Live Auftritt: Ab wann ist es Arbeit?

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Die Idee zu diesem Thread kam während einer PN - Diskussion mit toeti.

Die Frage wäre: Ab wann kann man einen Livegig als Arbeit bezeichnen? Ist es schon Arbeit weil man dafür Gage bekommt? Selbst wenn es nur n Plauschgig mit Freunden ist? Oder ist es erst Arbeit, wenn man bezahlt wird, etwas zu spielen, wofür man engagiert wurde (es also nicht die eigene Band ist)? Oder...

Let's talk!
 
Eigenschaft
 
Ich werde dafür bezahlt, ich lebe davon, also ist es Arbeit von dem Augenblick an wo ich zu Hause weggehe. Aber es ist ja nicht verboten , daß Arbeit gelegentlich auch Spaß macht!
 
Die Frage ist doch erst einmal, wie Du "Arbeit" definierst. Oder meinst Du vieleicht eher "Job"?
Arbeit ist für mich grundsätzlich, wenn ich eine gewisse Leistung, körperlicher oder geistiger Art erbringe. Das hat nicht unbedingt was damit zu tun, ob ich dafür Geld bekomem oder nicht. Bei einem Job bekomme ich für diese Leistung eine Vergütung, was dann auch zumindest soweit auf Gegenseitigkeit beruht, dass ich mich zu meiner Leistung auch verpflichte.
Wenn ich einem Kumpel beim Umzug helfe, ist das auf jeden Fall Arbeit, für die ich auch üblicherweise kein Geld bekomme. Hat er mich einen Tag vorher geärgert oder es geht mir an dem Tag nicht besonders, kann ich auch absagen, was nicht schön ist, aber dann fasst halt jemand anderes mit an.
Bei Auftritten läuft das so nicht. Ob ich nun Geld bekomme oder nicht, in der Regel kommen zu Gigs Leute, d.h. es ist Werbung gemacht worden, eine Location wurde gebucht, aufgebaut, mehr oder weniger ausgestattet etc. und wenn die Band dann nicht antritt, hat der VA ein Problem. Insofern ist ein Gig oder meinetwegen auch Live-Auftritt immer eine Art Job mit einer Verpflichtung.
Für den einen oder anderen ist es mehr oder weniger Arbeit, kommt halt drauf an, was man dafür alles ankarren und aufbauen muss (Vergleich Keyboarder vs. Sänger), oder auch wie weit man dafür fahren muss.
Das so ein Auftritt Spaß macht, steht wohl außer Frage, sonst würde man es wohl kaum machen (na gut, im nächsten Leben werde ich vermutlich Sänger und nicht Keyboarder *lol*). Als Tanzmucker hat man auch mal Jobs, auf die man sich nicht so freut, aber man wird ja ausreichend entschädigt :p
Aber auch der Wohnungsumzug meines Kumpels kann Spaß machen. Also Kopf hoch, Jungens!
 
Man kann auch von Job sprechen, ja

Allerdings... einen Motif XS8 plus Case stundenlang durch die Gegend zu tragen würde ich auch Arbeit nennen...
 
Es ist Arbeit, sobald Songs von Bryan Adams oder Bon Jovi auf der Setliste stehen.
 
Mir persönlich macht nur das gemeinsame musizieren im Proberaum und auf der Bühne Spaß!
Hinter einem gescheiten Projekt steckt für mich ansonsten sehr viel Arbeit, ohne die es den Spaß auf der Bühne leider nicht geben würde.
Schon im Vorfeld fallen an:
- Songs raushören
- Sounds programmieren
- Lautstàrkeverhältnisse angleichen
- Instrumentenpark muss für jede Probe 2x ab und aufgebaut ubd transportiert werden.

Als Bandleader fallen dann noch Kleinigkeiten an wie:
- Auftritte und Proben organisieren
- Songauswahl
- Homepage
- Aushilfsmusiker organisieren
- und Vieles mehr, was ich als Arbeit bezeichnen würde.

Aber wie formulieren es junge Eltern immer so schön, die keine freie Minute mehr haben:
"Wenn's Dich dann einmal anlächelt" :D
 
Deswegen mach ich keine Covermucke mehr... Kopfschmerzen...
 
