Neu gekaufte Gitarre modifizieren undbedingt notwendig?

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dmt_phil
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Hi ho, bin neu hier im Forum, erstmal hallo ich bin Phil.

So ich habe vor mir eine neue E Gitarre zu kaufen. Zu bestellen eher. Ein Freund hat mir erzählt das ich die Gitarre gleich zum Profi bringen soll, der mir den Steg runterfeilt und die Saitenlage nach unten verlagert.

Nun meine Frage(n): Ist dies zwingend notwendig? Kann man überhaupt bei einer E Gitarre den Steg runterfeilen?
Ich bin Bassist und hab vor kurzem angefangen E Gitarre zu spielen. Meinen Washburn Bass hat damals der Vorbesitzer die Saiten nach unten verlagert, er sagte es gäbe einen besseren Sound.

Danke, Phil DMT
 
Eigenschaft
 
Hi Phil!

Ich bin Bassist und hab vor kurzem angefangen E Gitarre zu spielen.

Ich gehe mal davon aus, dass Du noch nicht allzu viel Erfahrung mit denbeiden Instrumenten hast, deswegen nicht vor meinen harschen Worten erschrecken ;)

Ein Freund hat mir erzählt das ich die Gitarre gleich zum Profi bringen soll, der mir den Steg runterfeilt und die Saitenlage nach unten verlagert.

Dein Freund scheint komplett ahnungslos zu sein!

Grund:
Nun meine Frage(n): Ist dies zwingend notwendig? Kann man überhaupt bei einer E Gitarre den Steg runterfeilen?

Es gibt nicht "DEN" Steg. Auf welchen bezieht er sich? Den von Gretsch, TOM von Gibson, Vibratosysteme von Floyd Rose oder Fender? Die Aussage ist so allgemein wie falsch.

Mag sein, dass es das mit dem Sattel verwechselt hat. :gruebel:

Wie dem auch sei, ein gutes Musikgeschäft hat gut eingestellte Instrumente. Der Geschmack, wie hoch die Saitenlage sein darf, variiert aber von Spieler zu Spieler, Saitenstärke zu Saitenstärke und Instrument zu Instrument.

Grüsse und viel Spass bei der Auswahl :)
 
Jo ich bin nicht erfahren das stimmt^^ Ich lerne dazu.

Mir war das schon irgendwie komisch, mit dem runterfeilen. Ich denke ich werde es erstmal bei der Standard Einstellung bleiben, es ist eine Epiphone SG G-400 btw.

Danke, Phil.
 
Bei einer Epiphone musst du am Steg sowieso gar nichts feilen. Der Steg besteht in diesem Fall nämlich aus 2 Teilen: dem Stop-Tailpiece (das hintere Bauteil durch dessen Löcher die Saiten geführt werden müssen und welches diese fixiert) und der Tune-o-matic-Bridge über die die Saiten laufen und mithilfe derer sich die Intonation sowie die Saitenlage einstellen lässt. Letztere ist auch in der Höhe verstellbar, sodass du falls du tatsächlich eine niedriegere Saitenlage wünschst einfach die Einstellschrauben dieser Bridge etwas weiter in den Korpus eindrehen kannst. ;)

Falls dein Freund jedoch wie von Damn Dan erwähnt den Sattel gemeint hat würde ich auch da nicht unbedingt dran rumfeilen, da man bei der Sattelabrichtung sehr viel Acht geben muss, dass die Kerben nicht zu tief geraten. Ist das nämlich der Fall kriegst du eine fürchterlich schnarrende Gitarre, da die Saiten dann auf den ersten Bünden aufliegen...

Aber wie bereits gesagt: wenn du deine Gitarre bei einem renomierten Musikhändler kaufst, kannst du in der Regel ein gut eingestelltes Instrument erwarten! :great:
 
Soooo schlecht finde ich den Tipp gar nicht (ok, Sattel abfeilen ist bei E-Gitarren quatsch), besonders wenn mans als Anfänger noch nicht selbst einstellen kann, kann eine Einstellung durch einen Profi durchaus fast Wunder bewirken, dann ist auch eine preiswerte Gitarre plötzlich so gut zu spielen wie eine teure. Es kommt auch immer auf die Preisklasse an, bei billigen Gitarren beschränkt sich das Einstellen oft auf das Saitenaufziehen während man bei einer 1000€ Fender USA Strat schon davon ausgehen kann, dass auch Saitenlage, Oktavreinheit, Halskrümmung und Tremolo optimal eingestellt sind.

