Mit beiden händen unabhängig spielen lernen

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Bassistenschwein
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Ich spiel eigentlich mehr gitarre, aber zock hin und wieder auch ganz gern keyboard. nur leider kann ich höchstens mit einer hand melodie und mit der anderen akkorde spielen. kennt jemand n gutes buch mit dem man ein bisschen unabhängiger werden kann? ich will ja kein klavier virtuose werden.

Hat mich irgendwie beeindruckt, weil mein Kontrabasslehrer wenn ich im unterricht spiel nebenbei immer ganz locker rumjammt, sieht nicht besonders schwer aus halt links bass und rechts n bisschen auf den hohen tasten geklimpert. Jazz bis Rock'n'roll halt.

danke:great:
 
Eigenschaft
 
Das ist natürlich ein ganz großes Problem, aller Leute die mit Keyboard angefangen haben, war bei mir genauso... und ganz unabhängig bin ich immer noch nicht..

Ich würde dir empfehlen, zunächst mal damit anzufangen, dir Lieder zu suchen, bei denen man nicht gleich ne unabhängige melodie spielen muss, sonder nur die akkorde in nem anderen Rythmus...
Mir hat da Jump von Van Halen sehr geholfen den Anfang zu machen.

So würde ich mich langsam rantasten....ein Buch kenn ich dazu leider nicht.

mfg keks
 
Spiel doch einfach einfache (einstimmige) Stücke mit der rechten Hand und versuche mit der linken Hand die gleiche Melodie eine Oktav tiefer zu spielen. - Notfalls mit Kinderliedern anfangen.

Das hört sich vielleicht nicht super an, ist aber eine gute Übung und man sofort, wenn man sich vergreift.

Oder spiel von der berühmen "Toccata et Fuga" in d-moll von Bach (BWV 565) die ersten 15 Takte...:rolleyes:
 
Naja wenn man mit der linken Hand die gleiche Melodie spielt wie mit der rechten Hand nur eine Oktave tiefer, dann hat das aber nichts mit der Unabhängigkeit der beiden Hände zu tun und trägt auch nichts dazu bei. Und auch die Toccata et Fuga bringt nich wirklich was. Mit Klassischen Stücken lernt man sowieso schlecht unabhängiges spielen weil alles meißtens aufgeht außer ein paar Ausnahmen wie Triolen gegen Achtel oder ähnliches.
Wenn man wirklich Unabhängigkeit üben will muss man sich Sachen aus dem Jazzbereich ausgucken in denen wirklich total verschiedene Rythmen in beiden Händen gespielt werden. Und ich glaub da gehört auch ganz viel Übeun dazu. Sowas kann man nicht von heut auf morgen. Seh das auch immer bei meinem Gesangs- und Klavierlehrer wie der das kann. Aber der spielt auch schon über 30 Jahre so etwas. Ich würde sagen: Kauf dir ein paar Jazz Bücher. Es gibt auch komplett ausgeschriebene Jazznoten von z.B. Petrucciani. Ist dann zwar sehr schwer zu lesen weil man sowas schlecht aufschreiben kann. Aber damit kann man das schon ganz gut lernen denk ich.
 
Metal_freak schrieb:
Hat mich irgendwie beeindruckt, weil mein Kontrabasslehrer wenn ich im unterricht spiel nebenbei immer ganz locker rumjammt, sieht nicht besonders schwer aus halt links bass und rechts n bisschen auf den hohen tasten geklimpert. Jazz bis Rock'n'roll halt.
Versuchs doch mal testweise mit den workshops auf dieser Seite:

http://www.barpiano-musik.de/html/online_workshops.html

Ich denke, dass für den Anfang die Blues oder Boogie-Sachen ganz geeignet sind - da hast du mit der linken Hand festgelegte Basspatterns und mit der Rechten improvisierst du dazu.

Wenn sich herausstellt, dass dir soetwas Spass macht, kannst du dir ja immer noch ein Lehrbuch kaufen. Z.B. das hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3795751896/qid=1131203239/sr=1-1/ref=sr_1_8_1/302-8754095-7216835
 
Manu85 schrieb:
Naja wenn man mit der linken Hand die gleiche Melodie spielt wie mit der rechten Hand nur eine Oktave tiefer, dann hat das aber nichts mit der Unabhängigkeit der beiden Hände zu tun und trägt auch nichts dazu bei. Und auch die Toccata et Fuga bringt nich wirklich was. Mit Klassischen Stücken lernt man sowieso schlecht unabhängiges spielen weil alles meißtens aufgeht außer ein paar Ausnahmen wie Triolen gegen Achtel oder ähnliches.
Da hast Du natürlich Recht.

Aber wenn man bisher mit der linken Hand nicht viel mehr gespielt hat als Akkordgriffe, dann ist schon eine Herausforderung sauber syncron mit beiden Händen das Gleiche zu Spielen. Das wäre wenigstens ein Anfang.
 
edit: aha :p

jetzt hab ich verstanden was ihr unter unabhängiges spielen meint !!
Jede hand spielt ein anderen Rythmus :rolleyes:

Das ist wirklich nicht leicht :eek:
muss ich auch mal üben
 
Schau mal nach Rock Piano (1. Band) von Jürgen Moser.

