Manchmal finde ich die Einstellung nicht und weiß nicht warum …

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Schon lange nicht mehr hier gewesen :).

Ich habe da eine Frage, die mich in letzter Zeit beschäftigt. Zusammen mit meinem Gesangslehrer konnte ich da auch noch nicht eine immer funktionierende Lösung finden.

Und zwar:
In letzter Zeit schaffe ich es immer öfter in den "richtigen Mode" zu kommen. D.h. dieses Gefühl zu haben, resonant und mit komprimiertem Ton zu singen. Wenn ich in diesen Mode komme, dann kann ich plötzlich alle Töne kräftig und klar singen. Es fällt mir leicht und ich kann den Ton sehr lange halten (da mit wenig Luft). Ich spüre keine Übergänge zwischen tiefen und hohen Tönen. Im Mix (bin Tenor) geht sozusagen die Sonne auf. Ich spüre dann so ein leichtes Knistern in der Stimme. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Aber es ist so, wie wenn man einen angezerrten Gitarrenverstärker aufdreht und der Ton plötzlich satt und kräftig wird. Alles vibriert und hört sich einfach gut an.
Wenn ich an diesen Punkt komme, dann macht das Singen auf einmal 1000x mehr Spass.

Allerdings, schaffe ich das noch nicht immer. Das erste Mal hat es vor etwa 3 Monaten Klick gemacht. Und jedes mal wenn es nicht klappt, weiß ich einfach nicht woran es liegt. Mein GL hat mit mir schon alle möglichen Übungen versucht. Irgendwelche Erklärungen mit der Stütze kann ich irgendwie aber nicht wirklich umsetzen. Mir ist eigentlich schon irgendwie klar, dass es mit der Stütze und Kompression und Atmung, etc. zu tun hat. Aber das Wissen allein bringt mich einfach nicht weiter :(.

Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Es ist nämlich schwierig so etwas zu erklären. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Tipp, der mich weiter bringt. Ich bin für alle Vorschläge offen :).


P.S. Übrigens, wenn ich in diesem Mode bin, heißt es noch lange nicht, dass sich die Songs plötzlich super anhören. Ich muss ja trotzdem noch an sehr vielen Dingen arbeiten. Aber jetzt wo ich diesen Zustand kennen gelernt habe, weiß ich, dass es die Basis für meinen weiteren Fortschritt ist.
 
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Ich hoffe, ihr versteht was ich meine. Es ist nämlich schwierig so etwas zu erklären. Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Tipp, der mich weiter bringt. Ich bin für alle Vorschläge offen :).

Ja, ich glaub, ich weiß schon, was Du meinst. Einfach weitermachen. Auch die Profis können das nicht immer abrufen, aber doch immer öfter ;) Mit zunehmender Übung wird das bei Dir auch immer mehr werden.
 
Willkommen in der Welt der Musik, insbesondere des Singens. Das wird den Rest deines Lebens ungefähr so weitergehen. ;)

Du hast in der Regel eine Basis, die du immer abrufen kannst. Die "Glücksmomente", wo alles richtig und perfekt zu sein scheint, sind dann aber doch nicht kontrollierbar und von der Tagesform abhängig.
 
Zuletzt bearbeitet:
na, ob mich das beruhigt :D

Gestern war natürlich so ein Tag an dem gar nichts lief. Ich war irgendwann total frustriert :).
 
Und es hilft dann insbesondere überhaupt nicht, wenn man anfängt drüber nachzudenken. Aber genau das tut man dann meistens..... :gruebel:
 
Eben.

Is nun mal so. Ein Sportler kann auch nicht immer die beste Leitung abrufen und nicht immer Medaillen gewinnen.
 
Bei mir ist es so, dass wenn ich z.B. wegen viel Arbeit ein, zwei Tage wenig geschlafen und geredet hab, die Stimme erstmal hinüber ist und ich auch zum Drücken neige, um den Stimmbandschluss zu forcieren, einfach, weil bestimmte, sonore Bereiche erstmal fehlen.
Was mir da hilft, sofern in dem Moment nicht einfach pausieren geht, ist sehr leise in Sprechlage anzufangen, genau auf den Ton zu achten und nach und nach ohne Druck immer mehr zu verstärken, dann kann ich mich meistens doch noch an einen guten, volleren und lockeren Stimmsitz herantasten.
 
Wenn etwas das erste Mal "klick" macht, wie du es beschreibst, funktioniert das oft nach dem "Blindes-Huhn-Prinzip". Man freut sich und schon isses wieder futsch und man ist so schlau als wie zuvor. Was du tun solltest, ist eingrenzen wann/wobei es passiert - evtl. gibt es eine Songpassage, bei der dir dieser Wechsel leichter fällt oder gar automatisch passiert. Wenn du das nächste Korn findest :)D) sei vorbereitet und registriere genau wie es sich anfühlt, wie es dazu kam, was genau du gerade machst etc. Dann solltest du nach einer Zeit herausfinden, in welcher Richtung die meisten Körner liegen und immer öfter welche finden. Irgendwann kannst du dann mit relativer Sicherheit das nächste Korn vorhersagen.

Und wie kuriert man nun die Blindheit? Tja, sobald ich's weiß, geb ich Bescheid...
 
Wenn ich die richtige Form nicht direkt finde, singe ich auf einer Note in der Mittellage einen Übergang von komplett gehaucht zu maximal komprimiert und suche mir dann die Stelle, wo es für mich persönlich am natürlichsten und kraftvollsten klingt. Wenn gar nichts davon richtig gut klingt, liegt das meistens daran, dass ich die Luft zu stark zurückhalte und dann quasi "untermotorisiert" singe. Dann wiederhole ich das Ganze mit etwas mehr Power. Das Gleiche kann man auch noch mit der Kehlkopfstellung machen. Da lande ich dann meistens in einer neutralen bis leicht abgesenkten Stellung, je nach Song. Dabei konzentriere ich mich darauf, wirklich nur die Muskeln zu benutzen, die an der jeweiligen Bewegung beteiligt sind. Wenn das Körpergefühl noch nicht so gut entwickelt ist, spannt man nämlich gerne mal "provisorisch" ein paar mehr Muskeln an.
 

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