Ich würds mir also durchaus überlegen mal einen Gitarrenbauer über die Gitarre schauen zu lasse, das kostet -je nachdem, was er macht- vielleicht ab 20€ bis vielleicht maximal 50€, gerade bei billigeren Gitarren wäre das sicherlich eine gute Investition.
 
wobei man imho selten eine wirklich schlecht eingestellte epi in der hand hält

weiterer tipp: geh zu just music und belaber die leute da, dann kannst du die gitarre vlt direkt noch beim hauseigenen gitarrenbauer kurz einstellen lassen.
wobei die da immer super eingestellt werden wenn du sie wirklich kaufen willst.
 
Ich gehe davon aus er meint den Sattel, wer am "Steg" rumfeilt kriegt auf die Finger gehauen ;)
 
Hi Phil,

ich denke dein Freund schiesst etwas über das Ziel hinaus.

Als Schumi anfing, fuhr er auch erst ein Go-Kart & nicht sofort die Formel-Schleuder!
OK, das ist ein doofer Vergleich. Ich will damit nur sagen, dass es ersteinmal wichtig ist, dass du ein ordentlich eingestelltes & funtionierendes Instrument bekommst. Da find ich Crazy-Iwans Tip schon gut. Gerade Epis kommen nach meiner Erfahrung als ordentliche Instrumente, jedoch leider auch oft mit miserabler Einstellung. Da hilft es schon, bei der Bestellung anzugeben, dass man dies Einstellung vor dem Versand an dich noch mal prüft und ggf. korrigiert. Das macht jeder ernsthafte Versandhändler kostenfrei.

Ein paar Dinge, die du selbst checken kannst, sind:

1. Funktion: Alle Schalter & Potis, Schrauben, Klinkenbuchse & Mechaniken einwandfrei?
2. Stimmstabilität: Musst du alle 20 Minuten nachstimmen, oder hält die Gitte die Stimmung auch schon mal 1-2 Tage ohne großes Nachstimmen?
3. Oktavreinheit: Ist der Ton der leeren Saite der gleiche wie der Ton im 12. Bund (Stimmgerät, und nicht zu fest drücken)? Falls du Flageoletts beherrscht, dann bitte auch das Fl. im 12. Bund prüfen.
4. Bünde: Sind die Bundenden glatt geschliffen, oder 'hakt' es beim rauf- und runtergleiten auf dem Hals?
5. Dead Spots: Hast du überall ungefähr das gleiche Sustain (die tiefen Töne auf den tiefen Saiten sind etwas stärker im Sustain, und hohe Töne auf den hohen Saiten etwas kürzer, das ist normal), oder gibt es Töne, die sofort nach dem Anschlag absterben? Gibt es leere Saiten, die im Vergleich zu den übrigen Saiten 'dumpf oder matt' klingen (2-3 mal immer direkt nach dem Saitenwechsel probieren)?
6. Halskrümmung: Wenn du vom Steg/Trem in Richtung Kopfplatte peilst, passt der Halswinkel - der Hals sollte sich ganz leicht unter den Saiten 'durchbiegen' (s. hier: http://www.rockinger.com/index.php?page=ROC_Workshop_Setup )

Vielleicht darf ich dir noch den Tipp geben, dass du so viele Gitarren wie möglich spielen solltest. Achte dabei auf das Spielgefühl, die Tonentfaltung, und die Saitenlahge. Du bekommst dann bald ein gefühl für das, was dir persönlich am meisten zusagt.

Du kannst auch mal einen örtlichen Gitarrenbauer ansprechen, wenn du einen in der Nähe hast. Der guckt sich dein Instrument fachmännisch an (meist kostenlos), und ist auch oft bereit dir Tipps zur Einstellung zu geben, eine Einstellung komplett kostet bei meinem Tech ca. € 30,00 inkl. Tasse Kaffee & sehr nettes & lehrreiches Gespräch.

Mit feilen & schrauben wäre ich anfangs etwas vorsichtig. Du solltest vorher wissen, was du warum und wie erreichen willst.
Unter dem angegebenen Link gibt es viele Infos, und irgendwann fängst du an, selbst einzustellen, wenn es dir Spaß macht - ich kenne Gitarristen, die sogar nach 30 Jahren Aktivität nur die Saiten selbst wechseln, und alles andere ihren Tech machen lassen...

Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit deiner neuen Gitarre! :great:

Bis bald,
Slinky Top
 
Ich würde erwarten, dass man heutzutage ein vernünftig spielbares Instrument bekommt, wenn man es neu kauft. Da muss erstmal gar nichts modifiziert werden. Evtl. muss das Gerät etwas eingestellt werden, z.B. Saitenlage, Höhe der PUs etc. Das bekommt man normalerweise als Laie hin - hier im Forum hast Du ja ausreichend kompetente Unterstützung:great:

Modifizieren kommt - wenn überhaupt - erst viel später. Nämlich dann, wenn Du die Grenzen des Instruments erreichst. Dann kann es sein, dass man durch den Wechsel von Tonabnehmern, den Einbau eines Vibratos, anderen Tunern für mehr Stimmsatbilität etc. das Instrument an seine persönlichen Bedürfnisse anpasst.

Ein Freund hat mir erzählt das ich die Gitarre gleich zum Profi bringen soll, der mir den Steg runterfeilt und die Saitenlage nach unten verlagert.

Und mir hat ein Freund erzählt, dass man ein neues Fahrrad immer erst zum Fahrradtechniker bringen muss, damit der einen neuen Lenker und eine neue Klingel dranbaut...Sonst fährt es nicht;) Nee, im Ernst: Die Aussage Deines Kumpels kann man so pauschal nicht stehen lassen. Also erstmal Gitarre kaufen, dann ´ne Weile spielen und wenn die Gitarre schnarrt oder durch zu hohe Saitenlage unbequem spielbar sein sollte - dann kannst Du Dir Gedanken darüber machen, die Gitarre einstellen zu lassen.
 
von meiner allerersten gitarre mal abgesehen, hab ich bis jetzt bei allen meinen gitarren etwas zum optimieren gefunden. die, die ich z.b. im laden angespielt habe waren nie (!) wirklich optimal eingestellt. es kommt mir eher so vor, daß die hersteller und händler da sehr konservativ rangehen. so nach dem "allen recht machen wollen" prinzip. letztendlich ist das weder fisch noch fleisch da nun mal jeder andere vorlieben hat und andere ansprüche stellt. saitenlage ging bis jetzt immer zu optimieren, genauso wie die hälse. in der regel sind mir die im laden alle zu stark gespannt. ich mag es eher etwas lockerer.
von daher denke ich schon, daß es etwas bringt sie gleich zum einstellen zu bringen. der haken daran ist allerdings, weißt Du schon, wie die für Dich optimale einstellung ausschaut ? ich kann Dir ne gitarre so einstellen, daß es für mich perfekt ist, Du Dir aber dabei regelrecht die finger abbrichst. die einstellung, die Dir perfekt erscheint, kann für mich der größte mist sein usw...

einfach so zu einem fachmann gehen und "optimieren" lassen bringt nichts, wenn Du nicht beschreiben kannst, was Dich stört. das beste ist, wenn man es selber machen kann. dazu braucht man aber eine gewisse erfahrung, die man z.b. erlangt, indem man dem fachmann beim einstellen über die schulter guckt und nachfrägt, was was bewirkt (oder man guckt im musiker board ;)).

um herauszubekommen, was man selber will hilft nur spielen, spielen und spielen. mit zunehmender spielpraxis werden nach und nach die ganzen kleinigkeiten bewußt, die einen stören und da läßt sich dann geziehlt ansetzen.

dazu kommt noch, daß jede gitarre anders ist. die kriterien, die bei der einen gitarre perfekt passen, können bei einer anderen gar nix bringen, weil es eben nicht zum instrument passt. z.b. die saitenlage: hab hier zwei gitarren. die eine geht von ca. 2mm auf 1mm (E -> e). die andere von ca. 2,3 auf 1,6. rein vom spielgefühl her sind sie nahezu identisch. was ist jetzt "richtig", das "beste" oder das optimale ? eben keines von beiden. die eine "braucht" es halt so, die andere so...

gruß
 
einfach so zu einem fachmann gehen und "optimieren" lassen bringt nichts, wenn Du nicht beschreiben kannst, was Dich stört.

Genau auf diesen Punkt wollte ich hinaus:great:
 

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