noten raushören

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synystergates91
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hi,
da ich neulich jetzt eine band gefunden hab und es so gut wie zu keinem lied noten gibt, möcht ich mal endlich anfangen/lernen rauszuhören, wie man songs spielt..

wenn ich des probier, kann ich nur ewig rumprobieren um irgendwann per zufall den richtigen ton/akkord finden aber mehr geht nicht

gibts da irgendwelche vorgehensweisen / "tricks" oder is des einfach nur üben, üben, üben ?



MFg
 
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Hi,

der Trick, wenn man ihn als solchen bezeichnen darf, ist, sich "durchzubeißen" und geduldig zu sein.

Je besser Dein Gehör geschult ist, desto leichter wird Dir das von der Hand gehen ... aber gleichzeitig ist genau DIESE Arbeit das allerbeste Gehörtraining, das sich ganz sicher einmal bezahlt machen wird, wenn Du weiterhin irgendetwas mit Musik aktiv zu tun haben willst. Das traurige dabei ist, daß Fortschritte elendiglich langsam spürbar sind ... aber dafür kann man von ihnen dann den Rest seines (musikalischen) Lebens profitieren.

Einfach immer d´ran bleiben, probieren und schauen, ob´s gestimmt hat ... mit der Zeit wirst Du ein Gespür (Gehör) dafür kriegen, welche Varianten prinzipiell möglich sind, und welche von vorne herein ausscheiden in dieser oder jener Situation, und Du wirst merken, daß Dir die Analyse von musikalischen Situationen ganz leicht fällt, die Dir einige Zeit davor noch immense Schwierigkeiten bereitet hat ...

LG; Thomas
 
ich empfehle nur gehörbildung und harmonielehre
 
möchtegernbach;5359211 schrieb:
ich empfehle nur gehörbildung und harmonielehre


Ja, eh, aber genau diese Arbeit I S T doch Gehörbildung und Harmonielehrestudium ... :gruebel: , oder .... ?!
 
Hi synystergates91,

du kennts die Intervalle, wie man einen Akkord greift und wie er aufgebaut ist, oder?

Finde den ersten Ton auf deinem Instrument und trage diesen auf den Notenlinien ein.
Alle fogenden Töne schreibst du nach Intervallen - du summst dir eine kurze Passage vor.
Kontrolle durch spielen. Tonfolge C - G, Quinte, 7 Halbtonschritte ab C.
(Viel hin und her-Spulerrei, ach so: Vor- und Rücklauf..)

Ich würde die Notenwerte vereinfacht schreiben. Also nix kompliziertes, maximal punktiert, oder Triolen.
Alle anderen Rhytmen auf Viertel und Achtel vereinfachen - soll ja nur ne Gedächtnisstütze sein.
Pausen, sin zum größten Teil unwichtig. Weg damit.
Dann lieber rot hinschreiben: bis 3 halten!! (Schlag drei)

Akkorde: Zum Einstieg reichen einfache Dur und Moll Akkorde. 7er vielleicht noch. Für kompliziertere Akkorde
frag deine Bandkollegen. Es gibt kleine Programme zur Akkordbestimmung. Ich würd in erster Linie nur z.B nur
C, oder Cm hinschreiben. Sus, oder andere abgefahrene Sachen schreibt kein Mensch auf. (außer im Jazz)

Die Akkordbestimmung geht am einfachsten, wenn du den Grundton findest und den spielt meistens der Bassist.
Kurzer Kontroll mit nem Dreiklang und du weißt, ob Dur oder Moll.

Mit dem Hören ist das immer so ne Sache. Da Hören auch alte Hasen manchmal unterschiedliche Akkorde raus.
Das muß bei z.B. 2 Gitarren unbedingt geklärt werden. Sowas geht leicht unter und klingt immer schief..
(wenn man da nix macht, weils schnell gehen muß..)

Du wirst schnell merken, daß wenn du mit Heraushören und Notieren anfängst, sich deine Wahrnehmung in kurzer
Zeit schärft und auch dein Gedächtnis, denn das prägt sich so auch noch besser ein.
Dadurch muß du immer weniger aufschreiben :D

Ich würde für die Band auch eher freie Ablaufpläne anlegen. Könnte etwa so aussehen:
- Intro (du) solo, ausnotiert / 8 Takte
- Strophe x Takte mit Akkordschema
- Refrain Akkordschema + Solo-Einwürfe ausnotiert (Textstellen zum Mitsingen?)
- usw.

Da geht auch mal der Songtext und man kann ausnotierte Passagen mit nem Prittstift reinkleben.
(Ein roter und gelber Textmarker helfen auch viel, daß man an wichtigen Stellen nicht reinpatzt.)

Fazit: Aufscheiben ist gut, denn es schult dein Gedächtnis, dein Verständnis für Intervalle / Raushören
(Gehörbildung), aber es wird und soll bald überflüssig werden.
Es ist immer eine super Hilfe, damit man im Proberaum effektiver arbeitet.

Die Gefahr besteht jedoch, daß man sich von seinen Aufschrieben immer etwas abhängig macht.
Ist nicht gut für live. Da muß es rocken und du darfst nicht an irgenwelchen Noten kleben.

Notation ist nur ne Gedächtnis-Krücke, nicht mehr. Auch nicht bei Klassik!

Ich habe meine Zettelwirtschaft auf 2-4 DinA5 Blätter reduziert. Nur die kritischen Dinger..
Damit geht es deutlich entspannter. Wenn man mal nen Gedächtnis-Hänger hat, dann muß man halt
was spielen, auch wenn keine Noten da sind :D. Beeindruckt mich heute kaum mehr.. :cool:


cheers, fiddle
 
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