Markengitarren - Mehr Schein als Sein? Zemaitis, Fender, Les Paul & Co.

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Jesse Dark
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Hi,

ich war heute in einem Gitarren-Geschäft zu Saitenwechseln. In den anderthalb Stunden sprach man über vieles. Unter anderem erzählte ich, dass ich mich per Youtube Video sehr in eine Zemaitis Gitarre verknallt hätte. Der Verkäufer hingegen war der Meinung, dass man, wenn man nach einer E-Gitarre als INSTRUMENT gucken wollen würde, dass man dann nichts kaufen sollte wo die Produktionsmenge mehr als 100 Stück pro Jahr beträgt.

Zum einen würden nur Drittklassige Hölzer verwendet, sprich: Zwar Mahaghoni, aber kein gutes Mahaghoni. Und so zog sich das Band komplett durchs Gespräch. Signature Gitarren sowie Gitarrenmodelle von den großen Markenhersteller, hätten einfach nicht mehr die Qualität "wie damals".

Interessant fand ich u. a. auch sein Bewertungsmaßstab. Man solle halt eine perfekte Handgearbeitete Gitarre als höchsten Maßstab ansehen. Vom Klang und allem.... Und dann die Qualitätsstufen weiter nach unten gehen um zu sehen, wie gut und teuer die eigene Gitarre sein soll / darf. Hier war auch die Rede davon, dass es nix bringt wenn man ne Fender für 800 mit ner Fender für 2500 vergleicht, da die Qualität gemessen am Preis immer noch furchtbar schlecht ist.

Ich hatte bei im eine Gitarre von Nik Huber kurz angespielt und muss sagen, dass ich den Klang schon cool fand. Und ich glaub die lag auch "nur" bei 2700 Euronen. Wäre dann aber halt auch n Gitarre aus ner kleineren Produktionsstätte.

Wie ist eure Meinung zu diesen Thesen?
 
Eigenschaft
 
Nun ja der will dir halt ne teure Klampfe aufschwatzen wäre meine Antwort :D

Wenn man ein INSTRUMENT und kein Vitrinenstück sucht dann ist genau das passend was gut klingt und gut für einen spielbar ist.

Imho ist das Gequassel also ziemlicher Bullshit, man kann auch auf ner 200 € Klampfe geile Musik spielen wenn mans kann und auch Fahrstuhlmusik auf nem 4000 € Brett.

Aber mal ne ganz andere Frage: Du gehst zum Saitenwechseln in den Laden :confused::confused:

Um es noch etwas zu ergänzen: Ich denke mal grade heute ist man in der glücklichen Lage wirklich in Massen gute Instrumente zu einem günstigen Preis erwerben zu können, was "damals" sicher ganz anders war !

Schönes Beispiel dafür wie entscheidend die Finger sind aber auch ein Beweis für gute und günstige Gitarren
http://www.youtube.com/watch?v=XNM1bwKlW44
Das ist ne 250 € Kramer von der Stange, Made in Indonesien ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja... Das wäre dann wieder ein interessanter Punkt. Wie definierst du eine gute Gitarre? Sie ist ja in einer Hinsicht erstmal ein Instrument. Es gibt mitunter ja Häuser oder Shops wo du dir ne Gitarre "zusammenstellen" kannst. Bloß passt dann natürlich Tonabnehmer nicht zu Holz etc. Also all das was man eigentlich von *golumnachmach* SEINEM SCHAAATZ dann so erwartet.

Meine Traumgitarre lag bei 3800 Euro (ne Zemaitis) ... Nach dem heutigen Gesrpräch, hätte ich gut und gerne auch eine von Nik Huber genommen, die mit 2700 billiger gewesen wäre. Ich meine, wenn du das mit anderen Instrumenten vergleichst... Für ne ordentliche Querflöte bezahlst du auch im qualitativen Mittelfeld gut und gerne 8000 Euro...

P.S.: Ich häts eigtl. selber gemacht. Aber er hat dafür nix genommen, mir nur die Saiten berechnet und mich noch gut unterhalten :D Und wenn ein Lakai sich schon so aufdrängt :)
 
Ich will nicht bestreiten das hochpreisige Gitarren gut klingen und excellent verarbeitet sein können ..

Allerdings was nutzt einem die beste Gitarre wenn man das Potential nicht ausreizen kann ?

