Musiktheorie, Kommunikation, Songwriting im Metal-Genre

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*Aus diesem Thread ausgelagert - by C_Lenny*

Und nochmal ein leichter Twist: Wie ist denn die Interaktion mit den anderen Musikern in eurer Band, wenn ihr Downtunings verwendet? Spielen eure Bassisten 4-Saiter, die sie einfach genauso stimmen wie ihr eure Gitarren? Oder greift wer auf 5-Saiter zurück? Was macht der Keyboarder, transponiert der auch z.B. einen Ganzton nach unten, oder spielt der "normal"? Und als Folge davon: Denkt ihr als ganze Band dann auch "in E-Moll", wenn ihr klingend eigentlich alle D-Moll spielt?

Mein Bruder probt gerade unten im Keller mit seiner Band, und ich verstehe immer noch nicht, warum beide Gitarristen 7-Saiter spielen, der Bassist aber einen normal gestimmten 4-Saiter :D . Wenn ich da mal aushelfe, was schon wiederholt vorgekommen ist, habe ich immer zum 5-Saiter gegriffen, zumal sowieso immer ein solcher im Proberaum steht und der eigentliche Bassist eh nie sein eigenes Instrument mitbringt, sondern auf unserem 4-String spielt :p ...
 
Eigenschaft
 
Grund: siehe Edit im Text (grün) - C_Lenny
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Spielen eure Bassisten 4-Saiter, die sie einfach genauso stimmen wie ihr eure Gitarren? Oder greift wer auf 5-Saiter zurück?
Nicht alle Tiefstimmer spielen 7-Saiter. Soll doch jeder das Instrument nehmen, womit er sich wohl fühlt.
Solang er dem Bandsound dienlich ist soll er meinetwegen auf nem 2-Saiter spielen...
Was macht der Keyboarder, transponiert der auch z.B. einen Ganzton nach unten, oder spielt der "normal"?
Das ist jetzt aber nicht ernst, oder?
Soll der Keyboarder auf E spielen während alle anderen auf D spielen?

Überhaupt, beim Keyboarder kräht keiner wenn der mal ne Oktave nebenan spielt.
Machste es als Gitarrist biste gleichbböööser Metaller der keine Ahnung hat...


Mein Keyboarder spielt was songdienlich ist.
Manchmal ist er beim Bass auf der Ecke, manchmal ergänz er meine Gitarre, manchmal geht er ins fast schon kreischige.
Ob der das nu auf D oder E oder meinetwegen G spielt, ist dem doch egal?
 
Das ist jetzt aber nicht ernst, oder?
Soll der Keyboarder auf E spielen während alle anderen auf D spielen?

Natürlich spielt er in derselben Tonart wie alle anderen, es geht nur darum, wie er "greift". Wenn du die Noten klingend aufgeschreibst, kann der Keyboarder durchaus Dm vom Blatt spielen, während es für die Gitarristen quasi Em ist - dafür müssen sich eben alle bewusst sein, dass sie tatsächlich in Dm spielen. Der Saxofonist meines Bruders kann auch klingend spielen, andere brauchen transponierte Noten. Ist also bei weitem keine so offensichtliche Frage, wie du vielleicht glaubst ;) .
 
Wenn du die Noten klingend aufgeschreibst
Nun gut, n bischn Kommunikation und Mitdenken hilft auch wenn man nicht runterstimmt, sondern generell was mit anderen Menschen machen will - das würd ich nicht als Hindernis in diesem Thema sehen.
Wenn ja, würd ich dem Mitmusiker mal n paar Lehrstunden zum Geburtstag schenken...
 
Nun gut, n bischn Kommunikation und Mitdenken hilft auch wenn man nicht runterstimmt, sondern generell was mit anderen Menschen machen will - das würd ich nicht als Hindernis in diesem Thema sehen.

Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht genau, worauf du dich damit beziehst :) . Im Orchester ist es Gang und Gäbe, dass jeder seine eigenen transponierten Noten braucht, weil alle Instrumente unterschiedliche Ausgangsstimmungen haben: Spielt der Hornist ein C, kommt F raus, spielt der Trompeter ein C, kommt Bb raus, usw. Hatte mich übrigens geirrt, der Saxofonist aus der Band meines Bruders spielt sein Saxofon auch nach transponierten Noten, nur wenn er mal seine F-Flöte verwendet, denkt er um und denkt klingend.

