Luftdruck entscheident für den Sound?

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Bilde ich mir das nur ein, oder ist da irgend wie echt der Wurm drin? Kennt ihr das auch oder bilde ich mir das nur ein:screwy:
 
Eigenschaft
 
Äh...also zwischen dem Mount Everest und der holländischen Küste besteht mit Sicherheit ein Unterschied in dieser Hinsicht, aber im Rahmen der eigenen "Umwelt" ist das sicherlich kein maßgebendes Kriterium. ;)

So fiese Sachen wie Wasser im Ohr etc. machen da schon viel mehr aus...
 
ich glaub es is vll nur darauf zu achten das sich die schalwellen schneller bzw. langsamer ausbreiten also 1kh bei 1013 hpascal glaub ich hat ne geschwindigkeit von 340 kmh
und wenn weniger druck is is es langsamer

glaub sorum- aber auch egal
in der realität und normalem einsatz total egal
 
ist euch das noch nie aufgefallen, das es irgend wie bei Schwülemwetter anders Kingt als bei Kaltem?
 
Doch, doch, die klimatischen Verhältnisse spielen schon eine nicht zu unterschätzende Rolle für den Sound!
Ich hatte hier schon mal meine persönlichen Erfahrungen dazu gepostet.
Ich erinnere mich auch, daß es beim Studium dazu Tabellen gab, z.B. Einfluß der Temperatur auf den Frequenzgang und so weiter....aber...das ist lang her, wo mögen die jetzt sein?... ;-)
 
da hilft wohl nur eins.. suchen ;):D
Also aus meinen Erlebnissen kann ich sowas auch nur bestätigen.. Nur das ich neulich keine Zeit für nen Soundcheck hatte^^ und als ich alles geradegebogen hatte wurde es immer besser (von alleine) das nenne ich mal nen Techniker:cool: Mir gehorcht der Sound von selbst:twisted:

Und mir kann keiner sagen, dass das Klima mit dem Sound nix zu tun hat....
 
tonstudio2 schrieb:
Doch, doch, die klimatischen Verhältnisse spielen schon eine nicht zu unterschätzende Rolle für den Sound!
Jein. Einige Faktoren haben tatsächlich einen Einfluß, andere hingegen nicht - und der Luftdruck gehört zu letzteren... siehe unten der erste Link...

Ich hatte hier schon mal meine persönlichen Erfahrungen dazu gepostet.
Ich erinnere mich auch, daß es beim Studium dazu Tabellen gab, z.B. Einfluß der Temperatur auf den Frequenzgang und so weiter....aber...das ist lang her, wo mögen die jetzt sein?... ;-)
Im Zweifel liegt sowas immer bei Sengpiel:

http://www.sengpielaudio.com/DieSchallgeschwindigkeitLuftdruck.pdf
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-schallgeschw.htm
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-luftdruck.htm


Zur Ausgangsfrage: Dass es bei schwülem Wetter anders klingt, wird in erster Linie damit zusammenhängen, dass die Luftfeuchtigkeit maßgeblich den Absorptionskoeffizienten der Luft mitbeeinflusst - das äußert sich dann am ehesten in einer Höhendämpfung.

Entgegen landläufiger Meinung hat nämlich die Schallgeschwindigkeit auf den Klang (einer PA z.B.) erstmal kaum einen Einfluss. Erst dort, wo die Luft selber zur Tonerzeugung gebraucht wird (Blasinstrumente z.B.), wird sich auch mit der Schallgeschwindigkeit die Tonhöhe ändern...
 
Sehr hilfreich... Okay, nun sind wir alle schlauer =) besten Dank Jens. Ich hab schon von vielen gehört, das die meinten das es am Luftruck liegt... Aber nun wissen wir es besser :)
 
akustik-line schrieb:
Sehr hilfreich... Okay, nun sind wir alle schlauer =) besten Dank Jens. Ich hab schon von vielen gehört, das die meinten das es am Luftruck liegt... Aber nun wissen wir es besser :)
Also nochmal kurz: Die Schallgeschwindigkeit hängt nicht vom Luftdruck ab. Allerdings sehr wohl von der Temperatur.

