Nachlassendes Gehör- wie schnell bei euch ?

[Illinäus]

Hallo,

Sicherlich habt ihr auch schohn das Phänomen bei euch erlebt, dass bei Übungen zur Gehörbildung nach einiger Zeit der Punkt kommt wo die Ergebnisse rapide schechter werden, weil Konzentration und Gehör nachlassen.

Wie lang dauert das bei euch bei so ?

Bei mir fängt es grob über den Daumen nach ca. 30 min an.

Kann man dagegen was tun, außer Pause machen ? wohl eher nicht.

 

[Reeder]

Hallo Illinäus,

die gleiche Erfahrung habe ich auch gemacht. Gehörbildung ist für mich eine sehr, sehr anstrengende Tätigkeit, nach 30 min muss ich spätestens die Segel streichen. Nicht nur weil es so an die Substanz geht, sondern auch weil ja nicht zu den allerspannendsten Dingen gehört - mal vorsichtig ausgedrückt.
Wichtig ist, danach wirklich Pause zu machen, und sich nicht gleich in irgendwas anderes zu stürzen, was Konzentration fordert, z.B. das Üben des Instruments. Ich mach in der Zeit immer irgendeinen Scheiß im Internet, so wie jetzt grade...

Liebe Grüße
Reeder.

 

[Effjott]

Das würde ich auch so sehen. Gehörbildung über 30 Minuten sind höchst konzentrationsintensiv. Ich würde eher weniger Zeit (ca. 15-20 Minuten) damit am Stück verbringen, aber dafür regelmäßig (täglich...).

 

[Illinäus]

Danke erstmal für die Antworten.

Gut zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Das Nachlassen der Leistungsfähigkeit nach relativ kurzer Zeit scheint also der Normalfall zu sein.

 

[Mod-Paul]

Danke erstmal für die Antworten.

Gut zu hören, dass es nicht nur mir so geht. Das Nachlassen der Leistungsfähigkeit nach relativ kurzer Zeit scheint also der Normalfall zu sein.

Es ist, wie vieles andere auch, trainierbar, und kommt auch immer darauf an, was man selbst für ein Typ ist, und wie man damit umgeht. Ich könnte jetzt allerdings auch keinen Tipp geben, wie man diese Fähigkeit steigern kann. Bei mir kam das irgendwann automatisch, so dass ich jetzt in der Lage bin sehr lange die Konzentration aufrecht zu erhalten. Bringt aber auch einer meiner Tätigkeiten mit sich. Ich muss!
Jeder kennt seine eigen Grenze am besten, wo es anfängt nachzulassen. Und es hat dann auch keinen Zweck auf Deuwel komm raus weiterzumachen.

Doch einen Rat kann ich geben. Viele sehen die Gehörbildung als ein lästiges Übel. Ich weiß es hört sich leichter an, als es ist. Aber wenn man es schafft sich mit Freude damit auseinanderzusetzen, dann gelingt vieles einfacher. Man erkennt und hört auch leichter Zusammenhänge in der Harmonielehre. Für mich ist es immer noch spannend und aufregend sich damit zu beschäftigen.
Besonnders wo meine Tochter sich anschickt "in meine Fußstapfen" zu treten, und mitten im Klavierspiel aufhört zu spielen, um mich zu fragen, welcher Akkord gerade erklingt...
Ich übe das mit ihr bisher auch spielerisch. Und sie hat viel Spaß dabei...

Bis denne,

Paul

 

[Illinäus]

@Paul

Ja da hast du recht. Zum Erfolg kommt man nur wenn man will, nicht muss. Als lästiges Übel das zu erledigen gilt, betrachte ich es nicht. Gehörbildung betreibe ich nämlich rein privat aus freien Stücken.

 

[Kay Tokner]

Hallo liebe Gehörbildungs - Interessierten,

dass sehe ich ganz genauso. Das Gehör ermüdet nach einer gewissen Zeit. Es kommt natürlich auch ganz darauf an welche Arten von Gehörübungen man durchführt.

Wenn ich beispielsweise einen Pitch Test durchführe, bei dem ich entscheiden muss, ob Töne (Frequenzen) höher oder tiefer liegen, zeigt meine Erfahrung und auch die meiner Kunden, dass hier sehr schnell Ermüdungserscheinungen auftreten können.
Wenn Frequenzenunterscheidungen unterhhalb von 1 Herz liegen haben die meisten schon nach 5 Minuten keine Power oder Konzentration mehr, weil sich die Frequenzen zu sehr gleichen.Die Fehlerrate wird hier bei Unkonzentriertheit verhältnismäßig sehr hoch
Allgemein ist dies teilweise auch sehrTagesformabhängig.
Manchmal tue ich mich schon schwer bei 0,8-1 Herz und manchmal höre ich Unterschiede bis 0,1 Herz relativ einfach und schnell.

Herzliche Grüße
Kay Tokner
www.kaytokner.com