mit einer Morino ist man immer gut angezogen...

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schrieb maxito im Nachgang zum Treffen in der Mitte Deutschlands..

Auch wenn man eine Morino relativ oft zu Gehör bekommt - so komme ich nicht umhin festzustellen, dass sich eine Morino überhaupt nicht verstecken braucht. Ich fand die die dabei waren, waren richtig gute Teile mit sattem Sound, wenn man mal nicht nur mit "Tremolo" spielt. Speziell die Mornino VN von Morino47 mit den Tasten und Registerschaltern in Perlmuttstruktur wirkte gut - mal ganz abgesehen von der weißen Morino VS - beides sehr schicke Teile!
Gilt immer noch: mit einer Morino ist man immer gut angezogen!

War auch mein Eindruck, auf dem Mittelerdetreffen haben mir besonders die beiden Cassottoregister gefallen - meinem (natürlich subjektiven) Empfinden nach klingen die etwas wärmer als bei den modernen Italienern ...

..... und nun steht sie hier (gebraucht natürlich). Der äußere Zustand ist wohnzimmergepflegt vom nicht rauchenden Erstbesitzer, die Stimmung ist nicht mehr perfekt aber für mich sicher noch eine Weile mehr als ok. Irgendwann werde ich das Vibrato wohl flacher stimmen lassen.
So richtig komme ich mit dem Riesending noch nicht zurecht, da ist die zierlichere Scandalli doch leichter zu händeln. Aber es ist ja noch nicht lange her, da habe ich auch die Scandalli als richtig groß empfunden.

Ein kurzes Einführungsvideo ist auch schon fertig.

[video=youtube_share;02UNl0cxd8o]http://youtu.be/02UNl0cxd8o[/video]
http://youtu.be/02UNl0cxd8o

Freue mich schon auf das nächste Treffen,

Grüße, Leo
 
Eigenschaft
 
Hallo Leo,

freut mich sehr, dass Dir der Morino-Klang gefällt und dass Du Dich für eine entschieden hast. Jedes Instrument hat eben seinen Charakter. Auch Deine Scandalli ist nach meinem Dafürhalten ein schickes Teil.

So, und jetzt kann es mit dem Jazz ja richtig losgehen. Ich freue mich darauf, Dich bei irgendeiner Gelegenheit am Akkordeon jazzen zu sehen/ hören.

Viele Grüße

morino47

PS: Das Vibrato kannst Du lassen wie es ist, wenn schon, dann lässt Du nur das Tremolo ändern ;-)
 
Hallo Leo,

da siehste mal - so kanns ausgehen, wenn man "einfach nur so" mal auf eins unserer Treffen kommt und die Instrumente hört und durchprobiert - ruck zuck hat sich die Sammlung vergrößert und das Portemonaie geleert...aber hast nochmal Glück gehabt.. es hätte wesentlich teurer enden können:D

Als alter Morinospieler, der ich auch längere Zeit eine VN gespielt hatte und auch sehr gerne gespielt hatte, wünsch ich dir viel Spaß mit deinem neuen Gerät.:great:

Und noch ein Tipp als alter Morinospieler:

Das Gerät liegt wesentlich besser am Körper und fühlt sich gleich viel handlicher an, wenn man die obere Befestigung des linken Gurtes etwas seitlich versetzt im Diskantgriffbrett befestigen lässt.

Gruß, maxito
 
Das Gerät liegt wesentlich besser am Körper und fühlt sich gleich viel handlicher an, wenn man die obere Befestigung des linken Gurtes etwas seitlich versetzt im Diskantgriffbrett befestigen lässt.
Aber nur der linke Gurt, wenn man aus Sicht des Publikums denkt. Für den Spieler ist es der rechte Gurt, der nach rechts ans Diskantgriffbrett versetzt werden sollte :D

Dir, Leo, wünsche ich viel Vergnügen mit dem neuen Schätzchen. Du weißt ja, mit einer Morino ist man immer gut angezogen ...

Gruß,
INge
ebenfalls VN
 
Hallo Leo,

Viel Spass mit dem schicken Teil. Es freut mich, wenn dir meine 'Weisse' gefallen hat. Bei der habe ich seinerzeit auch die obere Halterung geändert und obendrauf einzelne Halterungen montiert. Die von maxito beschriebene Lösung mag ich nicht so sehr, im Orchester haben wir eine mit dieser Halterung ... mein Ding ist das nicht.

