Oktavieren einer E-Geige?

Rick G
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Moin moin,
ich habe mal eine Frage an die E-Geiger hier im Forum:

Kann ich mit einem analogen Gitarren Octaver Pedal meine E-Geige um eine (oder sogar zwei) Oktaven tiefer legen? Und klingt das dann auch noch einigermaßen?
Oder muss da schon ein polyphoner Octaver her?
Ich will keinen originalen Cello-Sound erreichen, sondern möchte nur ein paar Songs in tieferen Lagen spielen können. Ist so was (preisgünstig) realisierbar?
Ich habe leider nicht die Möglichkeit, das in einem Musikgeschäft selber zu testen und Youtube gibt auch nur wenig her, was Octaver und E-Geigen anbelangt...

Ich bin daher für jeden Tipp dankbar.
 
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Hallo Rick,

ich habe zwar keine Erfahrung mit normalen Gitarren-Oktavern, da ich meine E-Geige über den line6 POD HD500 spiele und dort die Harmonizer verwende und die Oktaver zumindest getestet habe.
Und zumindest mit diesen bekomme ich ein ganz gutes Ergebnis. Meist verschiebe ich aber nur um Terz, Quart, oder Quint nach oben bzw. unten.

Wichtig ist bei diesen monophonen Geräte eben, dass der Ton präzise gespielt wird und möglichst keine anderen Saiten mitklingen. Unsauberes Spiel wird da um einiges deutlicher.

Die Antwort ist also: Ja es müsste funktionieren. Der Klang ist eben abhängig vom Oktaver
 
Hallo,
so richtig habe ich mich mit deiner Frage nie beschäftigt.

Ich habe zwar ein MuEff, das Boss ME50, das die Möglichkeit hat, u.a. eine Oktave nach unten zu gehen, aber dann gefällt mir der Klang nicht.
Nach unten wirds für meine Begriffe sehr "schwammig" und zu "fett" und es bedarf im Arrangement schon einer gewissen Lücke, was die Durchsetzungsfähigkeit anbelangt.
Wenns eine Studioproduktion ist, kann man daran arbeiten, unter Live-Bedingungen wird das schon schwieriger.

GeiGit hat hat eben das Thema Intonation angesprochen, das ist mir auch aufgefallen.

Wo möchtest du diesen Effekt einsetzen? Spielst du in einer Band?

Mittlerweile habe ich die Erkenntnis, dass alles, was sich zu weit vom natürlichen Geigenklang entfernt, beim Publikum eher Unverständnis auslöst.
 
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Nein, ich spiele in keiner Band und sowas ist auch nicht geplant. Ich spiele eigentlich nur zu Hause oder mal solo zu einer Familienfeier etc. Nichts professionelles, davon bin ich weit entfernt. Ich bin (Spät-)Anfänger, was die Geige betrifft :)
Aber ich experimentiere gerne herum und möchte demnächst auch mal etwas recorden, daher wäre ein etwas breiteres Klangspektrum nicht schlecht. Nur sollte halt auch oktaviert der Ton einigermaßen stabil bleiben.
Mit dem sauberen Spielen habe ich allerdings noch manchmal so meine Probleme, gerade bei neuen Stücken. Allerdings bin ich da optimistisch für die Zukunft ;-) Würde ein polyphoner Octaver da denn mehr "verschleiern"?
 
Würde ein polyphoner Octaver da denn mehr "verschleiern"?
Ich denke nicht. Wahrscheinlich hilft Dir der Monophone auch mehr, da beim Poliphonen dann ja mehrere Töne oktaviert werden würden: Der Ton, den Du spielst und der, der versehentlich mit angespielt wird.
Das mulmt dann noch mehr und bringt Dich eigentlich nicht weiter.
 
Ah, verstehe! Das klingt logisch. Und bei den Monophonen, muss man da sonst noch auf etwas achten? Da gibt es ja ziemliche Preisunterschiede...
 
Ich habe in meinem Digitech RP-355 einen Octaver, den ich sehr gerne nutze. 1 Oktave runter geht in Richtung Cello, 2 Oktaven machen dann nen Kontrabass. Das "Cello" spiele ich in "Wonderwall" mit einer lausig lustigen Covertruppe, den Bass mache ich gelegentlich bei Jamsessions, wenn sonst keiner die tiefen Töne übernehmen mag und ich einfach mal nen Moment entspannen möchte :)

Aber das klappt alles nur im Prinzip. Und mit Einschränkungen. Bei mir klingen oktaviert nur G und D Saite gut, auf den Diskantsaiten will der Effekt nicht so recht zünden. Und es braucht eine Verstärkung, die das auch ansatzweise mitmacht. Das Digitech bietet mehrere Octaversims an, hab da ne Weile mit hantiert und mich immer wieder für die "einfachen" entschieden, da bei den komplexeren Modellen eine hörbare Latenz auftrat. Ist immer noch nicht weg, aber als Streicher ist man es ja durchaus gewohnt, knapp vor die Time zu spielen, um das verzögerte Ansprechen der Saiten auszugleichen.

