Live-Mikrofonie bei Blasorchestern

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BalancedAction
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Hallo zusammen!

ich habe da mal eine Frage bezüglich Live-Mikrofonie bei Blasorchestern:

Wir sind ein (Blas!-) Orchester mit ca. 20-25 Musiker und suchen nach einer Möglichkeit unser Ensemble bei OpenAir-Auftritten bzw. Auftritten in grösseren Hallen über die (bereits vorhandene) vereinseigene PA-Anlage zu verstärken. Uns schwebt vor, das Orchester (Holz- und Blechblasinstrumente gemischt) mit ca. 2-4 Mikrofonen (evt. Stereo-Paar Kondensator-Mikros?!?) als Ganzes abzunehmen.

Ist so etwas praktikabel und wenn ja, welche Mikrofon-Typen/-Modelle sind hierfür empfehlenswert? Und zu guter Letzt: Was kostet der Spaß im Durchschnitt?

Falls jemand mit einem solchen Szenario schon mal Erfahrung gesammelt oder sonst wie Know-How darüber weitergeben kann: Für eine Antwort schon mal besten Dank!
 
Eigenschaft
 
Hallo,

wenn ihr das gesamte Orchester mit einem Stereo-Päärchen abnimmt, dann kann es sein, dass ihr Rückkopplungsprobleme bekommt. Es kommt natürlich ganz stark auf die Platzierung der Mikros und der PA-Boxen an.

Generell aber schon mal der erste Schritt.

Als Mikrophontypen:
Kondensator-Mikros mit Nierencharakterisitk.

Was das kostet ... von 100 € - 1500€. Kommt ganz auf die Qualität der Mikros an.

Aus unsern Haus kann cih da die KSM137 empfehlen. Das als Stereo-Päärchen kostet dann aber schon ca. 900 €

Etwas günstiger (ca. 500 € as Paar) wären die SM94.

Besten Gruß
 
Hallo,

erstmal Danke für die rasche Antwort.

Das die Sache mit der Abnahme des GESAMTEN Orchesters über wenige Mikros schon mal ein Drahtseilakt sein kann, ist uns bewußt. Aber zum einen sollte der Abstand zwischen Boxen und Mikros eigentlich immer groß genug gewählt werden können (so daß wir zumindest aus DER Sicht wenig Feedback-Trouble zu erwarten haben) und zum anderen soll sich bei uns der PA-technische Aufwand in einem vernünftigen Rahmen halten - die Variante mit Einzelabnahme aller Bläser scheidet deshalb schon mal von vorne herein aus.

Wenn ich Dich also richtig verstanden habe, dann ist also die Methode mit dem Stereo-Mikro-Paar (vor dem Orchester, auf Höhe des Dirigenten?!) zwar nicht das Non-plus-Ultra aber trotzdem eine praktikable Möglichkeit für den amateur-/semiprofessionellen Bereich?!?

Was die Preise angeht, so entspricht das SM94 mit seinen ca. 500€/Paar natürlich viel eher unseren finanziellen Vorstellungen. Für unsere Anwendungsgebiete muß es halt nicht unbedingt das Teuerste sein...

Gruß,

BalancedAction
 
Hi BalancedAction,

ich spiele u.a. auch in einer Blaskapelle und kann dir etwas aus unserer Erfahrung dazu sagen.
Wenn ihr das Orchester "richtig" laut (also mit schönem Druck) und dann noch dazu ausgewogen verstärkt haben wollt, dann müsste korrekterweise jedes Instrument sein eigenes (Clip-) Mikrofon bekommen.
Ich weiß: das ist ziemlich unrealistisch.
Eine andere Möglichkeit wäre dann pro Register mindestens 1 Mikrofon, besser 2 oder sogar 3, je nachdem wie die Musiker sitzen.
Das ist ein akzeptabler Kompromiss, der allerdings auch noch mit Zeit- und finanziellem Aufwand verbunden ist.
Eine Verstärkung mit nur 2-4 Mikrofonen wird leider nur ein eher enttäuschendes und auch unausgewogenes Ergebnis bringen, selbst wenn es gute Kondensatormikrofone sind.

Ein kleiner Eindruck von unserer Mikrofonierung:
Schlagzeug: 1x Bassdrum, 1x Snare, 1x Overhead, 1x Percussion
Tubas: 1 Mikrofon dynamisch
Posaunen: 1 Mikrofon dynamisch
Tenorhörner/Bariton: 1 Mikrofon Kondensator
Saxofone: 3 Mikrofone (2x Alt, 1x Tenor+Bari), Kondensator
Flöten: 1 Mikrofon, Kondensator
Klarinetten: 1-2 Mikrofone, Kondensator
Trompeten/Flügel/Waldhörner: über 2x Overhead-Mikrofone, Kondensator
Der E-Bass geht direkt, dazu kommen dann noch 4 Gesangsmikrofone.

