mustang-brücke für jazzmaster?

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row-she
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hallo - vielleicht kann mir hier jemand helfen? ich habe eine fender jazzmaster und habe, wie so viele andere anscheinend auch das problem, dass die brücke absolut nicht zu gebrauchen ist. jetzt wurde mir empfohlen, die brücke durch eine mustang-brücke zu ersetzen - hier meine frage: "muss ich eine neue brücke kaufen, oder reicht es auch mustang-saitenreiter zu kaufen und diese in meine jazzmasterbrücke einzusetzten?

wäre toll, wenn mir jemand was dazu sagen könnte!

gruss andy
 
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Ich wollte gerade auch darüber schreiben, als ich diesen alten Thread fand! Ich habe eine Jazzmaster zum Service, bei der die Saiten "klingeln". Das liegt ganz klar an dem mangelhaften Druck der Saiten auf den Reitern. Im Internet, besonders bei WIKI, konnte ich lesen, dass dieser Fehler (ganz klar ein Konstruktionsfehler!!) schon länger bekannt war. Und etliche Besitzer diese Brücke gegen eine von einer Mustang getauscht haben. Der Vergleich der Brücken sagt mir aber, das Problem kann damit nicht wirklich behoben werden? Hat Jemand schon so getauscht? Über eine Info würde ich mich freuen..
Unverständlich ist, dass Fender so ein Problem nicht beseitigt - was durch eine nähere Position des Tremolos an der Brücke möglich wäre, weil die Saiten dann steiler auf die Brücke kämen, und der Druck stärker wäre!!
 
Man kann das Problem- zu geringer Winkel über der Brücke und dadurch zu wenig Anpressdruck- mit einem Shim und dickeren Saiten relativ einfach lösen, dazu gibt es unzählige YT-Videos. Fender selbst hatte früher selbst zum Teil Shims eingelegt, die aber leider auch zu dünn gewesen sein konnten.

Das Klingelproblem hatte ich neulich bei meiner neuen Vintera Jaguar. Diese hat eine TOM-Bridge und das Tremolo ist näher an der Bridge um den Winkel zu verkleinern und trotzdem das Klirren des Grauens. Ein Tropfen Schraubensicherungslack von Obi auf jedem Gewinde der Brücke und schon ist damit Schluss gewesen.


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PS.: Man kann auch versuchen das Klingeln zu verhindern indem man einen dünnen Bindfaden in alle Bridge-Gewinde einlegt.
 
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Hallo,
danke für die schnelle Antwort. Die Lösung mit dem Shim hatte ich dem Besitzer schon vorgeschlagen, aber er ist kein Freund von Shims.. warum auch immer. Deswegen die Frage ob die Brücke der Mustang Besserung bringt - wie im IN angesprochen wird - was ich aber in Frage stelle... Wenn es meine wäre, würde ich den Halsfuß dementsprechend schleifen...
 
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...... da ich hier auch eine gitarre habe , die , für mich wenigstens , scheinbar das gleiche problem hat , frag ich mal zusammengefasst :

wenn der hals zu tief im korpus steckt , werden an der brücke die reiter , wegen niedrieger saitenlage , so tief gedreht , das die saitenführung hinter der brücke zu flach wird und somit nicht genug druck auf den reitern ist ?

also speziell bei gitarren , die kein string through und einzelreiter hat ( bei so tele styl doppelreitern ist das wohl eher nicht so , da mehr druck auf den einstellschrauben ) ?

eine leichte verbesserung brachte hier der austausch der reiter , da wohl dann bei der original ausführung auch noch dazu kommt , das die saite keinen definierten " auflagepunkt " hat , was bei der runden bauform wohl eher passt .

IMG_9261.JPG
IMG_9262.JPG


also erstmal den hals besser zum korpus ausrichten , damit die saiten an der brücke höher ankommen ?

lg zicke
 
Wenn es meine wäre, würde ich den Halsfuß dementsprechend schleifen...
Nach dem Motto: Warum einfach wenn es auch kompliziert geht? :)
Das Klingeln wird vlt. eher mit der klapprigen Konstruktion zu tun haben als mit dem geringen Halswinkel. Dieser ist aber für das Verutschen aus den gerillten Reitern verantwortlich, das oft beklakt wird. Und wenn dann noch zu dünne Saiten drauf sind, ...
https://hazeguitars.com/blog/setting-intonation-on-a-jaguar-jazzmaster-or-mustang
 
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...Das Klingeln wird vlt. eher mit der klapprigen Konstruktion zu tun haben als mit dem geringen Halswinkel. Dieser ist aber für das Verutschen aus den gerillten Reitern verantwortlich, das oft beklakt wird...
Hallo,
nein, es liegt 100% an der zuflachen Saitenzuführung! Sobald auf die Saite kurz hinter dem Reiter gedrückt wurde, war das Klingeln weg. Ich hatte vorher sehr dünne Pappstreifen zwischen die Reiter geklemmt, so dass dort nichts rappeln konnte...Ich habe mich nun mit dem Kunden geeinigt - und einen Shim unterlegt, die Brücke höher geschraubt - erledigt.
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...also erstmal den hals besser zum korpus ausrichten , damit die saiten an der brücke höher ankommen ?...
Ich habe einen Shim unter den Hals gelegt, dadurch den Halswinkel minimal verändert, die Brücke höher geschraubt, das Geräusch ist zu 90% weg. Das (der?) Shim könnte noch dicker sein (zur Zeit sind es ca. 0,6 mm) Es ist das gleiche Problem wie beim Sattel, wenn kein Stringretainer verwendet wird.
Schade dass solche Dinge der Firma 7ender scheißegal sind??
 
