Monoklinkenkabel in Stereo-Klinkenbuchse?

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Hallo zusammen!
Ich war vorhin im Proberaum, weil ich mein altes Ferrofish B4000 mal mit einer neuen Lesliesim testen wollte.
Leider hatte ich das Stereo-Klinke auf 2* Monoklinke-Kabel vergessen (der B4000 hat Stereoklinkenausgänge). Ich habe dann in meiner Unwissenheit einfach ein normales Monoklinkenkabel genutzt, um den Lesliesim anzusteuern.
Das Signal kam am Mischpult extrem seltsam an, übersteuert mit dumpfen Nebengeräuschen.:igitt:
Muss das so? Wenn ja, warum? Und: kann ich mir damit irgendein Teil meiner Klangkette zerstören?
Hatte das vor zwei Wochen schonmal zuhause mit einer anderen Lesliesim über Mischpult und Kopfhörer auch über Monoklinkenkabel gemacht, da klang es völlig normal.
 
Eigenschaft
 
Morgen,

er hat einen Stereoklinkenausgang :) Das ist ein unterschied zu ...Ausgänge und diesem Fall sehr wichtig.
Aus meiner Sicht kann man das auf jeden Fall hören und es ist nicht sinnvoll. Der Stereoausgang gibt dir ja das linke und das rechte Signal zusammen aus. Über dein Y Kabel verteilst du das nach rechts und links. Mit dem Monokabel gehen jetzt beide Signale direkt auf einen Kanal. Da kann es im ungünstigsten Fall zu auslöschungen kommen.

Muss nicht, aber kann.
 
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Hmmmm, okay, dann sollte ich das wohl zukünftig sein lassen. Das Pedal hat ja auch 2 Eingänge, also kein Problem. Wie wäre es denn, wenn ich das Ausgangssignal des B4000 in ein Effektgerät mit Monoklinkeneingang einspeisen wollte... müsste ich dann erst einen Line-Mixer mit Monoausgang dazwischen schalten? Oder gibt es da eine einfachere Methode?
 
Dein Y Kabel von einmal Stereo auf zweimal Mono ist das was du machen musst.
 
Du machst nichts kaputt, wenn Du den Expander mit einem Monoklinkenkabel an einem Monoeingang betreibtst, aber dass sich das negativ auf den Klang auswirkt, kann ich mir gut vorstellen. Die meisten Geräte, die über einen Stereo-Output verfügen, haben auch eine Option für Mono, wo dann links und rechts zusammengeführt werden. Das klingt meistens ok. Ich hab gerade mal in die Bedienungsanleitung des Ferrofish reingeschaut, hier ist das nicht der Fall. Wenn Du ein Monoklinkenkabel verwendest, bekommst Du nur den linken Kanal, und der rechte fehlt, was gerade bei Orgeln, die über den Rotary-Effekt ein ausgeprägtes Stereo-Signal erzeugen, hörbare Einbußen hervorrufen muss.

Wie wäre es denn, wenn ich das Ausgangssignal des B4000 in ein Effektgerät mit Monoklinkeneingang einspeisen wollte... müsste ich dann erst einen Line-Mixer mit Monoausgang dazwischen schalten? Oder gibt es da eine einfachere Methode?
Wenn Du den Ausgang in ein Mono-Effektgerät schickst, auch wenn Du vorher links und rechts zusammen führst, verlierst Du den Stereoeffekt, das macht kein Sinn. Dafür haben Stereoeffektgeräte i.d.R. auch einen Stereo-Eingang. Alternativ - ich weiß ja nicht, was du da für einen Effekt du dran hängen willst, kann mir auch gerade nichts vorstellen, was Sinn machen würde - kannst Du einen Mono-Effekt am Pult über einen Auxweg hinzumischen. Wenn Du einen Overdrive o.ä. im Sinn hast, vergiss es, das macht hinter dem Ausgang keinen Sinn.
Unterscheide zwischen seriellen und parallelen Effekten. Serielle kommen in den Kanalweg, parallele werden werden am Ende dazugemischt.
 
Wenn Du ein Monoklinkenkabel verwendest, bekommst Du nur den linken Kanal, und der rechte fehlt, was gerade bei Orgeln, die über den Rotary-Effekt ein ausgeprägtes Stereo-Signal erzeugen, hörbare Einbußen hervorrufen muss.
Wenn ich wirklich nur einen der Kanäle bekommen hätte, wäre das ok gewesen - ich wollte ja das Signal in einen externen Rotary leiten und den internen des B4000 umgehen. Vom Rotary abgesehen dürften aus dem Expander ja keine Stereosignale rauskommen. Aber das Signal auf dem Monokanal war schon etwas anders, ich kann es gar nicht so genau beschreiben... toeti meinte oben ja schon, dass es da zu Auslöschungen kommen kann.

Wenn Du den Ausgang in ein Mono-Effektgerät schickst, auch wenn Du vorher links und rechts zusammen führst, verlierst Du den Stereoeffekt, das macht kein Sinn.
Erklärung siehe oben.
Dafür haben Stereoeffektgeräte i.d.R. auch einen Stereo-Eingang. Alternativ - ich weiß ja nicht, was du da für einen Effekt du dran hängen willst, kann mir auch gerade nichts vorstellen, was Sinn machen würde - kannst Du einen Mono-Effekt am Pult über einen Auxweg hinzumischen. Wenn Du einen Overdrive o.ä. im Sinn hast, vergiss es, das macht hinter dem Ausgang keinen Sinn.
Unterscheide zwischen seriellen und parallelen Effekten. Serielle kommen in den Kanalweg, parallele werden werden am Ende dazugemischt.
Ich wollte 2 externe Rotarys der unteren bis mittleren Preislage (NUX Roctary + EHX Lester K) ansteuern und testen, ob die gegenüber dem internen Leslie des B4000 eine Verbesserung bringen (die Oberklasse-Leslie-Sims sind mir zu teuer, dafür dass ich den Effekt so oft auch nicht benötige). Eines der beiden (NUX Roctary) hatte nur einen Monoeingang, da es eigentlich ein Gitarreneffekt ist - da trat dann das oben angegebene Problem auf.