Das ist dann wie der Lamborghini in der Fussgängerzone.

Leider ist es eine Gitarristenkrankheit immer neue und hochpreisige Gitarren anzuhimmeln anstatt die Finger zum Üben anzuwerfen.
Man kann sich seine "Skills" nicht kaufen und so manche haben den dicken Mesa und die PRS mit AAAAAAAAAA Decke daheim stehn und wenn sie was vorspielen sollen, dann kommt Alle meine Entchen. ;)

ich denke du weißt worauf ich hinauswill, da ist viel Voodoo im Spiel (und geldmacherei), aber jedem das seine nur das Argument alle nicht-handgehobelten Gitarren seien heutzutage Müll ist Quatsch.

Ich zB. spiele als Hauptgitarre eine Yamaha AES 500, eine günstiges Les Paul mit geschraubtem Hals, made in Taiwan, mal bei ebay geschossen für 150 €
http://dl.dropbox.com/u/11639101/160187064621-2.jpg Keine Schönheit ich weiß :)
Und ich habe auch unter anderem ne Gibson Les Paul und einige andere Gitarren die viel teurer waren.
Dennoch ist "Sie" meine Gitarre, das ist eben das Gewisse etwas das man bei einer Gitarre finden kann egal ob 150 € oder 3000 € ;)

Nicht du erschaffst Deine Gitarre sondern Sie findet dich .. das ist sozusagen Gitarren-Mystik ^^ Scherz
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn ich nicht ansatzweise so gut spielen kann wie der Typ im Video... Aber der Sound der Gitarre ist mit dem Verzerrer zwar noch erträglich. Aber wenn man mal genau hinhört, hört sich das echt nach nem Plastikspielzeug an. Ich möcht das Ding nich Clean erleben.... Gruselig:(
 
Ich möcht das Ding nich Clean erleben.... Gruselig:(

Worauf begründet sich diese Aussage? Ich denke, dass die Gitarre schon ganz schön gut klingt, man aber über den cleanen Sound anhand des Videos so richtig gar nix sagen kann.

- Sascha
 
ich bin damals mit 2000€ in nen gitarrenladen gegangen um mir eigentlich ne gibson sg zu kaufen ... machdem mir selbst die teuren original modelle nicht zugesagt haben und ich angefangen hab über ibanez esp und co alles durchzuspielen bin ich am ende bei ner 550€ teuren jackson dinkey hängengeblieben .. für den hardrock/metal bereich einfach mein absolute fav gitarre und nur ein bruchteil von dem was ich eigentlich ausgeben WOLLTE.
am ende entscheidet bei mir nur bespielbarkeit und klang (aussehn spielt noch eine kleine rolle, marke absolut keine) und wenn das passt is mir auch wayne ob das ding 250 2500 oder 8000€ kostet !
 
Hallo

ich wüsste nicht, wie man anhanhd eines Youtube Videos auf die Klangqualität einer Gitarre schliessen kann. Auch Rückschlüsse vom Zerr auf den Cleansound halte ich für extrem schwer.

Zum eigentlichen Thema.

Ich sehe es so, daß man um ca 1000 € rum wirklich perfekte Instrumente bekommt. Darunter kann man aber auch gute-sehr gute Gitarren finden. Über 1000 € bekommt man zwar Qualitätssteigerngen, diese sind aber eher gering.

Das ist eben wie in der Formel 1. Alle Autos sind zwar schneller als alle anderen Sportwagen, um aber die WM gewinnen zu können muß man eben auch die letzten 5 % Qualitätssteigerung erreichen. Und das kostet eben.

Natürlich wird in einer Großserienproduktion anders gearbeitet, als in einem kleinen Handwerksbetrieb, wenn aber beide ihre Arbeit vernünftig verrichten, bekommt man eben auch die entsprechende Qualität.

Ganz kurz zum Thema Holz. Da musste ich schon Schmunzeln ;) Der Händler glaubt also, daß ein kleiner Handwerksbetrieb (absolut nicht negativ gemeint!) bessere Einkaufskonditionen und Möglichkeiten hat als ein "global player"? Klar, wenn der Eine Holz in Tonnen, der Andere als Stückgut kauft, kann man schon besser selektieren. Aber wenn ein Gitarrenbauer ein Stück quilted maple kauft, wird es bestimmt teurer sein, als eins bei Gibson z.B. und das zahlt letztendlich wieder der Käufer...

