Mit welchem Mikrofon Klangschale abnehmen?

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Hier eine Frage an die Mikrofon-Spezialisten: Mit welchem Mikrofon würdet ihr eine Klangschale (etwa 20 Zentimeter Durchmesser, etwa 1,2 Kilo schwer, also nicht gerade das kleinste, leiseste Teil) aufnehmen? Und: Welche Mikrofone eignen sich, das Teil live abzunehmen?
 
Eigenschaft
 
...das Shure SM57 taugt live gut für solche percussiven Sachen...ich habs beispielsweise am Vibraphon, am Hangdrum klingt es auch gut- ich vermute mal, daß sich die Erfahrung auf Klangschalen übertragen läßt.
Das ist keine originelle Wahl, aber es klingt gut so...
 
Musst du das Mikrofon erst kaufen oder hast du schon welche zur auswahl daheim?

Spontan würd ich es als erstes mit einem kleinmembran-kondensator probieren, aber wenn du mehrere mics hast einfach durchprobieren und die ohren entscheiden lassen ;)

Grüße
Daniel
 
SM57 habe ich herumliegen, probiere ich bei Gelegenheit aus und erstatte dann Bericht. Danke für die Tipps!
 
Wegen der feinen Obertöne würde ich das SM57 lassen und zum (guten) Kleinmembrankondensator greifen!
 
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Hm, die M3 würde ich für den Zweck jetzt nicht empfehlen - sind mir etwas zu "dumpf" im Vergleich zu anderen Kleinmembran-Kondensern. Das Opus kenne ich nicht persönlich; das MXL ist empfehlenswert. Ist eine höhere Auflösung gefragt, muss man deutlich höher ansetzen im Preis.

MfG, livebox
 
Für Klangschalen sind präzise Mikrofone wichtig, die auch zeitlich fein auflösen. Dynamische Mikrofone wie ein SM57 würde ich deswegen nicht in die engere Wahl ziehen, es sei denn der so entstehende Sound passt zim Mix.

Kleinmembran Kondensatormikrofone sind dafür gut, vielleich sogar ein Druckempfänger. Ansonsten kommen wieder die üblichen verdächtigen Nieren wie die Rode NT5, die hier ständig genannt werden, in Betracht.
Da gibt es dann aber auch schöne andere Sachen wie das
Oktava
Audio Technica 4041
Gefell M300
Josephson C42
Beyer MC930

alles noch in der bezahlbaren Klasse.
Nach oben ist natürlich alles offen, deswegen halte ich mich hier mal zurück.

Der Preamp und die Wandler sind da nicht weniger wichtig. So eine Klangschale kann je nach Spielweise recht komplexe Klangstrukturen erzeugen. Da gibt es bei einfachen Preamps gerne mal unschön klingende Intermodulationsverzerrungen.
 
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apropos nach oben offen - war versucht das mal als Test zu machen und hatte den Eindruck, dass da 'innen' gar kein Klang entsteht :gruebel:
(meine Frau hat so'n Dingen)

cheers, Tom
 
Hallo zusammen, habe eine etwas unkonventionelle, aber gut gängige und günstige Lösung gefunden:

https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbt.htm

Bin selbst überrascht, wie gut das funktioniert. Habe zunächst ein wenig mit verschiedenen Positionen experimentiert, dann eine außen im unteren Drittel der Wand als besten empfunden und das Teil dort mit der mitgelieferten Knetmasse fixiert. Das Signal wird ohnehin noch durch ein Delay geschickt und dann via Amp wiedergegeben, von daher muss die Qualität nicht ganz so gut sein - geringe Empfindlichkeit gegen Feedbacks zählt da mehr, und die ist vorhanden. Also: Wer günstig ein Signal aus einer Klangschale bekommen will, greift meiner Erfahrung nach zum Transducer.
 
Hallo,

wenn der Klang richtig gut sein soll, bieten sich Mikrofone der 1000-Euro-Klasse an, nach oben ist alles offen, darunter kann man aber hören, dass es eben nicht ganz so optimal klingt.
In der 100-Euro-Klasse klingt es kratzig, grobkörnig.
Wer sowieso nur irgendwie Lärm erzeugen will, der komisch klingt und gar nicht das volle Potential des Instruments abbilden möchte, kann natürlich auch mit billigsten Methoden zufrieden sein. Wenn dann noch irgendein "Amp" als Wiedergabeeinrichtung dient, dann könnte man auch schon überlegen, sich den Kauf einer Klangschale zu sparen und stattdessen ohnehin vorhandenes Gerät aus der Küche einzusetzen. Irgendwo habe ich da noch eine Billigedelstahlschale, die klingt auch ganz nett und war gar nicht teuer.