Auf Metal-Bands in Standardbesetzung übertragen frage ich mich etwa, wie Amorphis das machen. Der Keyboarder schreibt einen beachtlichen Teil der Songs, schreibt er also klingend auf und die Gitarristen wissen, dass sie sich in anderen Tonarten befinden als denen, die sie greifen? Oder drückt er standardmäßig jedes Mal, wenn er sein Stagepiano anmacht, zweimal auf den Minus-Knopf zum Runter-Transponieren? ;)
 
Ich weiß gerade ehrlich gesagt nicht genau, worauf du dich damit beziehst :) . Im Orchester ist es Gang und Gäbe
Wir sind hier im Bandbereich, nicht Orchester.
Wir haben in der Regel nicht 50 Leute die Fremdes vom Blatt spielen sondern 5, die Songwriting betreiben, und die dem Keyboarder sagen in welcher Stimmung sie Songwriting betreiben, und tatsächlich gehe ich davon aus dass der Tastendrücker einfach auch hört dass er falsch spielt, wenn er die Geschichte - warum auch immer dann - in ner falschen Lage spielt.

Zumal da nicht ein Gitarrist in E rumrennt und einer in G, sondern bis auf vielleicht mal n 5 Saiter Basser alle gleich gestimmt sind, und einfach gucken müssen und schon sehen was der andere daddelt.

Auf Metal-Bands in Standardbesetzung übertragen frage ich mich etwa, wie Amorphis das machen. Der Keyboarder schreibt einen beachtlichen Teil der Songs
Ich hab 2 Arten des Songwritings mitbekommen, das von einer Person ausgeht.

1. Die Person komponiert den gesamten Song für jedes Instrument.
Macht der Amorphismensch das so wird er einfach genau wissen, wo sich seine saitigen Freunde bewegen, da er denen sonst nicht was komponieren kann. Viele spielen auch rudimentär Gitarre, das hilft auch zur Orientierung.

2. Er kommt mit seinen Ideen zu seinen Parts in die Band.
Er spielt was vor, "das hab ich mir als Refrain gedacht". Der Rest der Band spielt was dazu, von dem sie denken, dass es passt. Vielleicht fällt mal die Frage in welcher Tonart sich das bewegt, oder welchen Akkord er da spielt, aber dank der Möglichkeit innerhalb der Band unkompliziert kommunizieren zu können, sagt der Keyboarder einfach kurz was Sache ist, und gut :)


Ich verrat Dir noch was, mein Keyboarder kann zaubern.
Denn der hört einfach, was ich spiele, findet ganz nach Gehör die groben Töne aufm Keyboard, sucht seinen passenden Sound dazu, und improvisiert einen passenden Teil dazu.
Ohne Kommunikation, ohne Notation! Und die Töne passen! Wahnsinn, ne? ;)
 
Ich verrat Dir noch was, mein Keyboarder kann zaubern.
Denn der hört einfach, was ich spiele, findet ganz nach Gehör die groben Töne aufm Keyboard, sucht seinen passenden Sound dazu, und improvisiert einen passenden Teil dazu.
Ohne Kommunikation, ohne Notation! Und die Töne passen! Wahnsinn, ne? ;)

Lustig, dass du mir das in einer Weise erklärt, als hätte ich keine Ahnung von nichts... :D Ich habe schon auf sämtlichen Bandposten gespielt, in der Band meines Bruders habe ich erst den Schlagzeuger vertreten und eine Woche später den Keyboarder, mir also für alle Songs beide Parts parallel drauf geschafft - und dreimal darfst du raten, wie ich das gemacht habe? ;) Genau so. Deren eigentlicher Keyboarder war nämlich früher oft etwas improvisationsfaul und hat oft einfach nur Piano-Akkorde gelegt, deshalb gefiel den Kollegen das, was ich mir dann da spontan nach Gehör überlegt habe, deutlich besser. Am Schlagzeug genauso, da hatte ich auch keine Noten.

Ich kenne auch noch zwei andere Keyboarder, die das genauso machen wie ich, und das "ohne Notation" ist gleichzeitig auch unsere Schwäche. Denn wenn man alles gut nach Gehör und Improvisieren kann, dann übt man nie richtig, zügig vom Blatt zu spielen :D .

Wir sind hier im Bandbereich, nicht Orchester.

