Nur Intervalle wichtig?!?

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Snake79
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Hi Leutz!

Jetzt kommt der gute Snake mal wieder mit einer seiner selbst-entworfenen Theorien an^^!

Kann es sein, dass beim Gitarrespielen eigentlich nur die Intervalle zwischen den Tönen wichtig sind? Ich meine, wenn z.B. die Intervalle zwischen den Saiten stimmen, kann ich (solange ich alleine bin) jeden Song richtig spielen, egal wie die Saiten gestimmt sind (also egal welcher Ton da tatsächlich drauf ist). Genau so siehts doch eigentlich mit den Tonleitern aus. Ich kann doch das selbe Griffbild über das gesamte Griffbrett verschieben, ohne dass das ganze plötzlich falsch klingt. Das kriegt dann nen neuen Namen, weil da plötzlich andere Töne drin sind, aber im Grunde ist es doch das selbe, nur die Abstände müssen passen.

Ich meine mal eine Darstellung der Tonleitern gesehen zu haben, wo nur die Abstände zwischen den Tönen standen (z.B. Ganzton, Halbton, Halbton, Halbton, Ganzton etc. (ob das jetzt tatsächlich irgendeine Tonleiter ist weis ich jetzt nicht, ist nur nen Beispiel)). Kann natürlich sein, dass ich mich jetzt irre, bin ziemlich schlecht in Theorie. Aber eigentlich kann man sich doch die ganze Auswendiglernerei von Tonleitern sparen, wenn man sich mit den Intervallen auskennt, oder?

Und noch was, ich versuch mich grad an Bangkok von Steve Vai. Wenn man selbst sowas schreiben will, kann man sich jetzt natürlich schlau machen, welche Tonleitern "orientalisch" klingen. Aber dieser Klang liegt doch eigentlich wieder nur an den Intervallen, oder? Ich glaub so ein relatives Gehör wär schon was feines^^!

Wenn ich jetzt nur Stuss geredet habe, könnt ihr das natürlich wieder löschen ^_^!

Snake

PS: Wie ihr seht tue ich alles um mich vor der Theorie zu drücken XD!
 
Eigenschaft
 
Mehr oder weniger stimmt das schon, ja. Die Intervalle einer Skala bestimmen, ob diese nach Dur, Moll, oder irgend etwas anderem klingt, lediglich der Grundton verschiebt sich. Natürlich könnte man auch immer die Gitarre umstimmen, um in einer anderen Tonart zu spielen, aber da verändert sich natürlich neben der Tonhöhe auch die Klangfarbe, weil die Saiten nicht mehr ihre natürliche Spannung haben.

Und natürlich könnte man auch, statt zu lernen aus welchen Tönen E-Dur besteht, einfach die Intervallfolge für Dur (GT, GT, HT, GT, GT, GT, HT) lernen, und dann halt von E beginnen, während man bei einem Stück in D-Dur halt von D aus beginnt. Das mag zwar als weniger Lernaufwand erscheinen, aber in der musikalischen Praxis ist dass dann viel umständlicher und langsamer als einfach zu wissen welche Töne zu einer bestimmten Tonart gehören.

Und ja, ob eine bestimmte Skala "orientalisch" wirkt, liegt an den Intervallen. Von welchem Ton aus man da beginnt spielt da (zumindest für Menschen ohne absolutes Gehör) eine weitaus geringere Rolle.
 
Zu den Intervallen: (vereinfacht) In der Dur-Tonleiter ist es mit den Intervallen z.B. so, dass folgende Regel gilt:

("C" ganzton "D" ganzton "E" halbton "F" ganzton "G" ganzton "A" ganzton "H" halbton "C")

Die beiden gleich aufgebauten Teilen der Tonleiter nennt man Tetrachorde (jeweils 2 Ganztonschritte + 1 Halbtonschritt) Und jetzt kommt die Regal achtung :D Die Lage der Halbtonschritte am Ende jedes Tetrachords macht eine starke Richtungstendenz nach oben. Die Quint (beginn zweiter Tetrachord) ist im molodischen Spannungsbogen der Höhepunkt. Dafür hat die Septim die stärkste melodische Richtungstendenz (nach oben). weniger melodische Richtungstendenz hat die die Sext (auch nach oben), Quart dann nach unten und die Sekund je nach Melodieverlauf dann nach oben oder unten. Die Dreiklangstönde (alsoGrundton, Terz, Quint und Oktav haben keine Richtungstendenz.

Wenn man das drauf hat, kommt man damit zurecht. Das dauert aber und setzt ein scheisse gutes gehör vorraus wenn ich das mal so sagen darf :D Die schwierigkeit ist besonders die, dass man absolut im Schlaf wissen muss, wo welcher Ton auf allen Saiten jedes Bundes ist.

Viel Spass:twisted:
 
Wenn ich jetzt nur Stuss geredet habe, könnt ihr das natürlich wieder löschen ^_^!

Snake

PS: Wie ihr seht tue ich alles um mich vor der Theorie zu drücken XD!

Bei dir scheint ein gehöriges Missverständnis vorzuliegen, was Musiktheorie betrifft.
Mit Intervallen lassen sich gleichzeitig auftretende oder abfolgende Abstände von Tönen angeben. Man klann mit ihnen somit Akkorde oder Melodien beschreiben.
Intervalle sind eine der wichtigsten Grundlagen der Musiktheorie.

