Modale Akkrdfolgen?

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Sinnfrei
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Hi an alle,

erstmal danke an all die fleißigen leute mit plan die schon einige für mich hilfreiche threads gepostet haben!

Also ich bin noch ein bölutiiger anfänger, der nach 2 jahren sinnlosem rumgeklimper sich seid einiger zeit mit Harmonielehre beschäftigt.

Tja und nun komm ich ins stolpern wenn es um die Modi der Tonleitern geht.

Also wenn ich das richtige verstehe Nutzt man diese Modi unter anderem zur improvisation über die entsprechenden Akkorde?!

Jetzt stellt sich für mich die Frage, welchen sinn machet es Wenn Ich z.B.: in C-Dur die möglichkeit habe in

- C Ionisch
- D Dorisch
- E Phrigisch
- F Lydisch
- G Mixolydisch
- A Aeolisch
- Und H Lokrisch

improvisieren kann. Alle diese Tonleitern beinhalten die selben Töne! Also warum so kompliziert denken und nicht einfach bei C Iolisch bleiben?
Oder hab ich einen gravierenden Denkfehler?

Ich hoffe mir kann jemand helfen. Ich fange langsam an an meinem Verstand zu zweifeln :D

Danke schonmal im vorraus

LG Sinnfrei
 
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Alle diese Tonleitern beinhalten die selben Töne! Also warum so kompliziert denken und nicht einfach bei C Iolisch bleiben?
Oder hab ich einen gravierenden Denkfehler?

Im Grunde ist das schon mal richtig gedacht. Solange Du Dich über die Stufenakkorde mit einer einzigen Skala bewegst, braucht man darüber nicht groß nachzudenken (Ausnahmen lasse ich hier mal weg).

Drei einfache Beispiele, wo es anders ist:

1. Du befindest Dich in der Tonart C, spielst den Grundakord C und möchtest den melodiemäßig mixolydisch färben. Mixol. entsteht durch die kleine Septime - also CDEFGABbC). Das kanst Du Dir wahlweise als C7-Leiter vorstellen oder als F ionisch, was tonmäßig ja dasselbe ist.

2. Du hast z.B. für ein Solo die Akkordolge D Moll / G7. Problem:Spielst Du D-Moll äolisch, passt das nicht zu G, während G ionisch nicht zu D Moll passt.

Wenn Du Dir nun Deine Liste ansiehst

C Ionisch
- Dm Dorisch
- Em Phrigisch
- F Lydisch
- G Mixolydisch
- A Aeolisch
- Und H Lokrisch

wirst Du feststellen, dass C ionisch das gemeinsame Tonmaterial von D Moll / G7 ist. Folglich bildest Du Dein Solo aus C ionisch. Und erhältst Dm (dorisch), G (mixolydisch). Wobei Du Dir ab diesem Punkt wiederum keine Gedanken mehr drüber machen musst.

3. Folge Am G F E. Das E "passt" aber nicht rein, an dieser Stelle wechselt man dann gern auf A Moll harmonisch (wegen dem G# aus E-Dur) oder stellt sich das als C-Dur#5 vor, mit G# statt G vor, was klanglich aufs selbe rauskommt.

.
 
Vielen vielen Dank für die fixe Antwort.

1. Du befindest Dich in der Tonart C, spielst den Grundakord C und möchtest den melodiemäßig mixolydisch färben. Mixol. entsteht durch die kleine Septime - also CDEFGABbC). Das kanst Du Dir wahlweise als C7-Leiter vorstellen oder als F ionisch, was tonmäßig ja dasselbe ist.

Nur nochmal zum Verständniss für mich! Also wenn ich mir in dem Fall jetzt sagen würde ich möchte das ganze Lokrisch färben könnte ich auch Db-Ionisch darüber spielen?

Ich dachte ich müsste bei der Liste bleiben:

C Ionisch
- Dm Dorisch
- Em Phrigisch
- F Lydisch
- G Mixolydisch
- A Aeolisch
- Und H Lokrisch

Deswegen kam mir das ganze so "Sinnfrei" vor!
 
das ganze Lokrisch färben könnte ich auch Db-Ionisch darüber spielen?

Db-Ionisch färbt nur C(7/b5) lokrisch, nicht aber "das ganze".

So wie in Deiner Liste halt auch nur das H lokrisch "klingt", wenn's mit C ionisch bedient wird.
 
Achso...ja klar, das klingt einleuchtend!

Vielen dank nochmal das hat mir seeeeeeehr weitergeholfen :great: und ich muss doch nicht dumm sterben :D
 
Es haben zwar alle genannten Modi den selben Ton-VORRAT, aber sie unterscheiden sich gravierend in ihrem Sound, in der Beziehung jedes Skalen-Tones zum jeweiligen Grundton.
Natürlich könnte man das als einen Streit um des Kaisers Bart auffassen ... aber wenn da 4 Takte C-maj und 4 Takte G7 stehen, dann kannst Du nicht über 8 Takte lang "wahllos" Töne aus der C-ionischen-Tonleiter spielen. Betonung auf WAHLLOS. Beim Harmoniewechsel ändert sich auch der Sound, und da muß sich auch die Gewichtung der zur Verfügung stehenden Tonleitertöne untereinander und in Beziehung zum Grundton ändern. Und genau DAS macht dann eben den Unterschied aus zwischen C-ionisch und G-mixolydisch, obwohl beide denselben Tonvorrat verwenden ...
 

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