Der Absorptionskoeffizient der Luft hängt von Temperatur und vor allem Luftfeuchtigkeit ab (und natürlich von der Frequenz). Ich habe gerade noch den Rechner gefunden, den ich eigentlich gesucht hatte:
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-luft.htm
 
.Jens schrieb:
...Im Zweifel liegt sowas immer bei Sengpiel...
Wow, den muß ich mir speichern!
Danke, .Jens!
Aber (ts2 hat irgendwie immer ein 'aber' parat, sorry), einen Bezug auf die Beeinflußung verschiedener Frequenzen, denn das macht ja dann meist den Unterschied zw. muffigem oder kristallklarem Sound aus, hab ich nicht gefunden, ich glaub, das ist wichtiger als die allgemeine Schallgeschwindigkeit, die ja auf die Schallquelle, die Pa und die Delayline gleichermaßen wirkt.
.Jens schrieb:
Dass es bei schwülem Wetter anders klingt, wird in erster Linie damit zusammenhängen, dass die Luftfeuchtigkeit maßgeblich den Absorptionskoeffizienten der Luft mitbeeinflusst - das äußert sich dann am ehesten in einer Höhendämpfung.
Da war noch mehr....auch, und daran erinnere ich mich genau, Temperaturabhängigkeit....
(wo, zum Henker, sind meine alten Lehrbücher???)
akusik-line schrieb:
... es am Luftruck liegt...
:great:

EDIT: Erledigt, hab eben erst deinen obigen Post gesehen, .Jens, hat sich wohl überschnitten.
Danke, da brauch ich meine ollen Bücher nicht erst lange suchen... :)
 
.Jens
  • Gelöscht von .Jens
  • Grund: hat sich erledigt...
Klar, dass das Medium Luft im rein physikalischen Zusammenhang zum Schall/Klang steht, ist ja absolut logisch.
Aber ich denke trotzdem, dass es in der Praxis wirklich vernachlässigbar ist. In der Ursachenkette des schlechten/nicht optimalen Sounds würde ich das auf jedenfall mal ganz unten einordnen ;)

Im Physikunterricht an dr Schule ist das natürlich was gaaanz anderes...da ist die Luftfeuchtigkeit ja immer der erste Verdacht wenn was nicht klappt :D
 
des einzige in der praxis (nach meiner ansicht) große und auch zu vermeidende problem is durch pahsen umkehrung also stellt man ne box und oben drauf noch ne box wobei die membran 34 cm weiter hinten is hörst du (theoretisch) nicht mehr viel

aber ansonsten... ich weiß nich .. und selbst die phasenauslöschung is nich wirklich sonderlich realtätsnah (fürn normalfall)
 
Nein, kfir, das Beispiel von mir war sehr praktisch und die Theorie nur die einzig einleuchtende Erklärung für uns.
Wie gesagt, vor der Vorstellung schönes, trockenes Sonnenwetter, dann Regenguß...nach gut zwei Stunden im 2. Teil alles ganz anders.

Gestern auf der Bergbühne Fischbach war es ähnlich, nicht so deutlich, aber trotzdem eindeutige Wetterabhängigkeit. Alle halbe Stunde wechselte strahlende Sonne mit bewölktem Himmel und der Drohung eines heftigen Gewitters ab.
Vielleicht liegt die Empfindlichkeit auch daran, daß wir nur sehr geringe Lautstärken fahren, das Publikum soll noch den Eindruck haben, daß die Akteure gar nicht verstärkt werden, also Unterstützung nur soweit nötig.
(Ich sollte vielleicht dazu sagen, daß es sich bei beiden Beispielen um Operetten handelt...)
 
kann man eigentlich da irgendwie gegenwirken (also gegen die neue "soundlage") und wie bemerkbar ist das bei welchere größe der halle/der platzes/ähnliches
 
Was die Größe des Raumes betrifft - ich habe diese Erfahrung nur in unserem Zuschauersaal (zwei Ränge, 500 Plätze) und, wie eben oben beschrieben, bei Freiluftveranstaltungen gemacht (machen müssen).
Freiluft kann man ja sicher nichts "gegensteuern". Im Saal haben wir zwar eine Klimaanlage, aber das Problem ist ja direkt nach der Pause aufgetreten, da waren alle Türen sperrangelweit offen, auch die zur Straße und ehe das von der Klima dann wieder aufgearbeitet ist....dauert zu lange, da ist die VA dann schon fast vorbei.
Am einfachsten wäre es wohl, mit einem guten graphischen Master-EQ die Korrekturen für die gesamte PA zu machen, aber da ich den nicht habe, bleibt mir nur, die EQs in den einzelnen Kanälen zu korrigieren.
Dabei denke ich grade daran, das gestern zum Beispiel die Korrekturen nicht bei allen Sängern ganz genau gleich waren, das hängt wohl auch ein bißchen von der Stimmlage und den Eigenheiten der jeweiligen Stimme ab. Bei manchen waren die "s"-Probleme zum Teil besser geworden, obwohl ich nicht die Zeit hatte, ein System dabei festzustellen.
Kommt vielleicht noch, wir werden noch 7 Vorstellungen spielen, da achte ich mal mehr auf solche Sachen.
 
