Paralleler Effektweg mit FIXEM Mischungsverhältnis?

molemi
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An meinem Trace Eliott Velocette Twin (anscheinend baugleich mit Gibson Goldtone GA30RVS) kann ich den Effektweg zwischen parallel und seriell umschalten, feine Sache soweit, aber im parallelen Betrieb kann ich das Mischungsverhältnis nicht einstellen - wo bitte ist da der Sinn?
Leider ist nämlich das Mischungsverhältnis viel zu hoch eingestellt, ich kriege viel zu viel WET Signal und vor allem eine Menge unnötiges RAUSCHEN. Zwar nur mit dem Smartphone gemessen, aber beim Einschalten des Effektwegs rauscht es 15dB mehr. Die Effektgeräte sind ordentliche Dinger mit eigenen Puffern von Boss und TC, an denen liegt es nicht und ich habe auch nicht vergessen, an denen für den parallelen Effektbetrieb das Mischungsverhältnis auf nur WET einzustellen.

Ich will also das Mischungsverhältnis regelbar machen. Wenn ich mir den Schaltplan so anschaue scheint mir als würde das Mischungsverhältnis zwischen DRY und WET im linken Kanal über das Verhältnis der beiden Widerstände R64 (120k) und R65 (330k) eingestellt, das für den rechten Kanal (ja, ist eine echte Stereoendstufe) über das Widerstandsverhältnis R67 (120k) und R68 (330k). Spricht was dagegen je einen Trimmer mit 500k an Stelle von R64 und R67 einzulöten? Ich denke nicht dass ich die Trimmer ständig verändern muss, also muss auch kein Poti zusätzlich ins Gehäuse eingebaut werden...
Wäre dankbar für sachkundige Hinweise
:-J
 
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Ja, das kannst du genau so machen!
 
Hi,

wie wäre es denn damit, einfach die Ausgangslautstärke der Effekte runter zu drehen? Dann stimmt der Pegel wieder, und das Rauschen wird ebenfalls leiser. Falls die Teile keinen eigenen Pegelsteller haben, käme ja auch noch ein simples passives Poti in einem Gehäuse in Frage, denn an der Stelle sind wir ja schon bei geringer Impedanz.

Gruß, bagotrix
 
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wie wäre es denn damit, einfach die Ausgangslautstärke der Effekte runter zu drehen?
Ja - genau dafür ist der parallele Weg vorgesehen - das "Mischungsverhältnis" an den Effekten auf "Voll Effekt" und per Ausgangspegelregler die "Zumischung" zum Originalsignal regeln. So mache ich das seit (vielen) Jahren....
 
Und warum soll er das Poti extern in einer Kiste rumschleppen, wenn er es auch einfach in den Verstärker einbauen kann?
 
Weil einfach ... :D
 
Danke für die Ideen, aber das externe Regeln funktioniert leider nicht weil die nachgeschalteten Puffer-OpAmps IC2A und IC2B (siehe Schaltplan oben im ersten Beitrag) so hoch verstärken. Das Signal kann ich damit leiser machen, das Rauschen aber nicht. Ich habe es mit einem Stereo-Volumen-Pedal für Line-Pegel ausprobiert, bringt nichts. Wenn das mit den Trimmern nicht hilft muss ich wohl die Verstärkung der Opamps direkt ändern und mir deren Beschaltung mal zu Gemüte führen.
 
Hmm, das hatte ich übersehen, die Op-Amps sitzen ja nach dem Return. Wenn die schon unabhängig vom Eingangssignal einfach so stark rauschen, ist das natürlich doof - und nach ihnen gibts ja keine Regelmöglichkeit mehr.

Sind das übrigens nicht die selben ICs wie in einem Tube Screamer? Für die sollte es tatsächlich rauschärmeren Ersatz geben. Bei Musikding wurden mal TL072 und NE5532AP als kompatibel benannt, mWn sind das neuere Konstruktionen und machen weniger Lärm. Nachdem es hier nicht um den einzig wahren Overdrive-Mojo geht, sondern um eine lineare Verstärkungsstufe, wäre das sicher nicht verkehrt. Wenn Du das Rauschen damit in den Griff bekämst, würde es vielleicht auch wieder Sinn machen, den Effektanteil tatsächlich mit einem Volumepedal zu regeln. Ist ja vielleicht gar nicht so verkehrt, nicht nur die Wahl zwischen ganz oder gar nicht zu haben. Mir erschiene es auch etwas nervig, an die Trimmer gehen zu müssen, wenn ich vielleicht mal ein anderes Pedal verwenden will und die einstellung nicht mehr passt.

Wenn Du so einen Fizzelkram wie Op-Amps grundsätzlich löten kannst, wäre ein Austausch schon die technisch elegantere Lösung, statt das Rauschen erst zu erzeugen und dann nur im gleichen Maß wie das Effektsignal wieder abschwächen zu können.

Gruß, bagotrix
 
Danke für den Tip. Ja, laut Schaltplan scheint die originale Bestückung der Opamp des Tubescreamers gewesen zu sein. In meinem sind schon vom Vorbesitzer/früherer Service JRC4550 verbaut gewesen, die sind schon rauschärmer. Da einer davon kaputt war habe ich schonmal auf Vorrat letzte Woche alle ausgelötet und erstmal Sockel reingetan damit das Austauschen richtig Spaß macht. Werde die Käferchen aber langfristig auch festkleben, die Sockel die ich gekriegt habe halten sie nicht besonders gut und die Schwerkraft zieht an ihnen...muss mal die Datenblätter suchen ob die von Dir vorgeschlagenen NE5532AP noch besser sind als die JRC4550.
Aber auch wenn das Rauschen durch den Austausch der Opamps weniger wird: das Mischungsverhältnis im parallelen Effektweg nicht einstellen zu können halte ich für einen Designfehler - oder was habe ich da nicht verstanden?
 
Da hast Du absolut recht. Vielleicht ist man bei der Konstruktion noch von der unmittelbar bevorstehenden Übernahme der Weltherrschaft durch Multieffekte ausgegangen - und damit auch davon, dass man das Mischungsverhältnis dann schlicht und einfach über deren Ausgangspegelregler ändern kann.

Nun, wir wissen alle, dass es anders gekommen ist, aber auch dann wäre das unnötige Rauschen geblieben. Vielleicht hat der Designer es einfach mit dem "möglichst wenige Regler"-Konzept übertrieben, aber ein Mix-Regler wäre sicher nicht verkehrt. Nur würde ich dann überlegen, ob man nicht - wenn schon, denn schon - von außen bedienbare "richtige" Potis (bzw. ein Tandempoti) einbauen könnte. Ansonsten wirds doch ein bisschen nervig, das richtige Verhältnis zu finden, zumal sich das je nach Räumlichkeit ja auch sehr stark ändern kann. Und wer will schon beim Soundcheck erst mal den Amp aufschrauben...?

Gruß, bagotrix
 

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