Falls das Ergebnis meines "Tests" jemanden interessiert: ich fand beide nicht so prickelnd (auch wenn das Lester K ja durchaus positiv aufgenommen wurde) und nutze bis auf weiteres wieder die interne Sim des Ferrofish.
 
Wenn Du den internen Rotary-Effekt ausschaltest, solltest Du eigentlich weitestgehend auf dem linken und rechten Kanal ein identisches Signal hören. Wenn Du dann noch ein Kabel verwendest mit dem Du beide Kanäle zusammenschaltest (Stereo in das Ferrofish, Mono Klinke wo Tip und Ring des Stereosteckers zusammengeführt werden, in das Effektgerät, würde ich keine Auslöschungen erwarten.
 
Ich schon :)
 
Na ja, vielleicht lag es ja auch am Kabel.... oder an der negativen Aura des Blofeld, auf dem der Ferrofish stand ;).
Als ich es später mit dem richtigen Kabel probiert habe, war der Sound jedenfalls so wie er sein sollte...
Mit den Pedalen kann ich es jetzt nicht mehr reproduzieren, die sind schon wieder retourniert bzw. verkauft. Aber wenn ich mal zuviel Zeit habe, kann ich den Ferrofish ja über Monoklinke ins Mischpult schicken, könnte/sollte/müsste ja denselben Effekt produzieren!?
 
Ich nicht ;) Zumindest wenn der interne Leslieeffekt wirklich ausgeschaltet ist (also Bypass). Wenn man natürlich unter "ausgeschaltet" hier nur "Leslie Stop" versteht, dann hat man in der Regel L und R unterschiedliche Signale und wahrscheinlich auch Kammfiltereffekte/Auslöschungen zu erwarten.

Sollte der "Stereo"-Ausgang in Wirklichkeit symmetrisch Mono sein, sind Auslöschungen natürlich vorprogrammiert - theoretisch sollte dann gar nichts mehr rauskommen - aber das trifft hier wohl nicht zu...
 
Dafür muss man das Gerät tatsächlich in der Hand haben denke ich. Bei der Orgel macht ein PAN natürlich kein Sinn, aber bei anderen Instrumenten ist es ja schon so, dass die teilweise über die Tasten gepant sind, oder nicht?
Aber ich gebe dir recht: Wenn alle Effekte aus sind, sollte es gehen.
 
Wenn gepannt wird und man nur einen Kanal abgreift, stimmt womöglich die Balance zwischen Bass und Diskant nicht. Wenn beide Kanäle zusammengemischt werden und wirklich nur gepannt wurde, gibt es andererseits auch keine Auslöschungen. Erst wenn irgendwo auch die Phase verändert wird (Leslie!), gibt es beim Zusammenmischen Auslöschungen. Deswegen ist Leslie "stop" eben nicht das selbe wie Leslie(effekt) "aus": auch wenn das Leslie steht, haben rechter und linker Kanal i.A. unterschiedliche Laufzeiten - nur bleibt die Differenz konstant.
 
Jetzt aber mal Interesse, da du ja der E-Techniker bist :),

wenn ich nicht zu 100% pane, dann habe ich aber doch links und rechts gleiche Teile oder nicht? Wenn ich die jetzt mit einem Kabel abgreife, dann kann das doch nicht so klingen, als wenn ich nur eins abgreife? Oder habe ich da einen Gedankendreher?
 
Vielleicht müssen wir uns kurz darauf verständigen, was wir unter "pannen" verstehen - ich verstehe darunter ("nur pannen"), dass ich ein Monosignal (-sample) habe, was z.B. links lauter wiedergegeben wird als rechts (z.B. L 75% : R 25%), gleich laut auf beiden Kanälen (50%:50%) oder sogar nur auf einem Kanal wiedergegeben wird (L 100% : R 0%).

Wenn man jetzt die Samples der Tastatur auf diese Weise gleichmäßig auf die Stereokanäle verteilt, mit Subkontra-a ganz links und höchstem c ganz rechts, dann höre ich, wenn ich nur den linken Kanal abgreife, den höchsten Ton gar nicht und insgesamt viel mehr Bass als Diskant. Auf dem rechten Kanal umgekehrt (kein Bass).
Greife ich beide Kanäle ab und bilde die Monosumme, höre ich wieder alle Tasten gleich laut, insofern klingt das natürlich anders von der Balance her. Aber jeder einzelne Ton klingt so, wie er vor dem Panning auch schon geklungen hat, da passieren keine Auslöschungen.

Wenn ich jetzt Töne im Stereobild unter Hinzunahme von Laufzeiteffekten (vgl. AB-Mikrofonie vs. XY-Stereofonie) platziere, kann es beim Zusammenmischen passieren, dass Kammfiltereffekte auftreten, weil eben die Wellenformen, die zusammengemischt werden, nicht in Phase sind.

Meinst du das - oder reden wir noch aneinander vorbei?

https://de.wikipedia.org/wiki/Monokompatibilität
 
Okay,

dann habe ich das verstanden. Danke dir.
Haben also nicht aneinander vorbeigeredet.
 

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