Mischpult: Ja oder Nein?

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ich wollte hier nur mal eine Diskussion anzetteln, ob man heutzutage im Studio noch ein Mischpult braucht?

Früher war der Mixer nicht nur optisches Aushängeschild jedes Studios, sondern auch die Zentrale der kompletten Technik. Diese Funktion übernimmt heute mehr und mehr der Rechner - ob PC oder Mac.

Kann man es sich komplett sparen, einen Mischer in sein Studio zu stellen oder lohnt die Anschaffung dennoch, auch wenn die Kosten weh tun? Oder bevorzugt Ihr vielleicht die Anschaffung hochwertiger Channelstrips, wenn man mal etwas per Mikrofon oder eben auch Live aufnehmen möchte?
 
Eigenschaft
 
Für mich ist es eher ein haptisches, als ein klangliches Problem - D.H. ich kann am MIxer mal eben "sehen" was eingestellt ist und muß mich nicht durch 4 Bildschirmseiten am PC quälen. Außerdem kann man mit beiden Händen "schrauben" und hört sofoert was Sache ist.

Abgesehen davon denke ich, daß es auch in Jahren noch ein Unterschied sein wird, ob man durch binäre Mathematik in seinen Pegeln begrenzt ist oder ob man "satt" an einem analogen Pult austeuert.

Ein Ölbild ist was anderes, als ein Kunstdruck, der aussehen soll, wie ein Ölbild! ;)
 
Ich sehe die Zukunft schon so, wie du sie darstellst, Martin, allerdings habe ich genau das selbe Problem wie bollich: es ist einfach ein Unterschied, ob man einen Knopf dreht oder mit der Maus klickt. Bin vor allem auf Mackies Onyx-Serie sehr gespannt, da die ja den Schritt der Synthese aus "altmodischer" Mischpulttechnik und Digitaler Hardware per firewire scheinbar sehr einfach und sinnig machen.
Außerdem ist ja scheinbar (bin mir hier nicht sicher) mittlerweile möglich, manche Programme mittels externen Pulte zu steuern, ich glaube, Mackie hat da was im Programm. Stimmt das? Sowas finde ich schon genial - denn der Pc ist einfach de facto, was die Rechenkraft und vor allem die Erweiterbarkeit angeht, einfach nicht zu schlagen.

Ist vielleicht aber auch eine Generationsfrage.... Wenn es am Ende gut klingt, fragt allerdings keiner mehr, wie es aufgenommen wurde (außer die Tontechniker selbst ;))

Hannes
 
Ein Mischpult braucht man eigentlich nur, wenn man zb. Drums recordet. Ansonsten setze ich auf midi controller!!! :great:
 
Kann mir mal einer Erklären, wie ihr eure Sounderzeuger zusammenschaltet? Ich habe mindestens 24 Kanäle von allerlei EMUs, Virus, Rolands und was es so gibt. Die laufen über ein Anlogpult beim Komponieren. Wenn der Song sitzt wird alles einzeln eingspielt- solange bleibt die Aufnahmeworkstation aus. Lediglich der PC für den MIDI-Schnitt ist aktiv.
 
Ich denke schlussendlich arbeitet jeder mit einem Mischpult (auch der PC ist ein Mixer!) Heutzutage ist eher die Frage: Analog oder Digital? Dazu ganz klar DIGITAL!

Es gibt in jedem Bereich Fraks und solche die meinen sie seien es. Analog Technik ist für solche geeignet die meinen der Sound sei dann "wärmer" oder so was. Auch die Dynamik ist nicht besser (unter der Dynamik verstehe ich den Pegel zwischen max. Rauschen und dem Peak.) Dazu ist noch zu sagen dass ich davon ausgehe mit 32Bits und 192kHz zu arbeiten! Fertig gemastert reicht die CD-Qualität für 2-Kanal Sound.
 
Du hast also einen 48-kanalige Digitmixer zuhause ? :)
 
Mischpult ja oder nein???
Klaar muss ein Mixer hin!! Ob auf dem PC, Analog, oder Digital...!! (am einfachsten und besten geht es Digital!!!
Auch die Dynamik ist nicht besser (unter der Dynamik verstehe ich den Pegel zwischen max. Rauschen und dem Peak.)
:rock:
)

Oder willst du ohne Mixer deine Sounds mit einem Wave-tool zusammenmixen?! :confused:

(wave) 2x 32-kanal := 64-kanal Digi-Mixer
 
Also ich denke, dass die Zukunft eher so ne Sachen wie die Dinger von JL Cooper sein werden: http://www.jlcooper.com/pages/mcs3800.html.

Das wäre schon ein Traum, denn dann kannst du wirklich "sehen" wie du den Mix hast...
 
HotHead schrieb:
Außerdem ist ja scheinbar (bin mir hier nicht sicher) mittlerweile möglich, manche Programme mittels externen Pulte zu steuern, ich glaube, Mackie hat da was im Programm. Stimmt das? Sowas finde ich schon genial - denn der Pc ist einfach de facto, was die Rechenkraft und vor allem die Erweiterbarkeit angeht, einfach nicht zu schlagen.

Ja das stimmt, ich glaube für Cubase oder Emagic Logic gibt es bereits eine externe Steuereinheit in Form eines Mischpultes.
Und genau diese Kombination wäre für mich ein Traum, die Vielfältigkeit und Dynamik des Rechners kombiniert mit der wunderbaren Bedienungsmöglichkeit eines Mischpultes... :great:
 
Ich habe mir diese Controller für Logic und Cubase mal angesehn: die sind sauteuer! :eek: Das ist kaum Elektronik drin sondern nur Steuertechnik aner trotzdem .... :confused:
 
...deswegen sind die ja so teuer. Elektronik kostet in der Massenproduktion fast nichts, (elektro-)mechanische Bauteile wie Fader und Alpha-Dials schon.
Mal gesehen, was ein einzelner (evtl. gar berührungsempfindlicher) Motorfader kostet?

