Mehr Overdrive beim Fender Princeton Reverb Reissue

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Jeff_Cheap
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Hallo

Ich hab mir einen Fender Princeton Reverb zugelegt. Aus der neuen Serie.. tönt super und ist für die 18 Watt auch seeehr laut! Ich spiele meistens Hollowbodies und da kommt das Feedback oft vor der Zerre. Mit andern Worten: Wenn ich den natürlichen Overdrive des Amps möchte, ist das Ding zu laut für meine Band :( Dazu kommt noch, dass der Speaker (10" Jensen) ab einer gewissen Lautstärke ziemlich an Transparenz verliert.. >meine Einschätzung)
Habt ihr Tipps, wie ich den Amp mit einfacher Modifikation schneller in die Sättigung kriege? Habs schon mit einem Booster versucht, reicht aber noch nicht ganz.. ist noch immer tierisch laut. Kann man mit einem Röhrenwechsel die Zerre massgebend beeinflussen?
Soviel ich weiss, wir ja bei mehrkanaligen Amps die Zerre oft durch die Vorstufe generiert, ist das hier bei einem Einkanaligen anders? Also mehr Endstufenröhren-Zerre?

Ihr wisst da bestimmt mehr. Danke für die Hilfe

Adrian
 
Eigenschaft
 
Hast du mal nen Amp-Expander à la Tubescreamer probiert ?
Bringt mehr Zerre, die kommt dann allerdings aus der Vorstufe, Endstufenzerre wirst du ohne hohe Lautstärken oder ne Powersoak (die quasi die Lautstärke vor der Box rausnehmen ohne den Sound sonderlich zu färben) kaum hinkriegen auch nicht mit "nur" 18 Watt ;)
Hoffe das war hilfreich.
Gruß, Jan
 
hi jeff!

ja, das einfachste ist natürlich ein overdrive-pedal.
beim princeton reverb kommt halt nur relativ wenig verzerrung aus der vorstufe, deswegen ist eigentlich LAUTSTÄRKE der schlüssel - von daher, ja, ein power-soak wäre vermutlich die beste wahl.

alternativ kann man auch ein master-volume einbauen, aber da bin ich nicht sicher - wegen der relativ geringen vorstufenzerre - ob das bei dem amp die richtige wahl wäre...

röhrentausch sehe ich eher nicht als die richtige alternative...
man kann eine schwächere gleichrichterröhre verwenden (z.b. 5Y3), oder die endstufenröhren "heisser" einstellen, aber ich bin nicht sicher ob das wirklich zum ziel führen würde, und/oder ob da nicht die betriebssicherheit leiden würde...

also nochmal in kürze:

- overdrive-pedal (preiswert + vielseitig)
- master-volume (nicht teuer, aber ungewisser ausgang...)
- power-soak (nicht so billig, aber der amp-sound bleibt weitgehend erhalten)

ich benutze bei meinem princeton die möglichkeit nr. 1 ;)

cheers - 68.
 
Einen Tubescreamer zum anpusten und um Sustain zu erzeugen ... das verändert den Sound natürlich etwas. Der TS räumt in den Bässen ordentlich auf, aber die können bei eine Hollowbody sowieso schnell zu viel werden, besonders wenns zerrt. Mit einem TS wummerts also auch nicht, außerdem ist das eben ein sehr klassischer Sound.

Eine andere Alternative ist eben ein Pedal, dass mehr nach Amp klingt, also nicht die Bässe ausdünnt o.Ä. ... da wären das
Fulltone OCD, Danelectro "Transparent Overdrive" bzw. "Drive", uvm. die ich nicht alle aufzählen werde ;).
 
Mmmmhhhhh.......

Tubescreamer.......
Null Bässe und dieser fiese Mittenbauch:D

Alternativ könnte man mit dem Digitech Bad Monkey arbeiten. Dem Tubescreamer mit EQ sozusagen.

Allerdings könnte man sicherlich auch an eine recht heiße 12AX7 China in V1 denken.
Kann mir schon vorstellen, daß diese mit ihrer recht hohen Vorverstärkung die nachfolgenden Stufen ordentlich anbläst.
Aber das macht aus dem Fender auch kein Gain-Monster.

Greetz,

Oliver
 
H
  • Gelöscht von Rockin'Daddy
  • Grund: Doppelt!
Etwas spät, aber hoffentlich nicht zu spät.