Das ist das mindeste, was wir an Mikrofonierung machen. Wir haben auch schon versucht, den Aufwand zu minimieren und weniger Mikros zu stellen. Das Ergebnis war jedesmal ernüchternd, obwohl wir einige sehr gute und auch sehr teure beyerdynamic MC930-Mikros einsetzen.
 
Hi Harry,
Eine Verstärkung mit nur 2-4 Mikrofonen wird leider nur ein eher enttäuschendes und auch unausgewogenes Ergebnis bringen, selbst wenn es gute Kondensatormikrofone sind.
==> Das leuchtet mir schon ein, aber wie gesagt: zum einen sind wir halt nur ein Amateurorchester und zum anderen haben wir [noch] keinen echten PA-Profi in unseren Reihen, der die von Dir genannte notwendige Anzahl von Mikros wirklich sauber aussteuern könnte. Allein aus diesem Grunde wäre uns sehr daran gelegen, wenn sich eine Möglichkeit finden lassen würde, die Anzahl der Mikros auf besagte 2-4 zu beschränken. Je weniger Mikros, desto weniger Fehler kann man auch machen...?!
Wohlgemerkt, unser Orchester ist mit durchschnittlich "nur" 20-25 Mann besetzt, wobei 4-5 Mann auf Bässe/Schlagwerk entfallen. Unseren E-Baß nehmen wir eh über DI-Box ab, d. h. es bleiben max. 17-20 Bläser...

Gruß,

Balanced Action
 
Hallo !


Ich hab sowas mal mit 4 von diesen Mirkos gemacht.
http://www.prefer.de/mikro/mikroindex.htm
Diese waren gerade übrig..... hat aber erstaunlich gut funktioniert.
Ich hab dabei 2 als Stereo-Paar genommen und zwei für besonders "unterbelichtete" Register.

Dazu kam noch Tuba über SM57 (war nur eine da, die brauchte "Dampf")
E-Bass und Keboards über eigene Amps.
Sowie ein Dynamisches für Soli und Gesang.

Ergebnis war für ein Amateur-Orchester mehr als ausreichend.

Micha
 
so in der Art wie bluebox es beschreibt geht es natürlich auch - hab ja schon geschrieben, dass wir es mit Minimalstmikrofonie auch versucht haben.
Was du halt nicht draufbekommst ist ein schöner Druck, vor allem untenrum vom Schlagzeug. Möglicherweise bin ich natürlich auch etwas verwöhnt, da ich weiß wie es klingen kann mit etwas mehr Aufwand.
Aber du hast Recht: ohne Mann am Mischpult solltet ihr nicht mehr als 2-4 Mikros stellen.
Hier noch ein paar Empfehlungen aus unserem Overhead-Fundus:
http://www.musik-service.de/ProduX/Recording/Mikrofone/Beyerdynamic_MCE530.htm
http://www.musik-service.de/ProduX/Recording/Mikrofone/Beyerdynamic_MC930.htm (erste Sahne!)
http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Mikrofone/Beyerdynamic_Opus_83_Kondensatormikrofon.htm
http://www.musik-service.de/ProduX/PA/Mikrofone/Beyerdynamic_Opus_53_Mikrofon.htm
http://www.musik-service.de/ProduX/Recording/Mikrofone/AKG_C1000_S_MK3.htm
http://www.musik-produktiv.de/shop2/shop04.asp?artnr=100019763&sid=!18121995&quelle=volltext

Phantomspeisung am Mischpult ist ja vorhanden - oder?
 
Hallo!

Mach auch die Technik in einem Blasorchester und bin selber Musiker.
Für die Gesamtabnahme habe ich einfach vorne beim Dirigenten 4 Stück EV BK1 aufgestellt. Klingt saugut, aber ich müsst ziehmlich eng sitzen, 25 - 30 Mann und das Bierzelt darf nicht voller als die Hälfte sein.

Wenns leise ist, ist das ein guter Geheimtip!

Ansonsten würde ich für Tuba, Tenorhorn Clipser verwenden, Posaune, Trompete gute Dynamische und fürs Holz und Sax bin ich selber noch am Schauen. Also wer hier gute Tips hat, ist echt willkommen.