Auf jeden Fall ist die VS an der Stelle etwas unausgewogen. Man hat das Gefühl, dass das Instrument ständig nach vorne wegfallen will.

Komischerweise ist das nur bei der S-serie. Ich habe ja auch noch eine V M und eine V N ('ne alte mit gelben Tasten). Die haben das Problem nicht, obwohl sie ja auch beide die 'Gardinenstange' haben, aber die sind ja auch beide um einiges leichter als die V S

Zu deiner Spieltechnik:
Beim Balgwechsel hört sich das bei dir etwas 'verhungert' an. Die Kiste ist nun mal wesentlich schwerer und du must ihr schon zeigen, wer der 'Herr im Haus ist'.

Zwischen Weihnachten und Neujahr bin ich in deiner Ecke. .. ich schicke dir 'ne PN.

grüße
morigol
 
Die von maxito beschriebene Lösung mag ich nicht so sehr, im Orchester haben wir eine mit dieser Halterung ... mein Ding ist das nicht.
Meins um so mehr :D Seit dieser Änderung spiele ich (seltsamerweise?) mit deutlich lockereren Riemen als vorher und habe das Instrument (VN) trotzdem besser in der Hand.

Gruß,
INge
 
@morino47
So, und jetzt kann es mit dem Jazz ja richtig losgehen. Ich freue mich darauf, Dich bei irgendeiner Gelegenheit am Akkordeon jazzen zu sehen/ hören.

Daraus wird wohl mittelfristig nichts werden. Der Jazz setzt ja neben der Kenntnis der funktionsharmonischen Zusammenhänge auch ein gewisses Maß an handwerklichem Können voraus. Wenn man erst im 60. Lebensjahr mit dem Akkordeon beginnt, sollte man die Ziele nicht zu hoch ansetzen. Ich wäre schon froh, wenn ich mittelfristig ein weniger anspruchsvolles Repertoire aufbauen und bewältigen könnte. Danach sieht man dann weiter ...

Das Vibrato kannst Du lassen wie es ist, wenn schon, dann lässt Du nur das Tremolo ändern ;-)

Oh, wie peinlich! Doch jetzt muss ich fragen, wieso heißt das eigentlich beim Akkordeon Tremolo? Es handelt sich doch dabei um eine Frequenz- und nicht um eine Lautstärkemodulation. Wird nicht im Allgemeinen wird das Vibrato als Frequenzmodulation (Geige, Gitarre, Saxophon, Klarinette, Stimme) und ein Tremolo als Lautstärkeschwankungen bezeichnet?

@maxito
...aber hast nochmal Glück gehabt.. es hätte wesentlich teurer enden können:D

... wenn man bedenkt, dass ich Anfang Mai noch garnicht wußte, dass bald ein Akkordeon bei mir einziehen würde ... Verdi, Sccandalli, Atlantic und Morino ... das hat schon eine gewisse Dynamik!

@ morigol
Beim Balgwechsel hört sich das bei dir etwas 'verhungert' an. Die Kiste ist nun mal wesentlich schwerer und du must ihr schon zeigen, wer der 'Herr im Haus ist'.

Balgwechsel und Fingersatz sind -glaube ich die Baustellen, die unbedingt auf den Zettel gehören. Ich lerne ja ohne Lehrer und merke mittlerweile sehr deutlich, dass ich den Blick von Außen und entsprechende Tipps brauche. Wäre supergeil, wenn wir uns zwischen den Jahren treffen könnten.

@ alle

Danke für die Hinweise zum Ändern der Halterungen - darauf wäre ich nie gekommen. Ergonomisch bequem empfinde ich die Morino tatsächlich nicht. Das war aber bei der Scandalli anfangs nicht anders und wenn ich mir die kleine Student 40 vor den Bauch halte, ist das auch ungewohnt. Deshalb hoffe ich mich an die Morino VN zu gewöhnen.

In Castelfidardo gibt es die Firma Italcinte, die tolle Riemen herstellt - weiss jemand ob man diese Riemen in Deutschland irgendwo bekommen kann?

@morino47
Mir ist aufgefallen, dass du in Mühlhausen immer den Querriemen eingesetzt hattest - ist das vielleicht auch eine Option?

Grüße, Leo
 
Oh, wie peinlich! Doch jetzt muss ich fragen, wieso heißt das eigentlich beim Akkordeon Tremolo? Es handelt sich doch dabei um eine Frequenz- und nicht um eine Lautstärkemodulation. Wird nicht im Allgemeinen wird das Vibrato als Frequenzmodulation (Geige, Gitarre, Saxophon, Klarinette, Stimme) und ein Tremolo als Lautstärkeschwankungen bezeichnet?

