MAM SLE 82, alte Auflage: Ungelötetes Massekabel?

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der_olf
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Hi alle,

da habe ich nun ein SLE 82 für eine wirklich kleine gekauft. Ein MAM SLE 82, noch Silber mit schwarz, also alte Version. Für gewöhnlich schaube ich die Geräte vor Inbetriebnahme einmal auf, um zu sehen, ob ein Hobby-Elektriker sein Werk hinterlassen hat. Das Teil sieht prima aus, Abstandhalter wurden nachträglich mit Heißkleber eingeklebt, damit man das Teil nicht zusammendrücken kann, soweit ok.

ABER: Als ich den oberen Decken herausnahm, kam dort ein Kabel zum Vorschein, das auf der Platine gelötet ist und irgendwie zwischen dem Deckel und dem Rest des Chassis geklemmt war. Meine Frage: Ist das normal? Oder gehört das Kabel eigentlich woanders hin, und es hat doch ein Hobby-Elektriker so positioniert? Nun kann ich natürlich nicht verlangen, dass jemand seinen SLE82 aufschreaubt, aber falls mal eines geöffnet wird, ob Ihr wohl da mal drauf achten könntet?

Ich danke Euch im voraus, bis die Tage

Meinolf

PS: Es funktioniert mit und ohne Kabel ;-)
 
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hmm schwierige frage..
was mich stutzig macht ist das es eingeklemmt war. Es gibt ja schon Geräte bei denen das Gehäuse in irgend einer Art und Weise verbunden ist..
Verbindung Schutzleiter -> Gehäuse würde ja naheliegen.
Aber normal wird sowas verschraubt und nicht einfach eingeklemmt.

Könntest du vllt mal bilder machen, vom Kabelende am Gehäuse und von der befestigung des Kabels an der Platine?
Und kannst du zurückverfolgen mit was genau das Kabel verbunden ist damit man die funktion kennt?

Vllt man im spannungsfreien!!! zustand den durchgang zwischen schutzleiter am Anschlußstecker und dem Kabel messen...
 
jawohl, das mache ich! Jetzt bin auf'm Sprung zum Proben. Ich stelle die Sachen nachts ein.

bis später

Meinolf
 
here it is:

Das Kabel sieht man auf dem ersten Bild "Kabel.jpg"; siehe roter Pfeil. Im HIntergrund sieht man die Steckdose für das Netzteil, daneben einen Elko. HInter dem Elko ist Kunststoffkondensator, der auf dem Bild "Rückseite" klein schematisch eingezeichnet ist. Er verbindet das angelötete Kabel mit dem Netzteil, Es handelt sich um 12 V DC. Reichen die Infos? Einen Durchgang von der Netzteilsteckdose zum Ende des Kabels kann ich nicht wirklich messen.

viele Grüße
 

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Wenn der Drat direkt auf den Elko gehangen ist und der wiederum eine Verbindung mit dem Trafo hat könnte es sich um die Masse des Gehäuses handeln, die noch einmal durch den Kondensator galvanisch von der Masse des Netzanschlusses getrennt wird. Das ist Recht üblich, um Brummschleifen oder HF Einstreuungen über das Gehäuse zu verhindern.

Mir sind solche Masseverbindungen bekannt. Früher waren solche Drähte ab und zu ins Gehäuse geklemmt. Jetzt wird das meistens über einen direkten Schraubanschluss im Gehäuse realisiert. Es wäre zu schauen, ob du in dem Gerät einen Anschluss, in Form einer Schraube findest, aus dem der Drat heraus gerutscht ist und späte mangels Wisse und Können einfach ins Gehäuse geklemmt wurde.

Jetzt muss ich mal fragen: Der MAM SLE 82 ist ein Stereomixer? Ist das ein amtliches Gerät, was schon den Status - legendär erhalten hat, oder Anwärter darauf sein könnte? Hab leider keine Ahnung, bin aber trotzdem mal neugierig :redface:
 
hi Martin,

danke für deine Antowrt! Ja, ich glaube auch, dass es sich um eine Masseverbindung handelt, zwischen Netzteil und Chassis. Allerdings geht das Kabel nicht an den Elko, sondern an das Bauteil, das auf dem Bild nicht zu sehen ist, weil es sich hinter dem Elko versteckt hat; es ist etwas schüchtern :p

Am Chassis finde ich keine Schraube o.ä., bei den neuen SLE82 gibt es dieses Kabel auch gar nicht. Ich denke, ich werde das Kabel an das Chassis schrauben, und mal schauen, ob es explodiert :D

Tja, ob das Teil legendär ist, kann ich dir gar nicht sagen. Fakt ist: Es ist ein Vierkanal-Stereo-Mixer, mit dem Du nichts anderes machen kannst, als vier stereo-Geräte (oder 8 mono Signale) zu mixen. Einen Effekt kannst Du einmischen. Das war alles. Aber: Das Teil rauscht so gut wie gar nicht. Ich habe 4 Stück davon, ein altes drei neue, und verwende sie als Submixer für meine Module. In einem 6 HE Case optimal. Im direkten Vergleich zu einem RX1602 8 Kanal Behringer ist es nicht zu schlagen. Mein Eindruck ist, dass die Sounds meiner Module unverfälschter durch die MAM gehen, als durch die Behringer. Das mag aber täuschen! Anm: Grundsätzlich gehöre ich zu der Fraktion, die absolut nichts gegen Behringer hat. Das Effektgerät, die Frequenzweiche, das EQ tuin seit Jahren ihren Dienst, klingen klasse und sind absolut zuverlässig!

Der weitere große Vorteil am MAM ist, dass Du die Teile hintereinanderschalten kannst, nahezu ohne Verlust! Das geht mit dem Behringer definitiv NICHT!

viele Grüße

Meinolf
 
hab gerade nochmal nachgeschaut: Das schüchterne Bauteil hat die Oberseiten-Beschriftung: ".1J63", und auf Frontseite steht "R.M2" und darunter "35-95".

Ist also ein Kondensator mit 0,1µF = 100nF mit 63 V!
 
Danke für deine kurze Erklärung^^

Bei den jüngeren Geräten wird das Schaltungsdesign einfach verändert worden sein und so ein Kabel nicht mehr benötigt. Ich an deiner Stelle würde als Laie keine Experimente mache und lieber den Drat an seiner alten Stelle belassen. So lang du keine Probleme mit dem Gerät durch fehlende/falsche Masseführung bekommst solltest du es so weiter betreiben. Es wäre möglich, wenn du Ahnung von der Materie hast, das Kabel auch noch im Gehäuse anders zu verlegen und mit einer Schraube auf das Gehäuse zu legen. Da übernehme ich aber keine Verantwortung, wenn du dadurch etwas zerstörst.

Du kennst doch den Spruch: "Never touch a running system" :p
 
ja, ich kenn den Spruch ... und fall doch immer wieder rein ;-)

Ich habe das Kabel am Gehäse festgeschraubt, und es funzt perfekt! Hatte ja geschrieben, dass ich JEDES Gerät einmal aufschraube, um zu sehen, ob der Zustand wirklich neuwertig ist oder ob das Teil völlig verhunzt ist. Meine beste Errungeschaft war eine Patchbay von Monacor, die vollständig mit Kunstharz ausgegossen war. Für diese Art "neuwertiger Zustand" gibts dann in der Regel entweder ganz schnell Geld zurück oder einmal negativ ;-)

viele Grüße

Meinolf

EDITH: Die Erklärung war eher für mich und andere Laien...
 

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