Mikro für Klassische Gitarre

[19geri77]

Hallo an alle,

ich habe mir eine Höfner HF18 zugelegt und möchte diese ins Mischpult laufen lassen.
Hat vl jemand dieses Mikrofon schon mal probiert https://www.thomann.de/at/line6_lm4_t.htm?
Bzw. macht es Sinn mit solch einem Mikro den Ton abzunehmen?

lg Gerald

 

[mjmueller]

Hallo,
für so eine nette Konzertgitarre passt doch am besten ein Kleinmembrankondensatormikrofon (oder auch ein AKG C414 XLS, dass sich da wirklich sehr gut macht).
Ich selbst nehme gerne die LineAudio CM3, wirklich nicht übel: klein, robust, guter Klang und sehr günstig.
So Lavaliermikrofone sind für mich eher im Bereich Sprachaufzeichnung zu finden - aber das kann auch ein Vorurteil sein
Grüße
Markus

 

[19geri77]

Für mich ist wichtig dass ich mich mit der Gitarre bewegen kann. Drum ist mir das ins Auge gestochen, da ich da auch an der Gitarre nicht "herumbasteln" muss.

 

[mjmueller]

Hallo,
für große Bewegungen ist ein Kleinmembraner natürlich nicht geeignet, weil es natürlich auf einen Mikroständer müsste. Alle anderen Lösungen, die mir so einfallen, sind Kompromisse und/oder erfordern Bastelarbeit.
Aber mal ganz neugierig gefragt: Wie kommt es, dass Du Dich mit Konzertgitarre viel bewegst?
Grüße
Markus

 

[19geri77]

wenn ich spiele, spiel ich im stehen, da kann es schon sein, dass ich ein wenig herumgehe.
Kleinere Bastelarbeiten wären auch nicht so das Problem, aber da muss ich mich noch ein wenig erkundigen, was es da alles gibt.
Hinten ein Loch bohren und unter der Stegeinlage ist sicher kein Problem.
lg Gerald

 

[Telefunky]

lies dir das mal durch... (ich hoffe, Englisch ist kein Problem), da wird die Lavallier Geschichte an der Akustikgitarre ausführlich erklärt
https://martinmitchellsmicrophones.wordpress.com/2014/08/

cheers, Tom

 

[19geri77]

super danke, werds mir im Google Übersetzer reinschmeissen

 

[mjmueller]

https://martinmitchellsmicrophones.wordpress.com/2014/08/

Interessanter Link - hätte ich nicht gedacht - und kann es auch nicht so recht glauben (OT: Die Story mit dem Mikro im Film darunter ist aber auch nicht schlecht)

 

[Telefunky]

Mitchells Stories sind sowieso lesenswert
die Seite ist eine echte Fundgrube

cheers, Tom

 

[GEH]

Hinten ein Loch bohren und unter der Stegeinlage ist sicher kein Problem.

Von Baggs gibt es das Lyric-Mikro (das unterhalb des Stegs im Korpus befestrigt wird) neuerdings auch für klassische Gitarre:
https://www.thomann.de/de/lrbaggs_lyric_microphone_classic.htm
So was klingt zwar nie wie ein Mikro vor der Gitarre, aber natürlicher wie eine Stegeinlage.
Zudem beschränkt sich dann die Bastelarbeit auf ein Loch in der Zarge. Dort wo die Zargenteile zusammentreffen ist ja i.d.R. ein Holzblock und dann hast du gleichzeitig auch einen Gurtpin.
Preislich allerdings etwas happig, ja ....

Eine Alternative wäre das Deckenmikro AKG C-411
Das ist klanglich überraschend gut, allerdings nicht für "Rock-Einsätze" mit lauter Band, dazu ist es zu etwas rückkopplungsempfindlich.
Aber das trifft für externe Mikros ja auch zu - insofern ...

 

[chris_kah]

Eine Alternative wäre das Deckenmikro AKG C-411
Das ist klanglich überraschend gut,

Das kann ich bestätigen. Hatte das mehrmals an meinem Pult bei Gastmusikern. Unproblematischer als die meisten Kleinmembraner am Stativ davor.
Auch umproblematischer als das

DPA d:vote 4099 Guitar
​

,
das ich mal für Flamencogitarristen beser positioniert hatte, da derjenige das an der völlig falschen Stelle angebracht hatte.
Die Billigversion davon wäre:

the t.bone Ovid System Guitar Bundle
​

Ich würde aber von allen das AKG bevorzugen.
Live ist es wichtiger, dass es weniger zum Koppeln neigt. Sonst hat man auch sschon kurz vor der Rückkopplung unschöne Resonanzen, die den Klang blechern klingen lassen. Lieber ien Mikrofon mit nicht ganz so guten theoretischen Werten, aber unempfindlich gegen Rückkopplung.

Meine Gitarren haben alle eingebaute Abnehmersysteme, die Live völlig unproblematisch sind.

Noch zur Ausgangsfrage: das Line6 Mikro kann man nur an einem Taschensender betreiben, nicht direkt am Mischpult. Das von @GEH verlinkte AKG ist das mit Phantomspeiseadapter. Davon gibt es noch eine billigere Version ohne diesen Phantomspeiseadapter, die für den Betrieb am Taschensender gedacht ist.

Gruß
Chiristoph

 

[19geri77]

danke schon mal für eure Antworten
ich muss mir das nochmal überlegen wie ichs genau machen soll.
Direkt ans Mischpult will ich eh nicht, eine Lösung mit einem Taschensender ist optimal.
Vielleicht werd ich auch ein Loch für die Klinkenbuchse bohren, dass sollt kein Problem sein

lg Gerald