Monitor-Box oder In-Ear-Monitoring für Proberaum und Live ?

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Sam Proof
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Hallo,
Ich bin Sänger in einer Grunge-Rock Band....
Welches In-Ear-Monitoring könnt ihr mir für Live raten ???
bzw. ich denke mal das In-Ear-Monitoring besser ist als so ne Aktiv-Box stehen zu haben...??
würde gerne nur einmal Kaufen dashalb Frage ich lieber mal vor den Kauf in die Expertenrunde ;)
Geld würde nicht mal sooo eine große Rolle spielen, da mir es wichtiger ist, dass ich was Gutes hab,
worauf ich mich auch wirklich verlassen kann... :) lg:gruebel:
 
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Hi Sam,
hoffentlich hast du dich schon in die von antipasti empfohlene Lektüre eingelesen. IEM bietet also diverse Vorteile, nicht jeder kommt allerdings damit zurecht, und es gibt letztlich kein "richtig" oder "falsch". Wie oft tretet ihr auf, in welchen locations tretet ihr auf? In der Regel ist nämlich bei den meisten live locations eine Anlage incl Monitor wedges vorhanden, von daher ist es eher selten, dass man seine eigene Monitorbox anschleppen muss. Was den Proberaum betrifft, ist auch die Frage, was schon vorhanden ist. Mischpult, Endstufe, pa Boxen?

Ganz wichtig ist (finde ich) dass man sich dem IEM komplett verschreibt, dh wenn ich beabsichtige, auch live damit zu spielen, dann sollte ich auch damit Proben. Denn an IEM muss man sich gewöhnen.

wenn dann grundsätzlich die Entscheidung für IEM gefallen ist, dann kann man sich gerne erstmal rantasten. Ich habe das tatsächlich mit billigen mp3 Hörern gemacht. Mit dem nötigen Vorstellungsvermögen war mir dann schnell klar, dass ich nur noch mit IEM spielen will. Wenn diese Grundsatzentscheidung getroffen ist, dann gilt es -auch wieder meine persönliche Sicht- in erster Linie in gute Hörer zu investieren. Das beste sind angepasste Hörer, meine sind die live pro von Inear GmbH und die sitzen wie ein Traum. So macht dann IEM SPass, das kostet allerdings auch einiges (>400 Euro).

Falls du noch nicht allzuviel Erfahrung mit Bandproben und live Auftritten hast, würde ich empfehlen, zunächst einmal Erfahrungen mit konventionellem Monitoring über Wedges zu sammeln.

Wiegesagt, schreib mal ein bissel dazu, was du shon so alles an Equipment hast etc und dann schauen wir gemeinsam weiter. Bis dahin Gruß Maria
 
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Fabri e
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M
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Hy danke für die ausfürliche Antwort.. :) habe in letzter zeit viel über IEM gelesen.. und da ich meine Ohren vor zu viel lautstärke schützen möchte dachte ich an iem. somit würde ich zwei fliegen mit einer Klatsche... Ich dachte da an eine anpassung aus Elacin vom Hörgeräteakkustiker und da sollen wohl auch die Kopfhörer cx 300 oder cx 400 von Sennheiser sehr gut reinpassen... wir sind noch nicht heufig aufgetreten also noch recht wenig erfahrung mit monitorng algemein.. was sich aber gerade stark ändert.... wie ist das mit sender und empfenger welche firmen sind da gut oder was hält ihr von meiner Idee.. vieleich irgendwelche erfahrungen?
 
Die Annahme, IEM wäre automatisch auch Gehörschutz ist falsch. Vielmehr hat man mit IEM beste Chancen, sich die Lauscher ebenso zu ruinieren, wie mit lautem konventionellem Monitoring.

Der Knackpunkt beim IEM ist zum einen, daß Du nur hörst, was auf dem IEM-Mix ist. Das erfordert Vollabnahme der Band, ein technischer Aufwand, der - speziell bei zunächst mal kleinere Gigs spielenden Einsteigern - in der Form nicht erforderlich wäre. Es ist also nicht damit getan, sich eine IEM-Funkstrecke anzuschaffen, sondern man braucht eben auch das Dutzend Mikros, um die komplette Band abzunehmen, ein entsprechend großes Mischpult und eigens für Deinen Monitorsound zuständige AUX-Wege. Entsprechende Aufbrezelung des Signals und Pegelschutz noch garnicht genannt...