Ich spiele den Princeton auch immer voll aufgedreht und regele den Rest per Gitarren Volume.
Singlecoils kriegt man dabei schwerlich in den Crunchmodus.
Bei der Les Paul mit Humbuckern cruncht es, aber die Zerre des Princeton könnte besser sein.

Ich weiß nicht, ob der Princeton halb aufgedreht mit nem Zerrer davor diesen fantastischen Ton liefert, den er auf Maximum Volume liefert - da ist jede Note ein Genuß, was ich bei halbem Volume ziehmlich vermisse.

Hier ist ein Link, wo jemand den Speakerwechsel demonstriert - und es tut sich da auch schon was - zumindest im Grundsound.

Er demonstriert den Sound auf Vol 2,5 - da kommt bei mir nichts verwertbares aus dem Speaker. Kann ich nicht recht glauben. Diesen Sound habe ich etwa bei Vol 4-5.
Aber so merkwürdig klingt meine Les Paul nicht über die Bridgeposition.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi!

bei dem mann im video stimmt sicher irgendwas anderes nicht - ich finde nämlich, dass es mit dem neuen speaker ungefähr genau so mies klingt wie vorher ;)

ich spiele meinen princeton reverb (79er modell) mit einem jensen c10q und ich drehe ihn selten weiter als "4" auf.
wenn ich ihn voll aufdrehen würde, würden die jungs in der band mir den vogel zeigen - von den männern am mischpult mal ganz abgesehen :rolleyes:

cheers - 68.
 
Hmm, also so laut ist der Princeton mit dem 10er Jensen auch nicht auf Maximum.
Er läßt sich doch super übers Gitarren Volume einstellen ;). Das bißchen Headroom von so einem relativ kleinen Amp findest Du doch nur ganz oben auf der Skala inklusive leichtem Feedback, das man hier und da gebrauchen kann.
Die Harmonics, oder eben das CREMIGE im Sound kann ich beim besten Willen nicht auf halber Gangart finden.
Da ist mir das Teil zu harsch und fieselig. Der Attack und das Runde im Sound krieg ich nur bei Vol. 8-10 zu meiner Zufriedenheit hin.

Ich habe immer was vermisst im Sound des Princeton, bis ich ihn dann mal aufgedreht habe. Ein absolut genialer und immer noch weitgehend cleaner Sound mit Singelcoils, aber fett, so wie er sein soll.
ungefähr so, das wäre etwa Vol. 8-9 bei mir.

Ist das etwa bei jedem Princeton Zufall, wie die Wirkungsweise der Volume- und Tonregelung einher geht.:gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hi joa!

der threadersteller scheint ja irgendwie "weg" zu sein - aber wir können uns ja ruhig noch ein bißchen über princetons unterhalten ;)

vielleicht ist es ja doch so, dass die reissues den alten amps klanglich nicht so recht nahe kommen...
ich kann bei meinem pr z.b. überhaupt nirgendwo was harsches oder "fieseliges" finden, und der amp ist ohrenbetäubend laut - wenn man will...

bei interesse kannst du ja mal auf unserer myspace-site reinhören!

auf "fluss" hörst du den amp clean (so auf 3-4) - die leicht übersteuerten stellen kommen nur durchs kräftigere spielen. das nennt man in amerika "touch sensitivity" ;)

auf "zurück" gibt´s den gleichen amp, bei gleicher einstellung mit einem booster davor.

auf "schon spät" nochmal ganz leise und clean...


http://www.myspace.com/seasidemusicde


cheers - 68.
 
Hallo, 68!

Das sind sehr schöne und geschmackvolle Stücke.:great:
"Fluss" ist wirklich grandios und gefällt mir von allen Stücken am besten.

Der Speaker von meinem Reissue Princeton ist noch nicht eingeschwungen, denke ich. Aufdrehen kann ich den Amp auch nur am Wochenende. Also, es sind wohl noch nicht die Anzahl an Betriebsstunden, die dazu nötig sind.
Bei vollen Akkorden macht es sich besonders bemerkbar, da sie auf halbem Volume eher flach klingen.
Es ist zwar schon eine gewisse Lautstärke erreicht, aber weiter nach oben bis Max. Level legt er nicht mehr soviel an Lautstärke zu. Zusätzlich habe ich oft noch einen 4Ohm 10er Speaker von einer Marschall Transe dran.
Bei Vol. 4-5 fängt der Reissue so langsam an, dem Ton Farbe zu geben, aber es reicht nicht für einen satten Twang -
den habe ich erst ab Vol. 8 mit Singlecoils.

