ordentlichen Lautsprecher in günstigen Combo einbauen?

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kort
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Hallo,

wie sieht das eigentlich aus, wenn man in einen günstigen Combo einen Lautsprecher aus einem besseren Combo einbaut? Ich habe einen Peavey Übungsampt, wo die Kalotte etwas scheppert. Irgendwie möchte ich das Teil aber nicht entsorgen, sondern es würde mich reizen, z.B. einen der Alu-Tieftöner für einen Hartke dort einzusetzen.

Vorteil wäre die knackige Wiedergabe der Alu-Kalotte, aber gleichzeitig wäre der Combo trotzdem schön klein und leicht. Statt den Peavey also zu entsorgen und irgendeinen neuen günstigen Übungsamp zum Rumschleppen anzuschaffen, kam die Idee, für einen sogar geringeren Preis einen höherwertigen Lautsprecher einzubauen.

Bringt das was, oder kommen unterschiedliche Komponenten nicht so recht miteinander klar?
 
Eigenschaft
 
Die Kiste und die Pappe stellen ein aufeinander abgestimmtes System dar. Dementsprechend müsste man die Box bei Verwendung eines anderen Chassis wahrscheinlich auch ändern und neu abstimmen.
 
Kann funktionieren, muß aber nicht...

Ich habe kürzlich den Speaker in meinem HBW-80 gegen einen Eminence getauscht. War ein deutlicher Unterschied in Lautstärke, Klarheit und Basswiedergabe.
 
wie vorredner sagen:

Kann gehen, muss nicht...

wichtig: Thiele/Small-Parameter des neuen Lautsprechers und Gehäusedaten (Volumen, Fläche/Länge der Bassreflexöffnung(en)).
Hat man die, kann man simulieren und so völlige Fehlschläge ausschließen
 
Die grundsätzlichen Eigenschaften würden ja ähnlich ausfallen. Die Bassreflexöffnung wäre aber so eone Sache, stimmt. Es wäre also ein Ausprobieren ob es klappt oder nicht ...
 
Nee man sollte halt die Parameter des neuen Lautsprecherchassis kennen... Die Kiste Künste ja mit Zollstock ausmessen.... Simusoftware gibts kostenlos..
 
Ich stimme EDE-Wolf zu.
Einfach nur ausprobieren kann mit hoher wahrscheinlichkeit in die Hose gehen.
Ich würde nach einem Speaker suchen, dessen Parameter zum vorhandenen Gehäuse passen.
 
Hmmm, ich dachte eigentlich, wenn die Gehäusegrößen in etwa gleich sind, würde es auch eine keine besonderen Probleme geben. Ok, mit welchen Frequenzen das Chassis von Amp angesprochen wird usw., spielt natürlich auch eine Rolle.

Es war halt die Überlegung, dass es keinen allzu großen finanziellen Unterschied macht, ob ich ein Chassis für 30 Euro, oder ein höherwertiges für 50 Euro in den Combo einsetze. Versuch und Irrtum ist es sowieso, denn einen originalen Ersatzspeaker für den Combo gibbet sowieso nicht.
 
ich dachte eigentlich, wenn die Gehäusegrößen in etwa gleich sind, würde es auch eine keine besonderen Probleme geben.
Du kaufst einen nackten Lautsprecher ohne Gehäuse. Für welches Gehäuse er sich eignet und was er darin dann macht, hängt von seinen Eigenschaften ab.
Nehmen wir mal 10" Lautsprecher.
Da gibt es reine Mitteltöner, die sowas wie Bass gar nicht kennen.
Es gibt reine Subwoofer, die zwar tief kommen, aber nicht besonders hoch spielen können.
Es gibt auch das, was man so als Tieftöner bezeichnet. Die machen im richtigen Gehäuse mehr oder weniger tiefen Bass mit mehr oder weniger hochem Wirkungsgrad und spielen auch noch im Mittelton fleißig mit.
Die Spanne ist aber riesig. Von Lautsprechern für winzige Gehäuse mit niedrigem Wirkungsgrad bis zu solchen, die richtig tief kommen und dafür auch gern mal 100 Liter und mehr brauchen, ist alles dabei.

