Live Recording - kleine Locations, wie am besten?

andy.T
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Ich möchte kleinere Blues und Jazz Konzerte (Raumgrößen ca max 150 Personen) gerne gelegentlich etwas professioneller aufnehmen.

Da in den meisten Fällen noch nicht mal eine PA vorhanden ist, müssten man alles über Mikrofone aufnehmen. Da ich noch ein Cakewalk V-Studio 100 habe, wäre das ggf. gut einsetzbar und ein Notebook mit Recordingsoftware lässt sich via USB dranhängen, um gleichzeitig mehrere Spuren aufzunehmen und später nachzumischen.

Hier mein Ansatz, wenn er richtig ist.
Ich würde in der Mitte im ersten Drittel vor der Bühne zwei Großmembranmikros in XY oder ORTF Anordnung aufstellen. Zusätzlich würde ich im hinteren Drittel des Raumes an den Außenseiten zwei weitere Mikrofone für die Atmo aufstellen. Ein Freund aus den USA schwört für Atmo auf M-Audio Luna, für die XY in der Mitte würde ich erstmal 2 Standard Rode nehmen, NT2, 5 oder so. An das Notebook lässt sich zusätzlich noch ein Roland Quad Capture einrichten, der aktuelle USB Treiber lässt sich mit dem V-Studio 100 kaskadieren, sodaß ich 4 Mikrofoneingänge mit Phantompower hätte. Über die freien Line Inputs könnte man, wenn ggf vorhanden, noch den Ausgang vom Mixer anschliessen und hätte die Band nochmal trocken für das spätere mixen.

Ist das soweit eine gute Möglichkeit, sowas Live aufzunehmen, oder sollte ich da was eher anders machen?
 
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...du willst das ohne Publikum aufnehmen, oder?
 
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...und wie willst du dann im ersten Drittel vor der Bühne mittig und an den Seiten noch Großmembranmikros unterkriegen, die dir nicht sofort geklaut oder umgeschmissen werden?
Ich weiß ja nicht, wie hoch die Decke des kleinen Jazzclubs ist, aber ich würde vermuten, daß du entweder zu nah an der Decke oder zu nah am Publikum dran bist (oder beides gleichzeitig), wenn du die Mikros so verwenden möchtest.

Mit den Athmo-Mikros zeichnet man meist ja wirklich eher die Publikumsreaktion auf in solchen Situationen- ob das dem Bandsound dann in dem Maße dient, wie es den Aufwand und das Verlust/Beschädigungsrisiko erhöht?
Das dürfte klingen wie ein Bootleg, mit quatschenden, schief mitsingenden Leuten drauf.
Erst recht ohne PA.

So mikrofoniert man ein Symphonieorchester (plus Stützen)...unter den von dir genannten Bedingungen geht das aber wohl eher schief.
Deswegen die Frage nach vorhandenem Publikum.
Ist keines da, könnte man es so versuchen.

Der trockene Sound vom Mischer als Stereospur ist ebenfalls nicht besonders nützlich hinterher, wenn man nicht wirklich gut gemischt wird.
Du wirst dann also eine wahrscheinlich unbrauchbare Stereospur, die sich kaum nachbearbeiten läßt, mit nervigen Publikums-Athmos und Gläserklirren mischen müssen- es hat schon seine Gründe, warum man sowas eher mit Stützmikros macht als so wie du dir das vorstellst.

Ja, man müßte alles über instrumenten-Mikrofone abnehmen. Wenns "etwas professioneller" werden soll, ist das nunmal so...
Ich würde versuchen, mir passende Mikros zu leihen und dann wirklich so viele Einzelspuren aufzunehmen wie es euch möglich ist.
 
Die Mikros kann man unter die Decke hängen, oft ist das möglich, weil viele Kneipen oder Clubs schon jede Menge Diskozeugs da hängen haben.

Also in der Mitte im vorderen Drittel ein XY Mikro wird nicht viel bringen? Dann bräuchte ich also, wenn PA vorhanden alle Spuren Pre- Fader abgegriffen als Einzelspuren plus Raum-Atmo aufs Notebook in eine Recordingsoftware?
 
...auf die Raum-Athmo könnte man ja noch am ehesten verzichten, ich würde mich auf Einzelspuren konzentrieren.
Je kleiner das Publikum, desto eher besteht eine Raumathmo nur aus Gesprächen, Husten und Störgeräuschen.

Bei einem großen Publikum wird daraus ein Klangbrei, bei 150 Leuten erhält man viel deutlich heraushörbaren Mist auf solchen Spuren, was um so schlimmer wird, je weniger Platz zwichen Mikros und Publikum ist. Am schlimmsten ist es, wenn dort Bier in Gläsern verkauft wird...
Das ist zumindest meine Erfahrung...und solange man kein Publikum hat, das -gut- mitsingt, würde ich das mit der Athmo bleiben lassen, zugunsten eines Instruments auf einer eigenen Spur.
 

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