LTD MH-250NT: Hals-Pickup?

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Hi alle,

ich werde demnächst die beiden Pickups meiner LTD MH-250NT austauschen. Der am Steg steht bereits fest, da bereits vorhanden, ein Duncan SH-6. Nur für die Halsposition bin ich noch entschlussunfreudig. In der engeren Wahl stehen einmal der SH-1 und der SH-2. Der Pickup sollen nicht nur clean, sondern ebenfalls angezerrt gut klingen, jedoch auch bei Highgain nicht gleich die Flügel strecken.

Den SH-2 kenne ich aus einer Mahagoni-Les Paul und dort gefiel er mir recht gut. Nun besteht besagte LTD allerdings aus Agathis, was meiner Meinung nach nicht so viele Bässe, wie Mahagoni produziert, zumindest empfinde ich dies mit den Stock-PU´s, so dass der Pickup gerne ein Quentchen mehr davon mitbringen darf. Schenke ich der SD-Homepage Glauben, liegt der SH-1 hier leicht vorne, produziert aber auch etwas weniger Höhen. Nun sind das sehr allgemeine Aussagen und es kommt letztendlich auf das einzelne Instrument an. Den APH-1 z.B. habe ich für mich als zu leistungsschwach in Erinnerung.

Der zu wählende Pickup soll wie beschrieben auch bei härterem Distortioneinsatz nicht gleich zu matschen beginnen und undefiniert klingen, sondern immer schön luftig durchatmen. AHRRG, Ihr wisst, worauf ich hinaus will (hoffe ich)... Kurz gesagt, er soll sich mit dem SH-6 am Steg gut ergänzen. Keine Option ist für mich allerdings der SH-6N, der bietet an dieser Stelle einfach von allem zu viel. Die LTD betreibe ich im Downtuning mit entsprechend dicken Saiten.

Ich bedanke mich schon mal im Voraus bei Euch!

P.S. ein SH-1B am Hals soll auch nicht uninteressant sein!
 
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Hi,

das mit dem BridgePU am Hals ist mMn eine gute Idee. Ich hab das schon öfter als Kombination zu heißen StegHB benutzt, zu denen die Hersteller entweder gar keine Halsversion anbieten oder eben einen nur etwas schwächeren, der aber auch den typischen Distortion-Charakter hat. Eher nicht so mein Ding, und das scheint Dir ja ähnlich zu gehen. Wenn Du also eher einen Kontrast im Sound suchst, eben für cleane oder etwas traditionellere, wärmere Sounds, kannst Du zwar die üblichen Neck-Kandidaten verwenden, aber die sind outputmäßig halt als Gegenstück zu einem entsprechenden StegHB abgestimmt. Mit persönlich ist das dann auch meist zu extrem.

Statt dem SH-1B würde ich aber den Pearly Gates Bridge empfehlen. Der passt mMn von Output und Frequenzverteilung besser. Der '59 hat ein ziemliches Mittenloch, was am Amp eine ausgewogene Abstimmung mit den fetten Mitten und dem aggressiven Charakter des SH-6 erschwert. Für Cleansounds alleine nicht schlecht, aber bei Verzerrung kann das schnell undefiniert werden. Der PG Bridge hat dagegen eher schlanke, stramme Bässe und kommt sowohl clean als auch verzerrt gut zurecht. Durch die Halsposition bekommt er aber von alleine genug Fundament, da musst Du Dir keine Sorgen zu machen. In den Mitten, die gerade für singende Solosounds essentiell sind, ist er dem SH-1, aber auch dem SH-2 mMn weit voraus. Was ich so mag, ist dass er das im Gegensatz zu vielen anderen HB fertigbringt, ohne clean mit aggressiven Frequenzen zu nerven, vielmehr klingt er obenrum schön transparent und offen. Ich hab ihn jetzt schon mehrfach mit heißeren StegPUs kombiniert und finde ihn dafür ideal.

