Live Setup mit zwei Amps- macht das Sinn ?

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Hi Guitarlunatics,
spielt hier jemand bei Gigs zwei Amps, wenn ja, was wäre dabei zu beachten ?? Wie werden z.B. die Effekte eingesetzt ?? Ganz verkehrt kann`s nicht sein, sonst würden es unsere Heros nicht auch machen. Ich frage, weil ich einen Einkanäler- Combo habe, dessen Cleansound ich absolut mag und ein Zweikanal 30 Watt Top, dessen Zerre ich sehr gut finde. Bei dieser Konfiguration würde ich dann maximal ein Wah und vielleicht einen Comp dazwischen schalten.
saludos und ein schönes Wochenende
planet335
 
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Abgesehen von der zusätzlichen Schlepperei ist das eigentlich simpel zu lösen. Bei Deinem unaufwendigen Effektarsenal sollte ein A/B-Schalter am Ende der Kette ausreichen. Es sollte nur kein ganz billiger sein. Hier gibt's jede Menge zur Auswahl: https://www.thomann.de/de/umschalter.html

Ein günstiger Klassiker: https://www.thomann.de/de/electro_harmonix_nano_switchblade.htm

Unkaputtbares Allround-Gerät: https://www.thomann.de/de/morley_aby_mix_2.htm

Wenn Du Effekte hast, die nur an einem der beiden Amps laufen sollen, packst du den Zwitsch halt davor.
 
Läuft man ohne galvanische Trennung nicht Gefahr, sich eine Brummschleife einzufangen?
 
Hallo planet335 ,

vor 25 Jahren habe ich das gemacht. Mit einem Vollröhren Marshall + 412 für das Hauptsignal und einem 112er Solton Craaft Combo auf der Seite des Bassisten. Ich bin einfach Verzerrer > Chorus/Flanger > Digital Delay gegangen und habe dann vom Delay aus gesplittet.

NACHTEIL ist, dass Leute die im Publikum ganz an den Außenseiten stehen entweder kein Delay oder das Delay zu laut hören.
Daher würde ich Heute davon abraten. Wenn, dann auf größeren Bühnen und die Amps nah beieinander. Beide mit Mikro abgenommen und in den Mischer. Der Mann am Mischer soll dann daraus einen (leichten) Stereo Sound machen, oder eben nicht. Die Frage was für das Publikum das Beste ist, kann man nie auf der Bühne entscheiden. Daher muss man dem Mann am Mischer vertrauen. Mit PAN und Fader kann der Mann am Mischer natürlich auch Effekte zaubern, wie es für Dich nur schwer möglich (oder besser kontrollierbar) ist.

Das was Du auf der Bühne hörst, hat eben nur ansatzweise damit zu tun, was das Publikum hört. Und ein guter Mann am Mischer sorgt halt dafür, dass der Großteil des Publikums einen guten Sound hat. Mehrheit des Publikums geht immer vor "Spielereien". Wer nur die verzögerte Gitarre hört wird später sagen, der Gitarrist hätte nicht spielen können ...
Ich würde für Live-Auftritte eher zu einem Mono-Signal raten. Auch da kann man ja mit Delay etc. arbeiten ...

Gruß
Andreas
 
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Ich spiele mit zwei Amps, einem JAzz Chorus für Clean und einem AC30 für verzerrt. Es geht egetlich recht gut Bei dem AB Schalter musst nur aufpassen, dass er die Masse auch schält, also jeweils den Eingang, der nicht benutzt wird, muss kurzgeschlossen werden, wie wenn man das Kabel aus dem Amp ziehen würde. Dann brummts auch nicht. Ich hab aber auch lange gebraucht bis ich das rausgefunden habe :)
 
Also mein großes Problem bei einem Zwei-Amp-Set waren stets die Effekte. Und da mich das Ergebnis nie zufrieden gestellt hat, bin ich mittlerweile wieder auf einen Mehrkanaler ausgewichen.