Das frage ich mich auch oft.
Du hast völlig recht. Ich vermute, dass in der Zeit der Entwicklung des Akkordeons einer oder mehrere Trendsetter von "Tremolo" sprachen, weil die zwei sich modulierenden Frequenzen auch eine wahrnehmbare Amplitudenmodulation - also Lautstärkeschwankungen erzeugen. Das hat sich dann so eingebürgert. (meine Behauptung...)

übrigens: beachtlich gespielt!! :great:
 
Ich kenne noch den Begriff 'Schwebung'
Ein 3-chöriges tremolo besteht dann aus der Grundtonreihe und der unteren und oberen Schwebetonreihe.

zu den Riemen: ja, diese harten Riemen sind absoluter Mist. In Ebay wird da einiges angeboten, bitte gleich mit Querriemen, das verhindert, dass die riemen seitlich abrutschen und hält sie schön zusammen. Wie man den querriemen anbringt, dafür gibt's mehrere Möglichkeiten.


da siehste mal - so kanns ausgehen, wenn man "einfach nur so" mal auf eins unserer Treffen kommt und die Instrumente hört und durchprobiert - ruck zuck hat sich die Sammlung vergrößert und das Portemonaie geleert...aber hast nochmal Glück gehabt.. es hätte wesentlich teurer enden können:D

@maxito
das ist gemein, ich bin ja auch gerade auf Raubzug und der verspricht teuer zu werden. Das wäre ohne das Board alles nicht passiert. :great:
 
das ist gemein, ich bin ja auch gerade auf Raubzug und der verspricht teuer zu werden. Das wäre ohne das Board alles nicht passiert.

Das ist aber lediglich mangelnde Selbstbeherrschung. Ich spiele trotz mehrer Treffen immer noch auf meiner Pigini.:whistle:

Gruß
Reini2
 
Ich kenne noch den Begriff 'Schwebung'

Das ist auch der korrekte Begriff. bei Tremolo wird 1 Ton moduliert - hier haben wir ja zwei, bzw. drei Chöre (= Töne) die zusammenwirken und dese Modulation erzeugen. Drum ist Schwebton korrekt. Aber Tremolo hat sich halt schon so im Sprachjargon eingebürgert, dass die meisten erst mal gucken, wenn man vom Schwebeton spricht und nach ein paar Sekunden Schreckzeit dann meinen..: aaah du meinst das Tremolo! ...

Mir ist aufgefallen, dass du in Mühlhausen immer den Querriemen eingesetzt hattest - ist das vielleicht auch eine Option?

.. kommt drauf an...

Mit dem Querriemen kannst du für die Gurte einen besseren Halt erzeugen. Das wirkt sich natürlich auch auf das Instrument aus, das dann besser fixiert ist und sihc dadrcuh präziser bedienen lässt. Bei der Morino ist das aber immer so eine Sache. Dadruch dass die Riemen hinter dem Instrument an der "Gardinenstange" angebracht sind, und damit auch recht nahe beieinander, hast du zwadr den befestigungspunkt dann recht gut fixiert mit den Querriemen, aber um den Drehpunkt "Gardingenstange" kann sich die Morino immer noch drehen. Von daher bekommst man auch bei sehr strammer Querriemeneinstellung eine Morino nur bedingt fixiert.

Deshalb machen ja auch viele diese zusätzliche Halterung hinter dem Griffbrett dran. Dann sind die beiden Gurthalterungen seitlich versetzt und das Instrument kann sich nicht mehr um den Gurtpunkt drehen. Damit kann unter Umständern auch der Quergurt entfallen.

Die original Hohnergurte, die inden 70-ern an der Morino verbaut wurden, sind im Verglecih zu den heutigen Gurten nicht optimal - da gibts heute viel bessere - aber das sind Kleinigkeiten am Rande.

etwas 'verhungert' an. Die Kiste ist nun mal wesentlich schwerer und du must ihr schon zeigen, wer der 'Herr im Haus ist'.

Das ist auch ein Tip, der sich lohnt zu beherzigen. Als ich meine Morino VN frisch hatte, wurde ich anfangs mit der auch nicht so recht warm. Der Grund war ganz einfach: Ich wollte mit dem gleichen Spielgefühl spielen, wie mit meiner Tango und so klang meine Morino anfangs auch meist etwas verhungert und ich haderte auch immer mit den unterschiedlich ansprechenden Zungen.