...gerade die zwei empfinde ich nicht unbedingt als Arbeit ;)

Dass wir uns da richtig verstehen: Es geht hierbei in keinster Weise um den "Aufwand" oder gar "Anspruch". Der ist in beiden Fällen minimal. Für mich persönlich sind Songs dieser Kategorie "Arbeit", weil mich dieses Genudel völlig fertig macht, mein Stuhlgang spontan seine ansonsten perfekte Konsistenz verliert und "Spaß" für mich halt anders aussieht. Mit den Songs wird ein Gig zum Job, das war die Intention.

Man kann die Bon-Jovi-Kamelle übrigens aufmöbeln, indem man anstatt "She's a little runaway" einfach "She's Faye Dunaway" singt. Merkt im Publikum kein Mensch aber die Band hat immerhin einen heiteren Moment.
 
Wie man sich doch unterscheidet :)
 
Wie man sich doch unterscheidet :)

Richtig ;)

Ich bin auch echt froh, dass wir sonst keine "typische" Coverband sind, die alles stumpf nachspielt.
Für mich wäre es "Arbeit", wenn ich mich ständig ankotzen würde, zu einem Auftritt oder zur Probe zu fahren.

Bei uns ist es Spaß, Hobby und mit guten Freunden gemeinsam geile Mukke machen.
 
Tja, manche bekommen Aufwandsentschädigung (z.B. Amateure, Jazzer, Blueser etc.), manche Gehalt (z.B. Orchestermusiker), manche Gage (wie z.B. Covermusiker) für ihren Job :p
 
Physikalisch gesehen ist Arbeit = Kraft * Weg. Insofern ist für mich schon jede Probe, zu der ich das PC3x mitschleppe, 'ne Menge Arbeit. Beim Auftritt kommen dann noch 25 kg Amp und meist ein längerer Weg dazu...
 
Physikalisch gesehen ist Arbeit = Kraft * Weg.

[Klugscheißmodus] Das schlimmste ist doch wohl, dass wenn du das Keyboard von zu Hause zur Probe schleifst und es nachher wieder zu Hause stehen hast, hdu keine physikalische Arbeit verrichtet hast ... mal von der kalorischen Arbeit abgesehen. [/Klugscheißmodus]

Einen Cover-Job spiele ich am Samstag zum ersten Mal seit über zwei Jahren. Sonst sind es bisher immer nur eigene Gigs gewesen. Ich gehe jetzt mal von rolos Definition aus, mit der stimme ich überein: ein Gig ist immer Arbeit, einen Job spiele ich nur selten live, das sind mehr Studiosachen oder Songwritings ... nennen wir es mal Auftragsarbeit. Spaß macht es aber alles :D

Grüße vom HammondToby
 
Interessant zu lesen, wie unterschiedlich man das sieht...

Für mich sieht das in etwa so aus:

Die Einsätze mit der Worshipband siind im gewissen Sinne, obwohl unbezahlt, ein Job, regelmässige Verpflichtung. Macht aber meistens auch Spass.

Die Gigs mit der Metalband und der Progtruppe dagegen sind physikalisch auch Arbeit. Meiner Meinung aber auch eine super Möglichkeit, am Wochenende zu feiern (und nein, wir saufen nicht auf der Bühne). Ausser man hat wirklich keine Lust. Dann ist es ein ätzender Job.

Wir hatten bereits Gigs, da hätten wir uns lieber gegenseitig die Instrumente an den Kopf gehauen. Dass ist dann auch nicht mehr sooo lustig...
 
Einen Cover-Job spiele ich am Samstag zum ersten Mal seit über zwei Jahren.


Ach, übrigens: Wenn´s klappt sehen wir uns Samstag bei eben diesem Gig :cool:

---------- Post hinzugefügt um 10:57:16 ---------- Letzter Beitrag war um 10:54:58 ----------

Wir hatten bereits Gigs, da hätten wir uns lieber gegenseitig die Instrumente an den Kopf gehauen. Dass ist dann auch nicht mehr sooo lustig...

...blöde Frage, aber habt ihr auch mal Spaß?? :D

Bei uns in der Band (ich spiele tatsächlich nur in einer (1) Band, im Gegensatz zu den Meisten hier...) hatten wir noch NIE solche Situationen.
Klar gibt es Gigs, bei denen der Funke zum Publikum einfach nicht überspringt. Aber Spaß haben wir immer ;)
 
Wenn man selbst keinen Spaß hat, dann wird es das Publikum in den meisten Fällen merken und dann ist's eh essig mit den Funken! ;)

Wir haben auch immer Spaß! Kann mal vorkommen, dass es ein kleines Tief gibt, aber sobald wir wieder auf der Bühne stehen ist die ganze schlechte Laune verflogen :)
 

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