, ...

Investiere die Energie, die Du zum Vergleichen aufwenden willst ins spielen.

ein großer Teil meiner Motivation mich zu verbessern leitet sich aus dem Wunsch heraus mein Können einschätzen zu können

Bist Du Dir sicher, dass das was dich antreibt in der Musik Erfüllung findet? Wenn der Teil deiner Motivation der auf Vergleich aus ist, wirklich groß ist, solltest Du darüber nachdenken, ob Du nicht im Sport glücklicher wirst. Hier ist der Vergleichswettkampf integraler Bestandteil der Sache an sich.
Die Musik kann hier schnell zur Sackgasse für Dich werden: Das was sich objektivierbar vergleichen läßt (z.B. Geschwindigkeit) macht nur einen Nebenaspekt aus. Zugleich entziehen sich die wichtigsten Elemente musikalischer Tätigkeit wie Kreativität und Ausdruck weitgehend Vergleichen.

Der alte Witz mit dem Minuten-Walzer in 45 Sekunden kommt nicht von Ungefähr.
 
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Mehr als zu sehen, wie sehr du dich verbessert hast, solltest du vielleicht anfangen, dir Ziele in der Zukunft zu setzen. Wie möchtest du in einem Jahr spielen können? Wie in 2 Jahren? Wie in 10 Jahren?

Seinen Fortschritt zu beobachten kann eine sehr gute Motivation sein. Dennoch: Es sollte nicht die einzige sein.
 
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Mehr als zu sehen, wie sehr du dich verbessert hast, solltest du vielleicht anfangen, dir Ziele in der Zukunft zu setzen. Wie möchtest du in einem Jahr spielen können? Wie in 2 Jahren? Wie in 10 Jahren?

Seinen Fortschritt zu beobachten kann eine sehr gute Motivation sein. Dennoch: Es sollte nicht die einzige sein.

Ziele sind sicher wichtig, aber das hier ist (mit Verlaub nicht bös gemeint) Quatsch. Sich für den Zeitraum von mehr als einem Jahr Ziele zu setzen was und wie man spielen möchte, wird nicht umsetzbar sein. Einfach weil das Gitarre spielen einen selbst unglaublich verändert. Sowohl vom eigenen Konsumverhalten bezüglich Musik als auch die eigene Spielweise. Da werden nach Jahren auf einmal ganz andere Dinge wichtig, als man zu Anfang noch dachte.
Ziele setzten ja, kurz- bis mittelfristig super, aber langfristig Quark ;)
 
Und nie die Neugierde vernachlässigen. Mich persönlich turnen Sachen wie Green Day, Offspring u. Co. auch an.
Augenblicklich hab ich aber ne Menge Spass an Jazz-Akkorden.
Und "Spielen" als spielerisch begreifen. Wenn man erst wenig kann, dann kann man ne Menge mit Phantasie bzw. Variationen kompensieren. Einfach mal rumprobieren, da findet man oft interessantes. Und lernt dabei. Ne Menge Rocksongs sind einfach strukturiert, wirken aber fantastisch. Campino hat mal gesagt:"Die Zutaten sind die gleichen, ist nur die Frage wie man den Cocktail schüttelt"
 
Ich würde gerne mal in die Runde fragen, wer (als Anfänger) was zu welchem Zeitpunkt gelernt hat. Ich frage, weil ich mich gerne mit Anderen vergleichen würde bzw. in der Zukunft es mal tun möchte. Denn ein großer Teil meiner Motivation mich zu verbessern leitet sich aus dem Wunsch heraus mein Können einschätzen zu können. Auf diese Weise könnte ich mir auch Ziele setzen und eine zusätzliche Lernstruktur geben. Mir ist klar, dass jede Person unterschiedlich viel Talent und Zeitaufwand mitbringt.

Da ich selber erst sechs Wochen (täglich eine Stunde) spiele, kann ich selber noch nicht viel berichten. Trotzdem fang ich mal selber an: Den ersten Monat habe ich allein damit verbracht sicher zwischen Auf und Abschlägen spielen zu können, Achtel und Viertelpausen einhalten zu können zu lernen, das Tempo zu halten, die Akkorde Em, Am, D-Dur, C-Dur, G-Dur und Cadd9 zu greifen und zwischen ihnen zu wechseln, regelmäßige Schlagmuster einzuhalten, mir das Hammer-On abzugewöhnen etc.. Naja, ich denke ich brauche nicht alles Grundlegende aufzuzählen. Außer vielleicht, dass ich mit der Theorie, Tonleitern, Harmonien, und was es da alles "okkult-esoterisches" gibt, noch nichts am Hut hab.
Vor zwei Wochen habe ich begonnen Green Days Good Riddance (Time of your Life) zu lernen. Auswendig kann ich es schon (wenigstens in der Variante die ich lerne), aber ich mache natürlich noch viele Fehler (obwohl ich es langsamer als im Original spiele). Es klingt halt noch alles ziemlich schief.

Weichei!! :). Als ich angefangen habe Gitarre zu spielen, ging nichts unter 6-7 Stunden am Tag. "Play until your fingers bleed", ist keine Floskel :).
 
@Wollinho: 1. OT, 2. hat nicht jeder den Luxus von so viel Freizeit.