Du weißt aber schon, dass es Metalbands gibt, die mit Orchestern zusammenspielen, oder? ;) Und wenn man ein einzelnes transponierendes Instrument in der Band hat, und sei es nur irgendein Holzbläser für Folk-Metal, dann muss man das auch berücksichtigen.

Schalmeien etwa werden im Folk-Metal gerne mal verwendet, und die gibt es in den verschiedensten Tonarten. Selbiges gilt für Dudelsäcke, wenn man nicht gerade ein Custom-Modell wie die von In Extremo hat, mit dem man chromatisch spielen kann. Normalerweise ist man da durch die Borduntöne an bestimmte Tonarten gebunden.

Zumal da nicht ein Gitarrist in E rumrennt und einer in G, sondern bis auf vielleicht mal n 5 Saiter Basser alle gleich gestimmt sind,

Du scheinst in großem Maße von dem, wie du es machst, auf andere zu schließen ;) . Dass alle gleich stimmen, ist bei weitem nicht Gang und Gäbe. Eine meiner meistgehörten Bands etwa, Ten, haben immer 6-Saiter gespielt und teilweise Standard-, teilweise Halbton-Runter-Tuning verwendet. Der Leadgitarrist, den sie von 2011-2013 hatten, hat aber alles mit seinem normal gestimmten 7-String gespielt. Der Rhythmusgitarrist spielte weiterhin 6-String, der Bassist einen 4-Saiter. Geht also alles und es gibt auch im Profi-Bereich Leute, die das machen. Ich finde das auch chaotisch, wie gesagt, gerade 7-String-Gitarre + 4-Saiter-Bass finde ich seltsam, bei 8-Strings könnte ich 4-Saiter-Bässe eher verstehen, weil dann Bass und Gitarre wieder in derselben Lage spielen können.

Aber der Punkt ist eben, es gibt für fast alle Variationen Musiker, die das so machen, und nicht alles ist da so selbstverständlich, wie du es vielleicht glaubst ;) .

Im Endeffekt geht es hier doch nur um die Frage: Wenn ihr runterstimmt, denkt ihr "klingend" oder "gegriffen"? :)

Denn das greift genau hier:

Vielleicht fällt mal die Frage in welcher Tonart sich das bewegt, oder welchen Akkord er da spielt,

Wenn der Keyboarder ebenfalls transponiert hat, wird er dem Gitarristen sagen "E-Moll", obwohl bei beiden Dm erklingen wird. Wenn der Keyboarder nicht transponiert hat, wird er korrekt klingend "D-Moll" sagen, und es ist am Gitarristen zu wissen, dass er auf seinem durch Downtuning bedingt transponierenden Instrument nun E-Moll greifen muss :) .
 
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Ich verstehe was er meint.Ich sage beispielsweise alles untransponiert.Sprich spiele ich E-Phrygisch obwohl es eigentlich C-Phrygisch ist,dann sage ich die Töne wie sie auf dem Griffbrett auf Standardtuning sind.Ist für mich einfacher,da wir zwei tunings fahren und somit müßte ich wieder "alles" erlernen.Wobei das natürlich nicht schlimm wäre,aber ich bin da ziemlich faul.:)
 
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Und nochmal ein leichter Twist: Wie ist denn die Interaktion mit den anderen Musikern in eurer Band, wenn ihr Downtunings verwendet? Spielen eure Bassisten 4-Saiter, die sie einfach genauso stimmen wie ihr eure Gitarren? Oder greift wer auf 5-Saiter zurück? Was macht der Keyboarder, transponiert der auch z.B. einen Ganzton nach unten, oder spielt der "normal"? Und als Folge davon: Denkt ihr als ganze Band dann auch "in E-Moll", wenn ihr klingend eigentlich alle D-Moll spielt?

Mein Bruder probt gerade unten im Keller mit seiner Band, und ich verstehe immer noch nicht, warum beide Gitarristen 7-Saiter spielen, der Bassist aber einen normal gestimmten 4-Saiter :D . Wenn ich da mal aushelfe, was schon wiederholt vorgekommen ist, habe ich immer zum 5-Saiter gegriffen, zumal sowieso immer ein solcher im Proberaum steht und der eigentliche Bassist eh nie sein eigenes Instrument mitbringt, sondern auf unserem 4-String spielt :p ...