Jens
 
Sind Motorfader wirklich soooo wichtig?
 
Motorfader erleichtern die Arbeit ungemein!
 
Sagen wir so: Motorfader erleichtern tatsächlich erstmal nur die Arbeit, bei einem Controller für ein PC-Recordingsystem sind sie aber ein "Muss". Sonst "weiß" ja der Controller nicht, von wo aus er Änderungen vornehmen soll, wenn du bspw. einen anderen Song lädst mit anderen Mischereinstellungen.
Der Softwaremixer und der Hardwarecontroller müssen ja immer auf dem gleichen Stand sein, das geht ohne Motorfader nicht.

Jens
 
"Der Softwaremixer und der Hardwarecontroller müssen ja immer auf dem gleichen Stand sein, das geht ohne Motorfader nicht."

Mit unendlichen Drehknöpfen geht das. Im Falle der Fader müsste man Modulationsräder benutzen. Der TM-D1000 macht die wiederum so, daß er eine Einstellhilfe besitzt, die es gestattet, den realen Fader auf genua den Wert einzuregeln, der bereits eingestellt war. Ist aber so unpraktisch wie ein aufblasbares Auto!
 
engineer schrieb:
Mit unendlichen Drehknöpfen geht das. Im Falle der Fader müsste man Modulationsräder benutzen.
Bei den Potis hast du recht. Da wird es ja auch AFAIK überall so gemacht.
...aber wer wegen des "händischen" statt der Maus gerne einen Controller benutzen möchte (um das Feeling eines echten Pultes zu haben), der wird kaum gerne auf Mod-Wheels statt Fader zurückgreifen wollen, oder?

Sooo teuer sind Motorfader dann ja auch wieder nicht. Und knapp unter 1500EUR für z.B. den "Houston" finde ich auch einen ganz fairen Preis, wenn man ernsthaft arbeiten möchte.

Jens
 
Nun ja, ein Modulationsrad böte prinzipiell die Mögliochkeit eine viel feinere Einstellmöglichkeit zu schaffen. (mit einer Shifttaste als "Zoom" z.B.) Ausserdem könnte man schwere Räder (z.B: Vollalu oder Metall+Chrom) nutzen, die man anschieben könnte , wie ein DJ die Platte. Das gibt weichere Fades. Manche ProfiVideopulte arbeiten mit solchen Trackballsystemen. Wir reden hier im Übigen von Rädchen von mindestens mal 8-10cm Duchrmesser. Das gibt ein besseres Gefühl. Die Anzeig für en zustand könnte man von linear auf log umschalten und zudem auch mit einer zoom-funktion versehen. Eine Nullstellung und das Anfahren fester Werte wäre auch vereinfacht durch künstliche Rasterung. :cool:

Solche Vorschläge habe ich vor rund 5 Jahren mal an Behringer gesendet, weil ich mich über vorhandene Fadersysteme geärgert habe und meine Sounderzeuger nicht wie gewüscht steuere konnte. Dabei gibt es zudem auch um MIDI-Merging - und Splitting einzelner Kanäle. Z.B. siuche ich immer noch nach einer Möglchkeit in einem Midikanal, die Lautstärkerwerte mit meinem Controller zu überschreiben während die Mididaten für Töne wietergeben werden.
 
engineer schrieb:
Nun ja, ein Modulationsrad böte prinzipiell die Mögliochkeit eine viel feinere Einstellmöglichkeit zu schaffen. (mit einer Shifttaste als "Zoom" z.B.) Ausserdem könnte man schwere Räder (z.B: Vollalu oder Metall+Chrom) nutzen, die man anschieben könnte , wie ein DJ die Platte. Das gibt weichere Fades. Manche ProfiVideopulte arbeiten mit solchen Trackballsystemen. Wir reden hier im Übigen von Rädchen von mindestens mal 8-10cm Duchrmesser. Das gibt ein besseres Gefühl. Die Anzeig für en zustand könnte man von linear auf log umschalten und zudem auch mit einer zoom-funktion versehen. Eine Nullstellung und das Anfahren fester Werte wäre auch vereinfacht durch künstliche Rasterung. :cool:
Nun ja, das geht prinzipiell ja auch mit Motorfadern...
Ich meinte nur: Die meisten Leute, die so einen Controller haben wollen, kaufen den, damit sie das vom Pult gewohnte Feeling haben...
Weiche Fades gehen ja bei PC-Recording auch per "gemalter" oder "nach Schieben geglätteter" Automation sehr schön (Reduce Cont.Data bei Cubase z.B.).
Und ob das bei Metallrädern dann billiger wird als Motorfader?
Aber die Idee hat was...

Dabei gibt es zudem auch um MIDI-Merging - und Splitting einzelner Kanäle. Z.B. siuche ich immer noch nach einer Möglchkeit in einem Midikanal, die Lautstärkerwerte mit meinem Controller zu überschreiben während die Mididaten für Töne wietergeben werden.
Das müsste zumindest im Recordingbereich unter Logic/Cubase/Protools mit passenden "Logical"-Filtern eigentlich gehen. Wie das bei Echtzeit/Hardware-Geschichten ohne PC aussieht...?

Jens
 
Eben, es kam mir auf Echtzeit an. Vor Allem live auf der Bühne brächte ich sowas, um die von der Workstation kommenden MIDI-Signale passen zu filtern und an die Soundmodule weiterzuleiten, dabei aber vorher mit dem FaderController Lautstärken zu überschreiben.
 

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