Die Lautsprecher sind so unterschiedlich wie die Anforderungen, die an sie gestellt werden. Es muss für den Zweck genau der Richtige sein.
Normalerweise wählt man je nach Einsatzzweck ein bestimmtes Model aus und konstruiert dann ein passendes Gehäuse. Das Gehäuse hast du schon, also gilt es genau den richtigen Partner dafür zu finden, der vielleicht etwas mehr leisten kann, als der Alte.
Es war halt die Überlegung, dass es keinen allzu großen finanziellen Unterschied macht, ob ich ein Chassis für 30 Euro, oder ein höherwertiges für 50 Euro in den Combo einsetze.
Teurer ist nicht immer besser.
Versuch und Irrtum ist es sowieso
Eben nicht, wenn man weiß was man tut. Du hast hier schon einiges an Knowhow versammelt und die Leute helfen dir bestimmt gern.
enn du die Innenmaße des gehäuses hast und die Innenmaße des Bassreflex Kanals, dann suche ich dir gern was Passendes raus.
Wenn du dich für das Thema interessierst, habe ich auch ein paar Links für dich.
 
Hallo Giusto,

danke für das Angebot. Die Innenmaße des Gehäuses müsste ich mal messen. Teurer ist nicht gleich besser, das ist wohl wahr.

Da ich den knackigen Sound der Alukalotten der A-Serie von Hartke mag, dachte ich eben an ein solches Chassis, beispielsweise den 10" des A-35. Ähnliche Gehäusegröße, ähnliche Belastbarkeit, aber eben die Alukalotte statt derzeitiger Pappe.

Wenn ich mir das zu einfach vorstelle, wäre es sicher zuviel Aufwand, für einen 50 Euro Übungsamp da große Berechnungen anzustellen. Wohlgemerkt, das ist kein Donnervogel für den nächsten Gig, sondern ein oller Übungsamp.

Ums Geld geht es da halt eher nicht, sondern um die wenig aufwändige Weiterverwendung des Gehäuses mit einem etwas besseren Chassis. Sollte der Hartke vermutlich schrottig klingen, ist dann wohl eher ein Kompletttausch angesagt.
 
Geht es hier um den Peavey Microbass?

Dann reden wir hier über ein geschlossenes Gehäuse mit eeeeetwa 18L.

Meine Empfehlung, wenn du schon etwas Geld ausgeben willst:
Säg das Kombogehäuse ab und mach dir n mini Topteil draus, besorg dir nen Faital 10FE200 für 50€, bau ein geschlossenes Gehäuse mit 35-40L, stell dein Minitopteil da drauf und du hast was was tatsächlich stimmig funktioniert.
 
Es geht um einen Peavey Max 110 Combo, einen kleinen älteren 10" mit 20 Watt. Und lohnen tut sich das wie gesagt nur, wenn ein Hartke Chassis damit funktionieren würde. Ansonsten hole ich mur lieber gleich einen neu-gebrauchten Hartke Combo ...

Wenn das keinen Aufwand mit der Berechnung für so ein Übungsdings macht, kann ich ja mal den Combo innen ausmessen ...
 
hmmm in dem Falle weiß ich nicht sooo sehr obs lohnt, denn man wird dadurch keinen "ausgewachenen" Bassamp bauen....

aber ist jetzt Meinung!

Was definitiv daneben geht ist dein "hängen" an diese Hartke Alu-Dingern...
Dass "Alu" knackig klingt ist gelinde gesagt schon eine sehr "bildliche" Angelegenheit.

Dich DARAUF festzulegen entbehrt meiner Meinung nach jeder Grundlage... das würde ich lassen und deutlich offenener bleiben...
 
Das war genau der Tenor meiner Frage, ob sich das überhaupt lohnt. Ich möchte mir ja auch keinen Monster-Combo bauen, sondern ein besseres Chassis nutzen anstelle des Alten.

Wenn man sich die Kritiken zu den Hartke Alukalotten anschaut, wird doch ziemlich auf die knackigere Wiedergabe angesprochen? Ist das nur Gerede, oder ist da was dran?