Das tolle Tremolo ist meistens aktiv bei etwa 3-4 ohne Speed. Es dickt den Sound etwas an und macht ihn extrem lebendig - sehr geil.

Du kennst doch das Video von Jim Campilongo. Diesen Sound krieg ich hin ab Vol. 8 - mit Tremolo und Reverb jeweils auf ca. 4-5.

Für fette (clean bis angezerrt) Blueslicks und Rockabilly Sounds kriege ich unter Vol. 8 auch kein Aha-Erlebnis.
Den 10er Speaker finde ich eigentlich ausreichend dimensioniert für den Princeton, da er für Funk und RnB nen prickenlnden und knackigen Sound hinbekommt.
Es kann ja sein, daß Dein Volumepoti ne andere Kurve hat - dann hat Deiner mehr Reserven als meiner. Oder mit der Platinenbauweise ist doch nicht alles beim Alten geblieben, was den feinen Ton angeht.

Bis bald,
Jo
 
... Oder mit der Platinenbauweise ist doch nicht alles beim Alten geblieben, was den feinen Ton angeht.

ich habe vor ca. 2 jahren bei einem deluxe reverb RI die platine durch handverdrahtung ersetzt, ein ziemlich deutlicher unterschied. er klingt jetzt natürlicher und organischer, besonders das britzeln in den höhen ist verschwunden.

die grundcharakteristik war vorher schon da, nach dem umbau kam die nur feiner zum tragen.

ich vermute, beim princeton wären ahnliche unterschiede hörbar.
 
Hm, das heisst, daß man beim Handverdrahten auch super saubere Arbeit vollbringt, um Vorteile zu erzielen.
Ist das wirklich das Geheimrezept alter Amps, daß sie handverdrahtet sind. Da gibt es doch wieder Pro und Kontra.:gruebel:
Vieleicht ist es auch nur eine bestimmte Sektion der Platine, die besser handverdrahtet wäre?
 
hi joa!

...Das sind sehr schöne und geschmackvolle Stücke.:great: ...

vielen dank für deine freundlichen worte!


ich hab´den princeton reverb reissue selbst noch nicht gespielt - ich kenne ihn bisher nur aus dem besagten j.c.-video, und da klingt er ja ziemlich lecker ;)

platine oder nicht halte ich persönlich nicht für ein entscheidendes kriterium - aber es kommt natürlich auch drauf an was auf den platinen drauf ist...

vielleicht würde es sich für dich lohnen einfach mal die bias-einstellung für die endstufenröhren überprüfen zu lassen - das bringt manchmal ganz schön was. deine beschreibung (harsch und fieselig + so) kann darauf hindeuten, dass die röhren evtl. einfach zu "kalt" eingestellt sind...
ich hatte z.b. mal einen deluxe reverb reissue der auch anfangs furchtbar schrill und harsch klang - den hab´ich nach röhrenwechsel und bias-abgleich kaum wiedererkannt ;)

cheers - 68.
 
Hallo,

Hm, das heisst, daß man beim Handverdrahten auch super saubere Arbeit vollbringt, um Vorteile zu erzielen.
Ist das wirklich das Geheimrezept alter Amps, daß sie handverdrahtet sind. Da gibt es doch wieder Pro und Kontra.:gruebel:
Vieleicht ist es auch nur eine bestimmte Sektion der Platine, die besser handverdrahtet wäre?

platine oder nicht halte ich persönlich nicht für ein entscheidendes kriterium - aber es kommt natürlich auch drauf an was auf den platinen drauf ist...

um das ganze mal etwas zu entmystifizieren... :D

Natürlich macht es einen Unterschied, ob man eine Platine verwendet oder Handverdrahtung. Vielleicht (!) verändert sich der Klang dadurch, dass man dann andere Kondensatoren und rauschende Kohleschichtwiderstände einbaut, ich weiss es nicht. ;)

Was jedoch dann den Klang beeinflusst oder verändert, ist die Tatsache, dass im Gegensatz zu einer Platine bei Freiverdrahtung eine andere Leitungsführung gewählt wird. Die gegenseitige Beeinflussung besonders der vielen unabgeschirmten Leitungen mit ihren Streufeldern ist nicht unerheblich. Dann kommt oft hinzu, dass bei freier Verdrahtung eine andere Masseführung vorliegt, als bei einer Platine. Aber das alles zusammen ist eine komplexe und kaum modellierbare Größe.