... Bis mir irgendwann klar wurde, dass der deutlich größere Gehäusequerschnitt ganz einfach mehr Kraft braucht, um den gleichen Druck zu erzeugen... Die Physik gilt eben nach wie vor...Und sobald ich die Morino mit der Kraft bediente, die einfach ein großes 5-chöriges Instrument braucht, ab dem Moment lief das Teil vorzüglich, ohne das irgendwas gestört hätte oder nicht richtig lief. So leise wie mit der Tango konnte man trotzdem problemlos spielen - nur halt mit anderer Kraft, als ich das gewohnt war.

Gruß, maxito
 
Hallo Leo,

ich persönlich komme mit der werksmäßigen, oft als Gardinenstange bezeichneten Riemenbefestigung an meiner Morino VN in Verbindung mit dem Querriemen gut zurecht. Ich werde das auch nicht ändern lassen, wie es morigol z.B. gemacht hat. Allerdings sind die Morinos dieser Bauart etwas stärker gewöhnungsbedürftig als andere Akkordeons, da man infolge der Dicke des Griffbretts nicht ohne weiteres auf die Tastatur linsen kann. Ist aber sowieso generell besser, wenn man das gleich gar nicht anfängt. Manche sagen, die Morino dieser Bauart wäre unergonomisch.

Den Querriemen würde ich für jedes Akkordeon empfehlen. Es gibt sogar Meister-Klassen, in denen 2 Querriemen empfohlen werden. Der Sinn des Querriemens ist, dass das Instrument fest am Körper anliegt und nicht umherschwankt. Allerdings, wenn ich einige der ganz großen Akkordeonisten anschaue, dann spielen die ohne Querriemen. Ich frage mich, wie würden die erst spielen, wenn sie das Akkordeon mal richtig umgeschnallt hätten. Aber vielleicht hält der David Garret die Geige auch nicht so, wie man sie normalerweise halten sollte.

Viele Grüße

morino47
 
Ich spiele seit 1976/77 Morino VS - ich denke mal, damals war das auch schon eine VS (neu gekauft in Saarbrücken), weiß es aber nicht mehr genau - , die lag mir supergut, auch mit den Gardinenstangen. Ich war jung, hatte mir über eine andere Gurtbefestigung keine Gedanken gemacht. Auch nicht, ob das eine VS war. Eigentlich war ich da noch völlig unbedarft, konnte nur im Güdinger Akkordeonorchester (Eugen Tschanun) meine Atlantik 4 Musette nicht mehr gebrauchen. Da ich da schon ganz gut verdient hatte, war das das erste Akkordeon vom eigenen Geld.
20 Jahre später bekam die mein Sohn. Und ich eine neue Morino VS. Der Sound ist nicht zu verkennen. Und immer noch schön.
Meine erste Morino, die dann mein Sohn bekam, war irgendwann richtig abgenudelt. Mein Sohn liebäugelte mit einer Pigini für sein Bochumer Orchester, so trennten wir uns von meiner ersten Morino. Mit einem weinenden Auge, denn es ist nach wie vor ein gutes Instrument mit seinem eigenen Sound.
Mit der Gardinenstange hatte ich immer noch keine Probleme.
Vor 4 Jahren hatte ich einen Oberarmtrümmerbruch rechts und mit der Morino ging erst gar nichts mehr.
Ich brauchte nun ein leichteres Instrument.
Viel leichter ist die Bugari zwar nicht, aber durch den 2. Haken am Griffbrett wesentlich angenehmer. Es sitzt wie angegossen. Habe hier 2 Rückenriemen dran.
Bin erst durch dieses Thread drauf gekommen, dass an der Morino vielleicht ein 2. Haken am Griffbrett schon geholfen hätte.
Danke dafür :)
Denn selbst das "Gestell" wie im Avatar zu sehen, hält das Instrument nun nicht mehr richtig am Körper.
Wie geschrieben, weiß ich das erst, seit ich die Bugari habe. Bin trotzdem nicht auf die Idee gekommen, dass man ja einen Haken befestigen lassen kann.
Denn kann meine rechte Schulter und den Arm immer noch nicht ganz belasten.
Von der Morino kann ich mich allerdings nicht trennen. Werde aber nun einen zusätzlichen Haken am Griffbrett anbringen lassen .
Auf die Tastatur sehe ich überhaupt nicht und die wichtigsten Register sind zur Orientierung markiert.

Gruß Jutta
 
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