Grüße
Jürgen
 
Jürgen K;5540272 schrieb:
wenn der Klang richtig gut sein soll, bieten sich Mikrofone der 1000-Euro-Klasse an,
ja schon klar, ob das für diesen Bedarf zweckdienlich ist stelle ich jetzt mal in Zweifel

Jürgen K;5540272 schrieb:
In der 100-Euro-Klasse klingt es kratzig, grobkörnig.
oops :gruebel:
Definiere bitte "kratzig, grobkörnig"
Ich bin jetzt zwar gewiss kein Profi, aber meine Gehörgänge sind zumindest insoweit geschult, dass mir meine Erfahrung in diversen Studios und auch aufgrund -zig selber gemachten Aufnahmen mit ichweißnichtwieviel verschiedenen Mikrofonen sagt: Mit dieser Aussage bist du wohl etwas daneben.

btw: Skinhansens "Tonabnehmerlösung" ist sehr vermutlich auch daneben. Hierüber sind wir uns einig.
Hängt aber wohl eher damit zusammen dass seine Gehörgänge sich vermutlich mit ziemlich niedrigen Ergebnissen zufrieden geben. Die Reproduktion einer Klangschale (ja - ich kenn mich damit aus) stelle ich mir auch etwas anders vor.
 
Jürgen K;5540272 schrieb:
Wer sowieso nur irgendwie Lärm erzeugen will, der komisch klingt und gar nicht das volle Potential des Instruments abbilden möchte, kann natürlich auch mit billigsten Methoden zufrieden sein. Wenn dann noch irgendein "Amp" als Wiedergabeeinrichtung dient, dann könnte man auch schon überlegen, sich den Kauf einer Klangschale zu sparen und stattdessen ohnehin vorhandenes Gerät aus der Küche einzusetzen. Irgendwo habe ich da noch eine Billigedelstahlschale, die klingt auch ganz nett und war gar nicht teuer.
Ach Gottchen, was soll denn das bitte für ein Beitrag sein? Folgende Anmerkungen:

1. Die Klangschale hat sage und schreibe 20 Euro gekostet - und ich werde einen Teufel tun und dafür ein Mikrofon kaufen, dass das 50-fache kostet.
2. Sie klingt dennoch ganz passabel, also auf jeden Fall besser als ihre Billigedelschale aus der Küche.
3. Nicht alles, was sich für unter 1000 Euro erzeugen lässt, ist gleich "Lärm, der komisch klingt".
4. Irgendein Amp ist in diesem Fall ein Ampeg SVT.
 
4. Irgendein Amp ist in diesem Fall ein Ampeg SVT.
nu ja :rolleyes:, ein Bass-Amp der dafür bekannt ist, dass er das Bass-Signal so verfärbt (ob gut oder schlecht steht hier nicht zur Debatte - aber er tut es auf jeden Fall), dass das auch nicht alle Bassisten mögen (inklusive mir).
Halte ich für die Reproduktion einer Klangschale - ich drücks mal ganz vorsichtig aus - nicht für geeignet.
Aber wie gesagt: die Geschmäcker sind ja verschieden. Offensichtlich auch was die Qualität der Klangschale betrifft. Mir sind da ganz andere Beträge im Hinterkopf.

Selbstverständlich halte ich den Beitrag von Jürgen K auch für daneben. Aber:
Unsere Klangschale zu Hause würde ich auf keinen Fall gar niemals nicht weder über einen Ampeg verstärken noch über einen Tonabnehmer abnehmen - geschweige denn recorden.
Also ein wenig Aufwand für einen anständigen Klang darf es dann schon sein. Deshalb fragst du ja schließlich hier nach - oder? Es handelt sich hier ja nicht um eine Bratgitarre in einer Trash-Metal-Band.
So wie du es machst ist für meine Vorstellung - sorry dafür - dilettantisch. Oder einigen wir uns von mir aus auf "exotisch" - aber sicherlich nicht authentisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ein hochwertiges Kondensatormikrofon zeichnet sich durch eine feine Zeichnung des Klangs über den kompletten Frequenzbereich aus.
Billigkondensatoren leisten dies nicht, sie klingen zwar akzeptabel, aber lange nicht so gut und sie zeichnen oft auch nicht das komplette Klangbild korrekt ab, gerne klingen sie kalt, metallisch, grob. Die Worte mögen stark und überzeichnet sein, die Tendenz bei genauem Hinhören wird aber jeder bestätigen können, wenn mal von unten nach oben das Spektrum durchexerziert wird.

Bei Idiophonen aus Metall werden oft kaum beachtete Tiefen erzeugt und das Spektrum setzt sich bis in die höchsten Höhen fort. Dies gut abzubilden, verlangt ein gutes Mikrofon.
Wenn das Instrument natürlich mit geringer Güte gefertigt wurde, dann mit einer interessanten Technik abgenommen wird und schließlich durch ein speziell dafür gerade nicht gemachtes Wiedergabegerät gebracht wird, wobei die Effektschleife noch hinzu kommt, dann sieht die Sache ohnehin ganz anders aus und ich kann auch eine meiner Gerüststangen als Klangkörper nehmen, das Ergebnis wird sich ähneln.

Grüße
Jürgen

PS
Meine Triangel hat gar nichts gekostet. Mit welchem Mikrofon nehme ich die am besten ab?
 
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