Gruß
Dirk
 
Da weiß ich was: Bruder Jakob. Kann man mal zweistimmig im Kanon versuchen. Für Fortgeschrittene: dreistimmig - auch im Kanon. Das ist wirklich cool.
 
Also, wenn man achtel gegen Triolen spielt nennt sich das konfliktrhythmus.
Ich glaube aber nicht, das er das meinte.
Wenn du einfach so lernen willst mit jeder Hand eine Melodiezu spielen, dann kann ich dir
Bach empfehlen, da lernt man das bei fast allen seinen Sachen, Fugen sind am Anfang denke ich noch zu schwer, aber er hat auch viele polyphone Teile in seinen anderen Werken. Wenn du Konfliktryhtmus suchst, fallen mir da nicht viele Sachen ein. Ich habe mal von Chopin eins gehört, weiß aber nicht wie es hieß, und von Beethoven, die 32 Variationen in c-moll, da ist glaube ich in der 30. und 31. VAr. Konfliktrhythmus.
 
Genau das ist ja ein Thema, weshalb ich immer allen Eltern von Kurzos rate, die kleinen erst mal Klavier und nicht Keyboard lernen zu lassen. Denn es ist einfach so, dass man das unabhängige Klavierspiel rechts/links am einfachsten vor dem 10. Lebensjahr lernt, wenn dies nicht geschieht bilden sich andere Neuronenbahnen und es wird wirklich wirklich schwer, das sich noch draufzuschaffen - und man wird nie gut darin.

ciao,
Stefan
 
@kleinershredder
Die echte Herausforderung in Punkto "Konfliktrhytmus":
Chopin Prelude No.8 fis-moll
mit diesem wunderschönen Teil stehe ich bereits mein ganzes Leben lang auf Kriegsfuß, leider:redface:
ob ich es eines Tage noch hinkriegen werde :rolleyes:
falls einer Übeideen hat, bin immer aufgeschlossen
LG,
Wolf

p.s.: es gibt da auch noch eine ähnlich geartete und ähnlich schwierige Etüde, deren Bezeichnung fällt mir aber jetzt ned ein.
 
Da ich erst mit 15/16 mit keys angefangen habe, habe ich da auch immer wieder Probleme...
Ich lerne basslinien die nicht gleich sitzen oft indem ich mir ein kleines Keyboard neben die Couch stelle und einfach abends vor der Glotze noch eine Runde blind die Basslinie spiele...irgendwie prägt sich das dann ein und sitzt...klappt ganz gut!!!
Es muß ja in der Regel nur einmal "Klick" machen und dann ist sowas drin.
 
Orgelmensch schrieb:
Ich lerne basslinien die nicht gleich sitzen oft indem ich mir ein kleines Keyboard neben die Couch stelle und einfach abends vor der Glotze noch eine Runde blind die Basslinie spiele...irgendwie prägt sich das dann ein und sitzt...klappt ganz gut!!!
Ich üb auch viel vorm Fernseher. Nicht unbedingt neue Sachen, die viel Konzentration erfordern, sondern bei Stücken die man "eigentlich" drauf hat. Hat dann irgendwas von Bühne, wo man auch ständig von anderen Sachen abgelenkt wird. :p
 
Vielleicht sollte man mal eine DVD rausbringen auf der nur Publikum aufgenommen ist...:D
 
Hmm, kann ich mir auch en paar Tasten auf den Schreibtisch pinseln und während der Arbeit ein wenig üben...:D

Warum eigentlich nicht? Hab mal nen Bericht über irgendsoeine Jazzgröße gesehen, ich glaube Benoit, der saß im Flieger neben so nem hübschen Mädel und fingerte auf so einer Übetastatur rum. (wäre er 20 Jährchen jünger gewesen hätte er seine Aktivitäten vielleicht der Dame neben ihm gewidmet :cool: ).
 
Man kann ja die Tastatur auf die Dame malen...hat man einen Vorwand!
"Ich muß üben!!!"
 
pille schrieb:
@kleinershredder
Die echte Herausforderung in Punkto "Konfliktrhytmus":
Chopin Prelude No.8 fis-moll
mit diesem wunderschönen Teil stehe ich bereits mein ganzes Leben lang auf Kriegsfuß, leider:redface:
ob ich es eines Tage noch hinkriegen werde :rolleyes:
falls einer Übeideen hat, bin immer aufgeschlossen
LG,
Wolf

p.s.: es gibt da auch noch eine ähnlich geartete und ähnlich schwierige Etüde, deren Bezeichnung fällt mir aber jetzt ned ein.

Kann man sich das irgendwo umsonst anhöhren?
 
Ja, z.B. hier:
http://www.amazon.de/exec/obidos/AS...507810/sr=8-1/ref=pd_ka_1/302-8226190-7716811
der Link verweist zu amazon.de, auf eine Deutsche Grammophon-Aufnahme von Martha Argerich, die dort zu ihrer entsprechenden CD einzuhören ist.
(hoffe der Link funktioniert, wenn nicht, mußt Du selbst mal dort suchen, Stichworte: Chopin Preludes)
Martha Argerich ist übrigens phaaantaastisch!!!!

Auf Anhieb hört sich das Prelude garnicht so schwer an, aber glaub' mir, es ist schon eine echte Herausforderung.
LG,
Wolf
 

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