Es ist nicht so, dass das Auswendiglernen der Namen der Töne, die eine gewisse Tonleiter ergeben Theorie ist und das Verständnis des Aufbaus und die Beschreibung dieser nicht.

Zu sagen: "eigentlich nur die Intervalle zwischen den Tönen wichtig" ist eine ähnlich alberne bzw. nichtssagende Aussage wie: es sind nur die Töne wichtig.

Da mit den Intervallen zwischen den Töne letzendlich der ganze harmonische wie meloische Kontext beschrieben werden kann, ist natürlich 'eigentlich nur' dies wichtig. Trozdem kann man sich ein Menschenleben damit beschäftigen, wie und wann denn nun die Intervalle gespielt werden müssen => Harmonielehre :rolleyes:
 
Bei dir scheint ein gehöriges Missverständnis vorzuliegen, was Musiktheorie betrifft.
Mit Intervallen lassen sich gleichzeitig auftretende oder abfolgende Abstände von Tönen angeben. Man klann mit ihnen somit Akkorde oder Melodien beschreiben.
Intervalle sind eine der wichtigsten Grundlagen der Musiktheorie.

Wieso Missverständnis? Genau das habe ich doch gemeint:D! Das "Intervall" für beides, nacheinander gespielte Töne oder Akkorde, benutzt wird war mir schon klar.

Es ist nicht so, dass das Auswendiglernen der Namen der Töne, die eine gewisse Tonleiter ergeben Theorie ist und das Verständnis des Aufbaus und die Beschreibung dieser nicht.

Du sprichst mir aus der Seele :D!! Ich meinte, dass man nicht die Namen der Töne wissen muss, sondern das System dahinter verstehen muss. Dass das einfach wäre, habe ich auch nie gesagt. Ich glaube, dass viele sich eben darauf versteifen diese Tonnamen auswendig zu lernen ohne das System dahinter verstehen zu wollen. Es gibt doch diese Boxen für die Tonleitern wo die Töne dann mit Punkten markiert sind. Diese soll man dann auswendig lernen. Aber wenn dann plötzlich eine Saite umgestimmt ist, funktioniert das gelernte nicht mehr. Wenn man stattdessen aber verstanden hat, wie die Intervalle zwischen den Tönen sein müssen, dann kann man dieses wissen anwenden und das ganze entsprechend der neu gestimmten Saite ausrichten.
 
Wieso Missverständnis?

Du sagtest, du willst der Theorie entgehen, stellst aber Fragen, die glasklar in dieses Gebiet gehen. Deinen Ausführungen habe ich entnommen, dass du Tonnamen als Theorie ansiehst, aber das System dahinter nicht. Ergo: Missverständnis.

Aber um mal wieder zur Sache zu kommen:
Das Hören und Verstehen der Intervalle ist ein Riesenschritt! zum musikalischen Verständnis.
Wer weiss, wie die Intervalle auf der Gitarre liegen, kann beliebig Tonleitern und Akkorde bilden oder Melodielinien harmonisieren, ohne überhaupt zu wissen, von welchem Grundton man ausgeht.
 
Ja, ok, das war blöd formuliert von mir. Sagen wiir ich will sinnloser Auswendiglernerei entgehen und das lieber verstehen. Jetzt muss ich also "nur" noch herausfinden wie das mit den Intervallen funktioniert und schon hab ich's drauf. Wir sprechen uns also in 10 Jahren wieder :D!!!!

Snake
 
10 Jahre ist ein bisschen hoch gegriffen...

Wenn du die 13 Intervalle in einer Oktave kennst und weisst, wie die auf der Gitarre gespielt werden, dazu noch weisst, aus welchen Intervallen eine Dur-Tonleiter besteht, kannst du daraus die Kirchtonarten in allen Tonarten ableiten.

Das sind 12 * 8 Tonleitern, die einem mit einem Minimum an Wissen in den Schoss fallen.

Die Theorie dazu kann man in 10 Minuten erklären :)
Das lässt sich locker in wenigen Monaten auf der Gitarre umsetzten.
 
Erwähnenswert ist auch, dass die Intervalle auch die Grundstruktur der Akkorde festlegen zB Dur-Dreiklang (großer Terz, kleiner Terz)
 
Deine Theorie stimmt schon insoweit, dass die Patterns auf dem ganzen Griffbrett gleich sind und jemand ohne absolutes Gehör kaum unterscheiden kann, ob Du jetzt beispielsweise in G oder in Gis spielst. Genauso sind Akkorde ohne offene Saiten in ihrem Aufbau immer gleich; such mal nach E-Typ oder A-Typ. Wenn Du das kannst und weißt, wo in Deinem Griffbild die Terz, die Quinte, der Grundton und ggf. die Septim liegen, kannst Du Dir eigentlich jeden beliebigen Akkord ruckzuck selber basteln.

Jedoch darfst Du nicht vergessen, dass Du normalerweise nicht allein auf der Welt bist. Spiel mal zu einem Track einen Halbton daneben, dann merkst Du, dass nicht nur die Intervalle zählen.

Gruß,
Rainer
 

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