Bei meiner Band ist es z.B. so, dass unser Sänger (der auch Keyboard spielt) die meisten Songs schreibt. Unser zweiter Gitarrist spielt eine auf E gestimmte 6-Saiter, ich spiele entweder eine normal gestimmte 7-Saiter, eine 6-Saiter in Standard-D, oder eine 6-Saiter in Drop-D.
Je nach Tonart (die unser Sänger auch 'untransponiert' vorgibt) entscheide ich mich mal für die eine, mal für eine andere Gitarre. Bis Anfang des Jahres hatten wir einen Bassisten, der immer einen 5-Saiter gespielt hatte, mittlerweile haben wir eine Bassistin, die nur viersaitige Bässe spielt, das in Drop-D, oder Standard-E.
Funktioniert für uns sehr gut, wir spielen aber auch keine komplizierten Riffs, oder so. Und es kommt äußerst selten vor, dass ich mal in der selben Oktave spiele, wie der Bass, vielleicht mal mit einem C#.
Wenn man natürlich bisschen was von Harmonielehre versteht, dann ist das ganz easy, ich helfe unserem zweiten Gitarristen auch manchmal, wenn er nicht weiß, was für Akkorde kommen, dasselbe bei der Bassistin.
 
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Na, na, na, na! ...
lol!

Eigentlich ist es eher wichtig mit der Bassdrum zu spielen, da können dann auch die gleichen Töne drin vorkommen wie in der Root vom Gitarristen, in manchen Situationen ist auch unisono(heißt das übrigens;)) richtig und ein Stilmittel. Grad im Stoner/Sludgesektor, aber auch gewöhnlicher HM wird viel unisono gespielt, stört auch keinen. Kommt auch aufs Genre an.
Bei uns gibt es beispielsweise Parts, da spielt fast jeder n anderen Takt, das ist dann lustig, aber auch ungewöhnlich und muss aufgelöst werden. Die ganze Zeit ist das nicht unbedingt musikalisch/groovig. Außer man heißt Meshuggah und die HiHat klebt alles zusammen. Auf Dauer finde ich dass dann auch nicht geil.
 
Denn wenn man alles gut nach Gehör und Improvisieren kann, dann übt man nie richtig, zügig vom Blatt zu spielen :D .
Muss man als Metaller vom Blatt spielen?
Wichtiger ist doch, den Song zu können und die Bühne zu rocken, wenn man nicht grad Springer ist...
Du weißt aber schon, dass es Metalbands gibt, die mit Orchestern zusammenspielen, oder?
Ja, es gibt auch Metalbands ohne E-Gitarre, mir gehts um die reguläre Metalband nicht die die mal n Konzeptalbum oder ne -tour aus z.B. Kreativitätsmangel mit nem Orchester starten...
Und wenn man ein einzelnes transponierendes Instrument in der Band hat, und sei es nur irgendein Holzbläser für Folk-Metal, dann muss man das auch berücksichtigen.
Auch hier: Kommunikation "Wir spielen jetzt auf F, hol deine Ftröte raus"
Eine meiner meistgehörten Bands etwa, Ten, haben immer 6-Saiter gespielt und teilweise Standard-, teilweise Halbton-Runter-Tuning verwendet. Der Leadgitarrist, den sie von 2011-2013 hatten, hat aber alles mit seinem normal gestimmten 7-String gespielt.
Ich wette, die haben nicht bei jedem Song neu sagen müssen "Du spielst die 5 auf der 2ten Saite, aber bei mit klingt das ganz anders, warum ist das so?", sondern wussten recht bald, "er spielt die 5, ich muss je nach meiner Stimmung ne Saite runter und verschieben"
Ich finde das auch chaotisch, wie gesagt, gerade 7-String-Gitarre + 4-Saiter-Bass finde ich seltsam, bei 8-Strings könnte ich 4-Saiter-Bässe eher verstehen, weil dann Bass und Gitarre wieder in derselben Lage spielen können.
Warum? Du kannst den 4rer doch stimmen wie den 5er ohne die hohe Saite?
Im Endeffekt geht es hier doch nur um die Frage: Wenn ihr runterstimmt, denkt ihr "klingend" oder "gegriffen"? :)
Weder noch, ich denk "Tiefste Saite kleine Terz, dann die 7, jetzt die Bluenote (als Beispiel)", und der Basser hört und spielt nach, und der Keyboarder hört und spielt nach.
Was die denken weiß ich nicht.
Meine früheren Kollegen waren teilweise in der Theorie noch deutlich schwächer als ich, die haben rein nach Tabulatur gespielt, teilweise auch sehr gut. Mein lieblings-Exgitarrist hat im Jazz und in der bulgarischen Volksmusik gelernt, der hat mir was von männlichen und weiblichen 7/8 Takten erzählt.


