Mikrofon zur Abnahme eines Engl Screamer gesucht

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JoshOcean
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Hi Leute!

Wie man am Titel unschwer erkennen kann, bin ich im Moment auf der Suche nach einem Mikrofon, um meinen Engl Screamer bei Gigs abnehmen zu können. Bisher habe ich diese mit einem Modeller direkt in die PA bestritten, mit Mikroabnahme habe ich also keine praktische Erfahrung.

Mit meiner Band spiele ich Musik grob gesagt im Rock/Alternative-Bereich an der Leadgitarre. Der Engl hat, wie einige sicherlich wissen, einen etwas "knalligen" und recht aggressiven Grundcharakter (ein "Screamer" eben, einige würden das wohl "spitz" nennen). Ich suche nun ein Mikrofon, welches einerseits diesen von mir sehr geschätzten, sehr durchsetzungsfähigen Sound angemessen ohne viel Verbiegung wiedergibt, andrerseits aber nicht selber zu aggressiv klingt, das könnte wohl schnell zu viel des Guten werden.

Nun ist ja ein SM 57 der Bühnenstandard schlechthin, allerdings habe ich bei Hörvergleichen immer einen leicht "brizzeligen" Charakter in den Höhen wahrgenommen, und ich bin mir nicht sicher, ob das mit meinen Amp gut harmonieren würde. Was meint ihr dazu, und welche Alternativen würdet ihr empfehlen?

Mein Budget liegt bei rund 150 Euro, einem Gebrauchtkauf bin ich nicht abgeneigt.

Ich freue mich über alle Antworten!

LG JoshOcean
 
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Ich kann dir da ein Sennheiser E 906 empfehlen. Hab das auch für meinen Screamer immer genommen. Ist einfach von der Positionierung und hat auch einen 3-Stufen-Schalter, wo man am Klang noch etwas schreiben kann.
Preislich liegt es neu bei 155€ beim großen T.
 
Vielen Dank für die Antwort, das werde ich mir auf jeden Fall ansehen!
Weißt du noch, wieviel Wirkung dieser Schalter für die Höhencharakteristik gezeigt hat? Großer Unterschied, oder eher subtil?
 
Der Unterschied ist merkbar, aber nichts was man nicht auch mit nem EQ/PostFX hinkriegt.
Ich finde ihn überflüssig, bzw nutze ihn einfach nicht.

Das Mic hat aber ein sanfteres Topend als das SM57, und einen anderen Gesamtcharakter.
Ich fands auch etwas zuvorkommender bei der Positionierung, beim SM57 habe ich das Gefühl, jede Minibewegung hat massiveren Einfluss auf den Klang.

Im Nachhinein hätte ich damals aber einfach mehr Zeit ins SM57 stecken sollen, mit beiden Mics kriegt man sehr gute Aufnahmen, und wenn man weiß wie das 57er klingen soll ist man für jede Bühne gewappnet.
 
Hm, sanfteres Topend klingt ja schon in etwa nach dem was ich mir erhoffen würde. Allerdings finde ich den Grundklang eines 57 schon ansprechend, am liebsten hätte ich wohl eine weichere Variante eines 57, mit diesem Mittenhönk, aber weniger hart obenrum...

Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit dem hier machen können?
Ich habe mir einige Klangbeispiele angehört und fand das immer recht angenehm, auch mit schönen Mitten und recht sanft. Allerdings auch schon anders als ein 57.


Ansonsten werde ich wohl nicht darum herum kommen ein paar Mikros zu testen...
 
Hm, sanfteres Topend klingt ja schon in etwa nach dem was ich mir erhoffen würde. Allerdings finde ich den Grundklang eines 57 schon ansprechend, am liebsten hätte ich wohl eine weichere Variante eines 57, mit diesem Mittenhönk, aber weniger hart obenrum...

Hat jemand vielleicht Erfahrungen mit dem hier machen können?
Ich habe mir einige Klangbeispiele angehört und fand das immer recht angenehm, auch mit schönen Mitten und recht sanft. Allerdings auch schon anders als ein 57.



Ansonsten werde ich wohl nicht darum herum kommen ein paar Mikros zu testen...

Ich nutze das recht häufig, ist ein sehr gutes Mic. Hat halt nicht den typischen SM57 "Nög" in den oberen Mitten und klingt bei High Gain sehr geil.
 
