Mit Vollgas durch's Leben

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CampinoF1
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Ausnahmsweise mal ein Text von mir, der nicht ganz ernst gemeint ist :hihi: ich habe weder ne Drogenvergangenheit, noch rufe ich zu deren Konsum auf :zwinker:
Aber das Thema ist mir etwas in den Schoss gefallen.

Musik: Laut, schnell, einfach, Punk...


Mit Vollgas durch's Leben


Geburt stand auf dem Auffahrtsschild,
das wir als erstes sah'n
So breit lag sie nun vor uns
Unsre Lebensautobahn

"Fahr langsam und gewöhn dich dran"
Bekamen wir gesagt
Und richtig Gas zu geben
haben wir uns erst spät gewagt


Mit 14 wurd'n wir schneller
Erste Kippe, erstes Bier
Erstmals Rast im Arm des Mädchens
Doch lang blieben wir nicht hier

Diese Zeit hab'n wir genossen
Die Strasse ging geradeaus
Doch je schneller wir dann wurden
Desto schneller ging uns der Sprit aus


Bleib niemals stehn, halt niemals an
Auf unsrer Lebensautobahn
Immer schneller, immer weiter
Mit Vollgas durch's Leben


Mit 18 tauschten wir das Auto
1er Golf in BMW
Der Stoff wurd' immer härter
Aufgehört haben wir doch nie

Doch das Auto war ein Reinfall
Es trank einfach zu viel Sprit
Am Strassenrand, den Daumen raus
Doch der liebe Gott nahm uns mit


Bleib niemals stehn, halt niemals an
Auf unsrer Lebensautobahn
Immer schneller, immer weiter
Mit Vollgas durch's Leben
 
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Hallo Campino,
ich finde den Text gut, die Mahnung in Strophe2, dann der pupertäre Übermut und der Spaß ab Strophe 3-4, dann die nächste Steigerung ab Strophe5-6 bis zur "Überdosis" und dem Tod in Strophe7 und der Aufforderung zu folgen in der letzten Strophe (wobei es dann statt "unser" "deiner" heißen müsste?)
Eine schöne Steigerung, man wartet auf das nächste was kommt und die Wortwahl eignet sich bestimmt auch in Liedform dazu, dem Inhalt zu folgen (die Zeit ist durch die Musik ja festgelegt)
Aber Achtung, vielleicht habe ich mir das Ende auch so hininterpretiert, weil meine eigenen Texte extrem düster sind - und ein Textprofi schreibt gleich qualifizierter....
Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde ja die Thematik grundsätzlich interessant und nicht so oft durchgelutscht, jedoch finde den Text an sich nicht sonderlich ansprechend.

Diesen Werdegang vom Kind zum Junk, vom Junk zum erwachsenem Menschen.
Den Lauf und die Entwicklung die ein Mensch in seinem Leben nimmt und sich so oft, so sehr ähnelt.

Daniel Wirtz zum Beispiel behandelt diese Thematik in einigen Songs nahezu perfekt und unheimlich ansprechend.
"Meinen Namen, Weil ich so bin, Scherben, Heute weiß ich, ne weile her."

Ich kann dir auch nicht näher erläutern wieso und weshalb mir der Text nicht schmeckt, ich kann dir nur sagen ich finde mich in der Art deiner Beschreibung des Ganzen nicht wieder. Geh lieber weiter auf diese zwischenmenschliche Scheiße ein und erzähl keinen von Auto´s

"Mit 14 wurd'n wir schneller
Erste Kippe, erstes Bier
Erstmals Rast im Arm des Mädchens
Doch lang blieben wir nicht hier"

Ist eine gute Strophe, mit der dann auch die Identifikation gegeben ist.



Ich bin mal der Annahme du benutzt die Automarken nicht als Metapher für Personen, wäre recht einfallslos.
Auch wenn du einen von Lebensautobahn erzählst finde ich nicht dass du von Auto´s erzählen musst, egal ob als Metapher oder nicht.



"Bleib niemals stehn, halt niemals an
Auf unsrer Lebensautobahn
Immer schneller, immer weiter
nimm den Aufzug, nicht die Leiter"


Wäre meine spontane Ergänzung für den Refrain. Immerhin beschreibt du die ungesunde, unvorteilhafte Entwicklung deiner Person. Immer schneller nach vorn, immer mehr ausprobieren, als es gut für einen wäre. Eben Aufzug, anstatt Leiter.


Du kannst meine Texte ebenso kritisch beurteilen.


Beste Grüße.
 
ERstmal danke für euer Feedback :)

@Vester

Meine Texte sind normalerweise auch ernster und düsterer, als der hier, aber du hast die Steigerung des ganzen schon richtig gedeutet.


@DaughtyChris

Nein, die Automarken waren nicht als Metapher für Personen, sondern eher für den materiellen Luxus. Um schneller zu werden auf der Autobahn, braucht man teurere Autos, um higher zu werden im Leben braucht man teurere Drogen. So war das eher gemeint.

Die spontante Ergänzung gefällt mir echt gut, den Titel kann man ja trotzdem so lassen... den wollte ich (zugegeben etwas mühsam) in den Refrain bringen.
 
ERstmal danke für euer Feedback :)

@Vester

Meine Texte sind normalerweise auch ernster und düsterer, als der hier, aber du hast die Steigerung des ganzen schon richtig gedeutet.


@DaughtyChris

Nein, die Automarken waren nicht als Metapher für Personen, sondern eher für den materiellen Luxus. Um schneller zu werden auf der Autobahn, braucht man teurere Autos, um higher zu werden im Leben braucht man teurere Drogen. So war das eher gemeint.

Die spontante Ergänzung gefällt mir echt gut, den Titel kann man ja trotzdem so lassen... den wollte ich (zugegeben etwas mühsam) in den Refrain bringen.

Ich möchte da auch nachträglich differenzieren bzw. erläutern.
Nach Materie in dem Sinne habe ich nie gestrebt, nie das Verlangen besessen, drum kann ich mich da nicht wirklich mit identifizieren.
Das wiederum soll aber nicht gleich heißen, dass dein Text schlecht ist.

Du stellst in deinem Text ja auch eine gewisse Selbstkritik da, kritisierst deinen infantilen und oft unbedachten Werdegang.
Und da kann ich dir als textliche Orientierung nur "Ne weile her" von Daniel Wirtz empfehlen, ich denke du merkst auch wie der Text einfach fesselt, du sofort eigene Bilder/Erinnerungen vor die Augen bekommst.

Ich versuche mich auch oft an der Thematik und ich kann dir sagen, ich bin bei weitem nicht nicht so weit wie du.
Ich beginne immer wieder neu, weil mein eigener Text mich einfach nicht flasht, mich überzeugt und ausreichend anspruchsvoll erscheint.
 

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