inwiefern hatte sich die "musik" geändert? also was waren die hörbaren veränderungen?

interessant wäre glaub ich auch mal ein vergleich einer "dauer gleichen" schallquelle
also ich man z.b. cd weil ich denk eine stimme wird sich auch schon verändern bei anderem wetter bis sie ins mic kommt

oder hat jemand noch erfahrungen bzw. andere erfahrungen?
 
Tja, die Musik.
Da muß ich ein wenig weiter ausholen. Wir sind zu zweit, ich mache die 12 Mikroports und mein Mitarbeiter kümmert sich um das Orchester. Das heißt, er legt mir einen Klangteppich, auf den ich die Sänger stellen kann. Fehlt dieser Teppich, habe ich große Schwierigkeiten mit dem möglichst natürlichen Klang der Sänger.
Da ich mich also auf die Auftritte der Sänger konzentriere, fokussiert sich mein Gehör auf das, was ich an den Mischpultreglern tue und ich bekomme alles andere nur am Rande mit - deshalb kann ich zur Auswirkung des Wetterwechsels auf die Musik auch nichts sagen, dafür ist ja mein zweiter Mann zuständig.
Aber zum Sound der Sänger kann ich sagen, daß sie dann pauschal "muffig" geklungen haben. In dem Beispiel, was ich weiter oben verlinkt habe, hab ich es recht deutlich beschrieben.
Wer schon mal erleben mußte, wie sich ein Schweißtropfen auf dem Korb eines Anschminkmikros (Sennheiser MKE2) auswirkt, wird wissen, was ich meine. So in die Richtung.
Gestern hatte ich den Eindruck, das es sich nicht einfach um einen Höhenabfall handelte, sondern um eine Überhöhung im unteren Mittenbereich, schätzungsweise 300...500 Hz, es ging in Richtung "Eimersound", "Giesskanne"....war schwierig zu korrigieren, die EQs des Yamaha GA24/12 reagieren sehr empfindlich auf kleinste Verstellungen...

Ob so etwas bei CD-Einspiel auffällt, weiß ich nicht, wie ich oben schon vermutete, kann es auch daran liegen, daß wir eben nur geringstnötige Verstärkung machen, um so natürlich und original wie möglich zu bleiben.
 
Genau, bei schülenwetter hast du einen eigendlich "gut" hörbaren höhenabfall und ich konnte vor 2 Tagen selbst mit einem naja guten Behringer EQ nichts machen...
Es war muffig und auch der Bass kam nicht mehr so klar rüber wie vorher. Es waren so um die 29°C.

Ich will nicht wissen wie das am WE beim Hurricane Festival war.. der Name passte ja zu dem Wetter;)
 
so nun auch kurz von mir:
wieviel genau jetzt der Luftdruck ausmacht vermag ich nicht zu beurteilen, wir hattens ja schonmal in der delay line diskussion mit soca, ich persöhnlich werd mir (zumindest in der nahen zukunft) sicher keine luftruckmesser ins toolcase packen um delays zu berechnen etc..

aber das Klima ganz allgemein beeinflusst sicher den Sound. Der punkt der mir da schon oft aufgefallen ist ist die temperatur und die luftfeuchtigkeit. gerade im monitorbereich. Im soundcheck ist "normales" licht auf der bühne, alles gut schöner klarer bühnensound.
in der show wird massiv licht auf die bühne gebollert, vllt sogar noch pyro, alles hitzt sich auf, es kommt ne menge schweiß dazu, und stück für stück bringt der bühnensound zusammen und fängt an zu "mumpfen"

was dagegen tun kann man natürlich, einfach mit eqs und frequenzaufteiling der verschiedenen instrumente gegenwirken um die brillianz nicht zu verlieren...

im foh bereich hatte ich das problem noch nie in diesem ausmaß, ich habe das gefühl da muss schon viel passieren das es wirklich schlimm wird, und da ist monitoring in kleinen stickigen clubs auf kleinen bühnen schon die erste adresse ;) dort kanns aber wirklich anstrengend sein..

also unter strich meine beobachtung:
je heißer und feuchter, desto dumpfer "mumpfiger".
 

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