Nun ist ja ein SM 57 der Bühnenstandard schlechthin, allerdings habe ich bei Hörvergleichen immer einen leicht "brizzeligen" Charakter in den Höhen wahrgenommen,
Standard, naja, aber brizzelig in den Höhen, das stimmt.
Ich habe auch einige Mikros versucht und bin bei dem hier hängen geblieben, ziehe ich den " Standard SM 57 " immer vor.
Keine übertriebenen Höhen, kein Stativ nötig, einfach über die Box hängen und fertig.
 
Ein Daumen hoch für das Supralux...das ist auch meine Weapon of Choice seit geraumer Zeit.
Nichts für den Studiogourmet aber Live ein Hammer Mikro
 
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Mhhh ein brauchbares Mikrofon für die Ampabnahme unter 40 Euro klingt ja fast märchenhaft :)
Die Sache ist folgende: Wenn ich mir ein Mikro kaufe, habe ich auch vor das wirklich lange und oft zu benutzen, und definitiv keine Lust das eventuell wieder auszutauschen (Stichwort Verarbeitung und Robustheit). Auch ist mir sehr wichtig, wie das Mikro "Out of the Box" klingt, will heißen, da wir uns selber mischen habe ich eh meistens keine Zeit da lange was am EQ zu drehen, der Sound sollte möglichst passen wie er ist mit kleinen Korrekturen. Im Moment tendiere ich entweder zum Sennheiser 906 oder zum vorgeschlagenen Supralux, auch deswegen, weil man beide einfach über den Amp hängen kann und ich somit einen Micstand sowie Zeit und Platz auf der Bühne spare. Wenn man Das 906 gegen das Supralux antreten lassen würde: Welches wäre das "bessere" Mikrofon (ich meine nicht in Relation zum Preis, sondern einfach nur für sich betrachtet)? Der Preis wäre beim Supralux zwar angenehmer, aber wenn das 906 besser ist bin ich auch bereit den Aufpreis zu zahlen, ich möchte beim Equipment keine Erbsen zählen.
 
Mhhh ein brauchbares Mikrofon für die Ampabnahme unter 40 Euro klingt ja fast märchenhaft :)
Die Sache ist folgende: Wenn ich mir ein Mikro kaufe, habe ich auch vor das wirklich lange und oft zu benutzen, und definitiv keine Lust das eventuell wieder auszutauschen (Stichwort Verarbeitung und Robustheit). Auch ist mir sehr wichtig, wie das Mikro "Out of the Box" klingt, will heißen, da wir uns selber mischen habe ich eh meistens keine Zeit da lange was am EQ zu drehen, der Sound sollte möglichst passen wie er ist mit kleinen Korrekturen. Im Moment tendiere ich entweder zum Sennheiser 906 oder zum vorgeschlagenen Supralux, auch deswegen, weil man beide einfach über den Amp hängen kann und ich somit einen Micstand sowie Zeit und Platz auf der Bühne spare. Wenn man Das 906 gegen das Supralux antreten lassen würde: Welches wäre das "bessere" Mikrofon (ich meine nicht in Relation zum Preis, sondern einfach nur für sich betrachtet)? Der Preis wäre beim Supralux zwar angenehmer, aber wenn das 906 besser ist bin ich auch bereit den Aufpreis zu zahlen, ich möchte beim Equipment keine Erbsen zählen.

Das Supralux habe ich selber und verwende es gelegentlich bei Multi Mic Setups im Studio. Für den Preis absolut topp, imo nicht schlechter als die Sennheiser Teile. Die finde ich preislich echt zu hoch angesiedelt für das was sie leisten. Da spielt das PR20 qualitativ in einer anderen Liga. Für live Betrieb ist das Supralux völlig ok, für Aufnahmen würde ich langfrsitig auf jeden Fall noch ein neutrales GMK dazunehmen, welches die Tiefen und Höhen noch etwas schöner abbildet.
 
Bei Amps/Boxen mit Drahtgitterfront wird das nicht so gerne gemacht.

Okay... Das wusste ich nicht! Ist das so, weil dann Metall auf Metall vibriert?

Das Supralux habe ich selber und verwende es gelegentlich bei Multi Mic Setups im Studio. Für den Preis absolut topp, imo nicht schlechter als die Sennheiser Teile. Die finde ich preislich echt zu hoch angesiedelt für das was sie leisten. Da spielt das PR20 qualitativ in einer anderen Liga. Für live Betrieb ist das Supralux völlig ok, für Aufnahmen würde ich langfrsitig auf jeden Fall noch ein neutrales GMK dazunehmen, welches die Tiefen und Höhen noch etwas schöner abbildet.

Das heisst, du würdest zum PR20 tendieren, wenn man >100 Euro ausgeben will? Vielleicht möchte ich ja irgendwann mal Aufnahmen machen, und es wäre eigentlich ganz schön wenn ich dann schon ein Mic hätte welches ich dafür auch benutzen kann...