Ich verbuche die Aussagen auch unter "Verkäufersprüche".

Was aber stimmt ist, daß man zusammen mit einem Gitarrenbauer ein auf sich zugeschnittenes Instrument konstruieren kann. Das ist wiederum ein Vorteil, den die Großserie nicht bietet. Ob man dafür mehr bezahlen möchte kann man nur selbst entscheiden.

Grüße

LesPaulES
 
HI,

Ohh, ein Thread über Markengitarren. Gibt es ja selten;);) und der Verkäufer hat gesagt. Ah ja. Und damals war ja alles besser.
Wann ist damals?? 50/60/70/80/90iger? Das ist doch albernes Geschwafel, es gibt gute und es gibt schlechte Gitarren, damals wie heute.
Und ob was in Kleinserie hergestelltes besser ist lassen wir mal dahin gestellt. Kann sein, muss nicht sein, kommt auf den Handwerker an.

Letztlich ist es immer die einzelne Gitarre, die Dich entweder restlos überzeugt, oder eben nicht.

Grüsse
Frank
 
Wenn ich dran denke was meine erste E.Gitarre vor 15 Jahren gekostet hat ( irgendeine Fenderkopie) und was man jetzt schon für 200.- Euro bekommt dann hat sich die Qualität der Gitarren aber schon verbessert :gruebel:
 
Eben, das war zu meiner Zeit in den 80-igern nicht anders.
Da gab es Dinger für damals viel Geld aus Japan, die würdest heute nicht mehr anfassen, selbst wenn sie nur 300 Euro kosten.

Muss man immer etwas relativieren, der erste Golf war auch nicht besser als der Aktuelle;);). Die Technik hat schon Fortschritte gemacht
und den Vorteil nimmt man als Verbraucher schon heute mit.

Ich wüsst ja noch nicht mal ob ne 59 LP wirklich besser ist als ne Reissue von heute. Hatte noch keine in der Hand, aber ich denke auch da gibt es sicher
solche und solche und die Jungs hatten damals sicher auch schlechtere Tage oder nicht so gutes Material zur Hand.

Aber dieses Damals, das kann ich bald nimmer hören. Kauft euch heute ne gute Gitarre und die kann euch das Leben lang begleiten. Was braucht es mehr.

Grüsse
Frank
 
Ganz einfach beispiel...

Damals spielte ich einen Engl Thunder 50 mit einer Epiphone Sg 400... kostet zusammen 1000 Euro...
Heute spiel ich ein Earforce mit einer Ibanez aus der Prestige Serie... kostet zusammen 3000 Euro....

hab ich besseren Sound? Definitiv. Ist die Soundverbesserung glatte 2000 Euro Wert? NEIN !!!!

was ich damit meine ist ,das man auch mit mittelklasse equipment sehr sehr guten Sound hinkriegt und nicht immer gleich das teuerste nimmt...

Und noch ne interessante rechnung... gibste anstatt 3000 Euro für ne Klampfe 1000 aus... und investierst die restlichen 2000 Euro in Professionellen unterricht... dann klingste am ende auch besser... Verspochen
 
Ich kann das gut vergleichen. Ich hatte lange Zeit eine Mex. Strat von '02. Im Studio "lag" eine pre CBS Strat von 1962 herum. Bespielbar war sie einfach nur super gut, und war sauleicht. Allerdings war der Ton im Vergleich zu den heutigen Modellen einfach nur echt beschissen - für meine Ohren. Einfach richtig miese Pickups. Und die Bünde waren "rausstehend". Weiß nicht ob ich für sowas 10.000€+ bezahlen will, wenn ich heute eine gut verarbeitete Kopie für 250 Tacken bekomme und dann evtl noch ein PU-Set für 100€ :nix:
 
Hi,

da kann ich ebenfalls ein tolles "Verkaufsargument" beisteuern: in einem Laden in ** gab es neben alten Gitarren jede Menge Strats und Paulas zu kaufen. Neuwertige Instrumente, jedoch weitaus höherer Preis als üblich.