Das Problem war folgendes: Ich wollte meine Modulations- und vor allem die Delay- und Halleffekte natürlich für den Clean-Amp nutzen, aber auch für den Zerr-Amp. Vor dem Clean-Amp klang das auch gut, wenn ich dann aber per Lehle-Switch auf den Zerr-Amp geschaltet habe lagen die Effekte ja immer noch vor dem Amp und nicht im Loop des Amps und der Zerr-Amp klang immer sehr verwaschen. Ich habe mich dann ausführlich informiert und mir wurden verschiedene Optionen angeboten, die aber alle schaltungs- und equipmenttechnisch sehr umfangreich und vor allem sehr teuer waren. Das Problem war ja einfach, dass Hall und Delay vor einem verzerrten Amp einfach undefiniert und (in meinen Ohren) nicht schön klinken. Und je stärker der Zerr-Amp verzerrt je schlimmer ist es. Wenn der Zerr-Amp jetzt auf leichtes Crunch eingestellt ist und alles andere von Boostern und Zerren kommt, die vor den Delay und Hall-Pedalen auf dem Board liegen, dann geht das noch, aber ansonsten ... Aber wie gesagt, da gilt subjketives Testen.

Soll der Zerr-Amp ohne Effekte (oder wie bei dir mit einem Wah und einem Comp) laufen, so spricht außer der Schlepperei für mich nichts gegen ein einfaches Zwei-Amp-Set. Ich würde mich aber meinen Vorrednern anschließen, dass eine gute AB-Box (Lehle kann ich wirklich empfehlen) absolut Pflicht ist (da ist mehr wirklich mehr)

Viele Grüße, WüPi
 
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wenn dir jeweils ein bestimmter sound von den beiden amps gefällt, klar, warum dann nicht beide einsetzten. wenn du keine bestimmten effekte in den loops der amp hast, dann ist der aufwand relativ gering.
wichtig ist, wie oben schon geschrieben wurde, ein guter A/B schalter mit masse-trennung, sonst brummt es wie die hölle - und das will keiner haben.
 
Hi,
ich spiele in einem ähnlichen Set-Up! Der "Little Lehle" Switcher ist für mich die Lösung gewesen, mittlerweile nutze ich aber einen RADIAL TONEBONE A/B/Y TrueBypass Switch, mit dem ich auch beide Amps zusammen schalten kann!
Die Lösung für das Effektloop-Problem fand ich im Kauf eines 2. Delays...eines hängt nun zusammen mit ´nem RV-5 Hallgerät vor dem cleanen AC-15, das andere hängt im FX-Loop meines TH-30...Booster, Zerrer, Wah-Wah, Tuner liegen vor der A/B/Y-Box...
Die Delays haben beide Tap-Tempo und liegen direkt nebeneinander auf Board, so dass ich beide Tap-Taster mit einem Fuß treten kann - so kann ich dann immer beide Tempi synchronisieren, oder auch mal das eine Delay auf Halftime setzen, oder, oder, oder...U2 lässt grüßen
 
Hi planet,

ich spiele live mit zwei amps gleichzeitig. Bin alleiniger Gitarrist in der Band und habe den Sound zweier Gitarristen, zumindest vom gefühl her:) Jeder Amp hat sein eigenes Effektgerät (bei mir G-Major). Das hat den Vorteil, beide amps unabhängig voneinander (Lautstärke) aber auch besser aufeinander einstellen zu können. Witzig sind auch unterschiedliche Effekte.
Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, brauchst du eine ordentliche "Split-Box" mit galvanischer Trennung. Z.B. ein Lehle Dual, mit dem kannst du auch Pegel anpassen. Da solltest du dabei aufpassen, der Pegel wird beim passiv parallel geschalteten Gitarrensignal kleiner (z.B. 1xMono auf 2xMono Adapter, einfachster Weg es zu probieren und sich höllisches Brummen einzufangen).
Ich habe das mit einer aktiven Selbstbau-Splitbox gelöst. Beide Signalpfade werden nach dem Split durch einen Operationsverstärker wieder auf das Vor-Splitniveau angehoben und galvanisch getrennt ist es auch.

Mir ist der SOund die Schlepperei wert. Habe aber auch lange Zeit mit zwei unterschiedlichen Preamps über eine Stereoendstufe in zwei Boxen gespielt. Aktuell auch mit Marshall 6100 und Pre-, Poweramp im Rack.

Viele Grüße Matze
 
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Hallo,
vielen Dank für die Tipps. Ich werde wohl erstmal mit meinem Zweikanal- Top weitermachen, als quasi dritten Kanal einen Zerrer zwischenschalten und dann wie in Urzeiten wieder mit dem Volumenpoti an der Gitarre arbeiten.
planet335
 

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