Wichtig ist ein sauberes und starkes Signal, der Octaver muss direkt hinter Preamp und EQ eingesetzt werden.

Zum allein-daheim-spaßgeigen würd ich auch einen Looper empfehlen, das macht einerseits richtig viel Spaß und andererseits trainiert so ein Looper sauberes Spiel ungemein.
 
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Hi alle,

ich habe auch mal mit nem billigen Behringer rumprobiert und das Ergebnis war sehr unbefiredigend..
Am Schluss bin ich bei einem Electro Hamonix Miccro POG gelandet, der auch das machte, was ich wollte.
Hier wird nicht undefiniert rumgedudelt, sondern sauber oktaviert, wie man sich das so vorstellt.

Das wäre meine einzige Empfehlung.
Es gibt sicher inzwischen auch andere Hersteller, die da was drauf haben, aber ich befürchte,
daß die wirklich guten Geräte sich preislich nicht weit weg vom POG bewegen.


cheers, fiddle
 
Hm, das ist blöd... Genau mit dem Behringer hatte ich geliebäugelt. 20€ wären natürlich sehr angenehm, aber ich hab mir schon gedacht, dass der nicht so viel bringen wird. Allerdings ist mir ein POG (egal on Nano, Micro, etc.) einfach zu teuer. Der kostet mehr als meine E-Geige und liegt definitiv über meinem Budget. Ich will ja, wie gesagt, nicht damit auf die Bühne, sondern nur zu Hause ein wenig "rumfiedeln"...
Den EH Octave Multiplexer hatte ich mir schon mal (online) näher angeschaut, der sieht ja nach der Produktbeschreibung ganz brauchbar aus, wobei der anscheinend nur eine Oktave runter geht... Zwei wären mir lieber, aber mir ist natürlich bewusst, dass man bei günsigeren Geräten Abstriche machen muss.
 
Was hast du denn für einen AMP? Hat der von dir ins Auge gefasste vt40 nicht einen Octaver an board? Zum ersten Testen wird der reichen, wenn es Spaß macht kommt doch bald Weihnachten;)
Cello
 
Ja stimmt, der VT40+ hat einen Pitch Shifter. Den Amp habe ich übrigens heute bekommen und hab auch die letzten paar Stunden daran rumgespielt... :-D
Da kann man echt viel mit machen, aber den Shifter hab ich bisher nicht hinbekommen, da kam nur ziemliches Gejaule raus.
 
Das Digitech Whammy DT (bzw ich glaube das es den droptune teil auch einzeln gibt - allerdings ist die preis leistung dann ziehmlich im arsch) macht seine sache beim tieferstimmen super - bis ca 8 halbtöne runter merkt man nicht wirklich das es gepitcht ist, dannach klingt es nichtmehr ganz ''natürlich'' aber gut - das liegt aber denke ich auch in der natur der Sache. Latenz ist soweit ich mich entsinne nicht spührbar - ich nutze das an der gitarre in den proben um die Gitarre entsprechend der songs umzustimmen, das Ergebniss ist mehr als akzeptabel. Sämtliche PItcher die ich sonst mal hatte/habe (boss, Vox Tonelab, Line6 pod, sogar das in meinem Kemper) sind dagegen eher schlechter. Leider hat das auch seinen Preis und es hat fast nen Jahr gedauert bis ich mich dazu überwunden habe mir das zuzulegen, weil man das whammy selbst natürlich auch nicht sooo oft braucht. Ich kann mir vorstellen das es mit ner geige ähnlich gut funktioniert. Ausprobieren musst du aber selbst.


Und jap gibts noch einzeln: Das problem hier ist das du quasi für 60€ aufpreis den kompletten whammy part dazu hast wenn du dir ein DT kaufst. (gebraucht warscheinlich zum gleichen preis). Deswegen find ich den ''The Drop'' preis/leistungstechnich nicht wirklich interessant.
Digitech The Drop

Wie gesagt - hat leider seinen Preis.
Etwas günstiger als der POG - dafür wäre der wohl für ne geige sicherlich noch ne ecke interessanter.

Gerade mal gesucht, interessehalber, die harmonie(00:22-00:50) find ich klingt super, auch wenn ich das wah wah am anfang nicht so dolle finde.


Lg
Max​
 
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