Grund: Vollzitate reduziert
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danke murle ..... mit dieser aussage ( und vorallem einem ungefähren maß ) hast du mir sehr geholfen !

merci
 
nein, es liegt 100% an der zuflachen Saitenzuführung!
... in deinem Fall sicherlich. Bei mir klingelte es aber trotz größerem Winkel (bei der Vintera MODIFIED liegen Trem und Brücke viel enger zusammen). Es gibt bei den Fender- Offsetgitten halt mehrere Fehlerquellen, sogar das Tremolo kann ein Klingeln verursachen. Hab in der letzten Zeit viele YT-Videos mit dem Thema geschaut. Neben dem Klingeln gibt es da auch noch das Thema Stimmstabilität ...

Und obwohl meine Jaguar nun dank Schraubensicherungslack recht stimmstabil ist und nicht mehr klingelt bin ich am überlegen ob ich mir eine Stemtray-, Mustang- oder xxx-Brücke suche, einfach nur wegen der Optik- was gar nicht so einfach ist wegen dem größeren Griffbrettradius (9,5). Andere Brückenbuchsen wären auch noch zu versenken.
Wenn dafür jemand einen Tip oder gar Erfahrung hat wäre das super. Für die Vintera Jaguar habe ich leider noch keine Alternative gefunden, die sind vlt. noch zu frisch auf dem Markt.
 
Unverständlich ist, dass Fender so ein Problem nicht beseitigt - was durch eine nähere Position des Tremolos an der Brücke möglich wäre, weil die Saiten dann steiler auf die Brücke kämen, und der Druck stärker wäre!!

Tatsächlich gibt es von Fender verschiedene Abstände, die leider aber das Problem nicht lösen, sondern verlagern bzw. andere Probleme erzeugen.

Man kann das Problem- zu geringer Winkel über der Brücke und dadurch zu wenig Anpressdruck- mit einem Shim und dickeren Saiten relativ einfach lösen, dazu gibt es unzählige YT-Videos.

Genau. Shim is nich schlimm.

Diese hat eine TOM-Bridge und das Tremolo ist näher an der Bridge um den Winkel zu verkleinern und trotzdem das Klirren des Grauens.

Ein Beispiel für unterschiedliche Abstände, aber auch ein Beispiel dafür dass man so keine Probleme löst. Eine TOM hat auf einer Jazzmaster nichts zu suchen.

Ich habe mich nun mit dem Kunden geeinigt - und einen Shim unterlegt, die Brücke höher geschraubt - erledigt.

Gut so.

Bei mir klingelte es aber trotz größerem Winkel (bei der Vintera MODIFIED liegen Trem und Brücke viel enger zusammen).

S.o. Das Klingeln hat natürlich auch verschiedene Ursachen.

Neben dem Klingeln gibt es da auch noch das Thema Stimmstabilität ...

Im Original ist es ja eine "rocking-bridge" d.h. die Brücke kann bei Tremolo-Anwendung vor und zurück schaukeln ohne dass sich Reibung zwischen Saite und Saitenreiter ergibt. Bei passendem setup funktioniert das.

Deswegen ist auch wie oben erwähnt eine TOM ungeeignet.

Zusätzlich mochte ich anmerken dass all die Unzulänglichkeiten einer Jazzmaster eben auch klangbestimmend sind.

Insbesondere die freie Saitenlänge hinter der bridge ist da sehr wichtig, weswegen man diese nicht aus anderen funktionalen Gründen verkürzen darf, es sei denn man will eine Jazzmaster die nicht nach einer Jazzmaster klingt...

.
 
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Es ist kein Konstruktionsfehler. Die Brückenkonstruktion ist ganz einfach für die Anfang der 1960er Jahre üblichen Saitenstärken gemacht. Ich spiele meine Jaguar (die noch eine kürzere Mensur als die Jazzmaster hat und damit noch weniger Auflagedruck) mit einem .012er-Satz und das funktioniert perfekt. Auf einer Jazzmaster würde ich mindestens einen .011er-Satz nehmen.
 
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Durch den 0,6mm Shim konnte die Brücke ca. 2,5 mm höher geschraubt werden - und das Problem ist weg.
 
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0,6er shims sind eh die besten - bei mir immer gerissene Bandsägeblätter - die klingen einfach am allerbestesten!

Magst Du noch kurz ergänzen welche Saitenstärke Dein Kunde spielt lieber Rainer?

