Orgel im Gottesdienst

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firenze
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Hallo! Ich bin Schüler und versuche demnächst mit Orgel spielen im Gottesdienst eines Klosters Geld zu verdienen. Ich spiele einige Jahre Klavier und durfte vor kurzem erstmals auf einer Orgel spielen. Da ich das Geld brauche, will ich demnächst das Angebot des Klosters wirklich in Anspruch nehmen. Ich habe leider keine Vorstellung, wie das da abläuft und wie man die Liederbegleitet. Spielt man aus den normalen Liedebüchern die Melodie und muss es schaffen, irgendwie die Akkorde umzusetzten (und wenn ja: wie?). Ich hab leider keinerlei Vorstellung. Deswegen wäre ich erfreut, wenn mir jemand ein bisschen darüber erzählen könnte.
 
Eigenschaft
 
...Spielt man aus den normalen Liedebüchern die Melodie und muss es schaffen, irgendwie die Akkorde umzusetzten (und wenn ja: wie?)....

Da gibt es entsprechende Orgelbücher mit fertigen Sätzen drin. Die sollten eigentlich auf der Orgelbühne rumliegen.
Die Noten sehen dann so aus, wie das Bild im Anhang (Beispiel aus dem "Orgelbuch zum Gotteslob").

Alternativ kannst Du natürlich auch ein normales Liederbuch nehmen, und dir selbst was "dazufummeln".
 
spielt man ein intro oder fängt man sofort an?
 
werden die ausgewählten stücke vor der messe besprochen?
 
Bevor du mit dem Lied beginnst, machst du ein Vorspiel, die Melodie wird angespielt oder umspielt, je nach Können des Organisten. Es reicht meistens, wenn du etwa 8-12 Takte präludierst. Das Vorspiel registrierst du in der Regel leiser als die Begleitung des Gemeindegesangs.
Häufig sucht der Priester die Lieder(entsprechend der Liturgie) für den Gottesdienst aus und schreibt sie auf einen Liedzettel, so dass du sie vom Blatt abspielst.
Die meistens 4-stimmig ausgeschriebenen Sätze zu den Liedern findest du im Orgelbuch(wie Böhmorgler schon schrieb).
Dann mal viel Erfolg und viel Spaß beim Neuanfang.

Beste Grüße
Effjott
 
Leider sind heute - zumindest im "Orgelbuch zum Gotteslob" - keine Vorspiele mehr notiert. Im Anhang zum Paderborner Diözesanteil sind kurze Vorspiele drin.
Wie es bei beim evangelischen Orgelbuch zum Einheitsgesangbuch aussieht, kann ich nicht sagen.
 
im evangelischen sind zu jedem lied vorspiele ausnotiert, dazu 3 und 4 stimmige sätze, je nachdem, wie gut man spielt oder wieviel zeit man zum üben hat ;). jedoch sollte man sich die lieder in höchstens einer viertelstunde "anüben" können, sonst wird der gottesdienst zu tortur. zumindest auf der evanglischen seite bekommt man die lieder i.d.r. (!) 2-3 tage vor dem gottesdienst, also kann man sich genügend vorbeireiten. beim evangelischen gottesdienst muss man außerdem bedenken, dass man meistens zu anfang ein längeres präludium und am schluss des gottesdienstes ein postludium spielen muss --> 2 Stücke, die es zu üben gilt. alles in allem aber höchstens im ersten jahr ein großer aufwand, da trotz der großen anzahl an liedern meist nur ein kleiner anteil gespielt wird - der dafür immer wieder. ich mache das jetzt seit einem jahr und der arbeitsaufwand schwindet von woche zu woche^^. auch sollte man mindestens 2 gottesdienste pro woche spielen, damit man routine bekommt.

zur liturgie: es gibt zu (fast) jeder liturgie stichworte, auf die man dann eben reagieren muss. kein hexenwerk, wenn man die einmal weiß ;)
 

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