Gruß Harald
 
naja bei der blaskapelle die ich betreue wird alles extra abgenommen sprich:
beim blech hat jeder sein eigenes mic hier wird das AKG C419 verwendet (auch für die Bässe)

beim Sax ist es genauso geregelt, und die Klarinetten und Flöten werden registerweise (also 1, 2 und 3 flöte z.b) mit dynamischen mics abgenommen (müssten irgendwelche Audio Technica sein)

das schlagzeug wird extra abgenommen so wie es sich gehört....

da hast zwar bei 40 musikern dementsprechend nen aufwand, aber der sound ist hervorragend...
 
Für Sax finde ich die EV RE-20 nach wie vor unübertroffen.
 
artcore schrieb:
Für Sax finde ich die EV RE-20 nach wie vor unübertroffen.
allerdings sprengt das üblicherweise das Budget - auch das eines Musikvereins (leider)
trotzdem die Frage: ist das nur für Solisten oder auch als Overhead z.B. über 3 oder 4 Saxe geeignet? (das wäre ja eigentlich der Einsatzzweck)
 
Hallo !

Danke für Eure Tips. Bisher hatte ich meine BK-1 immer fürs Holz genommen. An den AKG C419 bin ich echt am überlegen. Das Budget hätten wir. Nur für die Trompeten kann ichs nicht bringen, da wir teilweise 8 Trompeter auf der Bühne sitzen haben. Ein paar gute, und natürlich auch ganz junge, wo noch nicht viel rauskommt aus der Gießkann. Wenn Clipser, dann werd ich warscheinlich die AKG nehmen.
Fürs Holz ists echt schwierig. Kennt von Euch jemand die BK-1?

Gruß Harald
 
HD-Systems schrieb:
Kennt von Euch jemand die BK-1?
ich nicht, sorry

HD-Systems schrieb:
Nur für die Trompeten kann ichs nicht bringen, da wir teilweise 8 Trompeter auf der Bühne sitzen haben.
für die und üblicherweise auch für die Posaunen reicht ein oder mehrere Gruppen-Mikrofone.
 
Harry schrieb:
ich nicht, sorry

für die und üblicherweise auch für die Posaunen reicht ein oder mehrere Gruppen-Mikrofone.


Das sehe ich auch so...
Welche Mikros würdest Du da dann fürs restliche Blech vorschlagen?
Wir haben 2x SM57 und 2x SM58. Können auch welche verkaufen und andere nehmen, aber bei uns in der Gegend wird eigentlich mehr Shure genommen.
 
wir haben über der Tuba/den Tuben:
http://www.musik-service.de/Mikrofon-Beyerdynamic-Opus-83-Kondensatormikrofon-prx395356562de.aspx

gelegentlich auch das hier (geht genauso gut):
http://www.musik-service.de/Mikrofon-Beyerdynamic-Opus-53-Mikrofon-prx395499310de.aspx

für die Tenorhörner/Baritone:
http://www.musik-service.de/Recording-Mikrofon-AKG-C-1000-S-MK-3-prx395728041de.aspx
(hier würden genauso gut auch die Opus 53 gehen, aber das C1000 ist nicht ganz so feedback-empfindlich und die Hörner sitzen bei uns ziemlich nahe an den Boxen).

Die Waldhörner gehen bei uns über die Overheads der Trompeten.
 
Ich spiel in ner Bigband, die den Genuss von 4 Techs hat, von denen 2 aktiv spielen, allerdings bei Auf/Abbau ja auch ein wenig helfen können.
Wir hatten zum Recorden teilweise auch die Stereo-Niere-Variante, allerdings "vor-über" der Bühne abgehangen. Immer wieder schön wenn der ehemalige Bandleader mit 2 Schoepsen ankommt;-)
Wenn es ein wenig mehr sein muss, bzw mehr Sound durchkommen muss spielen wir mittlerweile ohne Overheads, da sich das nicht wirklich bewährt hat. Sprich Drums seperat abgenommen, dazu jedes Instrument mit einem Mic, dazu noch zwei Moderations/Gesangsmics. Weches Mic jetzt "perfekt" ist haben wir allerdings auch ncoh nicht ganz raus;-) Ein weiteres Problem sind mehrere verschiedene Sänger, die stimmlich leider weit auseinanderliegen.

Bei einigen konzerten mit gestellter Technik wurde einmal die klassische SM58-57 Variante gefahren, wobei mir das soundtechnisch nicht soo zugesagt hat, war aber immerhin der Bayerische Rundfunk:redface:
Ein weiteres mal hatte ich das Vergnügen eine Aufnahme mit der Overhead-Variante anzuhören. Klang recht gut, nur wär leider über die PA nicht viel gelaufen, Pegel einfach zu wild und 100% Feedbackanfällig. Je nach Räumlichkeit aber sicher auch eine Überlegung wert, wobei ich mittlerweile nicht mehr von der dynamischen ariante weg will..
 

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