Wichtig bei allen Bands war eins:
die Kommunikation untereinander.
Wenn einer umstimmt, so sollte er das kommunizieren, damit das instinktive aufs-Griffbrett-schauen der Mitmusiker nicht verwirrend wird.
Wenn er umstimmt, sollte er auch vorher mit den anderen Instrumentalisten, und bestenfalls sogar mit dem Sänger schnacken, obs Sinn macht.

Klar gibt es mal ne Band die n Orchester einbindet, aber die werden das nicht spontan machen und dann auf ein mal alle Notationen benötigen und das dann noch hektisch mit den Orchestermusikern absprechen müssen, sondern die werden ein Konzept aufarbeiten und sich nach den Mitmusikern richten.
Stellste jemanden neuen ein gibst Du ihm ja nicht Noten und hälst die Klappe sondern sprichst mit ihm "hier sind die Tabs" oder "ist alles auf C#" oder was auch immer.

Deswegen halte ich dein Argument für nichtig, solang kommuniziert wird, und das wirds ja schon in der Regel, braucht man sich über die Art der Notation primär keine Sorgen machen ;)
 
Ich finde das auch chaotisch, wie gesagt, gerade 7-String-Gitarre + 4-Saiter-Bass finde ich seltsam, bei 8-Strings könnte ich 4-Saiter-Bässe eher verstehen, weil dann Bass und Gitarre wieder in derselben Lage spielen können.
Als Bands könnte man da Sabaton und Nevermore nennen, in denen die Bassisten 4-Saiter und die Gitarristen (oder einer davon) Siebensaiter spielen.
Und da gibt es mit Sicherheit noch mehr.
 
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Muss man als Metaller vom Blatt spielen?

Für mich ist das weniger eine Frage des Genres als vielmehr des Instruments - habe ich auch schon mal in einem anderen Thread ausgeführt: Auf der Gitarre muss man, außer in großen Ensembles, wo alle Noten verwenden, eigentlich nie vom Blatt spielen bzw. wenn, dann hat man immer noch Tabs. Für einen Keyboarder hingegen sind Noten ziemlich alternativlos, sofern er sich nicht komplett auf sein Muskelgedächtnis verlässt oder in Kauf nimmt, dass er jedes Mal was anderes spielt :D . Keyboarder haben auch generell den größeren Nutzen von Noten, weil beim Keyboard im Gegensatz zur Gitarre jede Note eindeutig einer Taste zugewiesen ist, während ich auf der Klampfe für fast jede gegebene mehrere Greifmöglichkeiten habe.

Wichtig bei allen Bands war eins:
die Kommunikation untereinander.

Ja eben, genau darauf bezog ich mich ja: Dieses typische "Zusammen-Songs-Schreiben", wo einem irgendwas einfällt und er den anderen dann die Akkorde zuruft :D . Sofern man als Band ein Dauer-Tuning hat, so wie bei Amorphis der Fall, ist das kein Problem; bei Bands hingegen, die zwischen verschiedenen Tunings wechseln, muss man wohl eher klingend denken können ;) .

Warum? Du kannst den 4rer doch stimmen wie den 5er ohne die hohe Saite?

Machen die aber nicht :) . Der spielt in seiner normalen Range (sonst bräuchte er wohl auch dickere Saiten und müsste auf dieses Tuning eingestellt werden). 7-Saiter und Bariton-6-Saiter habe ich selbstverständlich schon öfter zusammen gesehen, die kommen dann ja beide gleich weit runter. Aber in dem Fall ist der Bass normal und nur die Gitarre nach unten erweitert.

Weiß jetzt nicht, was von beiden Nevermore machen, aber ich würde jetzt spontan auch eher von einem Bass in Bariton-Stimmung ausgehen, also so wie du vorgeschlagen hast :) .
 