Spruch des Verkäufers: "Diese Instrumente habe ich von 30 Jahren alle eingekauft und so lange gelagert. Die sind natürlich alle besser, als die jetzigen und daher kann ich auch einen höheren Preis dafür verlangen." :rofl:

Der Witz jedoch: Die Seriennummern jedoch deuteten allesamt auf Instrumente hin, die erst vor kurzer Zeit gefertigt wurden. :bad:



Weiß nicht ob ich für sowas 10.000€+ bezahlen will, wenn ich heute eine gut verarbeitete Kopie für 250 Tacken bekomme und dann evtl noch ein PU-Set für 100€ :nix:

Völlig richtig. Und wo man nicht einmal weiss, ob z.B. Einzelteile einer Fender damals auch wirklich jemals zusammen als eine Gitarre verkauft wurden, oder ob sie nicht erst in jüngster Zeit bunt zusammengebastelt wurden aus verschiedenen, ausgeschlachteten Instrumenten. Da kauf' ich mir eine gute MEX oder meinetwegen eine AmVintage und da weiss ich, was ich habe fürs Geld.

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich besitze auch eine ziemlich Bandbreite an Gitarren, von der 80€ Telekopie und der 100€ Squier Strat bis hin zu zwei Gitarren vom Gitarrenbauer für 1700€ und 2500€.
Es stimmt schon, heutzutage gibt es schon verdammt gute Gitarren für ziemlich wenig Geld, gut klingende, gut verarbeitete und gut zu spielende Gitarren gibts schon ab ca. 300€, beispielsweise die Squier Classic Vibe 50s Tele oder auch eine Ibanez RGA42, teilweise ist auch ab ab knapp über 200€ gutes dabei wie beispielsweise die Pacifica oder die Dean Vendetta 1.0. Und ab 1000€ gibts eigentlich schon welche, mit denen man ein Leben lang zufrieden sein kann, sei es eine Fender USA Strat oder eine Gibson Les Paul Studio.

Ich muss schon sagen dass für mich meine teuren Gitarren eindeutig ihren Preis wert sind, diese klingen einfach ungleich feiner und dynamischer als die preiswerten. Für mich sind das echte Instrumente, während die andere "nur" Gitarren sind. Klar, wenn man eine gute Bullet für 100€ erwischt kann man damit auch gut üben und spielen, ohne direkten Vergleich wird auch keinen wirklich schlechten Klang bemerken, aber sobald man mal gehört hat, was wirklich drin ist, vermisst man diese Feinheiten eben doch. Allerdings leben wir, was Gitarren angeht, in einer tollen Zeit, vor noch gar nicht allzu langer Zeit gabs für, sagen wir 400 DM wirklich nur Schrott mit schiefen Hals und übler Saitenlager, dank CNC ist das heute absolut kein Thema mehr, es sei denn bei 40€ Supermarktgitarren.

Ich denke aber auch, dass man recht schnell das optimale, also die "Pflicht" erreicht hat, für 2000€ bis 3000€ gibts meiner Meinung nach beim Gitarrenbauer absolut perfekte Gitarren, die klanglich keine Wünsche mehr offen lassen. Alles, was darüber geht und mehr kostet bringt dann eher mehr "Bling-Bling" mit, also edle, seltene Materialien, Sonderwünsche etc. Das wirkt sich dann vielleicht noch leicht auf die individuelle Klangfarbe aus, aber nicht mehr wirklich auf die Qualität an sich sondern ist eher reiner Schmuck. Und, wieso auch nicht? Schmuck ist ja auch nicht schlechtes, wenn einem dann die Haptik oder das Aussehen besser gefallen und man sofort ins schwärmen gerät wenn man die Gitarre anfasst dann war auch eine 5000€ Gitarre nicht zu teuer.:D
 
In den anderthalb Stunden sprach man über vieles.

1,5 Stunden fürs Saitenwechseln? Wie viele Gitarren hattest du denn dabei? Wenns nur eine war, wird er hoffentlich nicht nach Stundenlohn bezahlt....
 