@Artilo: Mach am besten das, was dir Spaß macht! Es kann dir doch völlig egal sein, wenn jemand innerhalb von zwei Jahren ein As im Sweeping ist oder irre Jazzimpros hinlegt. Wichtig ist lediglich, ob du dich musikalisch so ausdrücken kannst, wie du möchtest. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du an deinem Spiel arbeiten. Das geht mir nach gut neun Jahren immer noch so wie am Anfang - du wirst dich immer verändern und andere Richtungen ausprobieren wollen - und dieses mulmige Gefühl haben, dass es immer noch Dinge gibt, die du verbessern möchtest. Und wenn du nachher in manchen Bereichen nicht so schnell warst, wie jemand anderes - wen juckt's? Solange du spaß an der Sache hast, niemanden. Viel Spaß mit Good Riddance, das trainiert ein paar wichtige Grundlagen!
 
I Außer vielleicht, dass ich mit der Theorie, Tonleitern, Harmonien, und was es da alles "okkult-esoterisches" gibt, noch nichts am Hut hab.
Um erlich zu sein, würde ich das auch am anfang weit weg schieben oder nur in ganz kleinen Happen zu mir nehmen.
Klar ist Theorie irgendwann wichtig und irgendwann wirst du dich auch damit beschäftigen, aber grade am Anfang (du spielst ja erst 6 Wochen) sollte der Spaß im Vordergrund stehen.
Schliesslich ist Theorie nur dann gut, wenn du das gelernte auch an deinem Instrument umsetzten kannst. So bringt es dir nichts, auf dem Papier eine Tonleiter in Ab-lokrisch notieren zu können, dir daraus dann auch noch Akkorde bastel können, wenn du am Griffbrett nicht mal ne C-Dur tonleiter spielen kannst :D

Die schritte die du suchst, sehen bei jedem Gitarristen einfach anderst aus, je nach vorlieben.
Ich z.B. Hab auf der Western direkt mit Fingerstyle spielen begonnen, noch bevor ich einen H7 greifen konnten.
Hab irgendwann dann doch mit dem Akkordspielen angefangen, bin dann zu klassischen Gitarre gewechselt ( mit Lehrerin, die beste empfehlung überhaupt!) und hab nun wieder neu mit der E-Gitarre angefangen.
Allein wirst du keine "Grundstruktur" zum lernen finden, musst du aber auch nicht.
Was mir persönlich immer geholfen hat, ich hab mir einen Song gesucht den ich spielen wollte und nachgeschaut ob da irgendwas drin vorkamm was ich nicht konnten.
Ob das nun Silde,Hammer-On's oder sonst was war... ich habs mit einem Song geübt und konnte dann eine neue Technik mein eigen nennen.

Denn ein großer Teil meiner Motivation mich zu verbessern leitet sich aus dem Wunsch heraus mein Können einschätzen zu können.
Da empfiehlt sich mMn ein kleines Interface zum Aufnehmen.
Du musst garnicht tief in die dunkle Materie des Home-Recording einsteigen sondern nur dich selbst hin und wieder aufnehmen, abspeicher um dann später deine Fortschritte zu vergleichen.
So "rettest" du auch deine Motivation, wenn du irgendwann da hockst und dieses "Boah, nix geht" Gefühl hast.
Einfach mal ne aufnahme von vor 2 Monaten anhören und hören wie du dich verbessert hast.

Außerdem hilft es noch mit anderen Musikern zu spielen um einen Vergleich zu bekommen. Am besten Live in irgendeiner Band mit erfahrenen Musiker damit diese dir auch mal einen fehler erklären können und mit dir an deinen Schwächen arbeiten.
Oder zumindest ab und an auf ein Backing Track spielen um dich mal selbst in einen Bandkontex zu hören, klar ist das nicht so eine gute Wahl wie mit realen Musikern, aber die musst du dafür auch nicht so lange suchen :D
 
@Wollinho: 1. OT, 2. hat nicht jeder den Luxus von so viel Freizeit.

@Artilo: Mach am besten das, was dir Spaß macht! Es kann dir doch völlig egal sein, wenn jemand innerhalb von zwei Jahren ein As im Sweeping ist oder irre Jazzimpros hinlegt. Wichtig ist lediglich, ob du dich musikalisch so ausdrücken kannst, wie du möchtest. Wenn das nicht der Fall ist, solltest du an deinem Spiel arbeiten. Das geht mir nach gut neun Jahren immer noch so wie am Anfang - du wirst dich immer verändern und andere Richtungen ausprobieren wollen - und dieses mulmige Gefühl haben, dass es immer noch Dinge gibt, die du verbessern möchtest. Und wenn du nachher in manchen Bereichen nicht so schnell warst, wie jemand anderes - wen juckt's? Solange du spaß an der Sache hast, niemanden. Viel Spaß mit Good Riddance, das trainiert ein paar wichtige Grundlagen!

Ich redete von meiner Schulzeit. Da hatte ich diese Zeit.
 
Da würde ich dann doch beharrlich bleiben, es geht ja auch nicht um haargenaues Bestimmen des Stils, aber zu wissen "Ich möchte einmal so spielen können wie xy" - definitiv ein langfristiges Ziel - ist eine sehr große und wichtige Motivation, ebenso wie "ich möchte in einer sehr erfolgreichen Band sein" oder "Ich möchte ein erfolgreicher Gitarrenlehrer werden". Im jedem Karrieretraining wird Leuten beigebracht, sich kurz-mittel- und auf jeden Fall langfristige Ziele zu setzen.

Ich stimme übrigens zu, Gitarrespielen verändert zum positiven. :)
 

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