Noten lesen Kreuz Ende

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blade999
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Hallo, nach einigen Jahren der Pause habe ich jetzt wieder mein Akkordeon ausgepackt und zum Noten lesen prompt eine Frage.

Beim spielen eines # Kreuzes gibt es ja auch das #Ende Zeichen.
Wird dieses Kreuz Ende noch als # mitgespielt oder wird hier wieder die ganze Note gespielt?
 
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Hallo blade999,

herzlich willkommen im Musiker-Board!

Das Auflösungszeichen gilt ab der Note, vor der es steht. Anders würde das doch auch gar keinen Sinn ergeben?
Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Auflösungszeichen

Allgemeine Notationsfragen, die sich nicht speziell auf das Akkordeon beziehen, bitte bei den Musiktheoretikern stellen. Deshalb habe ich Dein Thema auch hierher verschoben.
 
Mal etwas ausführlicher:

Ein # (Kreuz) oder ein b (Be) kannn in zwei Versionen auftauchen:

1. Als Vorzeichen bzw. Generalvorzeichen.
Es steht dann einzeln oder in Gruppen mit mehreren anderen Vorzeichen ganz am Anfang jeder Notenzeile direkt hinter dem Notenschlüssel und bezeichnet die Tonart des Stückes. Dort stehen normalerweise nur Kreuze oder nur Bes, aber keine Mischung von beiden (Ausnahmen bestätigen die Regel, z.B. bei Bartok). Um die Tonart herauszufinden, sollte man den Quintenzirkel kennen. Die Vorzeichen, die dort stehen, gelten für das ganze Stück!

2. Als Versetzungszeichen.
Dann steht das Be oder Kreuz irgendwo im Notentext direkt vor einer Note und versetzt diese um einen Halbton nach oben oder unten. Dieses Kreuz gilt dann für den ganzen Takt, in dem es steht, ab der Note, vor der es steht. Im Nächsten Takt gilt es nicht mehr.

Will man, daß ein Generalvorzeichen oder ein Versetzungszeichen für eine bestimmte Note nicht gilt, so schreibt man vor diese Note ein Auflösungszeichen. Dieses Auflösungszeichen gilt dann - genauso, wie das Versetzungszeichen - für den ganzen Takt, in dem es steht, ab der Note, vor der es steht. Im Nächsten Takt gilt es nicht mehr.

Auflösungszeichen können aber auch in Notentexten auftauchen, wenn ein Tonartwechsel ansteht. Sie können dann auch in Gruppen auftreten. Wenn ein Stück z.B. in der Tonart E-Dur steht und mit vier Kreuzen vorgezeichnet ist, und nun ein Tonartwechsel nach F-Dur (ein Be) stattfinden soll, dann werden zunächst vier Auflösungszeichen geschrieben, damit ist die Tonart E-Dur aufgelöst. Danach schreibt man ein Be, um F-Dur zu kennzeichnen.

Häufig trifft man Auflösungszeichen oder Versetzungszeichen auch an Stellen an, an denen sie gar nicht nötig wären. Man nennt sie dann Warnakzidentien bzw. Erinnerungsvorzeichen
(was eigentlich falsch ist, da es ja Versetzungs- und keine Vorzeichen sind. Aber "Erinnerungsversetzungszeichen" kling en bißchen komisch :D). Beispiel: Ein vorgezeichnetes Fis wird in einem Takt zum F aufgelöst, im nächten Takt soll wieder Fis gespielt werden. Ein Kreuz ist in diesem Takt dann nach den Regeln nicht nötig, da das Auflösungszeichen ja mit dem folgenden Taktstrich aufgehoben wird. Es wird aber zur Sicherheit und zur Erinnerung häufig trotzdem geschrieben.

Viele Grüße,
McCoy
 
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