Ich besitze auch eine ziemlich Bandbreite an Gitarren, von der 80€ Telekopie und der 100€ Squier Strat bis hin zu zwei Gitarren vom Gitarrenbauer für 1700€ und 2500€.
Es stimmt schon, heutzutage gibt es schon verdammt gute Gitarren für ziemlich wenig Geld, gut klingende, gut verarbeitete und gut zu spielende Gitarren gibts schon ab ca. 300€, beispielsweise die Squier Classic Vibe 50s Tele oder auch eine Ibanez RGA42, teilweise ist auch ab ab knapp über 200€ gutes dabei wie beispielsweise die Pacifica oder die Dean Vendetta 1.0. Und ab 1000€ gibts eigentlich schon welche, mit denen man ein Leben lang zufrieden sein kann, sei es eine Fender USA Strat oder eine Gibson Les Paul Studio.

Ich muss schon sagen dass für mich meine teuren Gitarren eindeutig ihren Preis wert sind, diese klingen einfach ungleich feiner und dynamischer als die preiswerten. Für mich sind das echte Instrumente, während die andere "nur" Gitarren sind. Klar, wenn man eine gute Bullet für 100€ erwischt kann man damit auch gut üben und spielen, ohne direkten Vergleich wird auch keinen wirklich schlechten Klang bemerken, aber sobald man mal gehört hat, was wirklich drin ist, vermisst man diese Feinheiten eben doch. Allerdings leben wir, was Gitarren angeht, in einer tollen Zeit, vor noch gar nicht allzu langer Zeit gabs für, sagen wir 400 DM wirklich nur Schrott mit schiefen Hals und übler Saitenlager, dank CNC ist das heute absolut kein Thema mehr, es sei denn bei 40€ Supermarktgitarren.

Ich denke aber auch, dass man recht schnell das optimale, also die "Pflicht" erreicht hat, für 2000€ bis 3000€ gibts meiner Meinung nach beim Gitarrenbauer absolut perfekte Gitarren, die klanglich keine Wünsche mehr offen lassen. Alles, was darüber geht und mehr kostet bringt dann eher mehr "Bling-Bling" mit, also edle, seltene Materialien, Sonderwünsche etc. Das wirkt sich dann vielleicht noch leicht auf die individuelle Klangfarbe aus, aber nicht mehr wirklich auf die Qualität an sich sondern ist eher reiner Schmuck. Und, wieso auch nicht? Schmuck ist ja auch nicht schlechtes, wenn einem dann die Haptik oder das Aussehen besser gefallen und man sofort ins schwärmen gerät wenn man die Gitarre anfasst dann war auch eine 5000€ Gitarre nicht zu teuer.:D
Zustimm,

aber was ich noch dazu sagen will,
eine super eingestellte 800 Euro Klampfe spielt und klingt sicher besser als eine grottenschlecht eingestellte Customshop Gitarre um >3000Euro
das SETUP ist extrem wichtig..also lieber mal die Gitarren einmal öfter zum Gitarrentechniker bringen und einstellen lassen, als anstelle mal wieder eine neue Gitarre kaufen ;)

was halt bei einem Customshop Instrument auch den Preis ausmacht ist die Exlusivität.
wenn man dafür bereit ist zu zahlen, warum nicht ;)
(unabhängig natürlich auch davon das man genau das Instrument bekommt das man haben will..)

schöne Grüsse
exoslime
 
Ich hab mir letztens eine Danelectro 2007er DC-59 für 250 € geholt. Tolle Gitarre, schön bespielbar, eigenständiger Klang. Nochmal ein paar € für neue Tuner, das war's. Die Gitarre macht unheimlich Spaß, gerade, weil sie nicht perfekt ist. Am selben Tag hab ich spaßeshalber einen PRS 305 gespielt. Sensationelle Bespielbarkeit, super Sound, vielseitig, perfekt. Zu perfekt. Macht einfach keinen Spaß. Ich will mit den Gitarren arbeiten, ich will Gitarren, die Macken haben, die nicht perfekt sind. Dieser "Kampf" ist es, der mich besser spielen lässt und ich nicht nur fuddle.

Ich kann mich erinnern, dass Jeff Healey mal in einem Interview gesagt hat, dass er ne olle Squier hatte, die großartig für ihn war.

Und wie einige Vorredner schon gesagt haben. Man sollte lieber in das Gitarrenspiel investieren. Ein Clapton/Knopfler etc. wird auch auf ner 300 € Klampfe gut klingen. Aber nicht jeder wird gut auf einer PRS klingen.

