Nach Humbucker Einbau wird der TA leiser wenn Höhencut-Poti reingedreht wird...

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Hoffe jemand hat eine Idee dazu: Habe in meine Ibanez RG mit typischer HSH Bestückung den DiMarzio in Stegpostion ausgebaut und stattdessen einen Seymour Duncan TB-4 eingebaut. Verwendet habe ich dabei den Einbauplan von Seymour....

http://www.seymourduncan.com/pdfs/support/schematics/HSH_1v_1t_5w.pdf

Habe am Schalter an die Stelle wo vorher die beiden Spulen vom DiMarzio scharz weiß zusammengeführt waren entsprechend rotweiß von Seymour drangelötet was vermutlich zum Splitten gehört wenn die typische Steg-Middle Zwischenposition geschaltet wird. Grün und bare gehen an die Erde wie in der Skizze und der schwarze vom SD auch an den Umschalter wo vorher Der DiMar dran war.

Nun - der Pickup klingt nicht ganz so laut wie erwartet. Aber noch seltsamer ist, dass wenn ich den Tone-Poti mit HighCut Funktion reindrehe, auch die Lautstärke um einiges leiser wird - nur bei dem SD. Die anderen bleiben normal laut. Das war vorher nicht. Das klingt als ob doch etwas falsch verbunden ist aber ich hab keine Ahnung was das sein könnte.

Falls jemand da was zu weiß wäre ich dankbar für einen Tip. :(

Greetz vom Saurus.
 
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Hi,

soviel ich mich erinnere, muss man bei der Kombination von SD-und Dimarzio-PUs den SD anders verdrahten, weil die Spulen anders gewickelt sind. Von daher sollte beim Duncan der grüne Draht an den Schalter und der schwarze an Masse. Hast Du zur Zeit einen extrem dünnen Zwischenpositions-Sound? Dann stimmt die Phasenlage nicht, und das sollte sich durch die Änderung deutlich bessern. Könnte durchaus sein, dass das merkwürdige Verhalten des Tonpotis beim Duncan auch was damit zu tun hat.

Beim Coilsplit ist jetzt allerdings die andere Spule des SD aktiv, da musst Du feststellen, ob es in der Zwischenposition womöglich einen besseren Sound, aber dafür Brummprobleme gibt, die Du vorher nicht hattest. In dem Fall musst Du ganz anders verkabeln, nämlich rot an Masse, grün und schwarz zusammen an den Split-Anschluss und weiß an den PU-Schalteranschluss. Dann hast Du die gleiche Phasenlage des Nutzsignals, aber für die Störsignale eine neue Kombination, nämlich mit einer gegenphasigen Spule bei umgedrehter Polarität.

Da Du eine HSH-Schaltung hast, ist der MittelPU ziemlich sicher rw/rp gefertigt, also mit umgekehrter Wickung und Polarität zu den beim Coilsplit aktiven Spulen der beiden Original-HB. Jetzt wird das Denken für mich echt hart... Jedenfalls ist es denkbar, dass Du mit dem Duncan nur entweder die Brummreduzierung oder den Sound ohne Phasenproblem bekommst. Dann bleibt nur noch, den Magneten zu drehen. Hab ich bei der Dimarzio/SD-Kombi auch schon gemacht.

Dazu musst Du das Klebeband vorsichtig abziehen, die unteren Befestigungsschrauben am Pickup leicht losdrehen (aber nicht ganz rausdrehen, sonst fällt das ganze Ding womöglich auseinander) und die Spulen ganz leicht von der Grundplatte lösen. Dann kannst du den Magneten mit einem Holzstab oä in die Richtung rausdrücken, in der nicht die Spulenausgänge im Weg sind. Den Magneten drehst Du dann um 180 Grad die Längsachse. Bei Duncan ist eine Seite normalerweise weiß angepinselt, daran siehst Du die Polung, und die muss jetzt andersherum sein. Magnet wieder einsetzen, Schrauben anziehen. Zu dem Thema googelst du einfach mal "magnet flipping". Mit etwas Feingefühl kein Hexenwerk, aber jede Anwendung von Gewalt kann zum Exitus des PUs führen.

Für die Verdrahtung des Tonpotis gibts übrigens auch verschiedenste Varianten. Ich rede jetzt hier nicht nur vom viel diskutierten 50ies-wiring, das wäre für die Art Gitarre eher ungewöhnlich. Durch den tendenziell schlankeren Ton wohl auch nicht das Richtige für Dich. Ich hatte allerdings eine Strat, die klang elektrisch auch bei voll aufgedrehten Potis immer etwas dünn und tot, obwohl die Saiten akustisch wunderbar zu schwingen schienen. Bis ich den Tonkondensator neu verlötet habe... Keine Teile ausgetauscht, nur anders verdrahtet.

