Muss man alles auch clean spielen können?

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Hi,

ich denke, dass dieser Thread hier am besten aufgehoben ist.

Meine Frage: Muss man alles, was man verzerrt spielt, auch clean können?
Wie bin ich darauf gekommen?

Habe mich heute mit jemandem unterhalten, der schon seit 30+ Jahren Gitarre spielt (A und E).
Er meinte, dass man alles, was man spielt, auch clean können muss.

Ich habe danach zuhause den Sound clean gestellt und versucht mein übliches Zeug zu spielen..
Klappt nicht; klingt 'abgehakt'.
-> Sweeping, Tapping, schnelle Soli (z.B. Next In Line von Children of Bodom).
Verzerrt klappt das ungemein besser.

Dann lasst uns doch mal ein wenig diskutieren.

LG
 
Eigenschaft
 
"MUSS" man das können? Ich sag (für MICH) mal ein ganz klares JEIN :D
Clean fehlt die Kompression und das Spielgefühl "leidet" darunter. Man muss sich mehr anstrengen, dass man die Töne sauber kommen.

Was allerdings auch erwähnt werden sollte ist, dass sich das Thema Muting gegenteilig verhält. Es ist teilweise schwerer Highgain-Licks zu dämpfen als wenn man clean was spielt. Ich denke, ein guter Kompromiss beim gainanteil wäre kein fehler.

Es gibt auch die Lehrmeinung, dass man beim Üben Dreiteilig/Vierteilig vorgehen sollte:
1. Mit der Acoustic
2. Clean
3. Anzerrt (Overdrive!)
4. Hau-weg-die-Scheiße

Wie so oft: für MICH gibt es bei Musik nur EINE Regel: Klingt etwas gut oder nicht!:)

PS: freue mich schon auf die Musikerpolizei mit dem erhobenen Zeigefinger:D
 
Man muss sich mehr anstrengen, dass man die Töne sauber kommen.

Das kann schon hilfreich sein um etwaige Schwächen zu erkennen, oder? Es erhöht IMHO jedenfalls den Trainingseffekt :).
 
Also früher mein Giatrrenlehrer war auch der Meinung, das man alles clean spielen können sollte und zusätzlich sollte man generell, auch Sachen die man sonst verzerrt spielt, lieber clean üben soweit es geht, weil man eher Fehler hört usw..

Ich habs fast nie so gemacht :D
 
Ja ich denke man sollte das können. selbstverständlich wird es sich trocken gespielt auch entsprechend trocken anhören, aber ich denke das dürfte Technik und Übung deutlich verbessern. Schon aus purer Faulheit :rolleyes: verzichte ich oft darauf, die ganze Technik anzuschließen - also spiele ich auch die E-Gitarre oft nur akustisch.
Wiederum finde ich nicht das man alles auf E- und A-Gitarre spielen können sollte. Vieles was man auf E-Gitarre spielt ist auf der A-Gitarre +-unmöglich :p
 
Es kommt darauf an würde ich sagen... :gruebel:

Das meiste was clean gut klingt, klingt auch verzerrt ganz ordentlich. Anders herum würde ich das nicht so unterschreiben! Das hast Du ja auch schon fest gestellt.

Ich persönlich spiele alles zuerst einmal clean und ohne schnick schnack, weil ich einfach sicher sein will, dass die Töne auch da sitzen wo sie sollen. Erst danach baue ich die Soundkulisse drum herum. Funktioniert echt super :great:
Mit Zerre und anderen Effekten verwäscht es die Töne auch zu sehr finde ich.

Das ist so meine Meinung... ;)
 
Es wurde ja schon gesagt, dass nicht alles, was clean klappt, auch verzerrt geht (Mehrklänge sind eine typische Sache, das Dämpfen, beim Benutzen von Zerrsounds unerlässlich, eine andere, etc...) und dass das auch umgekehrt gilt (etwa aufgrund mangelnder Kompression).
Warum also groß eine Wissenschaft daraus machen? Die Sachen, die ich clean oder leicht angezerrt haben will, übe ich clean oder leicht angezerrt, die Sachen, die doller zerren sollen, werden mit dollerer Zerrung geübt.
Und wenn etwas, das verzerrt gut klingt, clean nicht klappt - ja mein Gott, wen soll's schon scheren, solange es denn dann mit Zerre super ist?
Ist doch ganz einfach, oder?

- Sascha
 
Man muss überhaupt nix, außer sterben.
 