An dem Tag an dem eine potentielle Groupiene zu mir kommt und sagt: "War ja ganz nett, aber hättest Du eine PRS/Gibson/[edelGitarre] gespielt, würde ich jetzt mit Dir auf's Hotelzimmer gehen, aber da Du nur eine Cort spielst, nehm ich mir den Drummer" - dann, und nur dann werde ich anfangen zu sparen :D
 
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Damals spielte ich einen Engl Thunder 50 mit einer Epiphone Sg 400... kostet zusammen 1000 Euro...
Heute spiel ich ein Earforce mit einer Ibanez aus der Prestige Serie... kostet zusammen 3000 Euro....

hab ich besseren Sound? Definitiv. Ist die Soundverbesserung glatte 2000 Euro Wert? NEIN !!!!

Das ist 'ne sehr wichtige Feststellung. Bis zu einem gewissen Verkaufspreis steigt die Qualität von Gitarren und Amps mehr oder minder kontinuierlich und gleichmäßig an (wobei es natürlich sehr positive Ausrutscher nach oben und sehr negative nach unten gibt).
Meiner Meinung nach ist es bei Gitarren so ungefähr die Preislage zwischen 800 und 1000 €, in der das Verhältnis von mehr Geld zu mehr Qualität deutlich ungünstiger wird. Da muss man dann schon genau wissen, ob man diesen Qualitätszuwachs noch braucht.
Ferner haben viele Gitarrenbauer (egal ob jetzt Custom-Typen oder größere Firmen) oftmals gewisse Fetische. Ich weiß bspw. für mich, dass ich keine besonders gemaserte Decke brauche, ebensowenig einen Hals aus Vogelaugenahorn. Auch sämtliche Schnitz- und Schnörkelarbeiten, einlackierte Pseudobindings und Konsorten können mir persönlich gestohlen bleiben. Und deshalb möchte ich auch nicht dafür mitbezahlen - habe ich einmal bei meiner Anderson gemacht, passiert mir nie wieder.

Und aus all diesen Gründen halte ich es manchmal für die a) günstigere und b) vielleicht sogar bessere Variante, beim Gitarrenkauf im mittleren, vielleicht sogar unteren Preissegment zu schauen und dann zu analysieren, ob die Grundsubstanz stimmt (im Prinzip geht's ja nur um Hals und Korpus, plus eventuell den Steg, alles andere kann man sehr einfach austauschen). Wenn das der Fall ist und die Gitarre gut in der Hand liegt, etc., dann kann die nicht so schmackigen Komponenten ja gerade heutzutage (Internet, Globalisierung) für wirklich wenig Geld gegen bessere austauschen.
Habe ich etwa so mit meiner Pacifica-Tele gemacht. Die kommt aus Taiwan und hat (neu!) 200 € gekostet. Der Hals lag halt unglaublich in der Hand und trocken klang die auch ganz wunderbar. Mittlerweile habe ich ca. 600 € in die Gitarre gesteckt. Unterm Strich muss ich mich jetzt fragen: Ist diese Gitarre 800 € wert? Ganz locker, wie nicht nur ich finde.

Mit Amps isses natürlich ein bisschen anders, da kann man ja nicht so ohne weiteres selber dran rumbasteln.

Gruß
Sascha
 
Ich persönilch habe erst einmal eine Gitarre gespielt, die über 1000 Euro gekostet hat. Das war glaub ich eine Ibanez und ich muss sagen, dass die Handhabung erheblich besser war, als bei den billigeren Modellen. Wobei ich dann nochmal etwas sagen kann zu LTD. Ich hatte mal eine MH400NT und danach also jetzt eine Viper 1000 Deluxe. Preis der ersten Gitarre war 729 und die zweite 999 (noch die Koreaversion). Die Handhabung hier ist nahezu identisch. Ich find die Viper lediglich von der Gewichtsverteilung besser, was aber an der Bauform liegt. Man muss halt auch immer gucken "Was spiele ich für Musik?" dementsprechend kann man sich schon auf gewisse Hölzer beschränken, die in die engere Wahl kommen und auch auf Tonabnehmer. Wer wirklich GENAU weiß, was er will, der sollte sich eventuell sogar nach einem kleinen Gitarrenbauer umgucken, der einem dann alles zusammenstellt, wie man es möchte. :) SO hat es ein Kollege gemacht.

Grüße aus Hagen.
 

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