Motiv der Fremde bei Robert Schumann

[tritonus19]

Hallo!

Ich beschäftige mich gerade für eine Hausarbeit mit dem Liederkreis op. 39 von Robert Schumann. In dem Liederkreis op. 39 werden ja verschiedene Eichendorff-Gedichte von Schumann vertont. Schumann selbst bezeichnete sein op. 39 als sein „aller Romantischstes“ und ich bin etwas darüber gestolpert, warum das Motiv der Fremde gleich an zwei Stellen auftaucht, einmal im ersten Lied „In der Fremde“ und einmal im mittleren Lied „Schöne Fremde“.

Es ist ja nun einmal Fakt, dass das Motiv der Fremde von verschiedenen Romantikern aufgegriffen wurde, genau wie das Motiv der Sehnsucht oder das Motiv der Liebe. Aber kann mir vielleicht jemand weiterhelfen in Richtung Literatur? Gibt es irgendein gutes, wissenschaftliches Buch, welches sich auch u.a. mit dem romantischen Motiv der Fremde auseinandersetzt?

Sicher hat das nun nur indirekt mit Musik zu tun, aber vielleicht hat sich ja irgendein musikwissenschaftlich Interessierter schon einmal genau mit diesem oder einem ähnlichen Thema auseinandergesetzt und kann mir einen heißen Tipp geben.

Liebe Grüße!

 

[Günter Sch.]

Du würdest fündig in kulturgeschichte oder stilkunde, literarisch, musikalisch oder beidem. Meine beiträge dazu sind freilich fragmentarisch, denn der begriff "Romantik" ist zu vielschichtig, um ihn mit wenigen worte abzutun. Auf präzise fragen könnte ich aber präzise antworten.
Geradezu programmatisch sind das gedicht. "Der Wanderer" von Schmidt-Lübeck, von Schubert als lied und klavierphantasie vertont, und Éichendorffs "Taugenichts", den am schluss das bürgerliche leben mit erwerb, ehe und kindern einholt. "Und alles, alles war gut" kann nur ironisch gemeint sein, denn die jungen romantiker erwarteten armut, Tb und syphilis
Welche spannweite von Byron und Berlioz, Schumanns Florestan und Eusebius, dem späten Beethoven und dem jungen Brahms!