.
 
Ein Shim ist auf jeden Fall eine valide Lösung! Eine TOM Bridge passt zu einem Jazzmaster Trem gar nicht (wie ja schon geschrieben wurde). Habe die Kombi selbst auf einer Baritone und das funktioniert nicht gut zusammen. Für die Stimmstabilität braucht man unbedingt die bewegliche Brücke, die mit den Saitenbewegungen beim Tremolieren mitgeht.
 
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0,6er shims sind eh die besten - bei mir immer gerissene Bandsägeblätter - die klingen einfach am allerbestesten!

Magst Du noch kurz ergänzen welche Saitenstärke Dein Kunde spielt lieber Rainer?

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Er kann nur 009 auf 042..... Ich verwende nur verschiedene Furniere. Davon habe ich mehrer Quadratmeter.....Die muss ich ja verbrauchen... ;)
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Ein Shim ist auf jeden Fall eine valide Lösung! Eine TOM Bridge passt zu einem Jazzmaster Trem gar nicht (wie ja schon geschrieben wurde). Habe die Kombi selbst auf einer Baritone und das funktioniert nicht gut zusammen. Für die Stimmstabilität braucht man unbedingt die bewegliche Brücke, die mit den Saitenbewegungen beim Tremolieren mitgeht.
Eine TOM oder andere Brücke würde nicht helfen, weil die Reiter genau so flach sein müssten, wie bei dieser, um die Saitenhöhe zu behalten.
 
Ja richtig, in dem von Dir beschriebenen Fall.

Ich bezog mich allgemein auf die Kombination für Leute, die die Original-Brücke ersetzen wollen. D.h. ich wollte nur noch mal aus eigener Erfahrung die Aussage von @Bassturmator bestätigen, dass eine TOM als Austauschbrücke problematisch ist. Die Stimmstabilität bei der Tremolo-Benutzung ist dann hinüber.
 
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bei der Classic Player Jaguar ist der Abstand vom Tremolo zur Brücke geringer, d.h. steilerer break angle, und eine TOM Bridge funktioniert da auch.

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Ich hab mir mal eine Squier CV entsprechend umgebaut.
Ich wollte sie sowieso umlackieren, da konnte ich auch am Holz rumfräsen:

qvzxmeaqwjowsrwbqay3.jpg Squier neu.jpegErgebnis.jpeg

:D
 
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Ist zwar schon vieles gesagt, aber noch nicht von jedem. Habe glaube ich so ziemlich alles an Brücken mal ausprobiert oder zumindest angespielt, was es gibt. Die Mustang Bridge war halt immer das erschwinglichste Upgrade und hat zwei Vorteile gegenüber der Jazzmaster Bridge. Einmal weniger bewegliche Teile, die sich durch Vibrationen verstellen können. Und dann eine tiefere Saitenführung, aus der die Saite nicht so schnell raushopst. Dafür verliert man aber die Möglichkeit, den Radius anzupassen, und: es gibt da sehr unterschiedliche Qualitäten am Markt, nicht alle passen gleich gut. Und oft ist nicht ersichtlich was man da genau bestellt. Deshalb habe ich davon wieder Abstand genommen.

Eine TOM (mit Rollen) kann man imho durchaus benutzen, gibt es ja von Fender sogar ohne Rollen auf der Gitarre, das geht schon. Natürlich hat es theoretische Nachteile bei der Stimmstabilität, wenn man das Trem benutzt. Eine schlecht eingestellte Floating Bridge hat aber größere Nachteile, auch wenn man es nicht benutzt. Was aber wahr ist, der Sound verändert sich dann deutlich. Ähnliches gilt für die Mastery Bridge.

Was all das nicht ändert, ist der Saitenandruck. Der passt halt mit fetten Jazz-Saiten, aber nicht mit modernen E-Gitarrensaiten. Fender hat da schon reagiert und das Tailpiece bei einigen Modellen näher an die Brücke gesetzt, es gibt auch einen Aftermarket "Buzz Stop", der aufs Tremolo geschraubt wird und eine weitere Umlenkung herstellt. Damit ist Ruhe, aber der luftige Sound ist auch weg.

Ist halt die Frage, welches Problem man lösen will und ob sie sich nicht sogar gegenseitig bedingen. Bei mir war es immer eher das Verstellen der Brücke in sich beim Spielen, daher hab ich immer alles getan, die Madenschrauben schwergängiger zu zu kriegen. Bei 09-42ern dürfte aber das ganze System insgesamt schnell instabil werden, da ist ein Shim tatsächlich die beste Lösung. Und die einfachste obendrein. Durch höheren Anpressdruck kann sich auch das Problem loser Schrauben lösen, je billiger die Brücke desto unwahrscheinlicher ist das allerdings. Gold Standard hier soll das Staytrem System sein - habe ich aber nur mal kurz angespielt. Ich spiele 11-52, das funktioniert ganz gut, ist aber noch weit weg von den Stahlseilen, die man bei manchen Surfbands sieht ... da ist dann auch definitiv Ruhe :)
 

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