Gruß, bagotrix
 
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Hi Bagotrix,

besten Dank für Deine aufschlussreiche Rückmeldung. Den PG hatte ich auch (etwas) abseits auf dem Plan. Zumindest die Beschreibung des SH-1 & 2 auf der Duncan-Page machte mich nicht rundum glücklich. Zum PG lese ich da was von "süßlich" und "rüde", das hört sich in meinen Ohren schon mehr nach dem an, was ich suche. Die LTD soll letztendlich auch eher rüde klingen, aber süßlich darf sie dann halt auch. Der Hals-PU soll zweierlei können, zum einen den SH-6 gut ergänzen, aber auch seine eigene weniger ruppige Stimme mit einbringen.

Hast Du den PG schon mal gesplittet laufen lassen? Die LTD ist hierfür vorgesehen und das möchte ich natürlich beibehalten. Systemtechnisch steht der PG dem ja nicht entgegen.

In einer Stunde läuft einer in der Bucht aus, den versuch ich mal an Land zu ziehen...
 
Hi,

den PG hab ich bisher nicht gesplittet benutzt, nur in Parallelschaltung (schon wegen der Brummerei...). Jedenfalls dürfte er gesplittet ganz ordentlich klingen, denn parallel wirds ja eher noch dünner, und damit funktionierte er für meine Ohren trotzdem gut. Wie ein echter SC klingt das Splitten ja eh nie, aber das muss es mMn auch nicht. Dazu kommt bei Dir noch die gegenüber einer Strat etwas an den Steg gerückte Position wegen der 24 Bünde, da kann man keine SRV-Sounds erwarten. Durch geschicktes Verkabeln kann man ja auswählen, ob man im Splitbetrieb die Hals- oder stegseitige Spule aktiviert. Dazu kann ich sagen, dass für meine Ohren die jeweiligen Halsspulen besser klingen, weil sie doch eine kleine Spur mehr Fundament behalten.

Gruß, bagotrix
 
Nee, SRV-Sounds erwarte ich nicht, brauch ich auch nicht. Und das mit dem "welche Spule nehme ich denn für den Splittbetrieb" habe ich mir auch schon so, wie von Dir beschrieben, beantwortet, vor allen Dingen beim Steg-PU.

Jetzt habe ich eben wieder etwas mit der 250er gespielt und ich muss sagen, die Stock-PU´s klingen gar nicht so schlecht. Verbaut sind dort LH-300, die ESP-Nachbauten der EMG-HZ sein sollen. Scheinbar sind das die Top of the line-Modelle bei ESP. Mh, nun überlege ich natürlich ob, die Duncans im Druckbereich mithalten können. Der Ton hat eine gewisse Schärfe, kommt mit Sicherheit auch ein Stück weit vom Korpusholz Agathis her. Die Duncans werden mit großer Wahrscheinlichkeit das Ganze feiner abbilden, hier fehlt es den LH-300 ein wenig. Ist schon lange her, dass ich einen SH-6 benutzte, da habe ich den Sound natürlich nicht mehr im Ohr, das war in einer Standard Les Paul.

Ich muss die ESP´s mal durchmessen, wobei das nichts über den Klang der PU´s aussagt. Hach, warum haben sich denn nicht überall solche Steckverbindungen wie bei den aktiven EMG´s durchgesetzt? ;) Ja, es geht halt nix über eine gelötete Verbindung, außer eine direkte... :D

P.S. der PG ging leider nicht an mich.
 
Heute habe ich die beiden Pickups (SH-6 & Pearly Gates B) in meine LTD einbauen lassen und muss sagen, beiden passen prima zusammen. Der PG kann gut mit dem SH-6 mithalten und klingt auch bei High Gain anständig, zudem überzeugen ebenfalls die Splittsounds. In der Halsposition produziert der Bridge-PG keinenfalls zuviel Bass. Nun könnte ich mir vorstellen, dass das Neckmodell hier etwas zu schwach rüber käme und somit gegenüber dem SH-6 zu stark abfallen würde.

Ganz so rabiat, wie die ESP/EMG klingen die Duncan´s zwar nicht, aber dafür lösen letztgenannte besser auf und hören sich nicht so eindimensional an. Dennoch werde ich die ESP´s behalten und sie vielleicht mal in meiner Faber SG testen.
 
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