Luftspalt in Doppelwand?

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roofonfire
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Moin,

weis jemand, ob in einer Trennwand aus zwei biegeweichen Schalen (zB Gipskarton-, Gipsfaser-, MDF- oder OSB-Platte) mit einer Füllung im Zwischenraum aus Mineralwolle (zB Sonorock, TP1 usw) ein Luftspalt zwischen den Mineralwollematten wirksamer ist, als wenn derselbe Raum mit weiterer Wolle gefüllt ist?

Grüße
 
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Servus,

ein luftleerer Raum dürfte nicht besser dämmen als die Wolle. Eine nennenswerte dämmende Wirkung haben weder Wolle noch Luft, aber die Wolle dämpft wesentlich besser als Luft.

Also hast du 1.Wand (Dämmung) 2. Wolle (Dämpfung) und 3. wieder Wand (Dämmung)

Stell dir folgendes vor:
Durch die erste Wand gelangt ein Teil des Schalls erstmal durch. Dann will der Restschall auch durch die 2 Wand. Dabei wird ein Teil reflektiert, und ein Teil der Energie geht auch durch die 2. Wand.
Der reflektierte Teil bewegt sich wie ein Ping-Pong Ball zwischen den Wänden. Mit jedem Aufprall auf eine Wand geht wieder etwas durch und etwas wird reflektiert usw...
Wenn aber Wolle dazwischen ist, dann hindert das "Gestrüpp" den Ping-Pong Ball daran da rumzufliegen ;)... um es mal vereinfacht und bildlich darzustellen....

LG - Captain-P
 
Hi,

ein luftleerer Raum dürfte nicht besser dämmen als die Wolle.

also, wäre der Zwischenraum tatsächlich "luftleer" würde das wahrscheinlich sensationell dämmen.

Eine nennenswerte dämmende Wirkung haben weder Wolle noch Luft, aber die Wolle dämpft wesentlich besser als Luft.

Das Wolle oder Luft für sich allein keine gutes Schalldämmprinzip sind, weis ich. Meine Frage zielte mehr auf ein System aus zwei biegeweichen entkoppelten Schalen und dem mir unbekannten Optimum an Zwischenraumfüllung mit Mineralwolle.

Wenn aber Wolle dazwischen ist, dann hindert das "Gestrüpp" den Ping-Pong Ball daran da rumzufliegen

Ja Captain, das war auch mein intuitiver Gedanke. Ich habe allerdings beim Lesen so mancher Beiträge erstaunt festgestellt, dass (zumindest meine) Intuition in Sachen Akustik und Schalldämmung kein guter Berater ist. Da habe ich schon mache Überraschung festgestellt.

Falls noch jemand eine Erklärung für die Sache mit dem Gestrüpp hat, lasst hören

Grüße
 
Bin ein Stück weiter gekommen, indem ich zwei Formeln zur Berechnung der Resonanzfrequenz eines Systems aus zwei biegeweichen Schalen gefunden habe, eine für eine gänzliche Hohlraumfüllung, eine für eine teilweise Füllung (hier)

Die Resonanzfrequenz des Systems ist - für die Interessierten hier evtl. ein alter Hut - natürlich mit die wichtigste Größe, wenn man wie ich auch Drums dämmen will, also vor allem die Bassdrum im Fokus steht. Alles unterhalb der ResonanzF geht durch, als wäre da keine Wand. Alles oberhalb wird zunehmend gut gedämmt, und zwar stark zunehmend.

Leider hat sich eine neue Frage aufgetan: Die Formeln sehen vor, dass das Flächengewicht "der Schale" eingesetzt wird. Was meinen die jetzt: Das Flächengewicht von nur einer Platte oder die Summe beider Platten? Ich finde das nirgends, bin etwas ratslos. Hilfä.

lg
 

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