Loadbox mit AmpSimulation

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dadork
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Hallo, ich möchte mir eine Loadbox mit integrierter Lautsprechersimulation zulegen, um meinen Amp (Line6 Spider Valve HD100 MKII) direkt mit der MBox Pro im ProTools aufzunehmen. Der Musikstil unserer Band ist im Darkmetal-Bereich einzuordnen. Nun sind meine drei Favoriten folgende: TubeAmpDoctor Silencer, MeaBoogie Cabclone und Palmer PGA04. Gibt es hier Empfehlungen und Ratschläge zu den aufgeführten Geräten, vor allem in Bezug auf die Verarbeitung von verzerrten Gitarren? Bin für alle Kommentare sehr dankbar, da ich mich nicht entscheiden kann! Greets Jörg
 
Eigenschaft
 
Hallo Jörg,
bei Deiner Fragestellung gehe ich davon aus, daß Du die Endstufe des Verstärkers nicht
unerheblich zur Soundformung nutzt.
Daher würde ich Dir immer zu einer Loadbox mit reaktivem Element raten.
(Hat keine der von Dir genannten...)
Als da wären:
gebraucht: Marshall SE100 (besitze ich selbst, und behaupte: eines der aufwendigsten Systeme, Lautsprechersimulation allerdings analog; das geht heute mit digitaller IR-Technik besser)

Wie Du vllt. bemerkst ist das Thema keineswegs trivial, und besteht im Eigentlichen aus 2 Komponenten:
1. Lautsprecherlast (da behaupte ich, daß alle Ansätze, "die etwas auf sich halten" reaktive Elemente beinhalten)
2. Lautsprechersimulation (wenn Du ein Datenblatt eines Lautsprechers anschaust, siehst Du dessen Frequenzverlauf, der im Gitarrenbereich keineswegs linear ist)

Was ich im Netz sonst noch interessant empfinde, ist Rivera Rock Crusher oder Tube-Town-Bausatz.
Der Rest an aufwendigeren Entwicklungen kommt aus U.S.A.

Meine bescheidene Zusammenfassung dieses Themas,
beste Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
danke für die schnelle antwort..leider ist das marshall teil nicht mehr erhältlich und kostet bestimmt au ne menge genauso wie der rockcrusher...
aber zu meiner frage zurück. welches von den drei von mir genannten würdest du mir raten auch in bezug auf verzerrte sounds?
 
Mein Tipp ist die Palmer PGA-04. Die habe ich seit eineinhalb Jahren im Einsatz, zunächst mit einem Mesa Mini Rectifier, jetzt mit einem Jet City 100 HDM. Der Vorteil gegenüber den beiden anderen Geräten ist, dass Du die Bass- und Höhenfilter nicht mit Kipp-/Druckschaltern, sondern mit Potentiometern einstellen kannst, dazu hast Du zwei Klänge als Grundlage für die Bearbeitung und kannst nach Belieben ein ungefiltertes Signal dazumischen.

Allerdings ist meine Erfahrung mit dem ungefilterten, aber auch dem bei 6 kHz abgeschnittenen Signal, dass es sich als Beimengung zum gefilterten Signal nicht sonderlich eignet: Die Bässe werden zu matschig.

Außerdem hat die PGA-04 ihre ganz eigene Klangfärbung, an die Du dich gewöhnen musst ich behaupte, auch aus Erfahrung mit einer Behringer GI-100, dass das für jede Lautsprechersimulation gilt.
 
Der interne DI-Out taugt nicht?
 
meine Empfehlung ist - wie schon häufiger hier gepostet - der Mesa Cabclone, allerdings passt er nicht zu allen Amps. Ich konnte sehr gute Erfahrungen u.a. mit dem Rect-O-Verb 25, VH4 und dem Soldano SL60 machen, mein Bandkollege Deadboz ebenfalls mit diversen alten Mesas (mit dem TA15 ging es wohl nicht so gut). So einfach der CC auch aufgebaut ist, so ist doch nicht automatisch Plug n'Play - für vernünftige Ergebnisse muss man vor allem aktiv mit der Endstufenleistung und Presence arbeiten; diese Parameter sind fast wichtiger als die EQ-Regler.

Ich hatte früher schon mit diversen Powerbreaks Erfahrungen sammeln können - TAD, Marshall SE100 etc. und fand sie alle für Homerecording unbrauchbar, weil der Sound zu sehr verbogen war - zumindest bei wohnhaus-tauglichen Lautstärken.
 
Stimmt, dein Beitrag trifft auch auf die PGA-04 zu. Nicht jede Lautsprechersimulation passt zu jedem Verstärker. Das ganze läuft analog zur Wahl eines Lausprechers. Etwas überspitzt dargestellt: Füttere Blue Bulldogs mal mit einem Rectifier. Das geht zweifelsohne, ist aber mit großer Wahrscheinlichkeit nicht der Renner.
 
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netter Vergleich... :)

obwohl, auch da kann man Überraschungen erleben, aber das ist jetzt OT...

Vielleicht gibt es aber auchganz andere Alternativen - z.B. eine digitale Endstufensimulation, die mit dem Fx-Send aus dem Amp gefüttert wird (soweit vorhanden...) oder von einer geeigneter DI-Box vor der Endstufenlast.

Der Weg ist lang und steinig...
 

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