Missverstände und Mythen um Röhren

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Sehr interessanter Link für Röhrenfreunde. ;) ;) :rolleyes:
 
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Hauptsache es klingt :D

Als Gitarrist is mir voellig wurscht, wie und warum der Sound passt. Hauptsache es fetzt.
Wir mussten letztes mal Proberaum wechseln, also vom Raum mit je einem JCM 900 und einem 2000 zu so einem solid state Marshall. Mythen oder nicht - die Röhrenstacks waren doch um einiges netter...

Aber der Artikel ist gut, weil er doch mit vielen Missverstaendnissen aufräumt.
Auch bei mir. Das mit der Kennlinie der Röhre ist ja immer das Killerargument schlechthin unter elektronischen Volldeppen die den Lemme schon nicht ganz kapiert haben :p

cu
martin
 
es kommt eben immer drauf an was man will. Der "schlechte" Röhrensound gefällt manchengitarristen eben besser (, mir auch)
 
Den ganzen Sarkasmus in diesem Bericht oder wie auch immer, kann ich überhaupt nicht leiden ^^


aber intressant schon irgendwie ^^


mfG
 
Das bezieht sich doch fast alles auf den Hihi-Bereich und kaum auf Gitarrenverstärker, oder habe ich da was nicht mitbekommen? Der schneidet zwar am Anfang kurz die Gitarrenamps an, aber geht da in den einzelnen Punkten kaum noch drauf ein. Hab jetzt aber, ehlrich gesagt, auch nicht alles gelesen..

MfG
 
Stimmt schon was da drinne steht, und netterweise schreibt er auch oft dazu daß bei Gitarrenverstärkern oft genau das Gegenteil von HiFi gewünscht wird. :)
Er schreibt ja selbst, daß der Einsatz von Röhren in Gitarrenverstärkern nicht viel mit dem Einsatz in HiFi Verstärkern zu tun hat.

Aber wer behauptet denn ernsthaft, daß Röhren rauschärmer sind und linearere Kennlinien haben, robuster sind etc.? Von diesem "Mythos" habe ich noch nicht viel gehört...
 
Röhren haben gerade als Gitarrenverstärker ihre Daseinsberechtigung. Es ist der Sound aus frühen Tagen, den wir so lieben, wenn eine Röhrenentstufe an den Rand ihrer Leistungskraft getrieben wurde und herrlich zerrte, wie es eben nur eine Röhre kann. Heute liegt da überall das Tretgedöns auf dem Boden rum und warum? Nur ,weil die Röhrenverstärker, wenn es tatsächlich Vollröhren sind, heute soviel Wumms besitzen, dass man sie ohne nachhaltigen Gehörschaden nicht mehr in die Sättigung bekommt.
Transistorverstärker kommen da grundsätzlich nicht mit und brauchen vorgeschaltete Effekte um letztendlich wie eine voll ausgefahrene Röhre zu klingen. Wie in dem Artikel richtig erwähnt: Für audiophile Anwendungen sind Röhren heutzutage Unfug, auch wenn ein paar abgedrehte Spinner etwas anderes behaupten oder clevere Geschäftsleute diesen dafür ein Vermögen abknöpfen.
Also lieber einen kleinen Vollröhrenkombo auf die Bühne und ab durch's Mikrophon in die PA und schon stimmt der Sound.

Jetzt könnt ihr wettern!

/V_Man
 
Vintage_Man schrieb:
Röhren haben gerade als Gitarrenverstärker ihre Daseinsberechtigung. Es ist der Sound aus frühen Tagen, den wir so lieben, wenn eine Röhrenentstufe an den Rand ihrer Leistungskraft getrieben wurde und herrlich zerrte, wie es eben nur eine Röhre kann. Heute liegt da überall das Tretgedöns auf dem Boden rum und warum? Nur ,weil die Röhrenverstärker, wenn es tatsächlich Vollröhren sind, heute soviel Wumms besitzen, dass man sie ohne nachhaltigen Gehörschaden nicht mehr in die Sättigung bekommt.
Das macht jetzt aber wenig Sinn... die alten Verstärker waren mindestens genauso laut, heute hat man dank Master Volume wenigstens die Möglichkeit die Lautstärke zu drosseln. Das "Tretgedöns" besteht zum größten Teil nicht aus Verzerrern. Viel Endstufenzerre klingt meist eher als würde der Verstärker kotzen als wie ein druckvoller Zerrsound. Auch deswegen spielt man große Amps, eben um die Reserven zu haben. Niemand holt bei moderen Amps die Zerre aus der Endstufe.
 
Da hast du natürlich recht. Ich, so als Vintage_Man gesehen, schaue natürlich noch ein paar Jahre weiter zurück und da hatte so einen Röhrenteil gerade mal 20 bis max 40 Watt. Wenn du dann gegen das Schlagzeug angespielt hast, warst du schwups im Zerrbereich und hast gesagt:"Boah, watt'n geiler Sound".

V_Man
 
Dieses Overdrivegerotze ist doch eigentlich mehr "zufällig" gefunden worden oder? Als man dann auf einmal feststellte.... "mhhh klingt ja gar ned so schlecht" :D
 
Zufällig würde ich jetzt nicht sagen. Zu dem Zeitpunkt war eben ein als schön anerkannter Gitarrenklang ein wirklich cleaner Sound. Da hat niemand verzerrt gespielt oder wäre auf die Idee gekommen. Aber irgendeiner (ich würde Jimi da bei weitem nicht als den "Erfinder" bezeichnen, das gabs bestimmt schon früher) kam dann eben mal auf die Idee diese eigentlich nicht gewollte Übersteuern als neues Stilmittel zu nutzen.

Und Amps mit richtigen Gainstufen, also dem Ansatz DASS die Dinger zerren sollen kam ja auch weit nach Leuten wie Hendrix der seine Verzerrung ja auch aus dem gnadenlos aufgerissenen SLP geholt hat (wie der das auf der Bühne ausgehalten hat frag ich mich heute noch). Und zu Jimis Zeiten kamen ja auch die ersten Effektgeräte gross raus, siehe sein Dallas Arbiter Fuzz. Der ganze Krempel wurde erst gebaut als er sozusagen gefordert wurde von den Usern.

Wenn du in den 40ern einem Charlie Christian einen Recto hingestellt hättest hätte der wahrscheinlich gesagt: Wasn das für ne Scheisskiste der übersteuert ja nur.
 
GoFlo schrieb:
Wenn du in den 40ern einem Charlie Christian einen Recto hingestellt hättest hätte der wahrscheinlich gesagt: Wasn das für ne Scheisskiste der übersteuert ja nur.
Ja so hab ich das ja eigentlich gemeint. Die Verstärker sollten anfangs eigentlich nicht übersteuern. Deswegen musste nen '57er Fender Twin ja auch fast bis zu Schmerzgrenze aufreißen, dass der mal anfängt zu rotzen :D
 
Jap...genau. Und für die Aktion bei der heute jeder sagt "geiler sound" hättest du damals böser Blicke geerntet, nach dem Motto...ihhhh der übersteuert seinen Amp der Rabauke....kein Sinn für Musik " :D :D
 
GoFlo schrieb:
Jap...genau. Und für die Aktion bei der heute jeder sagt "geiler sound" hättest du damals böser Blicke geerntet, nach dem Motto...ihhhh der übersteuert seinen Amp der Rabauke....kein Sinn für Musik " :D :D
Ja so ändern sich die Zeiten. War ja auch mal ne zeitlang in sein "teures" Equipment nach dem Gig zu Kleinholz zu verarbeiten oder zu verbrennen :D
 

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