Och Leute... Es gibt viel zu viele Möglichkeiten :)
 
Die Frage ist doch viel mehr welchen Preamp du verwendest und wieviel gain dieser liefert.
Wenn du einmal mehr aufnehmen willst, wäre s z.b. besser gleich etwas zu kaufen was mehr abdecken kann. Ein SM7B kostet ca. 400€, aber damit kannst du alles mögliche abdecken, das braucht aber viel gain und rauscht somit schnell, wenn die Preamps kacke sind.
Wenn es dir nur darum geht irgendetwas aufzunehmen, solltest du dir mal die T-Bone Mikros von Thomann angucken, viel Qualität für das Geld was gefordert wird. Das ist dann aber immer noch so günstig, dass es nicht schade drum ist, wenn du mal in die nächste Liga aufsteigen willst.
Wenn du unbedingt Geld ausgeben willst, kann ich auch das E906 empfehlen, das wird auch diese ganzen Höhen beim Engl filtern.
Persönlich favorisiere ich jetzt seit paar Jahren ein SM57 und ein Royer R121, damit bekomme ich einfach die besten Ergebnisse, für meine Ohren, hin.
 
Das heisst, du würdest zum PR20 tendieren, wenn man >100 Euro ausgeben will? Vielleicht möchte ich ja irgendwann mal Aufnahmen machen, und es wäre eigentlich ganz schön wenn ich dann schon ein Mic hätte welches ich dafür auch benutzen kann...

Das PR20 ist was die Linearität und die Transientenwiedergabe angeht einem SM57 oder einem 906 um Lichtjahre voraus, auch für live Gesang oder Snare wirklich sehr geil. Andererseits ist es als live Mikro für die Abnahme von Gitarrenspeakern vielleicht untenrum zu mächtig, falls man dazu tendiert, viele Bässe rein zu drehen. Es ist klanglich näher an einem Kondensator Mic dran. Als alleiniges Studio Mic imo auf jeden Fall eine bessere Wahl als SM57 oder 906. Falls man mehrere Mikros mischen möchte, ist das SM57 mit seiner speziellen Mittensignatur wiederum perfekt, um es mit einem GMK zu mischen. Die Möglichkeiten sind endlos. Man muss für sich selbst eine Arbeitsweise entwickeln, die zu einem passt. Ich nehme lieber mit einem möglichst breiten Frequenzverlauf auf, um im Mix noch alle Möglichkeiten zu haben und arbeite da eher mit steiflanikigem Hochpass, was sich in der DAW einfach präziser machen lässt. Andere nehmen halt Mikros die untenrum schlanker oder eben präsenter in den Mitten sind.
 
@JoshOcean mach doch mal keine Wissenschaft draus:).

Hast du ne Box mit Metallgitter? Dann nimm ein SM 57 oder ähnlich, wenn nicht eben ein Superlux oder das Original von Sennheiser.
Bei Studioaufnahmen haben die Studiobetreiber sowieso ihr eigenes Equipment, also Mikros auch.
Wenn ich schon allein an das Aufstellen eines SM 57 vor den Speaker denke, fällt das bei mir flach. Da gibt es On/ Off Axis, dann den Winkel bei off Axis in Verbindung mit dem Abstand zum Speaker und dem Abstand zum Center und das jedes Mal.
Bei der Superniere, dem Superlux oder Sennheiser, ist nur der Abstand zum Center wichtig, ansonsten über die Box gehängt, Kabel um die Ampfüsse gelegt und fertig.
 
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Hmmm... ja der Engl hat ein Metallgitter. Gibt das kein Problem mit Vibrationen, wenn das Drahtgitter vom Korb da anliegt?

@JoshOcean mach doch mal keine Wissenschaft draus:).

Jaaa... Ich mach aus allem ne Wissenschaft, weiß ich :) Ich wills halt immer perfekt haben, klar geht das in der Praxis meistens nicht, aber man kanns ja probieren...

Also wenn ich rein meinen Ohren vertraue, würde ich mich im Moment wohl auf ein Heil PR20 (oder PR22) einschießen... Allerdings hab ich es ja an meinem Amp noch nicht gehört (da hing bis jetzt nur ein mal eine billige SM57-Kopie davor... Soll aber trotzdem ganz annehmbar geklungen haben, habs selbst nicht gehört...). Am zweitbesten gefiel mir in den ganzen Vergleichstests etc... eigentlich fast immer ein schnödes SM57 :D Das 906 klingt meiner Meinung nach ähnlich, etwas sanfter obenrum. Könnte eben auch was für den harschen Engl sein... Brrrrrrrrr...