Der zweite Punkt ist die fehlende Körperwahrnehmung der Lautstärke beim IEM (was den Tieftonbereich angeht): Bei IEM flattern keine Hosen, was einen schnell dazu verleiten kann, zu laut aufzudrehen und so schiesst man sich die Lauscher noch schneller über den Jordan, als es vermutlich mit Wedges passiert wäre.

Fazit: Als Einsteiger würde ich IEM bleiben lassen, eine passable Monitorbox anschaffen und der Band-Geschichte mal ein paar Jährchen Zeit sich zu entwickeln geben. Diese anfängliche Phase mit hohem Proberaum-Anteil, gelegentlichen kleinen und seltenen größeren Auftritten, bringt Dich weiter, selbst entscheiden zu können, ob Du mit konventionellem Monitoring leben kannst, oder den - nicht zu unterschätzenden - Schritt zum IEM gehen willst. Im Falle von letzterem bist Du dann aber nicht mehr so grün und weisst zumindest, was Du hören musst, um gut performen zu können, wie Du das realisierst und die Bandkasse tut sich womöglich mit der Anschaffung der durch's IEM erforderlichen Zusatzausstattung leichter. ;-)




domg
 
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Danke für die Antwort :) Also erstmal nur Elacin vom Hörgeräteakkustiker zum schutz der ohren.. ? oder brauch ich das zeug dann letzendlich auch nicht..? bzw ohne IEM.. lg
 
Du brauchst dann Gehörschutz, wenn's zu laut ist. So einfach ist das. Ich für meinen Teil erkenne diese Notwendigkeit daran, daß ich nach zwei, drei Stunden Spielen Schädelweh bekomme (wehe, einer macht hier eine Bemerkung zu meinem Bierkonsum!!! lol) und oder nach dem Proben/Gig ein leichtes Pfeifen im Ohr habe.

Da man aber mit Gehörschutz speziell als Singender seine Probleme haben kann, und hohe Bühnen-/Proberaumlautstärke mannigfaltige andere Probleme mit sich bringt, arbeite ich seit jeher - ob nun als Akteuer auf der Bühne oder am Pult - darauf hin, die Backline möglichst leise zu kriegen. Das muß jetzt nicht völlig spaßfreie Lautstärke sein, aber spätestens, wenn sich die Musiker nichts mehr zurufen können ohne Mikro, ist's zu laut. ;-)


domg
 
Also ich habe nun die erste Saison mit meinem neuen Bachmeier-Gehörschutz hinter mir
http://www.bachmaier.de/produkte/guide-gehoerschutz.html
Ich habe mir die Stöpsel zusammen mit den passenden Ohrhörern zugelegt (insges. ca. 240 EUR) um mir die Option auf InEar offen zu halten, vorerst habe ich es aber bei herkömmlicher Monitorbox und eben den Gehörschutz belassen.

Fazit:
Der Wumms ist zwar weg, dafür sind meine Ohren geschützt (keine Surren und Pfeifen mehr nachts im Bett nach dem Gig), ich kann alles wieder differenzierter hören und ich bin mir viel sicherer beim Begleit-Gesang, da ich mich über den Kopfschall besser höre.

Ich kann's nur empfehlen.
 
hab mein Elacin-Gehörschutz(190€) jetzt schon 4 Monate und muss sagen es ist der Hammer!!! man hört alles aber im Ramen eines gesunden Gehör's.. ;) wenn man das mal so sagen darf.. ;) Live hab ich die Teile noch nicht benutzt, zuviel angst das ich meine stimme doch irgendwie teuschlicher weise verstelle ohne das ich es merke... also Live traue ich den frieden noch nicht.... aber ich denke das wird ich ändern sobald noch einige monate verganden sind... man muss sich ja auch erstmal daran gewöhnen..
 
Live hab ich die Teile noch nicht benutzt, zuviel angst das ich meine stimme doch irgendwie teuschlicher weise verstelle ohne das ich es merke... also Live traue ich den frieden noch nicht..
Das kenne ich gut - ich ziehe die Dinger Live auch immer raus - Angst, ich könnte meinen Gitarrensound evtl. nicht richtig beurteilen und überhaupt wie ein "Warmduscher" darstehen. Aber bisher habe ich diese dumme Entscheidung jedes Mal bereut. Beim letzten Gig hat der Schwachmat am Mix soviel auf den Monitor gegeben, das meine Hände zitterten und ich mein Soli abbrechen musste.
 

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