Wenn Du Dir zB die Dimarzio- und die SD-Empfehlungen ansiehst, wirst Du feststellen, dass es auch beim "Modern Wiring" Varianten gibt. Ibanez/Dimarzio lötet den Cap zwischen Masse und Mittelabgriff, SD zwischen Masse und (auf dieser Graphik: http://www.ibanez.com/supportResources/wiring/2007/RG2570E.pdf) linkem Anschluss des Potis. Welche die "Richtige" ist, kann ich jetzt nicht sagen, aber es ist schon erstaunlich, was das für Auswirkungen hat. Meine Warmoth aus dem Profil hat das Problem ürbigens auch, dass die Lautstärke schon so stark abfällt, wenn man die Tonpotis nur leicht zurücknimmt. Erst Dein Post hat mich übrigens draufgebracht, dass das eigentlich erst so ist, seit ich die Duncans durch einen Dimarzio (sic!) und einen Peavey Wolfgang HB (mit Dimarzio-Polung) ersetzt habe. Werde da jetzt also auch mal umlöten und schauen, ob sichs bessert.

Bei Dir kommt noch dazu, dass wahrscheinlich am Volume-Poti noch ein Treble-Bleed-Cap eingelötet ist. Ich bin da kein Fan, weil es den Ton für meine Ohren doch auch im aufgedrehtem Zustand beeinflusst, irgendwie dünner macht. Etwas besser wird es mMn mit einem parallel oder in Reihe zum Cap eingefügten Widerstand. Guckst Du hier:

https://rowbinet.wordpress.com/2011/10/02/guitar-rewiring-101-treble-bleed-mods/

Zu guter Letzt noch was zu Deiner PU-Auswahl: Stimmt schon, der Duncan TB-4 ist kein solches Output-Monster, wie viele glauben (und weitererzählen). Gegenüber einem V8 oder IBZ-Dimarzio wird er in der Hinsicht wahrscheinlich keinen großen Unterschied bewirken. Ich halte das jetzt auch nicht für zwingend, bei den Gainreserven moderner Amps. Allerdings gibts eben deutlich heißere Eisen. In den teureren RGs wird zT auch der Tone Zone verbaut, und der haut mal richtig was weg. Vor allem hat er viel mehr Bass als der untenrum doch recht schlanke JB. So leids mir tut, den TB-4 halte ich generell nicht unbedingt für den optimalen PU in einer RG. Gerade die Modelle mit FR-Tremolo können meistens eher noch ein bisschen Unterstützung in den Tiefen brauchen, sodass sich da ein The Breed (fette Mitten und Tiefen, aber genug Transparenz), Evolution (etwas härter) oder der erwähnte Tone Zone mMn besser macht.

Gruß, bagotrix
 
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Hey bagotrix - Hammer Beitrag und große Denkhilfe!!!!!! Ich werde verschiedene von dir angeschriebene Punkte mal einzeln durchgehen. Schwarz und grün hatte ich bereits beim SD mal getauscht ohne hörbaren Unterschied. Brummprobleme hab ich bisher nicht. Aber mein Eindruck ist, als ob das ganze nach Singlecoil klingt - Bassbereich deutlichst weniger als beim Hals-DiMarzio und deutlich leiser. Ich habe mal den Mittelpickup abgelötet, dann die Middle-Steg position des Schalters gewählt wo ja normalerweise der SD gesplittet sein sollte - dann das rotweiß splittkabel probeweise im vergleich an den richtigen Lötpin gedrückt oder wegeführt. Das war kein Unterschied. Weiß nicht ob dieses Experiment Gültigkeit hatte - aber ich hätte jetzt einen Split oder eben Fullsound erwartet. Das beide gleich klangen ...mmmh....Aber wenn ich rotweiß trenne hört man wie zu erwarten nix - also kann er doch eigentlich gar nicht im Single coil Betrieb sein sagt meine Logik - denn zwei spulen sind verbunden - scharz und grün an ihren Plätzen. Wunder mich wie gesagt über dünn, zuwenig Bass und zu leise trotz wie gesagter Phasenumkehr. Aber wenn du aus Deiner Erfahrung meinst der TB-4 ist eh nicht der Burner dann werd ich da jetzt auch nicht wie bescheuert alles umlöten oder Aufwand betreiben. Im Grunde wollt ich ja nur mal schnell hören, ob sich was am Klang verbessert da ich den JB-4 Klang in meiner anderen Klampfe recht gut finde.

Jedenfalls cool das du dich so gut auskennst !
Werde jetzt noch ein paar Fehler-Einkreisungsexperimente machen..:gruebel: Notfalls kommt der DiMarzio wieder rein.
Gruß v. Saurus
 
Hi,

den JB solltest Du auf jeden Fall mal durchmessen, vielleicht ist eine Spule hinüber. Ich hatte allerdings auch einen, der so rätselhaft dünn klang, bei dem die Werte aber stimmten :confused:. Ich hab dann eine der Spulen durch eine Spule aus einem (halb kaputten) Pearly Gates ersetzt und was soll ich sagen - zusammengeschaltet ist der Hybrid mein liebster HalsPU(!) geworden.

Also ganz so dünn klingend ist das jedenfalls nicht der Normalzustand eines TB-4, und ja, in der Split-Stellung sollte sich eigentlich was tun. Andere Möglichkeit als ausmessen: Standardbeschaltung als HB, und direkt an die Buchse löten. Wenn es da schon nicht klingt, stimmt was mit dem PU nicht; alles andere ist nur eine Frage der Schaltung oder einzelner Bauteile. Den Ibanez-Schalter kann man beim zu heißen/zu langen Löten zB ganz gut himmeln, weil da viel Plastik drinsteckt.

Gruß, bagotrix
 

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