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Ich kapier die Diskussion auch nicht...Wir spielen zusammen im Proberaum, und man hört doch ob es passt oder nicht?! Da ist die Stimmung des Instrumentes doch erstmal egal wenn das Tonmaterial das man spielt zum Song passt. Es geht doch um die Interaktion von Musikern...und warum ein Keyboarder Noten braucht um immer dasselbe zu spielen kapier ich auch nicht wirklich?! Gedächtnisschwund? Irgendwann muss man sich doch eh nix mehr merken und spielt einfach?!
 
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Ich kapier die Diskussion auch nicht...Wir spielen zusammen im Proberaum, und man hört doch ob es passt oder nicht?!

Mmh? Verwendet ihr keine Akkordnamen oder dergleichen? Ist ja jetzt wirklich nichts außergewöhnliches, viele fangen ihr Songwriting mit Akkordfolgen an (zumindest viele, bei denen die Songs quasi aus dem Jammen heraus entstehen; ist was anderes, wenn ein "Mastermind" alles vorab am Rechner komponiert). Und da ging zumindest in meinen Bands immer das lustige "Akkorde zurufen" los, damit die anderen mitspielen konnten :D . Bei unterschiedlichen Tunings bzw. unterschiedlich transponierenden Instrumenten muss also entweder der, der ruft, für den anderen umdenken, oder aber der, der die Akkorde gesagt bekommt ;) .

und warum ein Keyboarder Noten braucht um immer dasselbe zu spielen kapier ich auch nicht wirklich?!

Ab einer gewissen Größe des Songrepertoires, wo man nicht mehr jeden Song bei jeder Probe übt, sollte man schon anfangen, das ein oder andere schriftlich festzuhalten ;) . Insbesondere, wenn der Power- oder Melodic Death Metal-Keyboarder ab und an mal ähnliche Frickel-Soli hat wie die Gitarristen. Könntest du dir da über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Ton merken? ;)

Also DragonForce, die ja nun für ihr Gefrickel auf allen Instrumenten bekannt sind, sagen, sie müssen nach dem Aufnehmen, bevor sie auf Tour gehen, die Songs, die sie für die Live-Auftritte ausgewählt haben, erst einmal wieder neu lernen :D .
 
"Raushören" ist das Stichwort welches Obiwan und Qui-Gon Iwan hier verinnerlicht haben ;)
 
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Also DragonForce, die ja nun für ihr Gefrickel auf allen Instrumenten bekannt sind, sagen, sie müssen nach dem Aufnehmen, bevor sie auf Tour gehen, die Songs, die sie für die Live-Auftritte ausgewählt haben, erst einmal wieder neu lernen :D .
Gibt auch Gitarristen die vieles von dem alten Kram garnicht mehr hinbekommen würden. Die großen Klassiker die immer gespielt wurden und das aktuelle Zeug.
Zum Thema downtunig....ich hab daran noch nie einen Gedanken verschwendet. Entweder mir gefällt etwas oder eben nicht....ob dabei in E-Standard gestimmt ist oder nicht spielt für mich keine Rolle.
 
Mmh? Verwendet ihr keine Akkordnamen oder dergleichen? Ist ja jetzt wirklich nichts außergewöhnliches, viele fangen ihr Songwriting mit Akkordfolgen an (zumindest viele, bei denen die Songs quasi aus dem Jammen heraus entstehen; ist was anderes, wenn ein "Mastermind" alles vorab am Rechner komponiert). Und da ging zumindest in meinen Bands immer das lustige "Akkorde zurufen" los, damit die anderen mitspielen konnten :D . Bei unterschiedlichen Tunings bzw. unterschiedlich transponierenden Instrumenten muss also entweder der, der ruft, für den anderen umdenken, oder aber der, der die Akkorde gesagt bekommt ;) .



Ab einer gewissen Größe des Songrepertoires, wo man nicht mehr jeden Song bei jeder Probe übt, sollte man schon anfangen, das ein oder andere schriftlich festzuhalten ;) . Insbesondere, wenn der Power- oder Melodic Death Metal-Keyboarder ab und an mal ähnliche Frickel-Soli hat wie die Gitarristen. Könntest du dir da über einen längeren Zeitraum hinweg jeden Ton merken? ;)

Also DragonForce, die ja nun für ihr Gefrickel auf allen Instrumenten bekannt sind, sagen, sie müssen nach dem Aufnehmen, bevor sie auf Tour gehen, die Songs, die sie für die Live-Auftritte ausgewählt haben, erst einmal wieder neu lernen :D .

