Mandoline: "Hans Süper-Tuning" - hat jemand Erfahrungen?

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Zur Zeit ist Hans Süper zumindest hier im Westen nicht ganz unbeachtet. Er spielt seine "Flitsch" zwar normal in Quinten gestimmt, hat aber die E- und A-Saiten oktaviert bestückt, also die normale Diskantsaite oben und darunter dann eine D- bzw G-Saite aufgezogen und einen Ton hoch gestimmt, so dass es passt.
Hat jemand das auch mal probiert?
 
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Verstehe ich das richtig, er macht das quasi umgekehrt wie bei der Gitarre? :gruebel:
Er ersetzt nicht eine der tieferen Saiten G und D durch eine oktavierte höhere sondern jeweils eine der beiden hoehen A und E durch eine oktavierte tiefere Saite.
Also GGDDAaEe

Ich denke das macht er, weil er in erster Linie eine Art Begleitpicking auf der Mandoline spielt (soweit ich mich bei YouTube etwas eingehört habe).
Für schnelles Melodiespiel ist das vermutlich nicht so günstig.
Wer das probieren will, muss im Prinzip den Sattel und auch die Brücke für die neuen beiden dicken Saiten bearbeiten.
Außerdem muss die Saitenlage hoch, eine normale komfortable Einstellung für die a und e ist für die dickeren Saiten viel zu niedrig - ja, flottes Meldodiespiel wird dann schwierig.

Hmm, wäre vielleicht ein Experiment, wenn ich noch eine 4. oder 5. Mandoline hätte.
Wegen der irreversiblen Änderungen an Sattel und Brücke taugt das mMn nicht für einen spontanen Test, da muss jemand schon genau wissen, dass er das will.
Ich kenne sonst auch keinen Mandolinenspieler der so spielt.

Eines finde ich auch interessant, er spielt nicht GGDDaAeE sondern offenbar GGDDAaEe.
Bei der Gitarre wird die oktavierte hohe Saite nach oben gesetzt, damit die beim Abschlag besser getroffen wird.
 
Ich denke mal, dass er das so macht, um aus seinen doch eher mittelmäßigen Mandolinen, die er in den Jahren so spielte, mehr Klang rauszuholen.
Die Anordnung der Saiten ist wohl so, wie du beschrieben hast, siehe Fotoausschnitt.

Ja, und weil das Umbauarbeiten erfordert, halt meine Frage, ob jemand das auch mal versucht hat :D Ich habe nur eine Mando, und da mag ich nicht dran rumfeilen.
 

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Ich denke mal, dass er das so macht, um aus seinen doch eher mittelmäßigen Mandolinen, die er in den Jahren so spielte, mehr Klang rauszuholen.
Hmm, ich glaub eher er macht das wegen seinem speziellen Begleitpicking, für das die Mandoline aufgrund seiner Stimmung und Tonhöhe ansich nicht so geeignet ist.
Die a- und e-Seite sind halt mandolinentypisch scharf, wenn er nicht ganz kontrolliert pickt, das vermeidet er dadurch.

Hans ist halt jemand, der sein Instrument für ein spezielles Genre und eine für das Instrument eher ungewöhnliche Spielart modifiziert hat.
 
Wenn amn sich verschiedene Videos anschaut, sieht man, dass er normale Griffe für Akkorde greift und auch die Läufe passen.
Vor Jahren hatte ich mal ein Video von ihm gesehen, wo er sagte, dass er statt der hohen Saiten nochmal die tieferen aufziehen würde.
ich würde sagen, dass er einfach statt der E-Saiten nochmal D-Saiten draufzieht und dann halt höher stimmt, also wieder als E.
Als Kind hatte er mal Geige gelernt, - also auch Stimmung in Quinten und gleiche Saiten.
Ich spiele verschiedene Mandolinen und Gitarre.
Bronzesaiten sind von sich an schwierig. Mandoline mit F-Löchern ist auch etwas mittenbetonter.
Sehr gerne spiele ich eine "Deutsche Mandoline" mit Thomastiksaiten und Wolle Plektren. Damit erreicht man schon einen sehr weichen klang.
Viel weicher und auch tiefer klingt aber auch direkt meine Mandola mit Thomastiksaiten.

Vom Klangbild erinnert der "Süper"-Sound erher an eine Mandola.
 
Ich habe es schon mit oktavierten Saiten versucht. Ich hatte mal eine japanische neapolitanische Mandoline - lautenförmig - die im Bass sehr schwach und dumpf war. Nachdem verschiedene Saitenmarken, einschließlich Thomastik, keine Bessernung brachten, habe ich die Besaitung auf Gg Dd aa ee verändert, und die Mandoline klang im Bass schon viel lebendiger. Zum Oktavieren verwendete ich einfach eine normale a- bzw. e-Saite.

Viel später ersteigerte ich eine Mandriola. Diese hat den Korpus einer deutschen Mandoline, ist aber 3-chörig. Zu der üblichen Mandolinenbesaitung kommt zu jedem Paar eine tiefe Oktavsaite. Der Steg ist so kompensiert, dass die tiefen Oktavsaiten ein paar Millimeter länger sind, sodass sie sich trotz größerer Steifigkeit immer noch bundrein greifen lassen.

Cheers,
Jed
 

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