Ich finde z.B. Sweep Picking zu üben mit recht starker Zerre viel einfacher. Man hört die Fehler/Interferenzen besser raus, wenn man nicht sauber spielt. Hingegen, für schnelles und sauberes Alternate Picking ist clean spielen auf jeden Fall die bessere Wahl, da sind die Anschläge einfach klarer und definierter zu hören.

Also, kommt drauf an, was man übt.
 
Viel sinnvoller als irgendwelche Heavy Metal high-rain-riffs trocken bzw. clean spielen zu wollen ist es, einfach mal was cleanes zu spielen ;)
Man sollte beides können, aber nicht unbedingt beim selben Song.
 
Man muss überhaupt nix, außer sterben.

Nicht, wenn man den GOD-Modus enabled hat ;)

Ich mache aber z. B. beim Fernsehen öfter mal Fingerübungen in der Werbung, da spiel ich dann auch immer ohne irgendwas trocken mit "Händen und Gitarre".
 
Schau dir mal den ersten Lick hier an der clean gespielt wird. HIER!
Um so ein Sweep Picking Lick Sauber clean spielen zu können ist schon mehr erforderlich als wenn man ihn mit voll aufgedrehtem Gain Poti spielt!
Ich denke Clean zu Üben hilft wirklich enorm weiter richtig sauber spielen zu können, denn hätte der Herr diesen Lick nur Verzerrt geübt ich denke nicht er könnte ihn jetzt clean so sauber spieln...
 
Ich denke Clean zu Üben hilft wirklich enorm weiter richtig sauber spielen zu können, denn hätte der Herr diesen Lick nur Verzerrt geübt ich denke nicht er könnte ihn jetzt clean so sauber spieln...

Absolut! :great:

Auch wenn es manchmal echt keinen Spaß macht das Lick zum 100000 mal Clean runter zu schrammeln und jedesmal hört man an einer anderen Stelle einen schiefen Ton oder das Timeing stimmt oder, oder, oder.

Den Lohn der ganzen Mühe hat man ja im Video gesehen! Es entsteht ein absolut sauber gespieltes Riff. :cool:
 
wenns danach geht muss auch nicht sterben, nur ziemlich lange schlafen^^
 
Man muss Clean und Verzerrt üben, sofern man irgendwann in "ferner" Zukunft richtig tight werden will.
Beides hat seine Tücken, Vor- und Nachteile, ich persönlich übe etwa 70% verzerrt, da es einer ganz anderen Mutingtechnik bedarf, sauber und tight im Highgainbereich zu spielen, als wenn ich die gleichen Riffs und Licks Clean spiele.
Clean spielen/üben benutze ich hauptsächlich dazu, um das Timing und die Sauberkeit, kommt jeder Ton wie er kommen soll, zu überprüfen und zu trainieren.
Extrem wichtig finde ich es aber darüber hinaus als E-Gitarrist immer mit Verstärker/Kopfhörern zu üben.
Man hört akkustisch einfach viele Unsauberkeiten nicht heraus, hauptsachlich Feinheiten im Anschlag machen sich wirklich erst mit Verstärker/Kopfhörern bemerkbar. Das kann einen im Studio ziemlich aufhalt.....
Wie gesagt der Mix machts....
 
Was MUSS man den schon? ;)
Ist aber sicher ne' tolle Übung, wenn du clean alles super spielen kannst, kannst du's dafür umso besser
auf High Gain.
 
Habe in den letzten vier Jahren mangels Amp zuhause alles auf der E-Gitarre ohne Verstärkung geübt.
Ich bilde mir ein, dass das schon einiges gebracht hat, vor allem für meinen Anschlag und die Rhythmusarbeit.
Denn wenn das ohne Amp schon batscht, dann batscht das mit noch viel besser.
 
Mein Gitarrenlehrer hat mir das auch mal gesagt. Aber statt 3 Stufen, sollte ich nur Clean und "Highgain" üben. Gemacht habe ich es bisher noch nie :D
Ich müsste es mal versuchen und schauen, wie das überhaupt wirkt und ob es für mich was bringt. Soll ja auch Leute geben, die so große Fehler machen, dass sie die auch mit Zerrung raushören können.
Um wirklich kleine Fehler rauszuhören sollte man schon eine gewisse Zeit mit dem Instrument unterwegs sein. Gerade am Anfang macht man teilweise so herbe Fehler, dass man nicht mal clean spielen muss um sie korrekt rauszuhören :D
 

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