Ne wir rufen uns nix zu...das würde auch keiner hören...wir jammen ja grade ;)
Mal im ernst, wenn einer ne Akkordfolge oder ein Riff spielt steigen die anderen nach und nach ein, und variieren teilweise ihre Parts bis es passt, bzw. machen wir evtl. dann ne Pause und machen uns evtl gegenseitig Verbesserungsvorschläge. Das bedeutet für mich jammen.. Bei uns hat noch keiner ne Akkordfolge oder so "gerufen". Das geht ganz natürlich von der Hand. Und man muss eigentlich auch nichts aufschreiben. Ich spiele seit 1993 in Bands und auf Bühnen, habe in diversesten Rock/Metal/Hardcore und Coverbands gespielt, und nirgendwo wurde das so gehandhabt. Klar, bei der Coverband wurde halt erwartet dass man eben nicht unvorbereitet in die Proben kommt.
Und ich habe auch noch nie einen Song von mir händisch notiert. Reicht doch wenn man eine Aufnahme davon hat. Und bei Frickelsoli kommt es mir persönlich zumindest nicht unbedingt auf notengetreue Wiedergabe an. Vor allem haben ja auch gute Frickelsoli eine melodische Struktur, die man wieder über das Gehör erinnern kann. Wenn das Feeling des ursprünglichen Solos getroffen wird ist doch alles in Butter.

Die einzigen male wo ich es miterlebt habe dass Akkordfolgen gerufen wurden war auf einigen spontanen Jamsessions mit zusammengewürfelten Musikern. Da mag das seine Berechtigung haben. Da gehts dann aber meist darum reihum die Soli über eine vordefinierte Akkordfolge zu spielen...das versteh ich persönlich nicht wirklich unter kreativem jammen. Bei uns geht das eher so: einer legt vor, und los geht die Reise :)

Das wird nicht immer gut, aber manchmal schon, und ist häufig spannend!
 
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Mmh? Verwendet ihr keine Akkordnamen oder dergleichen?.
Wir verwenden auch keine Akkordnamen.
Und das ist auch ganz gut so...denn ich kenne keine.
Keine Ahnung, was ein D-Moll oder sowas ist.

Mit allen Gitarristen, mit denen ich bisher zusammen gespielt habe, war es bisher immer so, dass man entweder zusammen eine Sache so lange in Schleife gespielt, bis man was gefunden hat, was zusammen passt oder einer von beiden hat sich für beide Gitarren schon was ausgedacht und spielt dann kurz vor, was der andere zu spielen hat. Oder man sagt so tabulatormäßig, was der andere Spielen soll.

So mit Noten und so finde ich total unsexy und es hat mich noch nie gereizt, sowas zu lernen.
Naja...anderes Thema...
 
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Dann bin ich jetzt mal ganz böse und sage: So klangen die meisten Metalbands auch, die ich bisher in Musikschuppen gehört habe ;) . Die konnten Stimmung machen, die waren auch technisch gut, aber einzelne Songs konnte ich mir selten merken. Einfach nur eine halbe bis Dreiviertelstunde Soundwand.

Sowohl mit der Band meines Bruders als auch mit meinen eigenen Songs habe ich das anders erlebt; da wurden wir öfter für die Eingängigkeit der Stücke gelobt. Und zum Schreiben braucht man nun einmal ab einem gewissen Level ein bisschen Musiktheorie. Die beißt nicht :D !

Selbst, wenn man keine Ahnung von Noten, Akkordnamen o.ä. hat, gibt's ja immer noch Tabs. Etwas in Guitar Pro aufzuschreiben, was man selbst spielt, geht viel schneller, während man es noch präsent und im Muskelgedächtnis hat, als später vor der eigenen Aufnahme zu sitzen und es sich wieder rauszuhören.

Und ich persönlich nehme Sachen immer erst auf, wenn sie "festgezurrt" sind, d.h. zu dem Zeitpunkt liegt der komplette Tab bereits vor. Und nicht umsonst schlagen Metalproduzenten wie Glenn Fricker das auch so vor: Halte es in Guitar Pro fest, damit du weißt, was Sache ist und es im Zweifelsfall schnell nachschlagen kannst. Nichts nervt mehr, als wenn beim Aufnehmen dann ein Bandmitglied dasitzt und fragt: "Äh, wie ging das nochmal?" :)
 

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