Es könnte aber durchaus sein, dass es in der Hinsicht besser wäre, einen 8" Übungsamp zu nutzen, anstatt auf die Alukalotte zu gehen. Es ist eben nur fürs Einspielen auf neue Bassläufe gedacht, mehr nicht. Und da kann ich keinen wummernden Bass gebrauchen, wenn es um das Einüben präziser Übergänge geht.
 
Ich würde behaupten es ist weitestgehend Gerede...

Oder anders formuliert: Was da als "knackig" bezeichnet wird (dieser Begriff ist ja erstmal gar nicht definiert, was soll das eigentlich heißen?) Lässt sich sicherlich ohne weiteres auch mit anderen Lautsprecherchassis erreichen...

Das sind immer solche "etablierten Marketingmeinungen". Das ist im Musikerbereich sehr ausgeprägt zu sagen "X klingt so und so" "Y klingt so und so" und das an irgendwelche "äußeren Merkmale" zu koppeln wie silberne Pappen.... Oft ist da nicht viel dran bzw. hat das Merkmal wenig mit dem Klang zu tun....
 
"Knackig" würde ich so bezeichnen, dass der Basston möglichst definiert klingt. Vergleichen würde ich das mit den Unterschieden von Hals-PU zu Steg-PU.
 
Wenn es ein 1x10er Combo ist, umso besser.

Eine noch bessere Alternative wäre meiner Einschätzung nach der Oberton 10b200, der kostet bei Strassacker 79€.
 
"Knackig" würde ich so bezeichnen, dass der Basston möglichst definiert klingt. Vergleichen würde ich das mit den Unterschieden von Hals-PU zu Steg-PU.


Wenn überhaupt ergeben sich bei Alu-Membranen Unterschiede im Mittel/Hochtonbereich.... Im Bassbereich ists epochal wumpe :)

ANGEBLICH (!!!!) (Wobei ich das eben für herzlich wenig verallgemeinerbar halte) sind diese Alu-Tiere etwas steifer von der Membran her.
Das soll (angeblich :D ) dazu führen, dass im Mitteltonbereich - während bei wenig steifen Membranen zunehmend nur der innere Teil der Membran schwingt - die Alumembran als ganzes noch bewegt wird....

Jetzt stell ich mir die Frage (aber da begebe ich mich jetzt auf dünnes Eis und äußere Vermutungen (wer fundiert mehr weiß: Ich bitte darum, interessiert mich!):
Wenn dem so ist, führt das zu mehr "Hochton", das würde ich zunächst einsehen,
gleichzeitig bin ich mir nicht sicher, ob nicht durch das zu hohe Membrangewicht (da ja alles bewegt wird) das Chassis nicht zunehmend nichtlinear wird, dies würde zu Verzerrungen führen und damit etwas "schärfer" klingen... EVEEEEENTUELL könnte DAS die Assoziation "knackig" hervorrufen...

Würde heißen: Bassbereich nicht von Pappe zu unterscheiden, Hochtonbereich verzerrt und wirkt dadurch "präsenter"....

Also wenn es dir um präzise undröhnige Basswiedergabe geht, ists wirklich völlig wurscht ob Pappe oder Alu!
Nochmal: Obige Ausführungen sind eher von der Kategorie "Vermutung" ;)


und ich muss mich Bug anschließen: der 10b200 (oder auch so man ihn noch bekommt) der 10b100 wären durchaus nette alternativen!
 
Wenn dem so ist, führt das zu mehr "Hochton"
Wenn die Membran als Ganzes schwingt, ist die Masse hoch. Ein Breitbandlautsprecher kann auch nur deshalb hohe Frequenzen wiedergaben, weil da nur noch der Teil um die Schwingspule herum schwingt. Er koppelt die äußeren Membranbereiche bei höheren Frequenzen zunehmend ab.
Auf der anderen Seite gibt es auch recht große Breitbandlautsprecher, die durchaus hochtonfähig sind, wie den Mark audio Alpair 12.
Alu ist auch nicht gleich Alu, das kann butterweich oder sehr hart sein.
Am Ende ist es wohl eher eine Frage der Konstruktion als des Membranmaterials.
 

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