Mein handverdrahteter Princeton-Reverb-Clone wird, da ich - anders als ein originalverdrahteter Princeton Reverb - die Bauelemente auf ein selbstentworfenes, anders aussehendes Board gesetzt habe, auch nicht wie ein Original klingen.

Gruß Michael
 
Hallo

Da ist ja richtig eine Diskussion entstanden... Freut mich natürlich, dass ich nicht der einzige Princeton-Player bin..
Ich war in letzer Zeit grad mit der Band unterwegs und hatte keine Zeit hier reinzuschauen - aber danke für eure Tipps.
Ich hab nun schon ein paar Stunden mehr gespielt mit dem Prinzen und der gefällt mir immer besser!
Joa, das Problem das du beschreibst, dass der Amp erst aufgedreht richtig lebendig wird hab auch.. Nun hab ich es mit einem EQ, den ich als Booster benutze, versucht. Und siehe da: Der Sound wurde viel lebendiger auch bei geringerer Lautstärke.. Für mehr Zerre hab ich mir jetzt noch ein Transparent Overdrive gekauft..

Cheers
 
Naja, eigentlich ist es ja normal, daß Amps ohne Mastervolume unten rum wenig erquicklich klingen.
Ich weiß nicht, ob ich jetzt darüber sauer sein soll, daß ich den Princeton weiter ausfahren muß, um meinen Sound zu finden, da er ganz oben auf der Leiter durchaus harmonisch klingt und auch nicht in eine Feedbackorgie verfällt.
Das hatte ich bei einem Gibson GA15 mit 12er Speaker. Too much Feedback, und der klang auch nur oben rum gut.
Also der war erheblich zu laut für meinen Geschmack.

Über einen Zerrer mache ich mir aber schon Gedanken.
 
Moin,

dann will ich mich auch mal als Princeton-PRRI-Player outen. :D
Frisch gekauft klang er ein wenig kalt und steril, hab dann mal das BIAS gecheckt und siehe da, 17,1, also ziemlich kalt. BIAS auf 24 und er klang sehr viel wärmer ohne fizzelige Höhen. Habe dann die GT6V6s durch JJs ersetzt und noch einige NOS-Preamp-Röhren reingesetzt. Bingo!

Mit meiner 52RI-Tele blüht der Amp ab Volume auf 6 so richtig auf. Um auch den Sound des voll aufgerissenen PRRI bei angenehmerer Lautstärke hinzukriegen nutze ich ein baldringer Dualdrive, allerdings nicht den Standard-DD sonder eine Version, die einem 20Watt-Marshall nachempfunden ist. Mit dem DD bekomme ich ganz genau den Sound des aufgerissenen Princeton bei geringerem Volumen (4-6) hin, klanglich kein Unterschied. Und wenns etwas mehr Zerre sein soll, dafür gibt es den 2. kanal des DD. Mehr braucht es nicht für mich... mein Traumsound in jeder Lebenslage.

Gruß und Blues
Andreas
 
Die 17-18 sind eher wahrscheinlich für einen normalen Betrieb, wenn man allen Infos und Foren im Web glauben darf.
Den Wert findet man auch in der Schaltungsskizze, wobei es nur ein Richtwert sein soll.
Und ungematchte Röhrenpaare sollen auch häufiger vorkommen bei Fender, so die Aussage bei TAD.

Ich habe jetzt mehrfach festgestellt, daß der Princeton mit der 4 Ohm (sollte man ja nicht machen) Zusatzbox besser klingt, Höhen dezimiert, den Lautstärkepegel senkt. Die Bässe muß ich allerdings komplett rausnehmen.
So kann man den Amp voll aufdrehen und er bleibt clean.:confused:
 
Du kennst doch das Video von Jim Campilongo. Diesen Sound krieg ich hin ab Vol. 8 - mit Tremolo und Reverb jeweils auf ca. 4-5.

Campilongo (einer meiner Lieblingsgitarristen) spielt seinen Princeton (Original, nicht RI) nach Eigenaussage immer voll aufgerissen, regelt allerdings an der Gitarre die Lautstärke ziemlich weit runter...
 

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