Ihr scheint ja alle Erfahrung damit zu haben: Ist es viel wirklich so viel schwieriger und aufwendiger, ein "normales" Handmic wie das SM57 oder Heil angemessen auszurichten? Da stimme ich nämlich mit meinem Vorposter überein, es nützt mit gar nichts, wenn ich zwar ein super Mic habe, es aber mangels Erfahrung gar nicht richtig ausrichten kann. Da wäre ich dann mit einem "weniger guten" 906 oder Superlux besser beraten, wenn das dann halt einfach klingt wie es soll ohne viel Gefummel...
 
Gibt das kein Problem mit Vibrationen, wenn das Drahtgitter vom Korb da anliegt?
Da könnte so etwas Abhilfe schaffen.

Ich würde Livemikrofonierung und Studiomikrofonierung trennen, sonst kommst Du zu keinem idealen Ergebnis.
Auch mit einem SM57 kann ma/frau gute Boxenabnahme machen, aber es gibt halt mittlerweile jede Menge Alternativen (zB ein Audix). Und das e906 ist ja jetzt nicht nur für Gitarrenboxen gut geeignet.
Allen genannten gemeinsam ist, dass sie recht robust sind und pegelfest.
Im Studiobereich sind andere Qualitäten primär gefragt.
Grüße
 
Hmmm... ja der Engl hat ein Metallgitter. Gibt das kein Problem mit Vibrationen, wenn das Drahtgitter vom Korb da anliegt?



Jaaa... Ich mach aus allem ne Wissenschaft, weiß ich :) Ich wills halt immer perfekt haben, klar geht das in der Praxis meistens nicht, aber man kanns ja probieren...

Also wenn ich rein meinen Ohren vertraue, würde ich mich im Moment wohl auf ein Heil PR20 (oder PR22) einschießen... Allerdings hab ich es ja an meinem Amp noch nicht gehört (da hing bis jetzt nur ein mal eine billige SM57-Kopie davor... Soll aber trotzdem ganz annehmbar geklungen haben, habs selbst nicht gehört...). Am zweitbesten gefiel mir in den ganzen Vergleichstests etc... eigentlich fast immer ein schnödes SM57 :D Das 906 klingt meiner Meinung nach ähnlich, etwas sanfter obenrum. Könnte eben auch was für den harschen Engl sein... Brrrrrrrrr...

Ihr scheint ja alle Erfahrung damit zu haben: Ist es viel wirklich so viel schwieriger und aufwendiger, ein "normales" Handmic wie das SM57 oder Heil angemessen auszurichten? Da stimme ich nämlich mit meinem Vorposter überein, es nützt mit gar nichts, wenn ich zwar ein super Mic habe, es aber mangels Erfahrung gar nicht richtig ausrichten kann. Da wäre ich dann mit einem "weniger guten" 906 oder Superlux besser beraten, wenn das dann halt einfach klingt wie es soll ohne viel Gefummel...

Die Amp Mikrofonierung IST eine Wissenschaft. Wenn es nicht so wäre, würden ja alle solche Ergebnisse erzielen wie die Profis im Studio. Je mehr Gain, desto wichtiger ist dieser Aspekt. Ein einziger Milimeter Unterschied kann da extrem viel ausmachen. Ein Sennheiser auszurichten ist genau so anspruchsvoll wie bei einem SM57. Allerdings kann man sich das Leben hier etwas leichter machen, wenn man das Mic gegen die Bespannung hängt, weil dann der Winkel schonmal gleich bleibt. Wenn man die horizontale und vertikale Position markiert, bekommt man zumindest halbwegs gleichbleibende Ergebnisse.
 

Ja, stimmt. Allerdings habe ich mit den Teilen auch schon meine liebe Not gehabt. Die Teile, die nur am Rand geklemmt werden halten zwar an Marshall Boxen meist ganz ok, an Mesa Boxen z.B. aber gar nicht. Daher würde ich wenn dann eine Lösung nehmen, die über die komplette Tiefe der Box gegen die Rückwand gekontert wird. Und hier sind ärgerlicherweise viele Teile nicht länger als 36cm ausziehbar.

Das einzige Teil, was mir gut gefallen hat, war der CabGrabber XL.

https://www.thomann.de/de/audix_cab_grabber_xl.htm

Der trägt auch nach hinten nicht ganz so weit auf, so dass man das Teil ständig an der Box lassen kann und die Box trotz liegend tranportiert werden kann.
 

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